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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 03.03.1906
Umfang: 10
von Menschen gehört auch ein alter, graubehaarter Mann, den des Volkes und der Herren Gunst in alle Aemter und Würden hineingetragen, dem es weder an Geld, noch Gut, noch Ansehen gebrach, in dessen Innern aber ein böser Dämon schaltete und waltete und ihn schon seit langem zum mehr gefürchteten als geachteten Despoten machte und ihn gleichsam dem Unter gange entgegen trieb. Eine schöne Frau, die allzeit fröhliche, zum Scherzen aufgelegte Wirtin „zum Adler' in Küßnacht am Vierwaldstättersee

, sollte für diesen greisen, brutal veranlagten Magnaten zum Verhängnis werden. Er wußte, daß Herr Ad vokat Dr. Gyr in Schwyz jedesmal im „Adler' Einkehr hielt, wenn er nach Küßnacht kam. Diesen Umstand wollte der gemeine Pamphletär nun be nützen, um die Besitzerin des besagten Hotels, die dieser Despot bitter haßt, in gemeinster Weise zu verdächtigen und zu ruinieren. — Da kam nun eines schönen Morgens im Monat April des Jahres 1904 wie eine verheerende Bombe ein unsäglich schmutziges Pamphlet in die Urschweiz geflogen

, daß ein solcher Mann sich »in dem Pamphlet einer so unsäglich ordinären Sprache bedienen kann, wie man sie noch am Wirts tische in übelberüchtigten Kneipen zu hören be kommt, wo alle Scham dahin ist!' Und doch ist dem leider so! Ebenso ist es sehr zu bedauern, daß der Pamphletär einen Teil der offenbar gewollten Wirkung erreicht hat, indem nämlich die gewesene Wirtin des Hotels „Adler' seinem Hasse — nach deren Ursache wir nicht fragen wollen — zum Opfer gefallen ist. Die mit weichem Gemüt begabte Frau und Mutter

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 03.03.1906
Umfang: 4
Ein liberaler Professor gegen die Ehe- Resormerei. Unsere gesamte liberale und deutschnationale Presse hilft den Choeus der Ehereform zu verstärken, daß es gut ist, einmal diesen „Freiheitlichen" zu zeigen, wie objektiv den kende Männer aus ihrem eigenen Lager über diesen Rummel denken. Der Rechtsgelehrte an der Czernowitzer Universität Dr. Karl Adler hat vor einigen Tagen in der liberalen „Czernowitzer Allgemeinen Zeitung" einen Artikel veröffentlicht, dem wir folgendes entnehmen: „Es liegt

Kirche von der günstigen Seite zeigt. Denn auf diesen beiden Gebieten kämpft sie mit Hintansetzung ihrer materiellen Interessen für den idealen Kern ihrer Lehren und setzt sich mit bewunderungswerter Kühnheit und Unabhängigkeit der Mißstimmung eines Teiles ihrer mächtigsten und einflußreichsten Anhänger oder breiter Volksschichten aus." Dr. Adler wendet sich dann gegen die Forderung nach Einführung der staatlichen Zwangs zivilehe, die jedes Brautpaar verpflichten soll, seine Ehe vor einem Beamten

es manchmal fein, das glaub' ich wohl, und das ist eben recht. Sind wir nicht auch mit dem Gewissen verheiratet, das wir oft gerne los sein möchten, weil es unbequemer ist, als uns je ein Mann oder eine Frau werden könnte?" Also auch Goethe verurteilt die Ehestürmerei. Wie wird man ihn widerlegen? — Universitätsprofessor Dr. Karl Adler fährt fort: „Wenn wir die Ehe gegen Tren nungsgelüste schützen, so schützen wir nur. was im Augen blick der Eheschließung dem Willen wohlgesinnter Braut leute entspricht

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