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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 28.10.1888
Umfang: 12
nicht zurückkommen, wenn nicht die Polemik z .Alto Adige' Dinge zur Welt gefördert hätte, welche Mahl des Titels unserer Replik mehr als rechtfertig- , Der „Alto Adige' ist, wie allseits bekannt, der ^verfälschte Dollmetsch der Ideen der von den -rlamentarischen Kreisen unabhängigen Fraction a italienischen Nationalpartei und will daher als - Voce del popolo trentino betrachtet sein. Diese sWimme gesteht nun zu — wahrschemlich weil -Behauptung des Gegentheils ganz und gar un- zzlich ist — daß Wälschtirol

. Doch wollen wir dem „Alto Adige' die Gefällig keit erweisen, in eine Besprechung seiner Deutung dieses Passus des landtäglichen Protestes einzugehen, obwohl dieselbe, wie schon gesagt, bei den Haaren herbeigezogen ist. Was . ist noch ungethan für das nationale Wohl des popolo trentino? Worin liegt der Kern der der nationalen Unterdrückung unseres Nachbarvolkes. Hören wir! ' ' Es sollte der Unterricht in allen Schulen Wälsch- tirols ausschließlich in der Sprache des Landes er theilt werden, die Jugend

— aufzustellen und deren Er reichung anzustreben. ^ > Schade um die Jtalianität dts^„Alto Adige', diesmal sind seine Ideen nicht auf dein eigenen — sondern auf dem czechischen Mistbeete gewachsen, denn die obigen Forderungen glk.'.chen der lex Kviczala auf ein Haar. Die nationale Bedrückung' des popolo trentino besteht also darin, daß die Fructisicirung des höch sten nationalen Exclusivismus in Wälschtirol noch nicht zum Gesetze geworden ist. Man möchte die Bewohner dieses auf den Verkehr mit uns Deutschen

ist nicht abzusehen. — Darüber freilich machen sich die Herren des „Alto Adige' wenig Sorge; noch weniger aber be mühen sich dieselben darüber nachzudenken, welche Folgen die Anwendung ihrer Grundsätze auf den Gesammtstaat haben würde. Ein Umstand tröstet uns bei der Feststellung dieser nationalen Ueber- triebenheit des „Alto Adige' und derselbe besteht darin, daß wir aus den Spalten dieses Blattes nur die Stimme einer Minorität der nationalen Majo rität des Landes heraus zu hören glauben. Ja, wir gehen

noch weiter und sprechen unsere Ueber zeugung dahin aus, daß selbst die national enragir- testen Mitglieder des Club nazionale italiano und Club trentino es kaum opportun fänden, dergleichen Postulate auf parlamentarischem Boden zu erheben — es sei denn, daß Graf Schönborn dieselben als Pendant zum böhmischen Staatsrechte benöthigensollte. Für. uns ist und bleibt das Axiom des „Alto Adige' von der Nothwendigkeit eines „nationalen Schulzwanges' eine künstlich gezüchtete Blüthe einer krankhaft überreizten Phantasie

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 13.08.1887
Umfang: 10
). 16. August: Mals V. und Äetr., Schwaz, Cioeuano 2 Tage, Cortina VK., CleS. l7. August: Cembra » Inr Aufklärung. Der in Trient erscheinende „ .Vlto Adige “ beschäftigte sich vor einiger Zeit mit der Broschüre „Res Tirolensea“ und zwar auch mit den in derselben veröffentlichten Ziffern, welche klar beweisen, daß Wälschtirol von Deutschtirol bisher nichts weniger als übervortheilt worden ist. Was den ziffermäßigen Nachiveis be trifft, daß Wälschtirol nur mit zirka 23% zum Landesfond durch Ein zahlung

der Landesumlage kon- kurrirt, so wagt der „Alto Adige“ es nicht, die betreffenden Ziffern zu beanstän den, vielmehr beobachtet er kluger Weise iu Bezug auf diesen Punkt seinen Lesern gegenüber tiefstes Stillschweigen, als ob nach dieser Richtung den Wälschtirolern gar keine Aufklärung zu theil geworden wäre. Dafür beschäftigt sich der „Alto Adige“ umsomehr mit den Einnahmen des Ge treideaufschlagsfondes aus Deutsch und aus Wälschtirol. In den „Üea Tirolenses“ war gesagt worden, daß Deulsch- tirol

in den letzten 5 Jahren jährlich 214.533 fl. 14 kr., Wälschtirol dagegen jährlich nur 132.317 fl. 17 kr. in den Getreideaufschlagsfond eingezahlt hat. Der „Alto Adige“ zweifelt die Richtig keit dieser Ziffern an unv begründet den Zweifel vor seinen Lesern mit der Ansicht, daß diese Ziffern wohl nichts anders sagen können, als so viel aufschlagspflichtiges Ge treide sei bei deutschtirolischen und so viel bei wälschtirolischen Zoll- bez. Aufschlags ämtern eingegangen, woraus aber durchaus nicht gefolgert

werden dürfe, daß ebenso viel an Aufschlag von Deutsch- und von Wälschtirol an den Getreideaufschlagsfond eingezahlt worden sei; vielmehr habe Wälsch- tirol viel Getreide außer über wälschtiro- lische auch über deutschdrolische Aufschlags- ämter bezogen und für alles das Getreide den Anfichlag gezahlt. Run ist aber die Voraussetzung des „Alto Adige“ ganz unrichtig und darum selbstverständlich auch die daraus gezo gene Folgerung. Die in den „lies Ti rolenses“ angegebenen Ziffern entsprechen

dem thatsächlichen Konsum des impor- tirten Getreides in Deutsch, und in Wälschtirol und bleibt es daher dabei, daß Wälschtirol auch zum Getreide aufschlagsfond bedeutend weniger konkurrirt als Deuischtirol. Um aber die soeben als vollständig un richtig bezeichnete Ansicht in Wälschtirol redst populär zu machen, beruft sich der „Alto Adige“ auf den offiziellen Aus weis über den Getreideimporr aus den Jah ren 1876—1880 und benützt diesen Aus weis ebendarnni nur insofern als es seiner Tendenz zufagr

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 03.03.1889
Umfang: 10
, den 3. März 1889. 23. IahrMg. Il Trentino fark da st. Meran, Z. März. „Per l'Autonomia' überschreibt der „Alto Adige' seinen Artikel, in welchem er an den beiden im „Raccoglitore' erschienenen Meinungsäußerungen seine Kritik übt; er hätte richtiger betiteln sollen: „Jl Trentino sara da se,' denn seine Ansicht geht darauf hinaus, daß die autonome Partei des Tren tino weder links noch rechts Freunde suchen solle, da die Autonomiefrage keine politische, vielmehr eine rein administrative Frage sei, deren

, äußerlich bettachtet, als eine administrative Ange legenheit darstellt, allein der Kern der Frage ist der Nationalismus, wie es auch vom „Alto Adige', abweichend von seiner früheren Praxis, diesmal nur zum Theile zugestanden wird. Man müßte die Ge schichte der Unabhängigkeitsbestrebungen der National partei des Trentino nicht kennen, wollte man sich mit der neuesten Darstellung der Frage durch den „Alto Adige' zufrieden geben und mit ihm behaup ten, daß man es im Gegenstande

des „Alto Adige' ist somit eine solche, mit der wir das Auskommen nicht finden und da wir nach dem Vorangesagten an unserer Ansicht festhalten, daß die Autonomie des Tren tino eine eminent politische Angelegenheit sei, so glauben wir auch berechtigt zu sein, zu schließen, daß die Lösung derselben nur mit politischen Mit teln erreichbar ist. Hätte das Trentino eine Aus dehnung wie Böhmen, handelte es sich um Millionen Italiener, statt um Hunderttausende, würden die Vertreter des Trentino

nur Derjenige aussprechen, der über das politische ABC noch nicht hinaus ist und wir wundern uns, daß der sonst so positive „Alto Adige' sich zu diesem idealen Aufschwung versteigt Wir wollen ihm zu Liebe annehmen, die Regierung werde von einer solch platonischen Anwandlung der Völkerbe glückung befallen; steht es in ihrer Macht, die Zwei theilung Tirols zu decretiren? Oder bedarf sie hiezu der Beistimmung der gesetzgebenden Körperschaften? Gewiß ist die Regierung hiebei an die Zustimmung des Reichsrathes

Tirols auf nationaler Grundlage durchge führt werde, darum handelt es sich ja bei dcr Au tonomie des Trentino. Werden sich die Föderali sten diesem Ansinnen jemals willfährig zeigen? Der „Alto Adige' verneint es, da er das politische Glaubensbekenntniß dieser Partei ganz treffend da hin präcifirt, daß dieselbe an den „Königreichen und KMto». Die Souffleuse. Bon Carolwt Häufte». Heute ist ihr Geburtstag. Geschenke bekommt sie nicht, obwohl ihr solche von fabelhaftem Werth versprochen sind, allein

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 27.04.1889
Umfang: 10
Zuständen des Trentino. Der „Alto Adige', oder das ihn inspirirende Mitglied der Nationalpartei, hinter welchem wohl schwerlich Jemand Anderer gesucht werden kann, als der Bater der von uns so hartnäckig bekämpften Wahlgesetz-Novelle, die noch immer nicht unter Dach gebracht ist, gefällt sich darin, gegen Alles, was in den Spalten der „Meraner Zeitung' über Wälsch- tirol geschrieben wird, „factiöse' Opposition zu ma chen. Kann man unseren Darstellungen der Sach lage mit Verstandes- und Vernunftgründen

beschäftigen solle. So thut es zum wohl thuenden Unterschiede vom „Alto Adige' der Ro- veretaner College „Roccoglitore', der in seiner Num mer vom 20. d. M. die vollinhaltliche Uebersetzung unseres Berichtes mit folgenden Worten einleitet: «Als seinerzelt die „Voce Cattolica' mit einer gewiß auch in der Politik neuartigen Unverfrorenheit aus dem na tionale» Lager in das antinationole überging, hatten wir be» schlössen, uns nicht mehr mit ihr zu besassen. Doch haben wir die Rechnung ohne den Wirth gemacht

, und wenn auch der Leser manchen Einzeln heiten nicht wird beistimnien können, so möge er bedenken, daß jener, der schreibt, der Trienter Correspondent ist. Das Allgemeinbild aber ist wahrheitsgetreu.' Hören wir dagegen den „Alto Adige': Nach einer weitschweifigen, nichtsdestoweniger aber wenig gründlichen, theilweise sogar entstellten Wiedergabe unseres Berichtes holt er seine uns zur Genüge bekannten Phrasen heraus, von denen wir nur einige anführen: „Derjenige, welcher glaubt, daß unser CleruS seine Na tionalität

, als daß wir über dieselbe erstaunen würden, allein diese Auslassungen geben Zeugniß von einer Ge dankenlosigkeit, die schwer ihres Gleichen sucht. Vor Allein erinnern wir den „Alto Adige' daran, daß gerade ein vielberufener Publicist seiner Partei es war, der vor nicht allzulanger Zeit in einem offenen Schreiben den Gedanken aussprach, daß man sich auf den Clerus nicht unter allen Umständen ver lassen könne, somit eine Ansicht kundgab, der wir schon früher Ausdruck gaben, und welcher wir auf Grund der vieltausendiiialigen

Erfahrung auch heute voll und ganz beipflichten. Das lauclabiliter se Zubjecit! spielt eine zu große Rolle in der Politik schen Geschichte der römischen Geistlichkeit, als daß man es nicht auch auf den gewiß sonst sehr ehren- werthen Clerus des Trentino anwenden könnte. Von einer Hinneigung unserer Regierung zu Gunsten der Selbständigkeitsbestrebungen des Trentino träumt wohl nur der „Alto Adige', und sein politischer Augur scheint die Eingeweide der Herren Minister in Wien denn doch nicht genügend

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 28
Datum: 18.12.1886
Umfang: 28
, ja man ist sogar auS i-».5 bereit, den Italienern mehr it 5 i. ^ laut zu begehren bis jetzt °Hk 'V.j^ben. DaS Jnnsbr. Tageblatt meint: Glicht.» Hoheiten, sondern ganze Thaten Kommen/?. Kcrn der Sache zu lösen: Trennung, eigener Landtag m Gesetzgebung, kurz' der Traum Mai e,ner k. k. österreichischen Provmz „Trentino' schwebte dem JnnZbrücker Artikel schreiber vor. Der Trientiner „Alto Adige' sann nicht umhin, in einem langen Leitartikel dem „Sprecher' der bisher recht heftig ange feindeten deutsch-liberalen

aus dem deutschen centralistischen Lager als den Ruf des Predigers in der Wüste auf und erklärt: „Die Botschaft hör', ich wohl, doch mir fehlt der Glaube.' Welch' grund verschiedene Auffassung seitens der zum'natio nalen Kampfe vereinigten Parteien der ita lienischen Dons und Liberalen! Nun, wir sind weit entfernt davon, den Freundschaftsversiche rungen eines ,Mlto Adige? Glauben zu schenken, noch weniger aber geneigt, die aus dem Artikel des JnnsbruckerTagblattes heraustönende Stimme als eine cowpetente

verwelken, auf deu Tisch der Volksvertretung gelegt werden wollen. ^ Der Kern der Frage, ob man so mir nichts, dir nichts, wie es das Jnnsbrucker Tagblatt meint, dies ganze Tirol in zwei Theile zer spalten könne, liegt in der politischen Seite und sowohl oas Jnnsbrucker Tagblatt, als auch der „Alto Adige' sind diesem gefährlichen Thema absichtlich aus dem Wege gegangen. Das deutsche Blatt vielleicht deshalb, um diese offene, ewig eiternde Wunde nicht zu berühren, das italienische Blatt

wird? daß ihre gerechten Ansprüche nicht berücksichtigt werden. Freilich ist eS falsch, wenn der Alto Adige die Behaup tung aufstellt, die Universität in Innsbruck nütze nur dem Interesse der Stadt, in der sie be steht; falsch ist es, daß man die Etschregu- lirung nur zum Schaden Welschtirols durchge führt habe; falsch , ist es, daß man in Welsch tirol für Herstellungen von Comunicationen nichts gethan habe; falsch ist eS, daß durch das Ge meindegesetz die welschtirolischen Gemeinden dem wirthschaftlichen Ruine

zugeführt worden feien U. s. f » wie alle die vom Alto Adige etwas zu kühn hingeworfenen Axiome lauten, denn die Universität in Innsbruck dient in Folge ihrer utroquistischeu Einrichtung gerade so gut den Italienern; die Etschregulirung mag verfehlt sein, doch haben darunter die Bozner Gebiete ebenso gelitten, für Straßenbauten geschieht von' Staatswegen in Welschtirol mehr als in Nord-' tirol, die deutschen Gemeinden haben trotz deS angeblich schlechten Gemeindegesetzes noch immer besser

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1889
Umfang: 8
. SS. ZahrMg. Sleritales aus Mölschtirol. (Orig. - Torr, der »Meraaer Zeitung'.) Trient, s. April. Der „Alto Adige' hatte es angemessen befunden, anläßlich der großen Schuldebatte im Abgeordneten- Hause zum Liechtenstein'schen Schulantrage Stellung zu nehmen und bezeichnete denselben als durchwegs von reactionärem Geiste angefressen, als der intel lektuellen Entwickelung der Jugend verderblich. Hie bet stellte das liberal-nationale Blatt jedoch fest, daß dieser Antrag wohl keinerlei Bedeutung

Adige' gerichteten Polemik nicht den Kernpunkt der Frage. Letzteres Blatt hat dem Clerus des Landes ob seiner bewiesenen maßvollen Haltung gegenüber der Neuschule ein Compliment gemacht; dieses Lob wird ihm nun von der „Voce' sehr verübelt und dieselbe schwingt sich zu der eben so kühnen, als durch keinerlei Thatsachen begründeten Beha^itung auf, daß das Compliment eine Beleidigung des Clerus bedeute, da derselbe sich stets als abgesagter Feind der Laienschule, d. h. Neuschule, im Principe

schließt die „Voce' mit den Worten: „Es wäre das größte Unglück für die katholische Sache, wenn in jenen Parlamenten, wo über Schulgesetze beschlossen wird, und in jenen Landtagen, wo diese Schulgesetze in Ausführung gebracht werden, Deputirte der Partei des „Alto Adige' säßen.' Der „Alto Adige' hat bereits prompt auf diese Bissigkeiten der Bischofspartei ge antwortet und wir sind mit ihm vollständig einver standen, wenn er diese Ausführungen der „Voce' als den ersten Versuch deutet, den Samen

Tridentinae' beginnen sich zu bewahrheiten, der Bestand einer achtungsgebietenden auf nationaler Grundlage befindlichen, Clerus und Volk umfassenden Party im Trentino, fängt an, den Herren in Innsbruck unbequem zu werden- Wir freuen uns dieser Thatsache in jeder Richtung, und theilen mit dem „Alto Adige' die Hoffnung, daß der von der „Voce' gepredigte Byzantinismus machtlos an dem festen Gefüge der Partei und an der Charakterstärke des Volkes des Trentino und seiner nationalen Vertreter zurückpralleil

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 12.12.1888
Umfang: 10
. Der „Alt? Adige', mit dem wir schon so manches Wort gewechselt haben, nimmt unsere Bemerkungen, über seinen letzten, die Frage der Autonomie Wälsch- tirols behandelnden Artikel zum Anlaß, eine Er klärung der räthselhasten Erscheinung zu geben, daß die liberalen Vertreter der italienischen National partei das Bündniß mit dm Clericalen eingingen. Auf unsere Aufforderung antwortet das gewiß be rufene Organ dieser Partei folgendermaßen: „Wir fragen unsererseits die „Meraner Zeitung' : Warum erwies

Adige' der deutsch-liberalen Partei in ihrem Verhältniß zu Wälschtirol vorhält, die richtige Antwort zu finden ist nicht schwer, ja die Verhältnisse hätten uns früher oder später zur Klar stellung so mancher Dinge auch ohne die vielen Fragezeichen des „Alto Adige' geführt. Der „Alto Adige' und mit ihm alle Politiker der National partei, sehen bei der Beurtheilung der Frage der Autonomie Welschtirols ganz von der historisch gewordenen Mission der deutsch-liberalen Partei in Oesterreich

Vertrauen auf die eigene staatserbaltende Kraft in uns Deutschen lebendig fort. Ja dasselbe hat in jüngster Zeit im Parlamente durch die Gründung der „Deutschen Linken' einen verschärften Ausdruck erlangt. Wir müssen es daher als eine Lächerlichkeit bezeichnen, wenn uns aus dieser unserer Haltung ein Vorwurf gemacht wird. - Einen solchen Borwurf scheint die Diction der Fragen des „Alto Adige' in sich zuschließen, allein wir sind überzeugt, daß man uns das Zugeständniß machen muß, daß wir gegenüber

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1889
Umfang: 8
über das Miß trauen, das sie zum Theil in die Aufrichtigkeit unserer Absichten setzen, zumal es ja italienische Eigenart ist, hinter allen Worten versteckte Ideen und versteckte Absichten herauszulesen. Der „Racco- glitore' bringt unseren Artikel vollinhaltlich wieder, ohne ihn zu commentiren, während „Alto Adige' uud „Popolo Trentino' sich auf folgende Bemerk ungen beschränken. Der „Alto Adige' schreibt: „Die „Meraner Zeitung' bringt in ihrer Nummer vom 30. December v. I. einen mit „Die Autonomie

, daß die Wünsche der Presse sich praktisch verwirklichen werden. Dieser Sirenengesang klang öfters au unsere Ohren, wenn man in kritischen Wahlepochen unsere Herzen erweichen wollte; allein die Erfahrung hat uns hart hörig und schwierig gemacht, sie gebietet uns auf der Hut zu sein, damit sich nicht zu guter letzt zur Täuschung auch der Hohn der Leichtgläubigkeit geselle.' So der „Alto Adige'; noch unverblümter spricht der „Popolo Trentino', der die Aeußerung der „Meraner Zeitung' als einen ballon ci'essai

Adige' an.' Es wäre an unS, auf diese Bemerkungen zu antworten. Wir unterlassen es und werden die That 'prechen lassen. Dort wo Mißtrauen tief einge wurzelt ist, kann es nicht mit einem Rucke ausge rissen werden. Meran, 10. Januar. Der „Popolo Trentino' läßt sich von seinem sonst gut informirten Wiener Correspondenten über die Lage im Reichsrathe unter anderem berichten, daß sich die Anzeichen mehren, die eine Spaltung im Polen- clnb als bevorstehend erwarten lassen, da die liberalen bürgerlichen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 28.04.1887
Umfang: 18
will ;- man hätte sich nach der^ ganz zutreffenden Schilde rung der thatsächlichen Zustände eine radicale Lösung der Frage, erwartet.. w ^ - . Indem wir uns nach diesen Vorworten an schicken die''bis jetzt 'vorliegende ausführliche Kritik ^des Mto Adige''in theilweise wort» getreuer Uebersetzung wiederzugeben, hoffen wir dem Leser 'später die.'Auslassungen der „Voce Cattolica' des „Raccoglitore' und zum Schlüsse eine allgemeine Kritik dieser Kritiken und vielleicht de? Werkchens selbst mittheilen

zu können^ Der-„Mo Adige' ^schreibt: „Wer--immer der Autorr des Werkchens sein mag, gewiß' ist es eine Person, 5 welche über unsere Verhältnisse, unsere-Bedürfnisse, über unser Elend sehr gut insormirt ist. ? Andererseits aber ist es ebenso sicher,- daß diese Zärtlichkeit; für uns/ dieser Wunsch, endlich einmal unseren gerechten Aspira- tionen Gerechtigkeit verschafft zu sehen, nicht die wahren und einzigen Beweggründe sind, die ihn zur Abfassung der Schrift trieben. Er fertigt sich — Xustriavns — aber wahrhaftig

eines unbedachten und sehr häufig incohärenten Fanatismus, welcher' evidenten Thatsachen die Wahrheit abspricht und dahin gelangt^den An- zu wollen. Im Gegentheile! Es ist em ge naues, umständliches - undMgleich.leidenschafts loses objectives Studium, ?das da der Verfasser über-die öconomischen und politischen Verhältnisse unseres Landes mit der kalten und klaren Ruhe eines scharfen und positiven Beobachterszliesert.' Dann faßt der Artikelschreibcr des „Alto Adige' die vollkommen zutreffende s Schilderung

der Autor seine Tendenz.' - In einem' zweiten Artikel äußert ßj ^ Mto Adige' beiläufig folgendermaßen: - Indem unter Hinweis auf den Inhalt! eben wiedergegebenen Recension neuerlich » Behauptung ausgesprochen wird, daß dient Flugschrift gebotene Schilderung der poliG und wirthschaftlichen Verhältnisse Welsch^ den Schluß auf die Nothwendigkeit der TreiT des Trentino von Tirol erzeugt, Verfasser aber im Gegentheile, aller Logik'k. die' Aüfrechterhaltang des staws mit^ ringen Modificätiönen befürwortet

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 08.10.1887
Umfang: 18
1887. XXI. Zayrq Ttltgrawwe siehe 5. Seite. !ie tlothwendigkeit des deutschen llchuutttrichtes in Wälschtirol. ^ Meran, 7. October. «M, den der „Alto Adige' unter dem ilii vreßiuäizio äi eällossiovs' in der >: lvS vom 23. September d. Js. bringt, ! Mmmenen Anlaß, einige Worte Nothwendigkeit des deutschen Sprach- in Wälschtirol zu sagen. Nach der li! Mo Adige' ist es ein Vorurtheil, : Eltern in Wälschtirol die ihnen vom :i die Hand gegebene Gelegenheit, ihren die deutsche Sprache erlernen zu lassen

ohne schöne und edle Initiative.' : Diese Schilderung läßt an Kräftigkeit und Abschreckung nichts zu wünschen übrig.- denn nach der Ansicht des „Alto Adige' und feiner Partei erzieht jeder Trientiner Familienvater seinen Sohn, wenn er ihn in deutsche Schulen sendet, entweder zu einem „infamen' oder zu einem „unnützen' In dividuum, während nur der rein italienisch er zogene Wälschtiroler sich zum „Menschen' ent wickeln kann. Sollen wir diefe furchtbare Anklage gegen die deutsche Sprache, die Behauptung

, für welches die Producte Wälschtirols Absatz finden und mit welchem günstige Handelsverbindungen au» geknüpft werden könnten und dies noch viel weniger in der nächsten Zukunft, für welche vor« aussichtlicher Weife Zollerhöhungen gerade für die Productionsartlkel Wälschtirols (eS l/<,d dies die eigenen Worte des „Atto Adige' i . linem schon früher erschienenen Artikel) in Aussicht stehen una die somit die Schranke noch höher und noch schwerer überwiudbar machen werden. Wälschtirol besitzt keine entwickelte Industrie

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.02.1887
Umfang: 12
zc. sind an die Retaction zu richten. . Nr. 21 Donnerstag, 17. Februar 1887. x XXI. Zahrg Telegramme stehe 5. Seue. Meran. 16. Februar. Huiä xroäest? war der in der Nummer 15 des „Alto Adige' enthaltene Artikel überschrieben, in welchem der Ruf nach Abstinenz der welsch- tirolischen nationalen Abgeordneten vom Tiroler Landtage erhoben worden ist und den wir in der vorletzten Nummer unseres BlatteS fast voll inhaltlich reproducirten. Dieser Ruf ist keines wegs verhallt, sondern es liegen uns heute be reits zwei weitere

Journal-Stimmen über dieses Thema vor; die Samstag-Nummer des »Racco- glitore' bekämpft die Ideen der Abstinenz, der „Alto Adige' dagegen bringt einen neuen, wo möglich noch kräftigeren Artikel, in welchem der vom .Raccoglitore' befürwortete Opportunismus verurtheilt wird. Die Argumentation des „Racco- glitore' bewegt sich im Wesentlichen in folgendem Gedankengange: Die politische Lage, in welcher sich heute das Trentino befindet, ist ganz ver schieden von jener des Jahres 1663, als da mals die Taktik

und politischer Voraussicht, und es entspricht nach unserem Dafürhalten der Meinung und der Auffassung des größten Theiles der Deputirten selbst, während die im „Alto Adige' erhobenen Rufe nach Abstinenz jenem Lager entstammen, welches auS solchen Männern zusammengesetzt ist, die nicht das Glück haben, Deputirte zu sein und die in jeder auch nur leisesten Anerkennung des Bandes mit Tirol und mit Oesterreich eine Verletzung der „Würde der italienischen Nation' erblicken, oder welche fürchten, man könnte darin

ein Aufgeben der »gerechten Aspirationen dieses Landestheiles auf eine bessere Zukunft' erkennen. Jedenfalls ist es von symptomatischer Bedeutung, daß die Partei der Jntransigenten neuerlich ihr Haupt erhebt, trotzdem die politischen Führer der Natio nalen den „formell' - gesetzlichen Weg betreten Men. Sowohl der„Raccoglitore als auch der «Alto Adige' versprechen in den nächsten Num mern auf dieses Thema wieder zurückzukommen, und so viel man hört, dürste im kommenden Monate März oder um Ostern eine Wähler

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 11.11.1886
Umfang: 14
, insbesondere aber vom Tiroler Land tage für die gerechten Wünsche der Italiener nichts zu hoffen sei, bekämpft, spricht der „Alto Adige' die Zuversicht aus, daß eS den italieni schen Abgeordneten mit der Zeit gelingen werde, die Autonomie des Trentino zu erhalten. Der beste Anlaß hierzu böte sich bei der im Tiroler Landtage im December stattfindenden Debatte über ein von der Regierung vorzu legendes Schulgesetz, wobei die Italiener auf der Schaffung eines italienischen Landesschul- rathes bestehen

bald aus dem Stadium der frommen Wünsche in jenes der Landtags - Debatten treten. Mit welchem Erfolge ist freilich fraglich, vielleicht sehen die Clericalen in der Gewährung von autonomistischen Concessionen an die Italiener dos einzige Mittel, dieser schon sehr lästigen Gesellschaft im tiroler Landtage los zu werden. Außer diesen der höheren Politik angehörigen Gegenständen liefern die hiesigen Zeitungen und zwar die „Voce Cattolica', der „Alto Adige' und angeblich ackch die officielle „Gazetta

di Trento' ihren Lesern das nichts weniger als erheiternde Bild von streitenden — Buben. Die Loce Cattolica' nennt die ^Gazetta' ein Bordell- Blatt, die Gazetta erwidert in gleichem Tone und gibt der Voce außer diesem Titel noch dm eines ZuchthäuSler-Journals oder einer Narren haus-Zeitung, der Alto Adige wird von der bibelfesten Voce wegen Ketzerei in Anklagezustand versetzt und als Fälscher der christlichen Wahrheit bezeichnet, und dafür erhält sie vom Alto Adige den liebenswürdigen Titel

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 12.02.1887
Umfang: 16
'Nummer^ deS Alto' Adige, abst l^llt^urzzx ^oder-unabsichtlich-geschieht. ^.?^z ! Gestatten uns die Leser 'vor Allem Jnhaltsverzeichniß zlK?hebenZ^ 1/TklegNinwe^. (Allgemeine anS den anderen Zeitungen entnom men.) 2. Sptcialieleg amme die Mas-^ >-saua-AngelegevheÄ,IZbetrtsse^^Ä^KÄit»schs Re^ vue : Situation. imLUgem^einen^ Köm Jta lien. 4. Leitartikel ?' (juiä xrr>6e8d?^(ÄUonn signal, die Aufforderung zur Abstinenz - PöMik enthaltend). 5 Kritik der Steuereintreibuog;jn Tirol. 6- Corrcspondenzen

-... : Nun. wir sind es gewöhnt, vom Alto Adige und vom Raccoglitore die 'italienischen Ange legenheiten bevorzugt, die Landesange egenheiteil bekämpft, die österreichischen vernachlässigek zu sehen, allein so in die Augen springend Äar uns die Zusammenstellung dieser dreigespitzten Methode, die ihre Spitze gegen Oesterreich im Allgemeinen und gegen Tirol im besonderen kehrt, noch nie servirt worden. Wir sind ge wöhnt römische Specialtelegramme zu überstie gen, sind gewohnt in der Politischen Revue Oesterreich

, und alles was damit zu sammenhängt, ohne eine Miene «zu, verziehen SMey-M,d/ÄMpß)MWepWchsyiMalsMU anstriava gesucht, weil wir wußten, daß Unsere Suche vergebens wäre — aber heuwMrdlhms welschtirolischem Jtalienerthum.gchotM IlMdaß wir nicht sofort daran geschritten wäregjl eunK vesselben zu entledigen.' Zeilen einsän schau- s Journalismus des 1 Um ' dem Leser - dieser liches Bild pezAaktik'M.. , «lto-Adige zu i geben» glasten -wir/'^die iwortge- 'Uii Uebersetzung eipeS Theiles- des Leitartikels: xroäest', der.Massaua

, daß auch in unserem kleinen Lande die Liebe zur Wissenschaft und zumVater- lande und der Wunsch nach der Größe und nach dem Ruhme der großen' italienischen Nation nicht erstorben ist. Darum sei Ehre seinem Namen und mögen alle Mitbürger ihn als Beispiel nehmen, wie man den Titel eines ergebenen und werkthätigen Sohnes des Vaterlandes er wirbt.'-^'- A's ^55»5»^ Wir glauben es sei unnöthig eine Aufklä-. rung darüber geben zu müssen, was man im' Alto Adige unter xatria und einer besseren Zu kunft der xstria versteht

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