526 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1899/17_03_1899/BZZ_1899_03_17_1_object_366149.png
Seite 1 von 8
Datum: 17.03.1899
Umfang: 8
von der gegenwärtigen Re gierung zum Zwecke der Stimmenwerbung eingeleitet wurde, das größte Mißtrauen jedes, Deutschen erregen muß, ergeht sich die „Obkr-Etsch' («Alto Adige'), allerdings in etwaS gedämpfteren Tönen als vor noch wenigen Tagen, in, Litteren Vorwürfen gegen uns, dflß wir nicht begeistert die. Abtrennung Welschtiryls auf dem Verwaltungsgebiete^be^ grüßen, - Sie beruft sich auf den Friedensschluß, durch den in Folge der -weltgeschichtlichen Er eignisse der letzten Jahrzehnte die alte Gegner schaft

, wenn wir, .was einst deutscher Boden gewesen — und unbeschadet aller Gelehrten des. „Alto Adige' ist es für uns offen am Tage liegend, daß.ein nam hafter Theil des-sogenannten Trentino nichts als ein^ großes deutsches Leichenfeld, ist; das beweisen schlagend die zahllosen, deutschen Flurnamen, — nicht, in einem Anfalle von Rüh'rsxligkeit freiwillig für immer, und ewig verlören, geben, wenn wir in geWissen ein heitlichen Verwaltungskö?pern des Kronlandes die Gewähr für den Schuß dieser, ehrwürdigen in die graue

^mit.emem — er an'.ble... m M.ÄM,Moßen Vy.^. ... ...^ .Adlge^. Donau und den Rhe^ MrlgeA„MMele^ Deutsche, die sehr weit von? Schusse sind, meinen durchaus nicht, daß wir unsere Ver drängung von der Berner bis zur Salurner Klause als eine vollendete Thatsache wegen der neuern italienisch-deutschen Verbrüderung anerkennen sollen; Beweis dessen die heftige Polemik des „Alt» Adige' gegen Dr.. Roh- meder u. a. m., die doch nicht, in t^r deptsch- tirolischen dumpfen Atmosphäre veraltete Vorurtheile

gegen die Trientiner eingesogen haben. Wir sehen heute auf der ganzen Welt, daß im hartem Ringen der Völksr unr jeden Fußbreit Landes keine schwächlichen, empfind samen Redensarten gelten, sondern daß es hiev Hammer oder Amboß sein heißt. Aber abgesehen, hievon, wie können wir uns zu den - Bestrebungen der Trientiner freundlich, .stellen, die durch den Mund des „Alto Adige' stets beflissen- sind, unsere Lage Nicht blos, ihnen gegenüber, wo-, ihre natür lichen Interessen ins. Spiel kommen

, sondern auch in Oesterreich im alkgemeinen entweder mit erstaunlicher Unkenntnis oder mit Gehäs sigkeit zu beurtheilen. Uns fiele es trotz unserer örtlichen Geg nerschaft niemyls ein, weil es.- uns thöricht, dünkte, auf Grund der vom «Alto- Adige' gebrauchten Redensarten von Gleichberechtig ung, Befreiung und Entwicklung schwacher Bolksstämme den Ansprüchen der Windischen, im Küstenlande, die dort die Italiener sehr bitter empfinden, das Wort zu: reden. Was soll die Phrase des «Alto Adige', daß wir Deutsche

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/13_03_1900/BZZ_1900_03_13_1_object_356673.png
Seite 1 von 6
Datum: 13.03.1900
Umfang: 6
in das Schwarze unserer öffentlichen Zustände — hat Diejenigen, die er angeht, und noch Andere mehr allem An scheine nach stark in der Nase gekitzelt. Alsbald gab ein wälsches Bögelchen im schwäbischen Vorarlberg seiner Entrüstung über die „Rassenhetze' im „Alto Adige' Ausdruck, in der „Trienter Zeitung', die auf das Ziel der „Italic Luv al Lrsonero' unter dem Deckmanlet neuöslerrelchischer Staatslehren nach Taaffe, Badeni, Thun u. s. f. jesuitisch salbungsvoll hinarbeiten. Wenn Zwei dasselbe thun

, ist es noch lange nicht dasselbe, „k'uorl 1o straniero!' Wle erhaben, wie heilig klangen diese Worte im Munde der „t'rateUi'; wenn wir rohen Völkischen das aber ins Deutsche übersetzen, dann klingt es in den Ohren der Patrone des „Alto Adige' von Reichenfels bis zu Kandelperger gemein, bübisch, ja in denen ihrer hochmögenden Genossen in Amt und Würden sogar — staatsgesährlich. — Was der Beschlagnahmsverstand eines Bobies nicht sieht, das wittert sofort ein Bozner wälsches Amtsgemüth. Der Jnnsbrucker Brief

, den insbesondere wir Deutschen Bozens mit größter Berständnisinnigkeit gelesen hatten, muß aus seinem Wege durch den „Alto Adige' in die «Bozner Zeitung' sehr gefährlich geworden lein, daß wir ihn in diesem Blatte acht Tage später nicht mehr lesen durften. Dem begrisfstützigen Teutonen muß es recht eindringlich zu Gemüthe geführt werden, daß er vor dem wälfchen Geßlerhute ebenso das Knie zu beugen habe, wie vor dem tsche chischen und windischen; das ist in neuerer Zeit

zu einer der „Staatsnothwendigkeiten' geworden. Für diese Sorte von „Staatsnothwendig keit' hat der „Alto Adige' ein ungemein feines Gefühl. War er es nicht, der sogleich nach dem Ständchen, das Herrn Prati nach der italienischen Gerichtsverhandlung hier gebracht wurde, fragte, wo die staatserhaltenden Ba jonette, Handschellen und dergleichen blieben. Sonderbar, welche Polizeigenies in den Jün gern Mazzinis und Garibaldis stecken; aber wer hätte nicht schon von der rothen Ver gangenheit manches Naderers gehört? Alle kaufmännische

Gewandtheit besteht im Aus nützen der sogenannten.Konjunktur'; warum sollten die Herren Wälfchen die gegenwärtige Lage, wo das Deutschthum maßgebenden Orts so tief im Preise steht, nicht für sich ausnützen? Wie vielversprechend ist das Beispiel der Neu- hussiten, dieses Gegengiftes gegen die »Preu ßenseuche' ! Das hat der „Alto Adige' schon lange weg. — Darum wird er nicht müde, als bra ver Austriacante die Lärmtrommel zu rühren, daß in Bozen auf offener Straße die „Wacht am Rhein' gesungen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1903/27_01_1903/BZZ_1903_01_27_1_object_360382.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.01.1903
Umfang: 8
im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Mit 52 Unterhaltlings-Beilagen, 52 humoHWeil VeilliW Mit 2K Modebeilagen. Nr. Schristleitung: Kornplatz. Dienstag, den Jänner 1903. Fernsprechstelle: Nr. öS. SS. Jahrg. Der „Alt« Adige' md die MM. Die Ergebnisse der Volkszählungen sind in viel facher Beziehung von großer Bedeutung. Es wird deshalb der Bekanntgabe derselben von allen den- jenigcn mit Spannung entgegengesehen, welche mit wirtschaftlichen, politischen, nationalen

5,36 Prozent; die Italiener dagegen bleiben mit 3,64 Prozent un ter der Durchschnittsziffer. Auch der Geburtsüber schuß über die Sterbefälle ist, abgesehen von den Städten, wo das Gegenteil der Fall ist, ein günsti gerer. Wir werden indes die Ergebnisse dieser Volks zählung demnächst in einigen Artikeln in gemeinver ständlicher Weise besonders darstellen. Der „Alto Adige' ist natürlich um eine authen tische Erklärung der verhältnismäßig ungünsti gen Zählungsergebnisse bei den Welschtirolern

nicht verlegen: sie seien darauf zurückzuführen, ver sichert er, daß „in den Gegenden, in welchen der panteutonische Geist wütet, die Italiener, welche das wenig beneidenswerte Glück genießen, dort zu woh nen' — einfach „als Deutsche eingeschrieben werden'1 Zunächst ist indes in dem Artikel des „Alto Adige' zweierlei mit Vergnügen zu verzeichnen. Es werden nämlich, zuerst schon in der Ueberschrift und dann weiterhin wiederholt im Text, diejenigen tiro lischen Bezirkshauptmannschaften, in welchen seit

vom „Alto Adige' ge lobt, während doch sonst an allem, was österreichisch ist, kein gutes Haar gelassen wird. Dieses „wenig beneidenswerte Glück?, um die eigenen Worte des «Alto Adige' zu gebrauchen, widerfährt nämlich der k, k. .statistischen Zentralkommission in Wien. Es müssen schon ganz besondere Gründe sein, welche der Wiener Stelle dieses Lob zugezogen haben. Sehen wir aber die Sache etwas näher an, so ergibt sich allerdings sehr bald, daß hier einer der Fälle vor liegt, in welchen der „Alto Adige

' nach der Spiel regel des Chevalier Riccaut verfuhr: „il corrigs 1a iortrme'! Er versichert nämlich zuerst seinen gläubigen Lesern, daß ethnographische Unterschiede zwischen Italienern und Ladinern nicht bestehen, und deshalb habe die Zentral kommission die Ladiner als Italiener behandelt, in ihrer Veröffentlichung der Volkszählungsergebnisse den „Deutschen' die „Jtaliano-Ladiner' entgegen gestellt und sie habe dies getan in der Absicht — der „Alto Adige' ist darüber genau unterrichtet! — „zu zeigen, wie dumm

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1928/01_03_1928/AZ_1928_03_01_1_object_2650168.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.03.1928
Umfang: 8
Roma, 23. (nachts) — In einem Kommen kar zum Proteste der Hotelbesitzer des Alto Adige gec-en die österreichische Lügenkampagne schreibt das «Giornale d'Italia': Das ist ein Protest, der zeitgemäß als Zeugnis und Doku ment erscheint! Die Hotelbesitzer des Alto Adige können mit besonderer Kompetenz über die dort herrschenden Verhältnisse sprechen. Denn ein Gros,teil des wirtschaftlichen Lebens dortselbst baste t auf dem Fremdenverkehr. Der Protest der Hotelbesil-er ist von einer besonderen

Ve- deulung. weil er aus freien Stücken erfolgte. Er biUiet eine beredte Zurückweisung der jen seits der Grenzen geschmiedeten Intrigen. Das an die „Neue Freie Presse' gerichtete Telearamm kommt gleichfalls zur richtigen Stunde, um all den antiitalienischen Hetzern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, oh man den panoermanMschen Hetzern oder den arbeit samen Vertretern der Gastwirke des Alto Adige Glauben schenken soll. Ferner geht aus dem Protest

der Hotelbesitzer in klarer Weise die tat. sächliche Beschaffenheit der wirtschaftlichen Ver hältnisse im Alto Adige hervor. Das gute Einoernehmen zwischen Italienern und Anderssprachigen in einträchtiger und fruchtbringender Zusammenarbeit gehl i» un zweifelhafter Weise aus den bescheidenen Worten der Tagesordnung und des Telegramma her vor. Wer ficht hinter Zpfterreick» ? Im Allo Adige — so schließt das Blatt — ar beitet man ruhig unter einem Regime, das von gerechten Vorsähen um die Erhallung des sozia, len

Friedens beseelt ist. Warum versucht man jenseits der Grenzen mit allen möglichen Mit teln diesen Zustand auf den Kopf zu stellen? Pom selben Gesichtspunkte weist auch der «Lavoro d'Italia' auf die Tragweite des Pro testes der Hotelbesitzer des Alto Adige gegen die Anschuldigungen, die gegen Italien erhoben worden sind, hin. Unter solchen Boraussetzun gen mutz man immer mehr und mehr ausschlie ßen. daß die hallung Oesterreichs vom Gefühl diktiert wurde. Man muß daher nachforschen, von wem

die tränenschwere und prolellschwan- gere Haltung des österreichischen Parlamentes und der österreichischen Regierung inspiriert wurde. Der „Corriere d'Italia' schreibt, daß der Pro test der Hotelbesitzer des Alto Adige ein Doku ment darstellt, das als Beweis für die Grund losigkeit der italienfeindlichen Kampagne gewer tet werden muß. Die Bevölkerung des Mo Adige ist von keinem anderen Wunsch beseelt, als ruhig ihrer Arbeit nachgehen zu können, die ihr ein sicheres Prot verschafft und die durch die vollkommene

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1903/27_01_1903/BZZ_1903_01_27_2_object_360388.png
Seite 2 von 8
Datum: 27.01.1903
Umfang: 8
' mit Fettdruck konstatieren läßt, daß in Fassa nur 10 Deutsche gezählt wurden — als einen Be weis dafür, wie dumm die Prätenstonen der „Pan germanisten' aus Fassa seien! Als ob ein Urteils fähiger Mensch je behauptet hätte, daß Fassa je ein deutsches Tal gewesen sei oder werden solle. Wenn im „Alto Adige' die Gesamtbevölkerung Tirols zu klein angegeben wird, um den prozentualen Anteil der Italiener daran hiedurch um so größer erscheinen lassen zu können; oder wenn bald die Zis> fern der ortsanwesenden, bald

diejenigen der einhei mischen Bevölkerung angegeben und wenn beide will kürlich miteinander vermischt werden: so braucht man sich über diese und ähnliche Triks nicht gerade zu ärgern; sie machen einen Teil der „welschen Prak tik' aus, die wir schon aus den Rechenbüchern von der Schule her kennen! In dasselbe Kapitel ist die Behauptung des „Alto Adige' zu verweisen, daß Tirol die einzige Provinz Oesterreichs sei, in welcher zwei Nationale täten in geschlossenen Sprachgebieten sich gegenüber, stehen

gezählt wurden. Sonderbarer Weise ist dem „Alto Adige' bei Aufstellung seiner Behauptung entgangen, daß er in den folgenden Absätzen selbst das Gegenteil be weist, was er unmittelbar vorher behauptet hat. Allerdings geschieht auch dies wieder in einer beson deren Absicht: nämlich um die Ansprüche der „Tren- tini' auf den Teil des EtschtaleS zwischen Salurn und Meran zu begründen. Nur hat der „Alto Adige' auch hier sein Beispiel wieder recht unglück lich gewählt: er führt den Gerichtsbezirk Neumarkt

an, in welchem 661V Deutsche und 2021 Italiener gezählt worden seien. Gerade in diesem. Gerichtsbe zirke ist nun aber die italienische Bevölkerung von 31o/o aus 23o/o zurückgegangen, die deutsche dagegen von 69o/g auf 77o/o gestiegen. Andere derartige Volten übergehen wir. Nur dem letzten Teile dieser so interessanten statistischen Betrachtung müssen wir noch einige Worte widmen. Der „Alto Adige' unterstellt nämlich die acht Be zirkshauptmannschaften Borgo, Cavalese, CleS, Pri mär, Riva, Rovreit. Tione und Trient

Gegensätze, welche in geographischer, ethnographischer, politischer und besonders auch wirtschaftlicher Be ziehung zwischen denselben bestehen. Der „Alto Adige' legt nun der Reichsregierung nahe, „die lo gische Konsequenz aus den Ergebnissen der Volks zählung zu ziehen und diesem Lande (!!) jene In stitutionen zu geben, welche es so lange Zeit schon reklamiert <!)'. Um nun mit einer recht großen Zahl von „Trentini' aufmarschieren zu können, läßt er die gesamte am Zähltage ortSanwesende Bevölke rung

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/12_02_1900/BZZ_1900_02_12_1_object_358056.png
Seite 1 von 6
Datum: 12.02.1900
Umfang: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wev>' den nicht zurückge sendet. Mit 52 illustrirtcll Beilage», 52 humoristischen Mr. 34 Wontag, den 12. Ieöruar M. Ial>rg. Aon msenil mtmalen Gegnern. Der „Alto Adige' vom 6.—7. Februar theilt unter der Spitzmarke „Eine Gerichts- »erhandlung in deutscher Sprache beim Kreisgerichte in Rovereto' mit, daß der „Corriere dcl Leno' schreibt, es habe am verflossenen Mittwoch beim Kreisgerichte in Rovereto eine deutsche Verhandlung stattge sunden, welche ganz besonderer

Umstände hal ber in deutscher Sprache geführt worden sei. Derartige Fälle sollen sich sowohl in Rovereto wie auch in Trient allmonatlich wiederholen. Trotzdem wäre es Niemandem eingefallen, weder dagegen irgend einen Protest zu er heben, noch auch derartige Bübereien ins Werk zu setzen, wie es seinerzeit in Bozen geschehen ist. — Unparteiische mögen daraus beurtheilen, welcher der beiden Bevölkerung „größere Bil dung zukomme'. Und nun setzt der „Alto Adige' fort: »Wir bemerken nur noch hiezu

zweisprachige Zone aus, wie jene, welche von der südlichen Stadtgrenze Bozens bis »ach St. Michele reicht.' Wenn diese „Mittheilung' des „Alto Adige' etwas sachlicher gehalten wäre, so könnte man wahrhaftig versucht sein zu glau ben, daß die Italiener die braven Kinder, die Deutschen aber die bösen, ungezogenen Rangen seien. Aber die Sache hat auch noch einen anderen Haken. Was unsere wälschen Nachbarn als eine besonders friedfertige That in die Welt hin ausposaunen, ereignet sich in Bozen sozusagen

bedient, welcher alle An wesenden mächtig sind, weil die Hauptbethei- ligten eben nur diese Sprache verstehen, als wenn das Gericht prinzipiell beschließt, eine ganze Verhandlung in italienischer Sprache zu führen, obwohl die gerichtsübliche, also die gesetzliche Sprache die deutsche ist. Dazu kommt, daß für diese Verhandlung nicht einmal die „ganz beson deren Umstände' des „Alto Adige' zutrafen. Es sind somit alle Schlußfolgerungen der wälschen Blätter hinfällig und es ist über flüssige

auf dieselben einzugehen. Nur darauf sei gegenüber den eigenmächtigen und eigen sinnigen „Feststellungen' des „Alto Adige' hingewiesen, daß der Kreisgerichtssprengel Bozen nur einen italienischen Bezirk: Am- pezzo ausweist und daß die Grenze des deut schen Besitzstandes südlich von Salurn liegt. Welcher Nation jedoch die größere Bildung zukommt, geht schon aus den Verdrehungen der wälschen Blätter hervor, noch mehr aber aus einem „Eingesendet' des Bürgermeisters und des Pfarrers von Predazzo im „Alto Adige

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1899/24_03_1899/BZZ_1899_03_24_1_object_365608.png
Seite 1 von 4
Datum: 24.03.1899
Umfang: 4
fl. 1>. Der „AlkoMdMe^ bemerkte unlängst , über unsern Msytz^,Uel.scht;roh,.und wzr?,, er lasse 7s,ch, nicht daz^ oerleiten^unse^-ZiluD-, führungm.^nWr^zu, .beleuchtn MtHuZnqhme, jener Stelle,, ^v^rln M-tzb«x,WHre.ÄayönglM Leiden.klagt^.^,^ , Windlschcn'' gegenüber 'söen-. Jstalieyery mr Diese' Änsere'NÄglerde 'wird'' NeuerliA' er- reG da der^Mo nung.'als eme Wsere^lMoMen MMerhm i r önMch., dle^l^ichmn^'des.'.chWischen Gymnasiums Cilli) alsg^in'mittetr.'eirler windischennUmgebüng'^LnfÜ^t.-'' , Adige Ueberhaupt

meinen wir, der „Alto Adige hätte sich zu einer ironischen^Beleuchtung un serer nationalen Leiden'^gkeschfalls nicht „ver leitend. lassen.sollen, denn sein?diesbezüglichen Ausführungen offenbaren, 'eine so krasse Unkenntniß dert^ntsächlichen?Ver- hältnisse in Oesterreich —wen» sie nicht- gegen sein besseres Wissen, geschrieben sind daß. rusr ihm. rathen möchten, seine Betrachtungen innerhalb der Grenzen der klassischen Erde zu halten und sie höchstens auf das Reich Mmelit's auszudehnen; dort dürste er sich Hesse

,? auskennen, Hier ein paar Stichproben: , - ^ Die Krakauer ^Universität ist. nach, dem >Alto>Adige'.-,zjnH ^eMch?.ll Daß- m«n M Prag, die ^Harolln^'.^ ,die erste von dem deutscher d e^fch'e»^ . bucht er; uns gleichfalls in das „Soll' der empfangenen KM°Mj WW zaß, W den Arager Mfeckey5fcg?n ^ hie. Me deutschen ^Nlvsrsirä^- elne jolchs M wie Zur Hussiken- ze^'xoo di^ TeMcheN .auszichm müßten und dii^ejWgex' HMschKe gründeten,, schwxigt der «Ulto Adige' aus Höflichkeit gegenüber deN gleichfalls in „Ketten

' schmachtenden tschechischen Freunden! j Me Entwicklung der ketzteir Jahrz^ehnte seit Täaffe^ scheint der „Atto Adige' verschkaftn zu-habein^.sönst^ekönnle er wohl yicht heute' noch^ von-einer „deutschen BeamkenWarHie' faseln. — Siehe: Oberst« GerschtZhof. ' Er- barmtsfichwiemand! und stößt des»„Alk»Adige' Nafe auf die >,ski' undc „witsche im Staats- handbocht? ^ j .^Eines^grimmen, unfreiwilligen »-Humors entbehrt? dge Entdeckung keinesfalls, daß in Böhmen die von den Tschechen' entfernt wo.hnendey' Duschen

^d'e »tf.ch Stadt Nst? und'mchii'awnnem^w^n d-iMeKMte 'WK- steirischen Unterlandes errichtete, .wie.Mnyern sich^danN» U^Jkäl»eLrr''PW^^Ä^zb^., wuer erwor klage!,, HdaSSlinlkWe^ StM-^n? qeBHerre^ GymnaffumklentstehW'M?'»^i'^.^^^ n,Z^e lich.W>ÄWH^ ds^ Gmtx^jßmt Haruns.auch^noch n;e,L«rathen, ww »?^d^MaWÄNg^w^gen^ richtete Stellung uz,AGerrelH^. dMtzatsache MdeM^ZMcken^ölcheMeinkgkeite Asmmpojr?pu ö» WM. des „Alto Adige' Augen keine nationalen- Leiden! Aber wahrscheinlich^ meint

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/09_04_1938/AZ_1938_04_09_1_object_1871477.png
Seite 1 von 6
Datum: 09.04.1938
Umfang: 6
hatte und in welcher diese seine Haltung Aar be- tont und kategorisch zum Ausdruck gebracht wurde, nicht unangebracht Ich ging studienhalber im August 1928 nach München und indem ich schon dort war, hatte ich unter anderm auch den Wunsch, Hmer kennen zu lernem, den jungen Führer der natio nalsozialistischen Pavtei, um auf diese Art zu erfahren, was er und die Sei nen über das Alto Adige dachten. Hitler hatte damals keine große Macht.hinter sich: Ein Dutzend natio nalsozialistische Abgeordnete im Reichstag urà» drei Zeitungen

und politischen Grenzen, die nicht disku tiert werden können, anerkenne, son dern auch den natürlichen italienischen Analeichungsprozeß im Alto Adige, oline einen kulturellen oder anders gearteten Vorbehalt entgegenzusetzen: denn es handelte sich um eine not wendige, durchaus nicht gewaltsame Ungleichung, sondern im Gegenteil um eine falche auf natürlichem und fried lichem Wege. Dieses natürliche Auf saugen im Flußbereich des ' konnte für die volle und loyale Ver ständigung zwischen den zwei Völlern oiesselts

, den ich damals, vor nun mehr zehn Jahren, dem Duce sandte. Sicher war seit damals eine der Grundvoraussetzungen für die Pläne Hitlers ein offenes Einvernehmen mit Italien. Aber damit die Freundschaft Zwischen den zwei Völkern tiefgrei fend, voll und offen werden tonnte. war ein klarer und uneingeschränkter Verzicht auf das Alto Adige, das voll ständige Desinteressement, notwendig Hitler stimmte kategorisch zu. Zu viele Dinge, wiederholte er, binden die Zu kunft Deutschlands an Italien, um nicht die Deutschen

. Fortschreitende italienische Ungleichung des Alto Adige, offen, freundschafllich aufgefaßt, als eine natürliche Notwendigkeit, bedingt durch Geographie und Geschichte. Wenn nun, sagte ich, euer Verzicht kategorisch und aufrichtig ist, diktiert vom realistischen Begreifen der natür lichen Tatfachen u. einer unausbleib lichen Zukunft, müßt ihr anerkennen, daß wir volllommen recht haben, wenn wir das Walcher-Denkmäl entfernen. Ihr wißt, daß es das Sinnbild einer überlebten, nun abgetanen Epoche ist. Ihr wißt

, daß sie errichtet wurde als Demonstration deimcher Erovercuiz/ ihr wißt auch, daß Walcher nicht aus dem Alto Adige gebürtig ist: daß da mit keinerlei Grund Kr die Errichtung des Denkmals in Bolzano bestand, wenn nicht ein politischer. Ihr wißt, daß bei der Forderung nach Entfer nung niemand daran dachte, einem eurer allen höfischen Dichter die Ach tung zu oersagen. Mit aller Raschheit gab Hitler zu, daß dies mit dem Denkmal eine na türliche Folge, eine logische Begleiter scheinung sei. Auch in diesem Punkt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/19_09_1929/AZ_1929_09_19_4_object_1864728.png
Seite 4 von 8
Datum: 19.09.1929
Umfang: 8
. ab 5 Uhr The dan-l fant, ab 9.30 Uhr Soiree Dansante. Restaurant Oitmann. Via Verdi 12. Taglich Abendkonzert mit Tanz. Beginn 9 Uhr. Eintritt frei. , ^ Aorskerbrau-Garken, Merano. Täglich Abend» konzert von ö bis.11 Uhr. Das Krokodil im Adige Tdenter» Romene, n an -gen Die Äpernfaison ' Die heurige Opernsaison beginnt am Sams tag, den 26. September, und zwar gelangt alz erste Oper Falstaff von Verdi zur Aufführung. Diese komische Oper, eine der besten Verdis, die auch in Berlin und Wien unter Toscani

», vom Hörensagen, dagegen Hot die damals sehr der an dem großen eisernen Wehr stand, das bekannte „Allgemeine Zeitung' darüber einen sich dort befindet, wo der Adige den inneren Bericht gebracht Im Jahre 1857 stand Verona noch unter der Fremdherrschaft, die In der gewaltigen Festung, dem stärksten Bollwerke ihres Regimes, eine riesige Garnison unterhielt. Die großartigen Ufermauern, die den furchtbaren früheren Überschwemmungen der Scaligerstadt einen Damm setzten, waren damals noch nicht lange erbaut worden

und an dem Uferkai jenseits des Festungsgürtel verläßt, einen Alarmschuß ab. Cr hatte bemerkt, daß sich in dem eisernen. Nochen ein Ungetüm verfangen hatte, das mit einem schrecklich» Nachen um sich biß. Herbei-' geeilte Soldaten, Fischer und Müller von den Schiffmühlen des Adige erkannten es gar ball» als ein großes Krokodil und töteten es durchl Schüsse, Nuderschläge und Harpunenstiche. Als man die Bestie öffnete, fand man im Magen. Ponte Navi, längs der Nigasta Porta Vittoria, außer menschlichen Knochen

Fetzen von Unifor«> Niinnn ylkin«, k!^l. 'wen, Lederzeug, Messingknöpfe und Habselig-j Leiten der Soldaten, die ihr Opfer geworden und unschuldig in Verdacht geraten waren, l Die von der Behörde nun sofort angestellten, Erhebungen ergaben, daß einige Zeit vorher nahe dem Adigeufer sich eine wandernde Me nagerie in Verona befinden habe, die ein solches Krokodil befaß. Der Inhaber der Menagerie auch Lungo Adige genannt, befand sich -une Artilleriekaserne, die, ehemals ein Kloster, lzeute

, daß ihm das Kroko dil entlaufen sei, daß er aber aus Furcht vor Unannehmlichkeiten keine Anzeige erstattet habe. Ob und wie derselbe für seine fahrlässig- Seit bestraft wurde, ist heute nicht mehr be gannt. Das Tier wurde ausgestopft und, unbekannt aus welchem Grunde — wahrscheinlich war dl« Kirche Garnisonskirche — unter dem Chore der schönen Pfarrkiche von San Michele, einem des Adige, wie immer m solchen Fällen, hoch Orte auf der Straße nach Vicenza, aufgehängt. ...... .r. Dort befand

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/29_01_1935/AZ_1935_01_29_1_object_1860337.png
Seite 1 von 6
Datum: 29.01.1935
Umfang: 6
, die angeblich dabei Weisungen von oben' befolgt haben sollen. Ein Blatt in Bolzano Habe geschrieben, daß „sie in München bereits die Lippen leckten und auf die Stunde der fetten Mahl zeit warteten, die sie in Europa halten wollten!' „Leider kann — schreiben die „Münch. N. Nachr.' — in diesem Zusammenhange auch nicht ver schwiegen werden, daß nach der Saarabstimmung im Alto Adige schwerwiegende Maßnahmen er griffen worden sind, die umso bedauerlicher sind, als die Loyalität der Bevölkerung und die Zurück

!' Die „Münch. N. Nachr.', die gestern die Em pörung Deutschlands über die Verhältnisse im Alto Adige hervorgehoben haben, stellten in einem Ar tikel einen wenig glücklichen Vergleich zwischen der Haltung Romas gegenüber Malta und Tunis und den Regierungsmethoden im Alto Adige und in der Venezia Giulia auf. Die „Münchner Zeitung', (die sich in der vergangenen Woche wegen einer Feststellung ausregte, die in unserer Absicht an die „Deutsche Front' gerichtet war), sprach von Ge bieten

, die durch die Friedensverträge zerstückelt worden waren; die „Deutsche Front' verkündete, daß mit der Saar das Ende des Raubes deutscher Gebiete beginne und führte unter diesen Gebieten auch das Alto Adige an; und das „Abendblatt' meinte, daß ein ungeheurer Lichtschein sich von Tirol bis zum Baltischen Meer ausbreite. Wie sollen weiters, die Erklärungen des Herrn von Papen aufgefaßt werden und wie die des Pro fessors Hermann Diehl, der in einer offiziösen Zei tung bezeichnende „Gedanken' über den Drang nach Westen

veröffentlichter Artikel hat in vielen'deutschen Blättern ein leb haftes Echo zur Folge gehabt. Die „Münchner Zeitung' hat reagiert und die Vaterschaft einiger Behauptungen zurückgewiesen, die wir ihr in die Feder gelegt hatten, die „Münchner Neuesten Nachrichten' weisen gleichfalls die Beschuldigun» gen zurück und behaupten, wie wir schon bemerkt haben, daß Deutschland dem Alto Adige gegen über die denkbar größte Zurückhaltung geübt ha be. Weiters haben sie, um ein Beispiel der Zurück haltung zu geben

herstammen, geändert werden kann, deren Tätigkeit eine offene Verlet zung der Normen bedeutet hat, die die Beziehun gen zwischen Gastgeber und Gastfreund regeln. Wenn jemand Antifafcismus betreiben will, dann möge er die Grenzen überschreiten und nach Haus« zurückkehren. Im Alto Adige ist kein Platz für je ne Aufwiegler, die nicht, wie die „Münchner Neue sten Nachrichten' sagen, die Zurückhaltung des Deutschen Reiches ausüben. Noch einen Augenblick müssen wir beim Inhalt der beiden Münchner Zeitungen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1893/05_01_1893/BZZ_1893_01_05_1_object_413388.png
Seite 1 von 4
Datum: 05.01.1893
Umfang: 4
a. G. <. vaabe öt Lo. Inserat« find oorhtnetnz» bezahlen. M5! NuM. ZlnwZaltliilgs-VeilW» Cinundfünfiigster Jahrgang. «lud ?4 !andw, ScilaM „Letouom'. 4 Die Abonnements-Erneuerung auf die Const. Bozner Zeitung. wird schnellstens erbeten. Die Preise sind am Kopfe der Zeitung ersichtlich. HochachtungSvollst Die Adtuinsftr«tiou. An die Adresse der Irredentiften. Trient, 3. Jänner 1893. R. Der „Alto Adige' hat, wie sich nicht anders erwarten ließ, eine Art Antwort auf die etwas derbe klingenden

hervorzusuchen trach tete, dabei aber die Gerechtigkeit des Verweises nicht zn entkrästen vermochte. Obwohl diese Antwort an die „Bozner Zeitung' direkte gerichtet ist, erachteich es doch als meine Pflicht gegenüber derselben, die mir die Ehre erwies, meine Meinungsäußerung in ihre Spalten auszunehmen, die Erwiderung auf die Gegenrede des „Alto Adige' zu besorgen. Bon einer Erwiderung im strikten Sinne des Wortes kann aber eigentlich deßhalb keine Rede sein, weil der „Alto Adige' einen entschiedenen offenen

Widerspruch gegen alle einzelnen Anschuldigungen der „Bozner Zeitung' gar nicht einmal erhoben hat. Gestatten Sie mir deßhalb, meine Herren vom „Alto Adige', laß ich wenigstens eine kurze aber loyale Aufklärung über die irrigen Ansichten, welche Sie bezüglich der Na tur und Herkunft jenes Artikels zu haben scheinen, zu geben versuche. Vor allem kann ich Sie mit voller Bestimmtheit versichern, daß der Schreiber jenes Artikels, der Sie doch einigermaßen aufgeregt und Ihnen wenig ge fallen habeu dürfte

wollen Sie sich also überzeugen, meine Herren des „Alto Adige', daß der fragliche Artikel von gar keinen sr°mden Inspirationen geleitet, sondern nur durch die ehrliche Entrüstung gegen ein solch' intol- lerantes, in der Form unqnalifizirbareS Gebahren Ihrerseits hervorgerufen wurde. Meine Herren des „Alto Adige' und des „Roe- coglitore' Sie irren sich sehr, wenn Sie glauben, man könne österreichisches Vaterlandsgefühl nur zwi schen den Mai.ern der k. k. Aemter im italienischen Landestheile finden

, weil darin die Herren Angreifte angewiesen werden, früher die großen Bal ken in ihrem eigenen Hause näher anzuschauen, be vor sie die Strohhalme sichten, die sie in fremdem Hanse entdeckt zu haben glauben. Wenn es solche Blätter auch geben sollte, so sind deren zum Glück nicht viele — ich zähle hier solche nur zwei. Um aber getreu dem Sprichworte „Ende gut, Alles gut' zu bleiben, schließe ich, indem ich als arliger Manu sämmtlichen Herren des „Alto Adige' und „Roceoglitore' ohne Unterschied des Ranges

11
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1930/15_02_1930/Suedt_1930_02_15_3_object_588641.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.02.1930
Umfang: 8
Adige beschäftigte, mit seiner Lage im Rahmen des Königreiches Italien und mit seiner Rolle in der internationalen Politik. Das Alto Adige als Brücke oder Kluft im Verhältnis zu unseren Beziehungen mit unseren näheren und ferneren nördlichen Nachbarn, das war das Dilemma, dessen Behandlung diese Artikel versuchten. Ums Alto Adige war schon einmal 'eine politische Fehde zwischen Oesterreich und Italien entflammt, die mit jener bekann ten unzweideutigen Rede Mussolinis im Februar 1928 abgetan wurde

. Seither klaffte zwischen beiden Stationen eine Kluft. Oester reich hatte unter den peinlichen Folgen einer unbesonnenen Ein mischung in die lnnerpolilischen Verhältnisse eines mächtigen Nach barstaates zu leiden. Das Alto Adige aber erfreute sich nach wie vor der liebevollen Fürsorgetätigkeit der faschistischen Regierung, zu Nutz und From men und zur Zufriedenheit der Oberetscher. An spontanen Dankesbezeigungen und Manifestationen pa triotischer Begeisterung hat es denn auch in den letzten Jahren

. Italien und Oesterreich von heute aber sind Staaten ,-die ohne unbeglichene Rechnungen aus der Vergangenheit Hand in Hand in eine friedliche Zukunft schauen und in gemeinsamer Zusammenarbeit ßür das Wohl ihrer Völker wirken und schassen können. Der römische Freundschaftsvertrag hat diesen neuen Horizont aufgetan, hat zwischen Oesterreich und Italien ein festes Band geschlungen. Die Kunde vom Abschluß des italienisch-österreichischen Freundschastsvertrages hat im Alto Adige ganz besondere Freude

und Genugttmng ausgeläst, denn die Oberetscher sind dadurch ge- wissermaßen von einem Alpdruck befreit worden, der ohne ihr Verschulden und gegen ihren Willen auf ihnen lastete. Künftig hin wird kein Zweifel mehr bestehen, ob das Etschland Brücke oder Kluft sei — der Vertrag vom Palazzo Venezia hat das Alto Adige als Brücke, die auf starken Liktorenp feilere ruht, für die Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich sanktio- nlert. Die Verlogenheit der italienischen Presse kennt kein Maß; wir kennen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/21_04_1935/AZ_1935_04_21_1_object_1861311.png
Seite 1 von 8
Datum: 21.04.1935
Umfang: 8
—.30, Fi' politisches Tagvlatt der Provinz Bolzano nanz L. I.—, rcdaktian. ?!oti;en Lire !.?0. Kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigensteuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 5.— Vierteljährlich L. 14.— .halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährt. L. 140.— Fortlaufende Slnnahme verpflichtet zur Zahlung Moralprediger im braunen Hemd Die „Provincia di Bolzano' veröffent licht: „Groß ist der Lärm in den Nazi-Blättern ums Mo Adige. Der „Völkische Beobachter' öffnet

sein Spalten, die vor zwei Jahre im Lobe für das fasciftische Italien und dessen Kulturmis sion in der Welt übersprudelten, einem Nachrich tendienst aus dem Alto Adige, bei dem die Haltlo sigkeit der, Informationen glänzend zìi den absur den kritischen Schlußfolgerungen paßt. Auch das „Berliner Tageblatt' tutet ins gleiche Horn der Hetzkampagne und die „Münch ner Zeitung' steckt auch nicht die Hände in den Hösensllck. So erlebt man das Schauspiel, daß amtliche und halbamtliche Zeitungen des Deutschen

wurden, die Erbacher, die feit 1820 Alnei hießen, die Agreiter, die sich vor zwei Generationen noch Aiarei nannten, sind wei tere Beweise für die unrechtmäßigen Zwcmgsakte, die zur Germanisierung der Schreibnamen in gan zen Gemeinden des Alto Adige geführt hatten, be sonders in jenen Tälern, die am hartnäckigsten die Zeichen der römischen Namengebung beibehalten hatte»,. < Wie rechtfertigen die verschiedenen Nazi-Moral predige? die bizarre Metamorphose einiger Schreibnamen aus der Val Gardena

Beispiele ad abundantiam angeführt zu haben. Die verschiedenen Clement, Markett, Za- noll, Kazzonelli usw. würden uns noch genügend Material für weitere handgreifliche Beweisfüh rungen liefern. Doch es ist nicht der Mühe wert; es genüge die Feststellung, daß das fasciftische Re gime in Alto Adige weder auf gesetzlichem noch auf anderem Wege die beklagten Methoden des Pangermanismüs zur Anwendung gebracht hat. Keine erzwungene Rückführung von Schreibna men ist erfolgt! Nicht einmal in Fällen, in denen

im Drit ten Reiche nicht gebräuchlich. Uns liegt eine Reihe von Dokumenten vor, die beweisen, daß die Entnationalisierung der italieni schen Schreibnamen im Alto Adige seinerzeit mit ganz anderen Methoden vor sich gegangen ist, die keinen Vergleich aushalten mit der gesetzlichen und loyalen Prozedur, wie sie von uns heute aus geübt wird. Im Jahre' 1913 bewirkte ein eifriger Funktionär von Caldaro, dem der Schreibname einer gewissen Marchetti Eugenia des Giacomo und der Tessadri Eugenia (wir. zitieren

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/27_04_1889/MEZ_1889_04_27_1_object_587171.png
Seite 1 von 10
Datum: 27.04.1889
Umfang: 10
Zuständen des Trentino. Der „Alto Adige', oder das ihn inspirirende Mitglied der Nationalpartei, hinter welchem wohl schwerlich Jemand Anderer gesucht werden kann, als der Bater der von uns so hartnäckig bekämpften Wahlgesetz-Novelle, die noch immer nicht unter Dach gebracht ist, gefällt sich darin, gegen Alles, was in den Spalten der „Meraner Zeitung' über Wälsch- tirol geschrieben wird, „factiöse' Opposition zu ma chen. Kann man unseren Darstellungen der Sach lage mit Verstandes- und Vernunftgründen

beschäftigen solle. So thut es zum wohl thuenden Unterschiede vom „Alto Adige' der Ro- veretaner College „Roccoglitore', der in seiner Num mer vom 20. d. M. die vollinhaltliche Uebersetzung unseres Berichtes mit folgenden Worten einleitet: «Als seinerzelt die „Voce Cattolica' mit einer gewiß auch in der Politik neuartigen Unverfrorenheit aus dem na tionale» Lager in das antinationole überging, hatten wir be» schlössen, uns nicht mehr mit ihr zu besassen. Doch haben wir die Rechnung ohne den Wirth gemacht

, und wenn auch der Leser manchen Einzeln heiten nicht wird beistimnien können, so möge er bedenken, daß jener, der schreibt, der Trienter Correspondent ist. Das Allgemeinbild aber ist wahrheitsgetreu.' Hören wir dagegen den „Alto Adige': Nach einer weitschweifigen, nichtsdestoweniger aber wenig gründlichen, theilweise sogar entstellten Wiedergabe unseres Berichtes holt er seine uns zur Genüge bekannten Phrasen heraus, von denen wir nur einige anführen: „Derjenige, welcher glaubt, daß unser CleruS seine Na tionalität

, als daß wir über dieselbe erstaunen würden, allein diese Auslassungen geben Zeugniß von einer Ge dankenlosigkeit, die schwer ihres Gleichen sucht. Vor Allein erinnern wir den „Alto Adige' daran, daß gerade ein vielberufener Publicist seiner Partei es war, der vor nicht allzulanger Zeit in einem offenen Schreiben den Gedanken aussprach, daß man sich auf den Clerus nicht unter allen Umständen ver lassen könne, somit eine Ansicht kundgab, der wir schon früher Ausdruck gaben, und welcher wir auf Grund der vieltausendiiialigen

Erfahrung auch heute voll und ganz beipflichten. Das lauclabiliter se Zubjecit! spielt eine zu große Rolle in der Politik schen Geschichte der römischen Geistlichkeit, als daß man es nicht auch auf den gewiß sonst sehr ehren- werthen Clerus des Trentino anwenden könnte. Von einer Hinneigung unserer Regierung zu Gunsten der Selbständigkeitsbestrebungen des Trentino träumt wohl nur der „Alto Adige', und sein politischer Augur scheint die Eingeweide der Herren Minister in Wien denn doch nicht genügend

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1912/02_10_1912/BRG_1912_10_02_2_object_809309.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.10.1912
Umfang: 8
! fnlmtfc. Der sog. Bozuer Fleimstalkompromiß schlägt noch immer seine Welle». Slls unlängst der »Allgemeine Tiroler Anzeiger' sich auch einmal gegen die welschen Drohungen mit Obstruktion im Tiroler Landtag gewendet und dagegen wirksame Mittel in Aursicht stellte, sprach der »Alto Adige' von mangelndem R'.chtllchkeitsstun und behauptete, die Italiener hätten immer au dem gegebenen Worte sestgehalten, das die ttrolischen (?) Parteien ge brochen hätten, Der »Anzeiger' schrieb

der Fleimstalbahn und da« nach- herige Verhalten der christltchsoztalen Presse eine mehr al» eigentümliche Beleuchtung. Der »Alto Adige' höhnt nun dazu: »Was sind dar doch für Ab geordnete ? Sind e« Kinder oder Puppen, die vorbehaltlos sich mit ihrem Worte verpflichten und hinteuuach mit der Entschuldigung kommen, sie hätten sich nicht verpflichten können?' Die italienischen Abgeordneten hätten bei wichtigen Beschlüssen zuvor dar Eutachteu der Wähler eiugeholt und darnach gehandelt, wie rechtschaffene Leute

und anständige 2M1*’ , - zu tun pflegen. »Da« Bozruer Flelmrtal- v ‘ . der >£lto Adige' den SStäiiiiMi ätler Parteien von' Welschttröl'üud' von der Stadt Trient und von Bozen zusammen mit dem Lauderausschuß und der Regierung; und al« Kompromiß aller Parteien wurde e« dem Kaiser überreicht. Da« ist unwiderlegliche Geschichte und keine Legende, ihr Herren vom .31. Tir. Anz.'; und wenn ihr sie zu einer Legende stempeln wollet, sagen wir, daß ihr solenne Schwindler seid. Die Vertreter euerer Partei mußten wissen

der Schwindel« in« Gesicht zu schleudern.' So der »Alto Adige'. Recht Heben« würdig ist da« nicht von ihm, aber «tu bißchen verdient für die christlichsozialeu Führer in jener Kompromißangelegevheit gewiß, «ergcr hätte da« despolische Vorgehen zweier Führer, die sich gleich zeitig immer al« Musterdemokraten ausipielteu. nicht gegeißelt werden können. Rar müssen wir dem »Alto Adige' gegenüber nochmal, betonen, daß er eine bewußte Unwahrheit sagt, wenn er behauptet, daß Bozuer Fletmrtalbahokompromiß sei

Adige', wann, wo und von wem wurde da« Dopprlbvhukompromiß in ver bindlicher Form stipultert? Daß der T. A.' nun selbst festuagelt, daß bei jenem Kompromiß- Handel Dr. Schöpfer und Schrafsl ohne jegliche Vollmacht und Berechtigung vorgegangeu sind, ent behrt nicht de» Interesse«. /$)« »urggrLfl« Gegen de» „Touriug-Club Jtaliano'. Die Bezlrkrhauptmannschaft Rooerelo hat den Ge meinden verboten, den Anfragen dr» „Touring- Ciub Jtaliano' wegen Mitteilung statistischer Daten Antwort zu geben

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/30_04_1902/BZZ_1902_04_30_1_object_350673.png
Seite 1 von 8
Datum: 30.04.1902
Umfang: 8
' als „Beweismittel' in einem Zeitungsstreit eingeführt und der „Alto Adige' war von dieser Art der Beweisführung so entzückt, daß er sie noch am selben Abend gleichfalls in Anwendung brachte. Es ist traurig, um nicht zu sagen erbärmlich, wenn ein Blatt wie der „Alto Adige' im politischen Kampfe bis zum Gebrauche von Schimpfworten her absteigt in blindem Hasse gegen das Deutschtum und im fanatischen eigenen Unfehlbarkeitsdünkel. Dem „Popolo' gefiel unsere Feststellung nicht, daß Dante den Gardasee

als an der Grenze Tirols, Teutschlands liegend bezeichnete und der „Mi Adige' leistete sich eine Notiz, welche wir hier folgen lassen, um zu.zeigen, welcher Schimpfereien das welschtiroler Jntelligenzblatt fähig ist. Der „Alto Adige' schreibt also: „Die „Bozner Zeitung', welche seit einiger Zeit keck jenen deutschen Zeitungen voranschreitet, welche die Gegnerschaft gegen das Welfchtum auf ihre Fahne geschrieben haben, zeichnet sich durch freche Schamlosigkeit in der stets bereiten Erfindung von Lügen

mit Unwissenheit paart, läßt sich nicht streiten, das einzige, was man daranf ant worten kann, um kurz und höflich zu sein, ist Esel! (^siiü!) Wir bitten unsere Leser um Entschuldigung, daß wir^ ihnen diese Stilübung vorsetzten, allein wir müssen der Oeffentlichkeit ein Bild welscher Kampfes weise geben, wobei wir überdies feststellen, daß wir die Notiz, welche den „Alto Adige' zu sol chen Schmähungeu „gereizt' hat, gar nicht ver öffentlicht haben! Es scheint, als ob der „Alto Adige' nur noch einen Gegner

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/10_08_1904/BZZ_1904_08_10_4_object_380907.png
Seite 4 von 8
Datum: 10.08.1904
Umfang: 8
. Am 2. d. ver öffentlichten wir unter obigem Titel einen in den Aild. Bl.' erschienenen Artikel des bewährten und verdienten Freundes der Deutschen Südtirols, in welchem es u. a. hieA, der „Alto Adige' empfehle in Bozen seinen Gesinnungsgenossen u. a. müh das Hotel „Tirol' des Herlrn G. v. Fäckl. Gestern, also eine Woche später, erschien Herr v. Fäckl in unserer Schräftleitung und er klärte es - da er ein guter Deutscher und Mit glied aller nationalen Vereine Bozens sei als eine schwere Geschäftsschädigung

, daß sein Hotel in jenem Artikel Dr. Rohmeders als vom „Alto Adige' empfohlen erwähnt werde. Daß das „Hotel Tirol' vom „Alto Adige' den Gesinnungsgenossen empfohlen wird, ist Tatsache, und in dem Artikel Rohmeders. der für die Reichsdeutschen geschrieben war. wurde lediglich !>iese Tatsache festgestellt. Wenn Herr v. Fäckl >ie Empfehlung durch den „Alto Adige' als Ge- chäftsschädigung betmchtet. dürfte er gut tun. ich diese Empfehlung für die Folg? energisch zu verbieten. Von der Südbahn. Die gesteigerte

liegt, 30 Kneizer zahlen muß. Un ters. Heiinhaber.' — So liegen zur Zeit der Bergmtthd oder hocken vielmehr die KurAste in den Städeln Kopf an Kopf. Wie davon das Heu gegen Ende der Saison aussieht, läßt sich denken. Die deutsche Fahne auf der Guglia di Brenta. Der gestrige ..Alto Adige' druckt unsere smnstä- gige Notiz zu dieser Angelegenheit vollinhaltlich ab. erklärt aber/ dazu folgende Bemerkungen ma chen zu müssen: ..In erster Pinie ist es nicht wahr, daß sowohl Herr Donati als auch Herr Trenti

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1888/12_12_1888/MEZ_1888_12_12_1_object_582850.png
Seite 1 von 10
Datum: 12.12.1888
Umfang: 10
. Der „Alt? Adige', mit dem wir schon so manches Wort gewechselt haben, nimmt unsere Bemerkungen, über seinen letzten, die Frage der Autonomie Wälsch- tirols behandelnden Artikel zum Anlaß, eine Er klärung der räthselhasten Erscheinung zu geben, daß die liberalen Vertreter der italienischen National partei das Bündniß mit dm Clericalen eingingen. Auf unsere Aufforderung antwortet das gewiß be rufene Organ dieser Partei folgendermaßen: „Wir fragen unsererseits die „Meraner Zeitung' : Warum erwies

Adige' der deutsch-liberalen Partei in ihrem Verhältniß zu Wälschtirol vorhält, die richtige Antwort zu finden ist nicht schwer, ja die Verhältnisse hätten uns früher oder später zur Klar stellung so mancher Dinge auch ohne die vielen Fragezeichen des „Alto Adige' geführt. Der „Alto Adige' und mit ihm alle Politiker der National partei, sehen bei der Beurtheilung der Frage der Autonomie Welschtirols ganz von der historisch gewordenen Mission der deutsch-liberalen Partei in Oesterreich

Vertrauen auf die eigene staatserbaltende Kraft in uns Deutschen lebendig fort. Ja dasselbe hat in jüngster Zeit im Parlamente durch die Gründung der „Deutschen Linken' einen verschärften Ausdruck erlangt. Wir müssen es daher als eine Lächerlichkeit bezeichnen, wenn uns aus dieser unserer Haltung ein Vorwurf gemacht wird. - Einen solchen Borwurf scheint die Diction der Fragen des „Alto Adige' in sich zuschließen, allein wir sind überzeugt, daß man uns das Zugeständniß machen muß, daß wir gegenüber

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1895/12_07_1895/MEZ_1895_07_12_3_object_647542.png
Seite 3 von 14
Datum: 12.07.1895
Umfang: 14
.) Die Traten- revifionS-Kommlsfion für die geplanten Südtiroler Lokal bahnen Trient-Mals-Lavis-Predazzo event. Neumarkt- Moena vollendete letzter Tage ihre Arbeiten. Die Kommission wurde überall sreudig empfangen. l'AuS Trient) schreibt man uns unterm 1». Juli: Nachdem vorgestern der .L'Alto Adige' die volle Schale seines Zornes gegen die „Bozner Zeitung' wegen der Veröffentlichung eines Artikels deS Dr. Angerer im Zinne des Fleimsthalbahn-ProjekteS ausgeleert hat, wurde gestern von demselben Blatte

durch daS Cembrathal mit allen Kräften eintreten, ist natürlich und begreif lich, andererseits läßt sich aber doch auch nicht in Abrede stellen, daß die Bozner und deutschen Eisch- länder ein lebhaftes Interesse für die Realiftrung des FleimSthalprojektes haben müssen und mit Recht ver» langen können, daß ihnen und den Mitgliedern der TracenrevisionSkommission die freie Meinungsäußerung gewahrt bleibe, wenn dieselbe auch nicht gerade den Herren, welche hinter dem „Alto Adige' stehen, kon- veniren

sollte. Wenn der „Mo Adige' durch die erwähnte Abkanzelung nicht gar zu sehr präoccupirt gewesen wäre, so wäre eS gewiß auch nicht vorge kommen, daß er das neuliche patriotische Fest der Ein Seite 3 weihung der Kaiser Franz Joseph-Spitze in Madonna di Campiglio, wie es faktisch geschehen, bis heute mit keinem Worte erwähnt hätte. Nach den volltönenden Erklärungen, die unlängst sein Vertreter vor den Jnnsbrucker Geschworenen gegeben, muß man unbe dingt annehmen, daß die schöne Feier in Campiglio und der damit verbundene

loyale Erinnerungsakt dem Blatte, das sonst über die unbedeutendsten Vorkomm nisse dies- und jenseits der engeren Landesgrenzen so gut informirt ist, nur im Dränge der Geschäfte aus reinem Versehen entgangen ist. Allerdings hat auch bei der Feier ein Vertreter der „Lueikta ciexli Xlpiiusti 'Iriäölltilü' gefehlt, der dem ,Alto Adige' Bericht- erstatterdienste hätte leisten können. Dafür Wissen aber um so mehr Jene zu erzählen, die von nah und fern der weihevollen Realifirung einer glücklichen Idee

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/11_01_1889/MEZ_1889_01_11_2_object_583900.png
Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1889
Umfang: 8
über das Miß trauen, das sie zum Theil in die Aufrichtigkeit unserer Absichten setzen, zumal es ja italienische Eigenart ist, hinter allen Worten versteckte Ideen und versteckte Absichten herauszulesen. Der „Racco- glitore' bringt unseren Artikel vollinhaltlich wieder, ohne ihn zu commentiren, während „Alto Adige' uud „Popolo Trentino' sich auf folgende Bemerk ungen beschränken. Der „Alto Adige' schreibt: „Die „Meraner Zeitung' bringt in ihrer Nummer vom 30. December v. I. einen mit „Die Autonomie

, daß die Wünsche der Presse sich praktisch verwirklichen werden. Dieser Sirenengesang klang öfters au unsere Ohren, wenn man in kritischen Wahlepochen unsere Herzen erweichen wollte; allein die Erfahrung hat uns hart hörig und schwierig gemacht, sie gebietet uns auf der Hut zu sein, damit sich nicht zu guter letzt zur Täuschung auch der Hohn der Leichtgläubigkeit geselle.' So der „Alto Adige'; noch unverblümter spricht der „Popolo Trentino', der die Aeußerung der „Meraner Zeitung' als einen ballon ci'essai

Adige' an.' Es wäre an unS, auf diese Bemerkungen zu antworten. Wir unterlassen es und werden die That 'prechen lassen. Dort wo Mißtrauen tief einge wurzelt ist, kann es nicht mit einem Rucke ausge rissen werden. Meran, 10. Januar. Der „Popolo Trentino' läßt sich von seinem sonst gut informirten Wiener Correspondenten über die Lage im Reichsrathe unter anderem berichten, daß sich die Anzeichen mehren, die eine Spaltung im Polen- clnb als bevorstehend erwarten lassen, da die liberalen bürgerlichen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/17_04_1896/BZZ_1896_04_17_1_object_390890.png
Seite 1 von 4
Datum: 17.04.1896
Umfang: 4
> weiden, Äie wird »aS enden, nieint c>ei l'c>r- lesponoeut aus Vaiiu,iana, ivenn schon >etzt einer 0er neu ange' kouiu e>>eu ^ealiitcu sich r>a>»ber beschwert, üaß er seine itinoer nicht in eine o^ttliche Schule >'chickeu kann, i>)e.,enüber diesen ^'e- meikuu.^'u luöchteu ,vir dein „Ailo Adige' bedenken gebe», ,iß wir hier mil viel ^rösiere!» Re.lue vou einer ^nvanvu von italienischen T>e»slbvlen inid Haüdiverkeiii 'prechen könnten, daß s nu^ aber gar nicht in den Siun kommt, darüber zn ivehklagen

, iouderu daß wir die Sache vom Drastischen Standpunkte amfaßen naS u»l> r ^ahrniig unseres deutschen Standpunktes uiil unsren il.ilien»chen 'vtilbürgern in Ruhe uud Frieden leben verstehen, Gin Memorandum. Auf dem Wege über Jnnsbinck. be- iehungsiveije nder Trient, nämlich duri!> oaS „JnnSbrucker Tag- btatt' und den „Alto Adige' ersahreu wir, daß das hiesige Vokalkomite für die Fleimcthalbah» unlängst vem Ntinisterium ein ^iemoranrnm überreicht hat, worin versucht wird, zu de- weisen, ruß die Linien

Reuniarkt Moena vor jener von LaviS- Prevazzo vom Gesichtspunkte des Fremdenverkehrs den Vorzug verdienen. Der „Alto Adige' bringt in seiner letzten Rnimn.'r ine» Auszug jenes Me»iora»d»mS. um. wie er behauptet, seinen Lesern zu zeigen, zu welche» Zchlüsse» gewisse Leute komme», wenn sie von Böswilligkeit uns schlecht verstandenen Ansichten über Lokalinteressen beseelt sind. An diesen Auszug knüpft vaS Organ der national-liberale» Partei verschiedene Bemerkungen, reuen mau von seinem Standpunkte

auS die Berechtigung durch aus nicht absprechen kann, und schließt mil der neuerlichen Auf forderung au die Bozner, Hanv in Hand mil den Trientinern i» der Frage der Erbauung der FleimSthalbahn vorzugehen, und ihr unausführbares Projekt aufzugeben. Anstatt aus diesem Projekte zu beharren, sollte das FleimSthalbahn-Komile das AZerk ver Trieutiner vurch Fortsetzung der Trambahn von Pre vazzo nach Moena, und von vort nach Costalunga und Bozen fördern. Wir sind sehr begierig, ob diese Worte veS „Alto Adige

21