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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1867
Tirolische Gedanken
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Seite 27 von 39
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Signatur: 756
Intern-ID: 182138
, jene Klarheit und Freiheit, welche die charakteristi schen Züge der Politik unserer großen Kaiser sind, einflößen; wer wird sich aber für ein System von Vergewaltigung, von Planlosigkeit, Halb heit und Inkonsequenz, wer wird sich für das Geist- und Herzlose begeistern? Je weiter Oesterreich von jener Bahn gewaltsam abgelenkt worden ist, auf welcher seine großen Kaiser in den schwierigsten Momenten festen Schrittes, vertrauend auf den Segen des Himmels und allzeit siegreich vorangeschritten sind, desto mehr

, was einer Besserung wirklich bedurfte, Alles uniform irte nach seinem Model, und indem er sechzehn Jahre uni form irte, wohl das alte Reich zu Grunde gerichtet, aber kein neues Oesterreich zu schaffen vermocht hat, das an Kraft und Macht dem alten auch nur von weitem gleichkäme. Dieses „Neu-Oesterreich' ist die traurige Erbschaft, die der Liberalismus ven loyalen Oesterreichern hinterlassen hat. Die großen Kaiser aus dem Hause Habsburg haben die Kunst besessen, alle Völker der Monarchie für ihre dominireude

, wahrhaft große Politik zn gewinnen; auf den Schlachtfeldern, wo das edelste österreichische Blut für Glaube und Recht, für Kaiser und Baterland Jahrhunderte hindurch in Strömen geflossen ist, dort ist das große Oesterreich hergestellt worden. Ein großes mächtiges Oesterreich zu gründen und das einmal gegründete trotz aller Stürme, die über das Reich gekommen sind, immer mehr zu befestigen, ohne den Ländern Zu nahe zu treten — das haben unsere großen Kaiser verstanden, die sich nie der katholischen

Politik als- Mittel zum Zweck bedient haben — an ihrer Politik war Alles katholisch, das Mittet, wie der Zweck, und auf di eser Politik ruhte der Segen Gottes oft in wahrhaft wunderbarer Weise. Unsere Kaiser wußten stets, was sie wollten und was sie sollten, und demgemäß handelten sie eben so folgerichtig, als schnell, als kräftig. — Dieser Geist, der die Politik aller unserer großen Kaiser erfüllet hat und von dem Oesterreich Jahr-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 911 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
Doch bald machte der großen Freude über die so glückliche Besetzung des bischöflichen Stuhles in Trient d«ch Johann. Repomuk von Tschiderer unaussprech- ich« Schmerz Platz. Denn anfangs März 1335 verbreitete sich die niederschmetternde Nachricht vom Tode des vielgeliebten Kaiser Franz !- Im. Kloster arch iv steht darüber so geschrieben: „am 2. März starb oder ging vielmehr zur ewigen Belohnung ein »nd ließ uns als Waisen und Trauernde zurück der MgMW Vater und dmchlauchtigste Kaiser Franz

l.' Mit Kaiser Franz schied ein 'Mann MS diesem Leben, ber eine Erfahrung hatte, wie nicht leicht einer seiner Aham. Ich erinnere nur an die fünfundzwanzig Jahre wr französischen Revolution, an die vielen Kriege, an die mannigfaltigen Veränderungen im österreichischen' Staate u. s. w. Franzi, war - der letzte römische Kaiser, welcher in dieser Eigenschaft das Schutzrecht àr die katholische Kirch? ausübte. Franz I. war der erste österreichische Kaiser, welcher seine Erbstaaten M einem Kaiserthum Oesterreich

erhob und so den Glanz-Dines Hauses vermehrte./ Franz l. war ein Herrsch«, der sehr große Popularität besaß, wovon auch d« BoK«r so manches erzählen könnte«. In Wien Kette «an den Kaiser auf das aufrichtigste und sah es »enn er sich, was sehr oft der Fall war. mit he« Volke «Nterhieli. Den Reuerungen war er seind »d wollte seine fürstliche Macht nicht beeinträchtigen laß»,; ^ im Umgänge zeigte er allenthalben eine Wohl- Màà GH«mg und war stets bereit, den Bittstellern , 'WeMknM zv erfüllen. Kaiser

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 604 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
Reiches. Bekanntlich wurden die Angelegenheiten Deutschlands, wozu auch Tirol gehörte, von 1438 bis 1740 durch das Haus Habsburg geleitet, worauf das Haus Habsburg-Lothringen den deutschen Völkern vor stand. Napoleon wollte nun auch den letzten Rest der Zusammengehörigkeit der deutschen Völker mit Kaiser Franz Ik. beseitigen und denselben ganz isoliren. Wirk lich brachte es seine Schlauheit zu Stande, daß die Abgeordneten von 16 deutschen Fürsten, worunter der König von Bayern den ersten Rang

einnahm, am 12. Juli 1806 in Paris eine Urkunde unterfertigten, nach der sie sich vom Kaiser Franz und dem deutschen Reiche lossagten und sich dem Kaiser Napoleon übergaben. Auf das hin erließ Kaiser Franz II. am 6. August 1806 ein Patent, in welchem er erklärte, daß er gesonnen sei, das deutsche Reich aufzulösen, die römische Kaiserwürde und die deutsche Königskrone niederzulegen und seine ihm noch gebliebenen Unterthanen, als „Kaiser Franz I. von Oesterreich' väterlich zu regieren

. So war das unter Karl dem Großen im Jahre 800 gegründete Kaiserthum aufgelöst und Deutschland in die Hand eines Ausländers gekommen. Die Auflösung des deutschen Reiches suhlten auch die Tiroler gar schwer, weil sie durch dieselbe von ihrem vielgeliebten Kaiser Franz nun ganz getrennt waren, ihm nicht einmal mehr als Beschützer der Kirche, welches Amt er als „römischer Kaiser' bis 1806 auszuüben berechtiget war, huldigen konnten, sondern ganz unter der Botmäßigkeit Napoleons, dem sie der König von Bayern

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 902 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
worden war, begaben sich die tanz lustigen Herren und lebensfrohen Damen unter den Klängen der Musik in den schön geschmückten Saal der Kaiser krone. Daß beim Festbankett Rede auf Rede folgte, ein Toast den andern überbot, die gutgeübten Musikanten sich hören ließen und immer wieder: „Es lebe der Kaiser!' gerufen wurde, brauche ich wohl kaum anzudeuten. Doch nicht allein in der Kaiserkrone, auch in anderen Lokalitäten der Stadt ging es fröhlich und festlich her und freute sich Jedermann

an diesem Jubel- tage, weshalb auch der Chronist des Franziskanerklosters den Bericht über diesen Tag mit den Worten schließt: Vivà mutig aàue ÄM10S Pius Imperàr! (Es lebe noch viele Jahre der gute Kaiser !) Kaum war die Freude über das 40jährige Kaiser- jubiläum vorüber, als eine andere frohe Botschaft die Runde um die Stadt machte. Kaiser Franz, hieß es, werde in kurzer Zeit mit der Kaiserin Carolina aber mals nach Tirol kommen und bei dieser Gelegenheit wiederum Bozen besuchen. Obwohl ein feierlicher

Em pfang der Majestäten nicht angekündet, ja eine mit großem Auswand verbundene Aufnahme geradezu unter sagt wurde, weil der Kaiser, wie es verlautete, in Bozen doch nicht bleiben werde, so ließen sich die patriotischen ?. -imconcr: Die Sladl Bozen. 57

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 269 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
der hl. drei Könige, 6. Jänner, berief er einen Land tag nach Bozen, wo ihm die Landstände zu seinem bald zu unternehmenden „Römerzug' 1000 und im Noch- falle auch 10.000 Mann Zu stellen versprachen. Be sonders eifrig betrieben die Boznerdie Aushebung dieser Mannschaft, wofür er ihnen ihre Freiheiten bestätigte. Im Februar 1508 brach Kaiser Max in Bozen auf, und durchzog, von einer stattlichen Ritlerschaar begleitet, das Etschthal. Allem die Venetianer, welche ihr Ge biet weit

gegen das Festland hin ausgebreitet hatten, stellten sich seinen Truppen im Süden Tirols entgegen und hinderten dieselben am Weitermarfch. Der Kaiser war deshalb gezwungen, sich im schönen Dome von Trient krönen zu lassen, führte aber nur den Titel „Erwählter Römischer Kaiser.' Mit den Venetianern brach nun ein langwieriger Krieg aus, der für die Stadt Bozen von großem Nachtheile war, indem sie sehr oft von Truppendurchzügen belästiget und in ihrem Handel gestört wurde. Weil der Kaiser größtenteils

selbst den Krieg gegen die Venetianer leitete, so hielt er sich oft in Tirol und besonders in Bozen auf, was den treuen Bewohnern zu großer Freude gereichte. So wurde am Donnerstag nach Sonntag Jubilate (3. Sonn tag nach Ostern), 13. Mai 1503 in Boz ein abermals ein Landtag gehalten, auf welchem, nach vielen hitzigen Debatten, von neuem 10.000 Mann bewilliget wurden; auch faßte man den Beschluß, daß jeder den dritten Theil seines Silbers geben, oder wenn er kein Silber hat, dem Kaiser anderweitig helfen solle

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 848 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
Nachdem sich der Kaiser auf kurze Zeit Zurückgezogen hatte, um auszuruhen, entschloß er sich zu einem Rund gang durch die Stadt und zum Besuche mehrerer Ge bäude. In Begleitung Seiner Majestät befanden sich außer wenigen Hofleuten folgende Herren : der Kreis- Hauptmann, der Bllrgermeisjer mit drei Gemeindewthen »nd der Stadtkommandant von Bozen. Der Kaiser besuchte folgende Gebäude: das Gymnasium, welches damalS in der Nahe der Kaiserkrone sich befand. „Sehr herablassend, za sehr freundlich

sprach der Kaiser mit dem Präfekten und den Professoren der Anstalt' sagt die oben zitirte Aufzeichnung und erkundigte sich genau vm die Aufführung und den Fortschritt, um die Anzahl und Herkunft der Schüler. Vom Gymnasium sort be gab er sich in die große Kaserne, welche aus dem aufgehobenen Dominikanerkloster erbaut worden war und beimi dort die meisten Räumlichkeiten derselben, wobei er sich über den guten Stand, die Sauberkeit und Ele ganz darin sehr befriedigend aussprach. Von der Kaserne fmt

bewegte sich der Zug, begleitet von einer unge- heuern Menschenmenge, durch die Kapuzinergasse hinaus aus den Schi e ß st and, der prachtvoll verziert und kunst- reich geschmückt war und wo den Kaiser eine große Menge wackerer Schützen, die aus vielen Gegenden herbeigeilt waren, erwartete und Seiner Majestät, mit der Bitte, das Festschießen zu eröffnen, die bereit ge haltene» Beste zeigte, worauf der Kaiser unter lautem Zurufen der schmucken Schützengesellschaft den Reigen ws WettschießenS

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 847 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
jH »ah ^ bemerkte, und eine grüne. Mauer vor sich zu „ haben wsh«te. In her Nähe ber Kirche selbst war ein erhöhter Platz «gebracht, wo, eine. Musikbande Aus- stellaiA nahm, -welche, während der Kaiser , vorbeizog, , öen sogen. „Tusch' auf das prachtvollste blies.. Das Kloster «b die Kirche waren mit sinnreichen Inschriften, welche die Jahreszahl 1815 enthielten, versehen. So lavàte eise: »OeiNpIuscker?M»e!seu8 > eràko lavMs làev äem geÜEbwstsv àiser ?mv2isous.' Ebenso war der Obstplatz

, die Must erga sie und besonders di àiseMone reich verziert. ÄK der Nahe der Franziskanerkirche hatten sich vick Schlitzen aas Nah und Fern eingesunden, um d«« àrser das Ehrengeleite zu , geben. Unter diesen «Am ob-ihrer malerischen Tracht die von K a m penn »M Kol lern hervor. DieFranziskaner, denen Kaiser Fr«z, wie «ir hören, werden, das Kloster wieder gab, , MHhalb am Portal die Inschrift stand : „ Franciseu8 IwMmtor dssc restituit. Veo gratikl? ! (d. h. Kaiser Am»z PMte bies wieder her. Gott sei

Dank?) hatten W mit den ehrwürdigen Batern Capuzmem vor der WanziKkanerkirche ausgestellt, um dem Kaiser ' ihre Ehr- s»rcht zu bezeugen und um den Zug vom Kloster weg bis Mk àiferkwM M begleiten. Als nun Kaiser Franz in der eben beschriebenen Weise, unter dem Jubel der Bevöl- à»sg W seinem Absteigquartier angelangt war, nahm « die H«ldig«g aller jener entgegen, welche den Zug begleitet und verherrlicht hatten, ' nämlich des Magistrates, des Nervs »nd der verschiedenen Beamten, woraus er Wh aas

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 852 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
und Professoren wetteiferten. So sinnreich und kunst voll war das Gymnasium geschmückt und dabei so pracht voll beleuchtet, daß selbst der Kaiser seine höchste Be wunderung aussprach und sich außerordentlich befriedigt zeigte. Unter den Verzierungen nenne ich nur eine. An einem Fenster des Gebäudes war „Tirol in Ge stalt einer gar schönen Jungfrau, welche aber verwundet und mit einem zerrissenen Klei de ange than war/' dargestellt; unter dem Bilde stand die wahrhaft bedeutungsvolle Inschrift

: „.1am Droll's? ückest Mii peilen^ vulnera (üaeizar. (Auf Tirol! denn hier ist M der Kaiser, welcher Deine Wunden verscheucht.) Die Beleuchtung der Stadt dauerte bis Mitternacht. Wahrend dieser Zeit wogte ein Theil der Menschen vor der Kaiserkone auf und ab, ein anderer besichtigte die Stadt und bewunderte die vielen Lichter, welche an allen Ecken und Enden brannten, wieder andere hörten den lustigen und fröhlichen Weisen zu, welche von den a« verschiedenen Plätzen der Stadt post irte n Musikbanden

gespielt wurden, während viele in den Gast- und Kaffeehäusern herumsaßen und bei einem Glas Wein den lieben Kaiser Franz hoch leben ließen. Am nächsten Tage reiste der Kaiser nach 6 Uhr früh, die Kaiserin gegen 9 Uhr morgens von Bozen ab. Beiden gab viel Volk das Geleite ; an der Lorettobrücke nahmen die Majestäten Abschied von der Begleitung und dankten herzlich dem Propste und dem Bürgermeister für die ihnen in der Stadt erwiesenen Ehren. Bielen traten bei dieser Gceve die Thränen in die Augen

und ein Augenzeuge, der Präfect des Gymnasiums nämlich, schreibt, daß man nicht so fast „den Kaiser von seinen Unterthanen', als vielmehr „den Water von feinen Kin dern scheiden sah.'

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 500 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
Morgen eilte bann der Kaiser nach Trient, um die Braut seines Sohnes nach Bozen zu geleiten, während Erzherzog Leopold in der Stadt zurückblieb und mit Sehnsucht auf die Ankunft Marie Louisens wartete. Um 1 Uhr Nachmittags erschien endlich die gebildete und schöne Prinzessin von Spanien in einem offenen Galawagen zur Rechten des Kaisers sitzend. Großartig War der Empfang, den die Stadt Bozen der aus ländischen Fürstin bereitete und herzlich die Begrüßung von Seite des Erzherzogs

. Auf allen Bergen erdröhnten die Poller, von allen Seiten erscholl ein tausendstim miger Ruf: „Hoch das edle Brautpaar', Musikbanden durchzogen spielend die Stadt, Schiitzmcompagm'en rückten in ihrer schmucken Tracht aus und die ganz? Stadt schien in Bewegung, Erzherzog Leopold und Kaiser Franz geleiteten die Braut in ihr Absteigquartier, das sie im Gräflich Trappischen Hause nahm, vor dem die braven Schützen die Ehrenwache hatten. Den ganzen Nachmittag war der Platz von Menschen besetzt, die aus weitester

Ferne herbeigekommen waren, um den Kaiser und die kaiserlichen Familienmitglieder zu sehen. Daß am Abende die Stadt wieder prachtvoll „illummirt', daß von den Musikanten wack.r geblasen, Trompeten- geschmetier und Paukenschall gehört, daß den geistigen Getränken stark zugesprochen wurde und dabei tausend stimmig der Ruf erscholl: „Hoch der Kaiser, hoch der Bräutigam, hoch die Braut', will ich schließlich auch noch erwähnen. Nachdem die Vertretung der Stadt und des Klerus beim Kaiser

10
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1869
¬Die¬ neue Heinrichskirche im Dorf bei Bozen und die Feier ihrer Einweihung am 22. November 1869
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Seite 17 von 20
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 19 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen / Heinrichskirche ; s.Einweihung ; z.Geschichte 1869
Signatur: II 162.643
Intern-ID: 169828
wie in bösen Tagen ist das katholische Tirolervolk immer so est und treu zu seinem Kaiser gestanden, daß seine Treue sprich- wörtlich geworden. Und der Kaiser selbst hat die Haltung Tirols in den Tagen der Gefahr „ein erhebendes Beispiel der Vaterlandsliebe und der Unterthanentreue' genannt, „worin die Tiroler niemals über troffen wurden.' Nur heut zu Tage versucht mau den besten Patrioten dieses patriotischen Volkes den Patriotismus abzusprechen und sie als „politisch verdächtig' Hinzustetten, deshalb

, weil sie entschiedene Katho liken sind — und das geschieht von einer Seite, wo mau wohl weiß, wo die Revolution zu Hause ist. Wir geben Gott, was Gottes und dem Kaiser, was des Kaisers ist. Auch der Staats regierung wollen wir geben, was ihr gebührt. Weil wir aber vor Allem Gott geben, was Gottes ist, so huldigen wir nicht der pseudo liberalen Lehre vom beschränkten Unterthanen-Gewiffen — das Staats- gesetz ist nicht daß öffentliche Gewissen. Der erste Papst, der hl. Petrus, hat vor mehr als 1800 Jahren

die Freiheit des wahren katholischen Gewissens feierlich proklamirt mit den Worten, die er den jüdischen Regierungsorganeu entgegengerufen: Man muß Gott mehr gehorchen, als den Menschen. Unserem angestammten Fürsten werden wir die Treue stets bewahren, eingedenk des alten Wahlsprüches unserer Väter: Für Gott, Kaiser und Vaterland! — Wir haben heute nicht eine kirchliche Feier lichkeit allein, wir feiern wahrhaft ein tirolisches Fest, bei dem sich ja auch, wie Sie gesehen haben, der rothe Tiroler Adler

14
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1867
Tirolische Gedanken
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Seite 18 von 39
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Signatur: 756
Intern-ID: 182138
Thaten fähig und sind t h a tend u r stig, weil wir im katholischen Glauben leben, während so viele große europäische Völker an dein Grundübel der Zeit, an der moralischen Pest, elendiglich versiechen. — Weil wir die katholische Glaubenseinheit besitzen, darum ist die Politik und das Programm des Tirolervolkes stets dieselbe und das gleiche geblieben. Der Kaiser ruft sein Volk und in demselben Augenblicke geht der Ruf von Berg zu Thal durchs ganze Land: Auf zu den Waffen! für Gott, Kaiser

und Vaterland! Das ist Tiroler Politik. Der Kaiser ruft sein Volk und im Nu eilen die Männer und Jünglinge bewaffnet herbei; von allen Thurmen ertönen die Glocken zum Gebete und zum Sturme, und hoch und immer höher gehen die Wogen religiös-dynastischer Be geisterung, die sich nicht eher legen, als bis der Feind erdrückt ist.— Das ist das Programm der Tiroler. Dieses alte Programm und diese alte Politik des Tiroler volkes hat zu den vielen Ruhmesblättern früherer Zeiten im heurigen Jahre ein neues

ra th'; wir Tiroler begehrten Waffen!— Während dieser und jener liberale Gemeinderath aus seinem Krähwinkel der kaiserlichen Regierung naseweise genug Lehr und Weis gab, wie sie das Reich Zu regieren habe, richteten die tirolischen Gemeinden Lojalitäts- Adressen an den Kaiser. — Während die Reichshauptstadt den Feind

15
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1867
Tirolische Gedanken
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Seite 26 von 39
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Signatur: 756
Intern-ID: 182138
Oesterreichs begründet wurde, und auf welcher Bahn Oesterreich Jahr hunderte hindurch eine große Mission erfüllend, seinen erhabenen Beruf als Staat der Vorsehung unter dem Schutze und Segen Gottes be- thätigt hat. — Katholisch war die Politik Kaiser Ferdinand II. im 30jährigen Kriege, in welchem der politische Protestantisnms — d.h. die Revolution — sein eigenes Nest, Deutschland mit Hilfe des Aus landes verheerte. Katholisch war die Politik jener langen Reihe von Kaisern aus dem Hause

Ranbkönig des 18. Jahrhunderts. ^ Friedrich II. von Preußen, einzustehen. —> Katholisch war die Politik Franz i., der den wahren und hohen welt historischen Beruf Oesterreichs erfassend, wie kein anderer europäischer Monarch, dem siegreichen Schlachtenkaiser widerstanden und denselben endlich^ besiegt hat. — Eine tiefe Wahrheit hat unser erhabener Kaiser im kaiserlichen Manifeste vom 17. Juni d. I. — die dritte wahr haft österreichische, eine echte Kais er that — ausgesprochen, indem er sagt

: „Aus unserer Einigkeit, unserer Kraft ruhe aber nicht allem unser Vertrauen, unsere Hoffnung; Ich setze sie zugleich noch auf einen Höheren, den allmächtigen Gott, den» mein Haus von seinem Ursprünge an gedient, der die nicht verläßt, die in Gerechtigkeit auf Ihn vertrauen. Zu Ihm will ich uni Beistand und Sieg flehen, und fordere meine Völker auf, es mit mir zu thnn.' Ja so ist es allzeit, so ist es Jahrhunderte lang in Oesterreich gewesen. Das war die Devise aller unserer großen Kaiser

; mit diesen Worten hat unser erhabener Kaiser mit fester Hand alle jene Saiten angeschlagen, deren Akkorde so bezaubernd für viele Millionen seiner loyalsten Unterthanm wirken. Diese kaiserlichen Worte haben jeden Oesterreicher mit Begeisterung für das katho lische Oesterreich erfüllt, sür dessen Wiederherstellung jeder Tiroler die größten Opfer — das Opfer seiner selbst Zu bringen bereit ist. Ja leider sür ^Wiederherstellung Oesterreichs, aber auch nur für diese! Denn seit mau aufgehört hat, Oesterreich

16
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 948 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
zum zweitenmal? Wien verlassen und nach Olmütz fliehen mußte. In Wien gab es nämlich am 6. Okt. einen neuen Aufstand, wo die Empörer in ihrem ruchlosen Beginnen so weit gingen, den Kriegsminister Grafen Latour zum Tode Zu mißhandeln und an einen Gas- candelaber aufzuknüpfen, weshalb der Kaiser den Fürsten Windischgrätz mit der Bezwingung der Hauptstadt be auftragte, die der tüchtige Commandant vom 23. bis 29. Okt. auch ausführte. Am 31. Okt. wurde die Stadt mit Sturm genommen, viele

Rädelsführer wurden ver haftet und hingerichtet. Daß Kaiser Ferdinands Herz durch solche Ereignisse tief betrübt und gekränkt wurde, ver steht sich von selbst und begreift jeder leicht, weshalb er sich entschloß, unter diesen Verhältnissen ab zu danken und die Last der Regierung auf jüngere und kräftigere Schultern zu legen. Am 2. Dezember 1848 entsagte nun Kaiser Ferdinand I. in Olmütz der Herrschaft und an diesem Tage übernahm seines Bruders Franz Karls Sohn Framx Joseph I. die Regierung Oesterreichs

. Kaum hatte Kaiser Franz Josef /. die Regierung übernommen, als er auch der verschiedenen Aufstände in seinem Reiche Herr zu werden sich bemühte. Die Ungarn wurden durch Windischgrätz, Haynau und Jellacich geschlagen und unterwarfen sich endlich, nachdem auch die Russen den Oesterreichem Hilfe geleistet hatten, am 13. Aug. 1649, während die Italiener, die sich abermals erhoben hatten, durch den Sieg der Oester- reicher bei Novara am 23. März 1849 von Radetzky besiegt wurden und die österreichische

17
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 347 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
Ä42 freudenvollen Tag, indessen fielen Ereignisse von weit gehender Bedeutung in Menge nicht vor. In diesem Zeiträume wurden die Bozner besonders durch Be suche von sürstlichen Persönlichkeiten öfters erfreut und geehrt. Bereits 1649 hatte Bozen die große Freude viermal den Landessürsten Ferdinand Karl zu sehen, nämlich zweimal im April, als er den kaiserlichen Prinzen Ferdinand, einen Sohn Kaiser Ferdinands III. in Trient besuchte, einmal im Oktober, als er seine Schwester Isabella Clara

, welche mit Herzog Karl von Mantua verlobt war, nach Mantua begleitete, und das viertemal am 27. December, diesmal verblieb der Erzherzog bis zum 30. December in unserer Stadt. Kaum verstrichen zwei Jahre, als die Bozner wieder von einem sürstlichen Besuche Überrascht wurden. Die Gemahlin Kaiser Ferdinands III., Kaiserin Maria Leopoldine, eine Schwester unseres Landessürsten Fer dinand Karl war nämlich bereits am 19. August 1649 gestorben und der Kaiser gedachte nun eine Fürstin aus dem herzogl. Hause in Mantuä

zu heiraten. Eleonore hieß die schöne Prinzessin, welche dem Kaiser ihre Hand reichte und am 30. März 1651 in Bozen eintraf. Festlich wurde die hohe Braut von den Boznern empfangen. In ihrem Gefolge, das ungefähr aus 800 Personen bestand, befand sich auch ihre Mutter, ihr Bruder und dessen Gemahlin. Ein anderesmal genossen die Bozner wieder einen großen Freudentag, als der Landes fürst im Jahre 1652 eine Reise nach Italien unternahm und auf derselben in Bozen abstieg. Be reits im Jänner 1652 erschien

19
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 883 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
ja Mr viel gethan; so hatten sie auf den Johannes- p atze emea gar schönen und geschmakvoll zusammen- .geMten Triumphbogen, an dem viele sehr bezeichnende «d sinnreiche Inschriften angebracht waren, aufgestellt. MM« gaben die schmucken Schützeneompagnien, welche stch allen Gegenden in der Stadt angesammelt hatten, sowie die Boznec Nobelgardisten beiden Mo- »«che» bei jh^m Ein- und Auszug das Geleite und »Mm beim Absteigquaàr beider Kaiser die Ehren wache. Seh? rührend war auch der Anblick

, wie 12 ««ven und 12 Mädchen aus den verschiedenen Thalern «d Ortschaften des ganzen Kreises in Nationaltracht vor Kaiser Franz, Kaiserin Carolina Augusta und am andern Tage vor Kaiser Alexander erschienen,.um den MsWaàa die Produkte des Feldes, des Gewerbes oder Handwerkes in ehrfurchtsvoller Weise zu übergeben, wobei sich besonders der russische Monarch in herab- MM»der «nd liebevoller Weise mit den lieben Kindern veWstigte, ihnen für die Gaben dankte und sie reich beschenkt entließ. Nicht vergessen darf

ich dann, daß man zu Ehren der hohen Gäste wieder einmal den àrtanz- aufführte und die ganze Feier mit einer MvßartW« Stadtbeleuchtung schloß. . à» abziehende« Monarchen -sandten die Bozner y«ße Gebete noch, weil der Zweck ihrer Reise ein sehr wchàger und zum Schutze der österreichische» Monarchie «K sehr lwthwendiger war. Denn ans dem Eongreffe M Berma, wohin sich die genannten Kaiser eben be- M««,, Mte unter dem Vorsitze Franz I. die mißliche WM W« Spanien, wo die Aufständischen. ebenfalls WM« 'Wmg Ferdinand Vii

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 11 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
ihm und seinen Nachfolgern warden die einzelne« der 116 Provinzen, in die er das ganze Reich eintheilte, von Beamten regiert, welche den Namen vuees oder Oomites (Herzog oder Graf) führten; ein solcher I)ux oder Lomes herrschte auch über Rhätien. à Nachfolger Constantins d. Gr. wichen aber vom Wege ihres Vorgängers ab und begannen abermals die Verfolgung der Christen; unter ihnen ragt Julian der Abtrünnige (361—363) besonders hervor. Nach diesen «ruhigen Zeiten gelangte Kaiser Gratian (375—333

) M den Besitz der einen Hälfte des Reiches, wozu auch unsere PrövinZ gehörte und ernannte im Jahre 378. den berühmten Theodosius zu seinem Mitregenten. Die RGierüng dieser beiden Kaiser ist für unsere Gegend von größter Bedeutung, weil mehrere tirolische Orte genannt werden, unier anderen auch Bozen, wo sie sich aufhielten- Kaiser Gratian kam nämlich auf seinem Zuge mach de» Rhein im Jahre 37S inS Etschthal und hielt sich am 4. AugustinTrient, und am 29. in àuMi-s auf. Bon da reiste er durchs Bintschgau

weiter. Dies Lau x a r s ist nun unser B ö z e n, welches zuerst im 'soM.'- !(?oàà ^«oàosiknns vorkommt, einem Werke, welches Vttfßg««gen, Erlässe, Reisen u. s. w. der beiden KaiserGratian und Theodosius enthält. Unter Theodosius wurde auch die bereits unter Kaiser Alexander Severus (222—235) ^ entworfene Marschkarte, 'welche aus Italien durch Rhätien nach Bàiern den Weg zeigte, verbessert und mit mehreren Orten versehen; sie heißt deßhalb auch MMrMiMi (Reisekarte des ^Theodosius.) Diese KartebildetemeRolle

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