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Titel A - Z
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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 335 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
Da kömmt er eben, sagte Marie, eilen wir zu ihm, und sagen wir ihm, daß wir uns gefunden. Der Oberst kam wirklich mit Elisa in den Garten getreten. Was habt ihr Kinder, daß ihr beide so aufgeregt ausseht, fragte der Oberst, als Marie den Josl an der Hand nach sich gezogen brachte. - Ihr werdet doch nicht in unserer Abwesenheit euch gezankt haben, das habt ihr sonst nie gethan. Nein Vater, sagte Marie, Josef hatte von uns fliehen wollen, weil er glaubte, du würdest ihm böse

werden, wenn er mich glücklich und zur Gattin machen wollte. Er meinte, du würdest ihn nicht zu deinem Sohne annehmen. Nun Vater, sage es ihm selbst. Mir glaubt er es nicht, und ich habe ihm doch nie eine Unwahrheit gesagt, sage eS ihm nun, sonst geht er uns davon. Gelt Vater, du hast nichts entgegen, daß Josef mich glücklich mache, und wir beide dich doch um so mehr und doppelt lieben! Wolltest du das Josef, fragte der Oberst. ° Ob ich will, sagt Josl. Ja, ich will, ich fürchte nur, es möchte sie beleidigen, daß ein Mensch

von niederem Stande es wagte, an die Hand Ihrer Tochter zu denken, denn unmöglich könnte ich Sie kränken, und sollte selbst darüber mein Herz brechen. Der liebste Adel wird mir sein, sprach der Oberst, wenn du die Perle deines Glaubens bewahrst und ihr meine Kinder glücklich seid. Nimm mein Kind aus meiner Hand, dir vertraue ich Marie gerne an; Gott segne euern Bund und geleite euch durch's Leben. Hörst du also Josef, sprach Marie, habe ich es dir nicht gesagt, warum glaubtest du mir nicht? Ich kenne

meinen Vater, er will nur das Wohl seines Kindes. Und Elisa, gelt du hast es auch gerne, wenn der Josef bei uns bleibt, er wird dir ein guter Bruder sein, wir wollen recht friedlich und vergnügt mitsammen leben. Und Elisa gab dem Josl auch die Schwesterhand, sie sah ja ihre Marie glücklich und wie sollte sie ihr es nicht gönnen? . Wieder hatte die Erde nach stiller Ruhe einen Umschwung gemacht, sie kehrte nun ihre andere Hälfte der Sonne zu; man sah wieder heitere Spaziergänger am Ufer der Passer

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Seite 123 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
Da kömmt er eben, sagte Marie, eilen wir zu ihm, und sagen wir ihm, daß wir uns gefunden. Der Oberst kam wirklich mit Elisa in den Garten getreten. Was habt ihr Kinder, daß ihr beide so aufgeregt ausseht, fragte der Oberst, als Marie den Josl an der Hand nach sich gezogen brachte. - Ihr werdet doch nicht in unserer Abwesenheit euch gezankt haben, das habt ihr sonst nie gethan. Nein Vater, sagte Marie, Josef hatte von uns fliehen wollen, weil er glaubte, du würdest ihm böse

werden, wenn er mich glücklich und zur Gattin machen wollte. Er meinte, du würdest ihn nicht zu deinem Sohne annehmen. Nun Vater, sage es ihm selbst. Mir glaubt er es nicht, und ich habe ihm doch nie eine Unwahrheit gesagt, sage eS ihm nun, sonst geht er uns davon. Gelt Vater, du hast nichts entgegen, daß Josef mich glücklich mache, und wir beide dich doch um so mehr und doppelt lieben! Wolltest du das Josef, fragte der Oberst. ° Ob ich will, sagt Josl. Ja, ich will, ich fürchte nur, es möchte sie beleidigen, daß ein Mensch

von niederem Stande es wagte, an die Hand Ihrer Tochter zu denken, denn unmöglich könnte ich Sie kränken, und sollte selbst darüber mein Herz brechen. Der liebste Adel wird mir sein, sprach der Oberst, wenn du die Perle deines Glaubens bewahrst und ihr meine Kinder glücklich seid. Nimm mein Kind aus meiner Hand, dir vertraue ich Marie gerne an; Gott segne euern Bund und geleite euch durch's Leben. Hörst du also Josef, sprach Marie, habe ich es dir nicht gesagt, warum glaubtest du mir nicht? Ich kenne

meinen Vater, er will nur das Wohl seines Kindes. Und Elisa, gelt du hast es auch gerne, wenn der Josef bei uns bleibt, er wird dir ein guter Bruder sein, wir wollen recht friedlich und vergnügt mitsammen leben. Und Elisa gab dem Josl auch die Schwesterhand, sie sah ja ihre Marie glücklich und wie sollte sie ihr es nicht gönnen? . Wieder hatte die Erde nach stiller Ruhe einen Umschwung gemacht, sie kehrte nun ihre andere Hälfte der Sonne zu; man sah wieder heitere Spaziergänger am Ufer der Passer

4
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 521 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
Gruft hinabstieg, um am Sarge zu beten. Im Alter von 64 Jahren starb sie am Abende des 29. November m den Armen ihres erstgebmnen Sohnes Josef. In ihr verlor Oesterreich eint weise Regentin und Tirol eine liebevolle Landesmutter; mit ihrem Tode erlitten alle Völker Oesterreichs einen großen Verlust, denn ihr Mütterliches Herz umfaßte Alle, Hohe und Niedere, Reiche und Arme mit gleicher Liebe, mit gleicher Güte, mit gleicher Milde. Groß, ja sehr groß war deshalb ihr Verlust und darum

auch allgemein die Trauer in BoZen um die geliebte Kaiserin Maria Theresia. 10. àW Josef II. IM —M0. , Mach dem Hinscheiden der unvergeßlichen und edlen Kaiserm Maria Theresia übernahm ihr erstgeboruer Sohn Josef II. im Alter von kaum 40 Jahren die Regierung der österreichischen Länder. Wie seine Wiege von den Stürmen des österreichischen und ersten schlesischm Krieges umtobt war, so fiel seine Jugend in jene Z?it hinein, in welcher ' die' > Grundsähe der ' Empörung und Auflehnung die Grundlagen

der staatlichen Ordnung und de« christlichen Glauben unterwühlten und in welche« die materialistische Aufklärung die europäische Welt beherrschte. Unter den Einflüssen dieser unheil vollen Zeitströmung wuchs Josef zu einem vollendeten Kinde seiner Zeit heran. Im Jahre .1780 zur vollen und alleinige« Regierung in seinen Erbstaaten gelangt, ließ er seinem so lange niedergehalteneu Drange nach reformatorischer Thätigkeit vollen und freien Lauf. Seine Lebensaufgabe suchte Josef II./ der sich als den

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 621 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
die baldige Erhebung und künftige Vertheidigung des Landes zu besprechen; die Deputirten waren: Andreas Hofer, Saudwirth in Passeier, Peter Hueber, Gastwirth in Bruneck und Nessing, Kaffeesieder in Bozen. Während diese drei Männer in Wien die Er hebung organisierten, suchten andere Patrioten das Werk der Landesvertheidigung in Tirol selbst in die Hand zu nehmen und das Volk für den Kaiser Franz zu begeistern. Darunter sei genannt: Straub, Wirth in Hall, Josef Ei sen stecken, Badlwirth bei Bozen

und Sieb er er, Wirth in Langkampfen. Daß die Wirthsstuben die besten Locale waren, wo man die ganze Angelegenheit heimlich und unbeanstandet besprechen und erörtern konnte, begreift Jeder, weshalb es eine große Wohlthat war, daß die Wirthe selbst für das Werk der Vertheidigung eingenommen und begeistert waren. Neben den genannten Patrioten, welche mit Sehnsucht auf die Abschütllung des bayerischen Joches warteten, darf ich folgende Männer nicht übergehen: Josef Speckbacher, „den Mann von Rinn', Martin

Teimer aus Schlünders, Student der Jnnsbrucker Universität, der sich bereits in den Jahren 1796 - 97 ausgezeichnet hat, Josef Freiherr von H o r- mayr einen Jnnsbrucker, welcher seit früher Jugend mit hohen Ehrenstellen bekleidet war und ganz besonders Josef Freiherr» von Giova Nelli, ständischen Kassier in Bozen. Auch der Welt- und Ord e nsklerus zeichnete sich in diesen Kämpfen sehr aus, indem er mir großem Eifer und patriotischer Gesinnung die Schwachen stärkte, die Muthlosen aneiferte

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 531 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
526 Im Spätherbste reiste nämlich der Kurfürst von Baiern und der Känig von Schweden nach - Italien und beehrten bei dieser Gelegenheit die Stadt mit ihrem hohen Besuche. Noch größer aber war die Ehre, als am 11. Dezember Kaiser Josef II. in Bozen ankam. Bon den Repräsentanten der Stadt wurde er auf das ehrfurchtsvollste empfangen, begrüßt und in sein Absteigquartier, „Gasthaus zur Sonne', geleitet. Bald nach seiner Ankunft beehrte Se. Majestät meherere Gebäude mit seiner Gegenwart; so ging

er in Begleitung des Landesgouverneurs Grafen von Heister zuerst in das Zollhaus (die Dogana) wo er „jeden Winkel' untersuchte, begab sich hierauf in das Merkantil gebäude, und besuchte zuletzt die Waarenlager von drei sehr tüchtigen Kaufleuten: des Bozner Anton von Menz, des Augsburger Proffino und des Salzburger Hafner, in deren Località: er sich besonders über die Ordnung und über die Menge und Pracht der Stoffe freute und lobend aussprach. Am andern Morgen setzte Josef seine Reise nach Italien fort

einen sehr üblen Eindruck aus, so daß ihm dieselbe mit einem gewissen Mißtrauen und einer gewissen Scheu entgegenkam. Als z. B- Kaiser Josef im Dezember genannten Jahres i» Bozen

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