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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1867
Tirolische Gedanken
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Seite 13 von 39
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Signatur: 756
Intern-ID: 182138
nicht so glücklich sein wie die Reichsfeinde mit ihrem rechtslosen Be gehren, nun dann bleibt uns nichts übrig, als den Kamps mit dem Liberalismus fortzusetzen, bis wir Tiroler Sieger bleiben. Seit dem Jahre 1861 kämpfen wir Tiroler einen harten Kampf für Land und Reich. Wir sagen für Land und Reich. „Nein!', hat uns der wortreiche Liberalismus jahrelang zugerufen; nein, nicht für das Reich/ sondern gegen das Reich. Das ereignisreiche Jahr 1866 hat genügt, uni den Liberalismus

mit seiner Behauptung Lügen zu strafen. Fürwahr, die österreichische Geschichte ist unser Zeuge, Tirol, hat nie für das Land und gegen das Reich gekämpft. Das gilt auch für die letzten Jahre und das ist ebenso entschieden wahr, als es entschieden unwahr ist, daß die Sprachröhren des Libera lismus: der Reichsrath und die Inden- und verjüdelte Presse nicht die Wahrheit sagten, indem sie das Gegentheil behaupteten. Es leuchtet endlich doch nichts so sehr ein, als daß gerade jene, welche seit 1861 ganz Oesterreich

gegen uns Tiroler gehetzt, gleichzeitig gegen das Reich gekämpft haben. Wir Tiroler haben diese Wahrheit schon lange begriffen, denn wir konnten nicht einsehen, wie es wahr sein könne, daß ein Rumpfparlament das Reich vertreten, und daß die Judenpresse die öffentliche Meinung in einer katholischen Monarchie verkünden könne. — Das ist das Verderben der modernen Volksvertretungen, daß sie gegen alle jene, welche über ihnen stehen, voll Mißtrauen sind, während sie von unten — voni Volke sich emancipiren nnd

4
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1867
Tirolische Gedanken
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Seite 19 von 39
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Signatur: 756
Intern-ID: 182138
, haben sich über's Eis führen lassen. In der Zeit der Noth hat sich gezeigt, daß in Oesterreich kein Land unv kein Volk so leicht zu regieren ist, als eben das Felsenland und seine mannhafte Besatzung, daß kein Land und kein Volk mehr für des Reiches Wohl und Größe begeistert ist, als eben das Tirolervolk. — Und erst die deutsche Bruderliebe! Wo gibt es ein Volk, das sich gleich dem deutschen so schändlich, so schmählich und so niederträchtig von seinen eigenen erlauchten Führern um sein Recht, um seine Freiheit

, um seine staatliche Unabhängigkeit hat bringen lassen, als das deutsche Volk? Und es ist ihm Recht widerfahren, denn wo gibt es ein Volk, das so wenig Charakter besitzt, als das deutsche? Wo gibt es ein Volk, das gleich dein deutschen heute schon sür das schwärmt und agitirt, was es noch gestern mit größter sittlicher Entrüstung als Sclavenketten, als Gewalt, als Unrecht verdammt hat? Das deutsche Volk hat durch sein ganzes Auftreten bewiesen, daß es grundsatzlos geworden ist. Weh' dem Volke, das zum Spielballe

religiöser und politischer Parteien, geworden? Der s-, S- deutsche Krieg gegen Preußen hat eS ganz klar gemacht, daß die liberale Partei selbst die Allianz mit dem Feinde nicht mehr schmählich findet, wenn sie aus dieser Allianz sür sich Vortheil Ziehen kann. — Vor kaum 5 Monaten hat Deutschland den Krieg an Preußen verkündet, und schon sind es bald drei Monate, daß das große deutsche Volk, dieses kriegsverkündende Deutschland in dem kleinen Preußen

6
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 37 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
in der mondhellen Nacht sich in den verschiedensten Formen zeigte. Es war einer von jenen Orten des Elsasses, wo so lange deutsches Leben und deutsche Sitte gehaust hatten und die auch heutzutage «och nicht so ganz französisch geworden sind, daß alle Züge der deutschen Art bei den Einwohnern verwischt wären. Daß diese Lande nicht mehr zum Reiche gehören, ist ein schmutziges Blatt in der Geschichte deutscher Fürsten, doch will ich hievon schweigen. Was Hilst es zu klagen? Vor einem alten Hause mit hohem Giebel

sich brandmarkt, in welcher jeder Tugend ins Gesicht geschlagen wurde, hat nie mehr ein Recht, sich die erste an Bildung und Edelsinn zu nennen, und wie schändlich gerade Ihr Volk dem weiblichen Geschlechts gegenübertritt, hat der Tod einer unglücklichen Königin am Schaffst« bewiesen, haben Tausende von hingemor deten Frauen und Jungfrauen erfahren. Von solchen Schandflecken ist die deutsche Ration frei, in ihr ist das Weib kein Gegenstand buhlerischer Anbetung, noch gemeiner Erniedrigung, das deutsche Weib

steht groß und erhaben da, wie kein anderes der Erde. Doch ich komme in Eifer; verzeihen Sie; nachdem deutsche Waffen über die französischen Krieger gesiegt haben, wäre es grausam, wenn auch wir deutsche Frauen noch mit Worten über die französische Flatterhaftigkeit siegen wollten, wir sind stolz darauf, durch die That zu zeigen, daß die deutschen Frauen die besten der Welt sind. Aber nun will ich mich zurückziehen, denn ich fühle mich recht müde und möchte überdies heute noch an meine gute Mutter

7
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 377 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
in der mondhellen Nacht sich in den verschiedensten Formen zeigte. Es war einer von jenen Orten des Elsasses, wo so lange deutsches Leben und deutsche Sitte gehaust hatten und die auch heutzutage noch nicht so ganz französisch geworden find, daß alle Züge der deutschen Art bei den Einwohnern verwischt wären. Daß diese Lande nicht mehr zum Reiche gehören, ist ein schmutziges Blatt in der Geschichte deutscher Fürsten, doch will ich hievon schweigen. WaS hilft eS zu klagen? Bor einem alten Hause mit hohem Giebel

sich brandmarkt, in welcher jeder Tugend ins Gesicht geschlagen wurde, hat nie mehr ein Recht, sich die erste an Bildung und Edelsinn zu nennen, und wie schändlich gerade Ihr Volk dem weiblichen Geschlechte gegenübertritt, hat der Tod àr unglücklichen Königin am Schaffst« bewiesen, Haben Tausende von hingemor deten Frauen und Jungfrauen erfahren. Von solchen Schandflecken ist die deutsche Nation frei, in ihr ist das Weib kein Gegenstand buhlerischer Anbetung, noch gemeiner Erniedrigung, das deutsche Weib

steht groß und erhaben da, wie kein anderes der Erde. Doch ich komme in Eifer; verzeihen Sie; nachdem deutsche Waffen über die französischen Krieger gesiegt haben, wäre es grausam, wenn auch wir deutsche Frauen noch mit Worten über die französische Flatterhaftigkeit siegen wollten, wir sind stolz darauf, durch die That zu zeigen, daß die deutschen Frauen die besten der Welt sind. Aber nun will ich mich zurückziehen, denn ich fühle mich recht müde und möchte überdies heute noch an meine gute Mutter

8
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Seite 165 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
in der mondhellen Nacht sich in den verschiedensten Formen zeigte. Es war einer von jenen Orten des Elsasses, wo so lange deutsches Leben und deutsche Sitte gehaust hatten und die auch heutzutage noch nicht so ganz französisch geworden find, daß alle Züge der deutschen Art bei den Einwohnern verwischt wären. Daß diese Lande nicht mehr zum Reiche gehören, ist ein schmutziges Blatt in der Geschichte deutscher Fürsten, doch will ich hievon schweigen. WaS hilft eS zu klagen? Bor einem alten Hause mit hohem Giebel

sich brandmarkt, in welcher jeder Tugend ins Gesicht geschlagen wurde, hat nie mehr ein Recht, sich die erste an Bildung und Edelsinn zu nennen, und wie schändlich gerade Ihr Volk dem weiblichen Geschlechte gegenübertritt, hat der Tod àr unglücklichen Königin am Schaffst« bewiesen, Haben Tausende von hingemor deten Frauen und Jungfrauen erfahren. Von solchen Schandflecken ist die deutsche Nation frei, in ihr ist das Weib kein Gegenstand buhlerischer Anbetung, noch gemeiner Erniedrigung, das deutsche Weib

steht groß und erhaben da, wie kein anderes der Erde. Doch ich komme in Eifer; verzeihen Sie; nachdem deutsche Waffen über die französischen Krieger gesiegt haben, wäre es grausam, wenn auch wir deutsche Frauen noch mit Worten über die französische Flatterhaftigkeit siegen wollten, wir sind stolz darauf, durch die That zu zeigen, daß die deutschen Frauen die besten der Welt sind. Aber nun will ich mich zurückziehen, denn ich fühle mich recht müde und möchte überdies heute noch an meine gute Mutter

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 790 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
Theil des Gerichtes Welsberg, die Gerichte Ampezzo und Buchenstein, einen kleinen Theil des Landgerichtes Brun eck und die Landgerichte Sillian und Lienz. f Durch diese ganz unnatürliche Grenzregulierung, welche den südlichen Theilen Baierns ihren kürzesten Verbindungs weg über Bozen nach Italien nahm, machte nun diese letzte deutsche Stadt zu einer feindlichen Grenz stadt zwischen Italien und Baiern. Die Verwaltung dieses Theiles von Tirol, welches der Vicekönig von Italien, Napoleons

Stiefsohn Eugen Beauharnais erhielt, Hatte dieselbe Form, wie das französische Kaiser reich. -Die Hauptstadt des Königreiches Italien, sowie - die Residenz des Vieekönigs und der Sitz der obersten Behörden war Mailand, wohin sich auch die Bozner in höchster Instanz Zu wenden hatten. Das neue König reich Italien war in cÜMi'timeM (großer Theil), äi- stretti (kleine Bezirke) und communi (Gemeinden) ein geteilt. An der Spitze der äipartimenti standen Prä- fecten, der àtrow' Vicepräfecten und der Gemeinden

Màtà oder àài. Aus dem abgetretenen südlichen Tirol bildete man das ^6i^lll'tim6»tc> ösU'alto àkiM' also einen Kreis „Oberetsch'. Dieser äiizgi-timc-nw zerfiel in 5 àtrMi nämlich l'rento, àvereà und I-èà. So war also Bozen ganz italienisch geworden, sollte mit den Deutschen keine Gemeinschaft mehr haben, sollte innerhalb ihrer Mauern italienische Beamte aufnehmen und nur mehr für Italien sich begeistern. Solche Forderungen waren für die Bozner zu stark; Bozen war von jeher eine deutsche Stadt

10
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 426 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
. Wie groß und freudig war aber ihr Erstamen, als sie ein niedliches Weihnachtsbäumchen erblickte, reich behängt mit sinnreichen Kleinigkeiten. An einem der untern Äeftchen war ein Brief befestigt, sie schnitt ihn ab, öffnete und las ihn. Er lautete: Meine theure Freundin! - „Durch die Vermittlung meiner Angehörigen in Arras erhielt ich öfters NachrichtKber Sie, wo Sie sich befinden und wie es Ihnen geht. Man wußte mir nur Liebes von Ihne« zu berichten; allein wenn Sie auch darüber staunen, so muh

ich Ihnen das Geständnis ablegen, daß in Arras zwei Augen sind, die Sie scharf beobachten. Vor einiger Zeit übernachtete bei uns ein Landsmann von Ihnen. Das Gespräch drehte sich um die kommende Weihnachten. Der Deutsche wußte die Feier dieses Abends in seiner Heimath so fesselnd zu schildern, daß ick) ihn bat, mir zit sagen, wie man ein Christbäumchen, das man bei uns in Frankreich nicht kennt, ziere. Nun sagen Sie mir, meine Beste, ob es mir gelungen ist? Ich dachte, ach das arme Fräulein wird sich an diesem Abende

versammelt, als Herr und Madame Fraissance in dasselbe traten, sie begrüßten und in die beiden Säle führten, wo die Geschenke bereit lagen. Da war der Freude und Bewunderung kein Ende. Der Notaire lobte den feinen Geschmack seiner Gattin, diese war entzückt über die zarte Aufmerksamkeit ihres Gemahls, der ihre Toilette so reich bis ins Kleinste bedacht hatte, die Gäste konnten sich nicht satt sehen und loben, und Jerome fand es am Angenehmsten, die verschiedenen Schachteln mit Bonbons und ^überzvckerten

12
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Seite 214 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
. Wie groß und freudig war aber ihr Erstamen, als sie ein niedliches Weihnachtsbäumchen erblickte, reich behängt mit sinnreichen Kleinigkeiten. An einem der untern Äeftchen war ein Brief befestigt, sie schnitt ihn ab, öffnete und las ihn. Er lautete: Meine theure Freundin! - „Durch die Vermittlung meiner Angehörigen in Arras erhielt ich öfters NachrichtKber Sie, wo Sie sich befinden und wie es Ihnen geht. Man wußte mir nur Liebes von Ihne« zu berichten; allein wenn Sie auch darüber staunen, so muh

ich Ihnen das Geständnis ablegen, daß in Arras zwei Augen sind, die Sie scharf beobachten. Vor einiger Zeit übernachtete bei uns ein Landsmann von Ihnen. Das Gespräch drehte sich um die kommende Weihnachten. Der Deutsche wußte die Feier dieses Abends in seiner Heimath so fesselnd zu schildern, daß ick) ihn bat, mir zit sagen, wie man ein Christbäumchen, das man bei uns in Frankreich nicht kennt, ziere. Nun sagen Sie mir, meine Beste, ob es mir gelungen ist? Ich dachte, ach das arme Fräulein wird sich an diesem Abende

versammelt, als Herr und Madame Fraissance in dasselbe traten, sie begrüßten und in die beiden Säle führten, wo die Geschenke bereit lagen. Da war der Freude und Bewunderung kein Ende. Der Notaire lobte den feinen Geschmack seiner Gattin, diese war entzückt über die zarte Aufmerksamkeit ihres Gemahls, der ihre Toilette so reich bis ins Kleinste bedacht hatte, die Gäste konnten sich nicht satt sehen und loben, und Jerome fand es am Angenehmsten, die verschiedenen Schachteln mit Bonbons und ^überzvckerten

13
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1867
Tirolische Gedanken
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Seite 25 von 39
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Signatur: 756
Intern-ID: 182138
Z3 Gendarmen! — Eine zweite wahrhaft österreichische — eine echte Kaiferthat ist das Oktoberdiplom, und das System unterstand sich die „RechtSverwirkungstheorie' als die Durchführung des Oktober diploms auszugeben! Und während der Reichsrath — richtiger das Rumpfparlament — zum eigenen Schutze dem Reich ein Gesetz gab, stand es jedem Juden in Oesterreich frei) das Oktoberdiplom in den Koth zu ziehen, und je mehr er das that, ein um so mustergiltigerer Systemösterreicher war der Jude. — l'adula

r ^ 8 a zu machen-— das war der Ansang des Systems -—; eine Kette von Unglücksfällen für das Reich ist die Zeit seiner Herr schaft — ; das Reich in die größte Gefahr gebracht und das ehemals gut katholische Volk weithin verdorben und arm gemacht zu haben, das wird doch wohl das Ende des politischen Liberalismus sein. Wie wird der sociale und individuelle Liberalismus in Oesterreich enden ! Wer wird diesen Augiasstall säubern, ehe wir Alle darin versumpfen? Das vermag keine auf blos menschliche Kraft und Einsicht beschränkte Politik

gewesen, welche den Grund zur Machtstellung Oesterreichs gelegt haben, indem sie mit mächtiger Hand das ganze Reich in jene Bahn einlenkten, auf welcher vorschreitend die welthistorische Bedeutung

14
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1867
Tirolische Gedanken
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Seite 27 von 39
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Signatur: 756
Intern-ID: 182138
ist „Neu-Oester- reich' zum Spielball der modernen Revolution nach Außen und des Nationalitätenschwindets im Innern geworden. Ja freilich, ja leider so weit ist es gekommen, aber so mußte es kommen, nachdem man so lange die dunklen Wege des Liberalismus gewandelt hat. Das ist die That des Liberalismus, Neu-Oesterreich ist das Werk des Libera lismus, der unter dem Versprechen, das Reich wahrhaft zu r e sor- mire n, sich ans Ruder geschwungen hat, der aber ini Handumwenden anstatt das Zu reformiren

, was einer Besserung wirklich bedurfte, Alles uniform irte nach seinem Model, und indem er sechzehn Jahre uni form irte, wohl das alte Reich zu Grunde gerichtet, aber kein neues Oesterreich zu schaffen vermocht hat, das an Kraft und Macht dem alten auch nur von weitem gleichkäme. Dieses „Neu-Oesterreich' ist die traurige Erbschaft, die der Liberalismus ven loyalen Oesterreichern hinterlassen hat. Die großen Kaiser aus dem Hause Habsburg haben die Kunst besessen, alle Völker der Monarchie für ihre dominireude

, wahrhaft große Politik zn gewinnen; auf den Schlachtfeldern, wo das edelste österreichische Blut für Glaube und Recht, für Kaiser und Baterland Jahrhunderte hindurch in Strömen geflossen ist, dort ist das große Oesterreich hergestellt worden. Ein großes mächtiges Oesterreich zu gründen und das einmal gegründete trotz aller Stürme, die über das Reich gekommen sind, immer mehr zu befestigen, ohne den Ländern Zu nahe zu treten — das haben unsere großen Kaiser verstanden, die sich nie der katholischen

15
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 80 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
an ! Er will uns fortschicken, er will uns den Hals umdrehen, er nennt mich eine alte Hexe! Hab' freilich kein so glattes Gesichtchen, wie die deutsche Mamsell, darum bin ich auch nicht sein Herzkäferchen, sein Schooßkindchen. Hört ihr Andere, diese Schmach müssen wir rächen, die Deutsche muß so lange gequält werden, bis sie aus dem Hause ist.' — „Das ist gemein und Niederträchtig, polterte der Kutscher aus einer Ecke hervor, wo er seinen Kaffee trinkend saß. Herr Henri hat ganz Recht gehabt

und wenn es eine von euch Mamsellen wagt, dem Fräulein ein Bein zu stellen, so hole ich meine Schlittenpeitsche und ziehe sie ihr so ein paar Duzendmal über den Rücken. Wartet ihr Schlangen, ich will euch lehren, heimlich stechen und vergiften! Auf der Stelle das Frühstück her für die Deutsche, oder ich heitze mit euren alten Knochen den Of^n !' — „Das ist ein infamer Kerl!' murrte Olymps und stellte das Geforderte zusammen. — „Schimpfe wie du willst, Alte, lachte der Kutscher; das greift bei mir nicht an. Ein Weib

mit einem solchen Hasse gegen die Deutsche erfüllen, daß ihr zuletzt doch

16
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 422 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
an! Er will uns fortschicken, er will uns den Hals umdrehen, er nennt mich eine alte Hexe! Hab' freilich kein so glattes Gesichtchen, wie die deutsche Mamsell, darum bin ich auch nicht sein Herzkäferchen, sein Schooßkindchen. Hört ihr Andere, diese Schmach müssen wir rächen, die Deutsche muß so lange gequält werden, bis sie aus dem Hause ist.' — „DaS ist gemein und niederträchtig, polterte der Kutscher aus einer Ecke hervor, wo er seinen Kaffee trinkend saß. Herr Henri hat ganz Recht gehabt

und wenn es eine von euch Mamsellen wagt, dem Fräulein ein Bein zu stellen, so hole ich meine Schlittenpeitsche und ziehe sie ihr so ein paar Duzendmal über den Rücken. Wartet ihr Schlangen, ich will euch lehren, heimlich stechen und vergiften! Auf der Stelle das Frühstück her für die Deutsche, oder ich heitze mit euren alten Knochen den Ofm!' — „Das ist ein infamer Kerl!' murrte Olympe und stellte das Geforderte zusammen. — „Schimpfe wie du, willst, Alte, lachte der Kutscher; das greift bei mir nicht an. Ein Weib wie du, setzte

mit einem solchen Hasse gegen die Deutsche erfüllen, daß ihr zuletzt doch

17
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Seite 210 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
an! Er will uns fortschicken, er will uns den Hals umdrehen, er nennt mich eine alte Hexe! Hab' freilich kein so glattes Gesichtchen, wie die deutsche Mamsell, darum bin ich auch nicht sein Herzkäferchen, sein Schooßkindchen. Hört ihr Andere, diese Schmach müssen wir rächen, die Deutsche muß so lange gequält werden, bis sie aus dem Hause ist.' — „DaS ist gemein und niederträchtig, polterte der Kutscher aus einer Ecke hervor, wo er seinen Kaffee trinkend saß. Herr Henri hat ganz Recht gehabt

und wenn es eine von euch Mamsellen wagt, dem Fräulein ein Bein zu stellen, so hole ich meine Schlittenpeitsche und ziehe sie ihr so ein paar Duzendmal über den Rücken. Wartet ihr Schlangen, ich will euch lehren, heimlich stechen und vergiften! Auf der Stelle das Frühstück her für die Deutsche, oder ich heitze mit euren alten Knochen den Ofm!' — „Das ist ein infamer Kerl!' murrte Olympe und stellte das Geforderte zusammen. — „Schimpfe wie du, willst, Alte, lachte der Kutscher; das greift bei mir nicht an. Ein Weib wie du, setzte

mit einem solchen Hasse gegen die Deutsche erfüllen, daß ihr zuletzt doch

18
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 49 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
sie statt in eine Kirche in einen großen Gesellschaftssaal gekommen. Wären nicht die hohen Säulen mit ihren spitzen Bogen und die bunten Glasfenster mit ihren alten, frommen Schildereien, das große Kreuz gegenüber der Kanze! und der schmucklose Hochaltar gewesen: an den Menschen hätte sie nimmer erkannt, daß sie in einer Kirche sei. Das ganze Mittelschiff der Kathedrale wimmelte von den verschiedenartigsten Stühlen in Holz, Rohr, Leder und Sammt, wie eben der Besitzer reich oder bequem

zu machen suchte und unwillkürlich dachte sie an ihre Heimat, wo die alte, ächte, demüthige und schmucklose, deutsche Frömmigkeit sie so tiefsinnig ansprach, während hier Alles so kalt, so weltlich und geziert sich ansah. Sie trat mißstimmt in eine Seitenkapelle und kniete sich auf das kalte Steinpflaster; doch kaum hatte sie zu beten begonnen, als sie sich an der Schulter berührt fühlte. Sie sah um und erblickte eine alte Frau, die mit widerlicher Freundlichkeit sie anredete: „Fräulein, ich vermiethe Stühle

es sich in der einfachsten deutschen Dorfkirche gegen einen noch so prächtigen aber verweltlichten französischen Dom! Der ruhige ernste Deutsche kniet sich neben dem armen Taglöhner in den feststehenden langen Kirchenstuhl, der bewegliche unruhige Franzose hingegen sucht sich auch zum Gebete seinen besondern Platz, wo er seiner Unstätigkeit nachgebend, rücken und schieben, sich drehen und wenden kann. Beim zweiten Frühstücke konnte es Madame nicht unterlassen, Josefinen ihren Mißmuth wegen der stattgefundenen

19
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 84 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
und freudig war aber ihr Erstaunen, als sie ein niedliches Weihnachtsbäumchen erblickte, reich behängt mit finnreichen Kleinigkeiten. An einem der untern Aestchen war ein Brief befestigt, sie schnitt ihn ab, öffnete und las ihn. Er lautete: Meine theure Freundin! ^Durch die Vermittlung meiner Ungehörigen in Arras erhielt ich öfters NachrichtAber Sie, wo Sie sich befinden und wie es Ihnen geht. Man wußte mir nur Liebes von Ihnen zu berichten; allein wenn Sie auch darüber staunen, so muß

ich Ihnen das Geständniß ablegen, daß in Arras zwei Augen sind, die Sie scharf beobachten. Vor einiger Zeit übernachtete bei uns ein Landsmann von Ihnen. Das Gespräch drehte sich um die kommende Weihnachten. Der Deutsche wußte die Feier dieses Abends in seiner Heimath so fesselnd zu schildern, daß ich ihn bat, mir zü sagen, wie man ein Christbäumchen. daS man bei uns in Frankreich nicht kennt, ziere. Nun sagen Sie mir, meine Beste, ob es mir gelungen ist? Ich dachte, ach das arme Fräulein wird sich an diesem Abende

versammelt, als Herr und Madame Fraissance in dasselbe traten, sie begrüßten und in die beiden Säle führten, wo die Geschenke bereit lagen. Da war der Freude und Bewunderung kein Ende. Der Notaire lohte den feinen Geschmack seiner Gattin, diese war entzückt über die zarte Aufmerksamkeit ihres Gemahls, der ihre Toilette io reich bis ins Kleinste bedacht hatte, die Gäste konnten sich nicht satt sehen und loben, und Jerome fand es am Angenehmsten, die verschiedenen Schachteln mit Bonbons und^überzuckerten

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