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Schlagwort: g.Tirol;s.Landeskunde;f.Aufsatzsammlung

konnten. Am 14. November war Kriegsrath. Man be stimmte den 16. November als den Tag des Angriffes auf die Franzosen. Von Algund aus ging die Parole : „Drein schlagen!' in die Gemeinden. Alles rüstete und ordnete, und Andreas Hofer, in dessen Einverständniß dies geschah, erließ von Saltaus weg, wo er sich auf hielt, seine Aufgebote für den 16. November. Der Plan für die Schlacht, der viele Aehnlichkeit mit dem bei Innsbruck hatte und dem besten Feldherrn Ehre machen würde, war folgender

: Das Centrum der Schützen sammelt sich im Dorf Tirol und wirft die Franzofen vom Küchelberg in die Stadt hinunter; der linke Flügel operirt von Schönna aus gegen Mais und Meran, und der rechte Flügel rücke von Algund und Grätsch gegen die Stadt vor, während die Schützen von Marling, Ulten und Lana die Marlinger Brücke als äußerster rechter Flügel hüten und verhindern sollten, daß die Feinde über Marling und Forst den Schützen in Algund und Grätsch in den Rücken fallen. Der Frühmesser von Partschins

sein, 4—5000 Mann; denn die 2 Pfarreien von Algund und Partschins stellten bei einer Be völkerung von 3000 Seelen über 500 Mann ins Feld, worunter 17- und 60jährige Kämpfer waren. Die

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 835 von 1048

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Ladurner in Algund, welcher auch bei dieser Deputation gewesen sein wird, Bericht zu erstatten und insbesondere anzugeben, wie sich dieselben in der letzten Epoche der Insurrektion nach bewilligter Amnestie bei den traurigen Vorfällen des letzten Widerstandes betragen haben, da sich aus den Akten ergibt, als seien diese Männer auch nach dem 27. Oktober Anhänger des Hoser's gewesen. ' Das Landgericht Meran gibt diesem Schreiben zu folge (vgl. Handschr. v. I. L,, S. 410) nachstehende Aufschlüsse

bezüglich der oben angedeuteten Männer: „Wegen des Wirthes (? Oberwirthes) in Algund weiß ich (Anton Hörmann) noch nicht Bestimmtes anzugeben. Blasius Trogmann blieb bis zur Herstellung der Ruhe thätig. Nach Aeußerungen von Anderen wurde er aber in den letzten Zeiten von dm Algund ern, welche mit den Riffianern, Schönnern und Passeirern den hartnä ckigsten W iderft a nd leisteten, zum Aus ziehen gezwungen. Bei der Anwesenheit des Kronprinzen bot er Alles auf, um demselben alle Ehrenbezeugungen

Zu verschaffen. Eben dies gilt von Matthias Ladurner, Oberdorner in Algund, der voriges Jahr keinen so 2) Die Schriften dieses HSrmann bekamen die Tiroler 1813 nach der Schlacht bei Leipzig in ihre Gewalt.

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 842 von 1048

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. Pension^hatte er vom Staate keine bezogen; jedoch schmückte ihn der Kaiser mit einer goldenen Medaille. In der Batergemeinde Algund bekleidete er theils das Amt eines Anwaltes oder das eines Gemeindeaus schusses. Saß er nicht in dem Gemeindeausschuß, so wurde er in wichtigen Angelegenheiten immer als Rath geber beigezogen. Sein Wort war in den Berathungen größtentheils entscheidend. Auch die Pfarrer von Algund, besonders Andreas Stecher, verschmähten es nicht, in Angelegenheiten von größerer Tragweite

seine Meinung Zu vernehmen. Er führte eine glückliche Hauswirthschaft mit seiner Gemahlin Anna Sonnenburger, und galt daher für einen der reichsten Bauern in Algund. Die Ehe blieb kinderlos. ì) Weil der vom Berge wild herabstürzende Grabbach 1850 sein Haus bedrohte, so mußte Matthias Ladurner in semer letzten Krankheit in ein anderes übertragen werden, wo er auch am 6. August im 77. Altersjahre selig im Herrn verschied. Der Grabstein, der ihm auf dem Friedhof zu Algund gesetzt wurde, trägt folgende

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 850 von 1048

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II!!. Meter GhalOAter, Hauptmann der ZchntzencomMgme và Algund und Commandant von 1809. (Beilage zu den Tiroler Stimmen, 1862, Nr. 54.!) Das Jahr 18W ist für die Tiroler unvergeßlich. Wenn in den langen Winternächten bei schwachbrennen der Lampe das Hausgesinde nach vollendeter Arbeit und Abendandacht um den warmen Ofen sich schaart, so muß der Großvater, der am Berg Jsel im Centrum stand und seinen Büchsmkolben tüchtig über die Baiern und Franzosen wettern ließ, den muntern Enkeln eine Scene

fort während anzurühmen wissen, und den mit auffahrendem Unwillen einen Schurken nennen, der es wagen sollte, die Ehre und den guten Namen seines Hauptmannes anzugreifen. Richtet der Wanderer von Meran seine Schritte auf wärts gegen das freundliche Vinschgau, so breitet sich vor seinen Augen das obst- und weinreiche Algund aus, dessen stattliche Höfe auf der Thalsohle und hoch auf den Bergen allenthalben zerstreut liegen. Nicht ferne von der Psarrkirche liegt, von Obstbäumen und !) Diese Biographie

Thalguter's schrieb ich mit Hilfe Zein er's Coop, in Algund, im Jahre 1862 als Professor in Tarnen.

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 834 von 1048

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1W nacht-Gottesdienst um 5 Uhr in der Frühe halten möge. Daher begaben sich Blasius Trogmann und Matthias Ladurner, Oberdorner in Algund, zum Kronprinzen nach Innsbruck, um die Bewilligung zu erhalten, den Christnacht^ Gottesdienst um 12 Uhr feiern zu dürfen. Dieser gewährte ihnen am 22. Dezember die Bitte. Sofort gingen sie zum Bischöfe nach Brixen, Karl Franz, und wiesen ihm die Bewilligung des Kronprinzen vor. Der Bischof bestätigte ebenfalls ohne Anstand das Gesuch, und demnach wurde

der Christnacht-Gottesdienst im Burggrafenamt um 12 Uhr abgehalten (Hdschr. von I. L. III. Abth, S. 279 ff.) Aber trotz dieser Gunstbezeugungen, welche der bayrische Kronprinz den Burggraflern erwies, traute die bayrische Regierung weder der Geistlichkeit noch den Leitern der Erhebung vom 1809. Vorzüglich hatte sie ein wach sames Auge auf die Pfarrei Algund, die sie als den Herd und Mittelpunkt der Erhebung bezeichnete. Des halb mußte der Beamte des kön. bayr. Landgerichtes in Meran, Anton Hörmann

, über das Verhalten der einzelnen Priester und der einflußreichen Bauern im Burggrafenamt dem k. b. Landeskommissariate in Inns bruck fleißig Mitteilungen machen. So meldete er am 28. Nov. 181i) unter anderem: „Ich brachte heute in Erfahrung, daß beim Oberwirth in Algund (wird der spätere Hanswirth gewesen sein!) Burschen von dieser Gemeinde sich ungeziemender Aeußerunaen über den vorjährigen Aufstand erlaubten. . . Dieser Wirth ist übrigens schon von jeher bekannt, daß bei ihm sich die lüderlichen

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 831 von 1048

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Algunder standen im Centrum (Dorf Tirol) und auf dem rechten Flügel in Grätsch. Das Centrum befehligte Peter Thalguter als Kommandant, während den rechten Flügel in Grätsch und Algund ohne Zweifel Matth. Ladurner comnmndirt hat. Am schwächsten möchte der linke Flügel gewesen sein, den die Schützen von Schönna, Rissian und Passeier bildeten. Diese wehrten sich aber aus der „Lazog' (Pfarrei Mais) heldenmüthig. Ob gleich sie bereits 8 Todte hatten und ihr Feldpater, Alber, Coop, in Schönna

. Diese labten sich in der Stadt und griffen die Schützen aus dem Küchelberg mit aller Wuth an, vertrieben sie vom Segenbüchel und jagten den Thalguter über das Dorf Tirol gegen das Schloß gleichen Namens und die Passeirer gegen Haslach hin. Hier blieben die Schützen zwar stehen; aber sie waren vollständig aus einander gesprengt. In Folge dessen mußte der rechte Flügel der Tiroler von Grätsch bis gegen Algund sich zurückziehen. Bereits beschossen die Franzosen mit den Kanonen, die sie in Belmau aufgestellt

hatten, die Häuser unterhalb der Pfarrkirche von Algund> wovon jetzt noch einige die Schußwunden zeigen. k) Er starb am 3. Dezember 1809 an dsr Wunde.

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 822 von 1048

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Landgerichten wurden durch Andreas Hofer und andere, welche ihre Fäden in Wien hatten, vertraute Männer in die Er hebung eingeweiht. Die Eingeweihten des Landgerichtes Meran waren: Johann Brunner, Oberwirth zu Schöna; Johann Mösl, Stallele und Bläsi Trogmann, Fink, beide von Mais; Valentin Tschöll, Bürger zu Meran; Jakob Flarer, Widdumsbaumann zn Tirol; Jakob Elsler, Schulmeister daselbst; M atth ias La durner, Oberdorner in Algund; Josef Moser, Maratscher in Mitterplars; Johann Gstirner, Nemvirth in Rab

land (Partschins) ; Franz Tappeiner, Obermair in Tschirland (Naturns). Einige dieser Männer kamen 1809 beim Stallele in Obermais zusammen und setzten den 11. April als Tag der Erhebung fest. Aus den Rechnungen, die Mathias Ladurner als Hauptmann für seine Compagnie führte/) ersehen wir, daß er dreimal als solcher auszog, und zwar, wie es damals immer Uckmg war, ini Festgewande und den Rosenkranz, wenigstens bis Meran hin, laut betend. Für den 11. April, wo die Schützen von Algund

mit ') „Was Matthias Ladurner bei Ausrückung der Schützen- Compagme bezahlt hat' (Arch, Algund.) Ticolcnsim IV. 1Z

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 631 von 1048

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das Sterbebuch weiter: „20. Nov- Ein Franzose beim untern Wirth an einer Blessur ge storben; 20. Nov. Andreas Frank von Tschengels, auch erschossen von den Franzosen, 30 Jahre alt.' Also fielen mit dem Commandanten Peter Thalguter 10 Kämpfer am 20. Nov. in Jenesien ohne den Knecht Georg Schrög, der wahrscheinlich den Schützm Lebens mittel zuführte, die Flucht ergriff und von den Kugeln der Franzosen getroffen wurde. Nach den Sterbebüchern von Algund und Mais waren die 7 Schützen, welche mit Thalguter

bei der alten Michaelökapelle in Jenesien in ein Grab gelegt wurden (Mitth. von Jenesien). nicht alle von Mais. Denn nebst Thalguter fiel von Algund am 20. Nov. in Jenesien auch Mich a el P la n t a tsch e r, Tauferer- Sohn (Sterbebuch von Algund). Ferner hat das Maiser Todtenbuch über die Gefallenen auf den Höhen von Jenesien am 20. Nov. einen weitläufigen Bericht, den wahrscheinlich die VerVandten der Gefallenen, welche mit großem Wehklagen nach Jenesien kamen und das Grab sich öffnen ließen

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 720 von 1048

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Marling, Algund und anderen Gemeinden von der Meraner Umgebung, so waren dkese nur die Hefe des Volkes oder rohe, verkommene Leute, wie die zwei Kramer aizs Algund, welche auf offener Straße . in der Stadt Ehrenmänner angriffen und ausraubten. Wer wollte' nun wegen dieser Elenden ganze Gemeinden verantwortlich machen? Daß aber irgend eine andere Gemeinde als solche dem Aufrühre der Maiser oder ihren groben Exzessen, Plünderungen, Gelderpressungen u. s. w. beigestimmt hätte, wird kaum

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 828 von 1048

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als Hauptmann mitgemacht hatte, hinterließ derselbe eine Auszeichnung mit der Ueberschrift: „Was Matthias Ladurner bei Ausrückung der Schützmkom- pagnie vom 12.—16. April, vom 5.—12. Mai und vom 26.—28. Mai (3 Tage) bezahlt hat, nämlich 1281 Gl. 23 Krz' (Arch. Algund). Von nun an verschwindet Matth. Ladurner als Hauptmann bei den Auszügen, während jetzt Peter Thalguter als solcher in den Vordergrund tritt. Desto thätiger ist aber Matthias Ladurner im Rathertheileu bei der Kommandantschaft Tschöll in Meran

und bei Andreas Hofer, er trat also in den Kriegsrath und das diplomatische Corps ein. Rapp schreibt in seiner Geschichte vom I. 1809 (S. 619, 620): „Hoser hatte immer einige Bauern des Landgerichtes Meran als Bertraute und Rathgeber an seiner Seite.' Dann zählt er mehrere solcher Männer auf, worunter auch Matth. Ladurner, Oberdorner in Algund, und bemerkt, daß diese Männer abwechselnd nach Innsbruck be rufen wurden. So war unser Match. Ladurner gerade wieder bei Andrä Hoser auf dem Schönberg bei Inns bruck

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 820 von 1048

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zeichneten sich durch Muth und Umsicht aus. Darum warfen die Bayern vorzüglich auf diese Gemeinde ihr Auge; ihre Leiter beurtheilten sie entweder wegwerfend, oder hatten vor ihnen eine gewisse Scheu. — Wegen der vielen Knechte, welche die Bauern hatten soft 3 —4), konnte Algund bei 300 Mann, wohleingeübte Schützen, in 2 Compagnien abgetheilt, ins Feld stellen. Die Ein übungen im Schießen machten diese, wie mir ein alter Schütze erzählte, auch beim Lichte in der Nacht. An der Spitze

dieser Compagnie« standen als Hauptleute und Offiziere Bauern oder Bauernsöhne, die um ihr eigenes Hab und Gut kämpften. Tiefe Männer von Algund, die entweder in: Kriegsrathe oder mit dem Degen in der Faust sich auszeichneten, sind : Matthias Ladurner, Peter Thalgut e Balthasar Leiter, M i ch a e l Ladurner, Franz Thal- guter, Johann Brunner, Matthias K r usel- berger, Alois Weibl, Josef Lad urner, Franz Kuen, Josef Moser und Josef Zacharias Ladurner. Häufig standen beide Mgunder Compagnien gleich zeitig

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 841 von 1048

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verabscheue. Dennoch empfahl-er ihn diesem zur Deputation'nach Wien mit vollem Nachdrucke und legte auf Ladurner das größte Gewicht. Wirklich lernte der Oberdorner bei dieser Gelegenheit der Wiener Reise Roschmann's Jntriguen nur um so besser kennen, und wurde daher über alle seine Schritte mißtrauisch und ungehalten. Bon Matthias Ladurner weg gingen die zwei oben erwähnten Beamten in den Pfarrwiddum von Algund, und verhörten den dortigen Cooperator, Andreas Stecher, spätern Pfarrer in Algund

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 632 von 1048

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ZW Sohn, von einem Vinstgauer auf der Flucht durch Un glück am Fvße durchschossen, mußte liegen bleiben, erfror und wurde zu Jenesien begraben. Ebendort lügen begrabe» mit dem Töller von Algund, ge wesenen Com Mandanten, in Einem Grabe Johann Spi ta ler, Tschagensohn, und Johann Inn er Hofe r, ehegewesener Planta. Beide wurden mit einem Stricke um den Hals, der erstem noch mit einem Stich in den Hals und der zweite nur mehr mit einem Arme gefunden. Endlich Michael Zagler, Torgel- banerkvecht

; dieser hatte eine Wunde am Kopfe.' Nach diesem Berichte waren nur 4 Maiser Schützen « Jenesien umgekommen, die mit Thalguter in das selbe Grab gebettet wurden. Unter den drei Unge- Mvkten werden wir den Tauferer Sohn von Algund zu fachen haben. Im Algunder Sterbebuch ist noch ein anderer Schütze, Antonius Pichler, Knecht beim Feigenftauder in Nlglwd verzeichnet, der im Alter von 24 Jahren am 24. Nov. in Meran starb, und zwar, wie es heißt, „an einer im Schlachtfelde erhaltenen Wunde.' Ob er diese Wunde

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 392 von 1048

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zur Bamschast nicht anständigM Dienstboten als Mihler, Bedienten, Mehner und dreyen Dienst Mägden deren Dienst zu verlassen angekündet^. (Vgl. Lindner S. 27.) Die meisten der ausgewiesenen Ordensfrauen ver blieben in der Stadt, andere zogen in die Dörfer auf dem Lande (Tirol, Algund zc.). Als die letzte der Kla rissen von Meran starb Johanna v. Müller, ein Edel- fräulein aus Meran, um das Jahr 1839 in einem Alter von 91 Jahren. Die Stimme der Äbtissin auf den Tiroler Landtagen wurde

; es fanden sich 11 vor. Unter diesen waren ein rother, goldgestickter mit vielen Perlen be setzter, ein anderer rother in Gold gestickter und ein kostbarer, dessen Farbe nicht angegeben ist. Mit Gubermaldekret vom 10. Mai 1787 wurde die EntVeihung der Klosterkirche angeordnet. Dieselbe voll zog der Pfarrer von Algund am 19. Juni. Die Kirche Hatte außer dem Hochaltare noch 4 Sei- ienaltäre. In der dem hl. Vitus geweihten Kapelle stand im Vordergrunde der St. Anna-Altar und hinter demselben der St. Veits

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 645 von 1048

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99 —10 ?. IieKslligkreuz Hinsicdetei oberhcrlN Frozen- stein, Mfarrei Gries bei Wogen . - 110—122 (». Aie Kivitiscriion. Auszug aus dem Hirtenbrief des Cardinalbischofs Joachim Pecci lLeo XUl.) . 123—148 IranzWichaet Senn» Wichker von Ufunds, als Landesdeputirter im August 1790 in Wien und seine kurze Biographie . ' . ... 143—174 X F. Me Mg UN der Uatrwtsn vom Jahre 1809: 174—176 I. Mathias Ladurner, Oberdorner . . 176 -198 U. Balthasar Leite r, Wirth „zum goldenen Löwen' in Algund . . . . . 198-204 M. Peter Thalgut

er, Commandant und Haupt mann vom Jahre 1809 . . . . - 205—217 IV. Ehrenmeldung zweier Männer aus Algund: Joseph Zacharias Ladurner und Michael Ladurner . . - . 217—219 Berichtigungen ...... 219-221 Kleinere Mängel und Irrungen möge der Leser selbst verbessern. Wer mich auf wichtige Fehler aufmerksam macht, dem bin ich dankbar.

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Seite 832 von 1048

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, zum Angriffe und trieb durch Grätsch und über die Wiesen den ent mutigten Feind in die Stadt hinein. So waren bei einbrechender Nacht die Franzosen auf allen vier Punkten geschlagen. Dieser Sieg hatte aber den Tirolern viel Blut ge kostet; verhältnißmäßig viel mehr, als der Sieg am 29. Mai bei Innsbruck. Bon Algund fielen in diesem und anderen Kämpfen 18 Schützen. Im Ganzen fielen in dieser Schlacht über 100 Landesvertheidiger. Die Franzosen rechneten 299 Todte; es waren aber sicher um die Hälfte mehr

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Seite 719 von 1048

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, s) Andere Gemeinden, wie Algund, Schönna folgten zwar diesem Beispiele, abec sicher nur, um die Regierung Zur Milde für die Schuldigen zu stimme».

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Seite 838 von 1048

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nach Wien begab, damit diese ihre Zufriedenheit mit ihm dem Kaiser màd^ ihn als definitiven Guberneur erbitten möchten. Vom Landgerichte Meran wählte von. Roschmann 1814 folgende Bertrauensmänner für diese Abordnung: Johann Mösl, Stallele in Mais ; Matthias L ad u rner, Oberdorner in Algund, der aber, ohne daß es Rosch mann wußte, zu der nun gänzlich unterlegenen Hor- mayr'schen Partei gehörte. . . . Ach der Reise, nicht ferne von Wien, erfuhr Matthias Ladurner in einem Dorfe spät abends

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kein Er satz geleistet worden. Andreas Stecher, Pfarrer und größtentheils Augenzeuge. Matthias Ladurner, als Augenzeuge. Michael Ladurner, Zeuge.' IV. Ghvenmeldung zweier Männer ans Alguud. Nebst den drei besprochenen Männern aus Algund, Matthias Ladurner, Balthasar Leiter und Peter Thal guter, verdienen noch folgende zwei Männer aus dieser Pfarrei wegen ihrer Verdienste vom 1.1809 eine Ehren-

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des Peter ThalguLer von Algund (Andreas Hoser war in SaltauS geblieben). Doch der Sieg hatte viel Blut gekostet. ?. Cölestin Stampfer (Chronik von Meran, S. 170, fs.), der diesen Kampf am besten schildert, nennt die Zahlen der in verschiedenen Pfarreien beerdigten Krieger; ihre Summe bleibt wenig unter 100. Die FraNzosen schätzten ihren Verlust 299 Mann; er ist àr sicher um dsS Doppelte höher. Von den 5000 — 6000 Fran - zosen mögen etwa 4500 brauchbare nach Gries und Bozen gekommen sein. Besonders

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