Johann Duille, insulirter Probst des fürstbischöflichen Domkapitels in Brixen : ein Lebensbild
Während der ersten vier Jahre seiner Studien hatte weder die Unruhe deß Krieges, noch, die Veränderung der politischen Ver hältnisse daS Gymnasium in Meran wesentlich berührt. Obwohl in Folge des unglücklichen Feldzuges im Jahre 1805 Tirol an Baiern abgetreten wurde, und die bäurische Regierung in Tirol bereits im Februar 1806 an die Stelle der österreichischen eintrat, so wurde doch in diesem uud dem folgenden Jahre an dem bisherigen Stu dienplane für Gymnasien nichts geändert. Im Schuljahre
nicht zu denken. Daher kehrte er in diesem Sommer nicht wieder an das Gymnasium zurück, obwohl die Eröffnung desselben dreimal versucht worden war, und endlich unter der Regierung des „Sandwirths" am 18. August die Prüfun gen für das 2. Semester abgehalten wurden, bei denen jedoch nur wenige Schüler gegenwärtig waren. Als das folgende Schuljahr unter bäurischer Regierung mit der ersten Jnscription am 16. Dezem- ' ber 1809, und mit der Zweiten am 4. Jänner 1810 begann, war Duille zur letztern
wieder in Innsbruck eingetroffen. Hier sollte er erst den zweiten Triennal-Kurs, die 6. Klasse, vollenden. Allein noch ehe er seine Siebensachen ausgepackt hatte, wurde die Wiedereröff nung des Gymnasiums in Meran von der k. baierischen Regierung befohlen und bekannt gemacht. Sogleich war er nun entschlossen, un gesäumt nach Meran Zu gehen, vorzüglich auö dem Grunde weil, er-