Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
Namen, ohne Rechtsbasis, ein Reich ohne Rechte eines Reiches, ohne organische Verbindung mit der Dynastie, kurz ein Gebilde höchster staatsmännischer Unfähigkeit und Verlegenheit, eine ganz unmögliche Mißgeburt. Während er in Ungarn der abso luten Hegemonie der Magyaren in den Sattel half, konstituierte er in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern die Hegemonie der deutschliberalen Partei. Diese beiden Hege monien trugen in ihrem leider nur zu oft gehässigen und eng stirnigen
nationalen Vorgehen am meisten bei, die nichtdeutschen und nichtmagyarischen Völker dem Reiche zu entfremden und an allen Ecken und Enden die Keime von Irredentismus zu pflan zen, der bei der erstbesten Gelegenheit dem Reiche gefährlich werden konnte. So häufte er Widerspruch auf Widerspruch. Es war nur folgerichtig bei diesem Drange, Widersprüche mit Wider sprüchen zu heilen, daß er dem von Natur aus konservativen Charakter der Monarchie auch noch die liberale Maske aufsetzte. Diese Thronerhebung
. Was mir am meisten leid tat, war, daß die Leute über das Militär, das man in Kaltem bekanntlich beinahe vergötterte, furchtbar entrüstet sind, weil es für das feige Gesindel in Bozen, das im vorigen Jahre zu keiner Leistung zu bringen war 108 ), Partei gegen jene, ,0B ) Als die im Feldzug in Italien verwundeten Soldaten durch Bozen transportiert wurden, nahmen sich die liberalen Stadtväter ihrer nicht im mindesten an. Die tapferen Männer, deren Blut ja auch zur Verteidigung der engeren Heimat geflossen