1.877 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1915)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 12. 1915
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMGTV_1915/FMGTV_1915_89_object_3933279.png
Seite 89 von 314
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 280 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/12(1915)
Intern-ID: 485100
IQ Literarische Rundschau. Domanig Karl. An Alois Reichlin. Briefe des Tiroler Dichters an seinen Schweizer Freund. In : -Monat-Rosen', Organ, des Schweiz. Studentenvereins. 58. Jg.- 11. u. 12. Heft. -, [247). — — Tirols Kulturpoet. In: „Deutscbe Alpenzeitting', 1. Okt. 1914. Mit Abbil des Porträtes too Albert Plattner. [248] — — In: „Der Akademiker*, Februar 1914. Abgedruckt aus : „Unsere Fahne', Wien, 15. Jan. 1914. [249] im Bilde. In: „Aligera, Tirol. Anzeiger', 9. Febr. 1914, S. 4> [250

] Jörgenpen und Domanig. In: „Brixener Chronik', 7. Aug. 1913. Abgedruckt aus „Reichspost', 30, «Mi 1913. [251] Hamann Elisabeth Maria. In Erinnerung an Karl Domanig. In: „Über den Wassern', 7. Jg., 6. u. 7. Heft. [252] Hochefger Hans. Karl Domanig. In: „Hl. Sonntagsbeilage', Minerva, Würz burg 1914, Kr. 9- • [253], — — Zum Gedenken an K. Domanig, In: «Alte und Neue Welt', 1. Juli 1914. [254] Kralik Richard y. Drei Kreuze (Domanig, Hlatky, Trabert). In: „Der Gral',. 8. Jahrg., 6. Heft [255], Loehr Aug

. Oct. R. f. Münze und Medaille als Kulturdenkmal. Zu Doina ni gs und Friedensburgs numismatisch-kulturgeschichtlichen Arbeiten und. Studien. In : „Numismatische Zeitschrift' (Wien) 1914, Heft 2 u. 3. [256] Nenmair Josef. Karl Domanig zum Gedächtnis. In: „Der Gral', 8. Jg. 4. u. 5. Heft. [257] [Tressel Ernst] Ps, Thrasolt E. Karl D omanig. In : „Das heilige Feuer', 1. Jg.» 5. Heft, S. 372 ff. ° [258] Der erste Todesjakrtag des Tiroler Dichters Karl Domanig. In: Die Schild wache 7. Jg. 7. Nr. Baden

, Stiftsprior von Marienberg. In: „N. Tirol. Stimmen' 1914, Nr, 65, „Allg. Tirol. Anzeiger' 1914, Nr. 167. [270] Rossi Paul. Hans von Hoffen st al (Hepperger). In: Programm, k. k. Staats- gymnasimn Wels, Jg. 2, 1913/14. [271] General-Vikar Msgr. Dr. Josef Hütt er in Trient. In: „N. Tirol, Stimmen' 1914, Nr. 197 ff. [272] Der neue Leiter der Staatsbahndirektion Innsbruck, Reg.-Rat. Ing. Karl Karl Jeczminiowski. Im* „Innsbr. Nachr.' 25. Juli 1914, [273] Piffl. Georg Juffinger f. In: „Zeitschrift fur

1
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMGTV_1906/FMGTV_1906_302_object_3926716.png
Seite 302 von 374
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 364 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/3(1906)
Intern-ID: 484887
296 Fl. H, Hau g. eine Urkunde aus, wonach alle jene, welche die österreichischen Dienste verlassen, ohne vorher von ihren Ämtern Rechenschaft abge legt und die Billigung ihres Rechenschaftsberichtes erhalten zu haben, anderswo nicht aufgenommen werden dürfen. Karl IV. wie Ludwig der Bayer waren somit der Neutralität Herzog Albrechts gewiß. Nach dem Ghron. Est. pag. 433 kamen der Kaiser, Albrecht und der König von Ungarn im Februar in Passau zusammen und ver bündeten sich eidlich

zur Vernichtung Karls : iuraverunt destructionem et opprobrium Regis Karali. Die letztere Nachricht erscheint uns unglaublich ; denn Herzog Albrecht wie König Ludwig hinderten Karl nicht im geringsten, gegen Tirol zu ziehen, und bewahrten auch späterhin Neutralität. Nach Trient reiste der Lützelburger, als Kauf mann verkleidet mit geringem Gefolge, noch im Februar 1 ). Nur wenn er noch zur Winterszeit in Südtirol anlangte, konnte er hoffen, den Wittelsbachern mit den Rüstungen zuvorzukommen, denn Kaiser

Ludwig verfolgte seinen Gegner mit scharfem Auge. Karl sammelte im südlichen Teile des Bistumes Trient seine Truppen und verhandelte von hier aus mit dem Adel Ober Italiens und Tirols. Engelmar von Villanders, der Landeshauptmann, sah seine Herrschaft Feltre und Belluno sowie die im Norden Trients liegenden Besitzungen ernstlich bedroht und verhandelte mit Karl und dem Bischöfe. Es scheint aber, daß er damals noch nicht an direkten Abfall von den Wittels bachern dachte. Denn Kaiser Ludwig weilte

bereits im Februar^) im Hubers) nicht anschließen, daß Karl erst im März nach Tirol gekommen wäre. Wenn ein Chronist vom März oder April spricht, so meint er damit Karls Vor marsch gegen die eigentliche Grafschaft Tirol (Heinr. von Rebdorf' p. 530 : April). Wäre Karl erst Mitte März nach Tirol gekommen, ao hätte er in den allerersten Tagen des April sicher nicht über die Machtmittel verfügt, die es ihm gestattet hätten, den Schutz der Trienter Pässe zu verlassen und Schloß Tirol anzugreifen, zumal

wenn wir sehen, daß der Markgraf anfangs April durchaus nicht mehr außer Landes war. wie man bisher annahm. Beide, Karl IV. und Kaiser Luwig waren im Februar in Tirol. Wir stimmen aber Riezler bei, wenn er sagt, daß Kaiser Ludwig im März und April nicht in der Grafschaft weilte. Daß Karl im Februar nach Tirol kam, beweisen außer Beneß Henr. de Diessenhofen p. 55 : Mense februarii venit ad partes Italie Tr id en tum confi dens de aitxilio gpiscopi Tridentini . . insuper sperans adiutori imi Lugini , qui tunc

2
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1913)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 10. 1913
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMGTV_1913/FMGTV_1913_295_object_3932259.png
Seite 295 von 376
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 317 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/10(1913)
Intern-ID: 484875
Bibliographie. 29 Kraft J. Eine Episode aus Peter Anichs Alltagsleben. In: Forsch, u. Mitteil. z. Gesch. T. u. V., Jg. 10, 1918. S. 75—77. [816] Giaclietti Cipr. Tre figure trentine (Anzoletti — Sighele — Zandonai). In : Italia, 1913, Febr.-Heft. [817] Schatz Adelg. Konservator Karl Atz f. In : Der Kunstfreund 1913. S. 9—11. [818] Dass. In: Forsch, u. Mitteil. z. Gesch. Tirols u. Vorarlb. Jg. 10, 1913. S. 146—153. . [819] Lap M. G. A u s s e r e r s Tragödie „Dido'. In : Der Akademiker, 1913

Dürrer: Andr. Hofer auf der Bühne. In: Der Akademiker, Jg. 5, 1912|13, Mai-Heft u. Grazer Volksbl, 1913. [830] Dörrer A. (K. Domanigs) Der Abt von Fiecht. In : Der Akademiker, Jg. 5, 1912/13, Nr. 5—6. [831] Domani^ Karl, Über die Entstehung des „König Laurin 1 -. In : Der Gral 1913, März-Heft. [832] — — Aus der Werkstätte eines Tir. Schriftstellers „Wie das Tyr. Hausgärtlein' (2. A.) entstanden ist. In : Der Burggräfier 1913 u. Der Gral 1912/13. [833] Karl Domanigs „König Laurin'. In: Augsb. Postztg

, 1913 Nr. 19 u. 23 und Reichspost 1913 v. 2. u. 4. April. [834] Karl Do mani g als Numismatiker. In: Die Reichspost 1913 2. Febr. [835] Karl Domanigs Abt von Fiecht. (6. Aufl..) In: Der Akademiker 1913. März- Heft. [836] Schneller Adelb. Die letzten Eccaro. In: N. T. Stimmen 1912. Nr. 85. [837] Dörrer A. Albin E g g e r - Lienz. In : Die Kultur, Jg. 14, 1913, S. 70—77. [838] Seheibenforamdner Karl. Ferd. Hedler und Albin E g g e r - Lienz. In : Innsbr. Nachr. 1913. Nr. 67. [839] Dr. Franz Egg

4
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMGTV_1907/FMGTV_1907_25_object_3926962.png
Seite 25 von 490
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 480 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/4(1907)
Intern-ID: 484886
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 17 Y. Wiederholte Friedensverträge zwischen Ludwig' V. und Karl IV. Mediatisierung des Bistums Brixen. Sieg über die Vögte von Matsch. Erlöschen des Widerstandes im Tiroler Adel. Ludwigs Verhandlungen mit den ofoeritalischen Staaten. Fehde der Castrobarco in Trient. Ludwigs Zug gegen Zürich und Bündnis mit Österreich. Restitution der Villanders. Fehde Ludwigs und der Grafen von Otfrz gegen den Patriarchen von Aglei. Da man auf beiden, Seiten

die Eltwiller Verträge nicht hielt, war dieser Friede bald nach seinem Abschluß wirkungslos geworden, und doch sehnte man sich in beiden Lagern nach Frieden. So kam es, daß sich Karl und der Markgraf auf einen Schiedsspruch einigten, welchen Ruprecht von der Pfalz fällen sollte 1 ). Dieser waltete seines Amtes als Schiedsrichter zu La uzen am 14. Februar 1350. Karl wurde verpflichtet, die Wittelsbacher mit ihren Landen zu belehnen, namentlich mit der Mark Brandenburg, und Waldemar vor ein Reichs gericht

zu rufen. Der König sollte dafür sorgen, daß Ludwig und seine Brüder vom Banne befreit würden. Dagegen mußte Ludwig versprechen, Huldigung und Gehorsam zu leisten und die Reichskleinodien auszu liefern. Verleihungen von Gütern der gegenseitigen Untertanen, vor genommen vom Gegner, sollten keine Kraft haben. Karl belehnte den Markgrafen mit Kärnten, Tirol, Görz und den drei Vogteien 2 ), und dieser leistete den Treueid 3 ). Ludwig lieferte die Reichskleinodien aus und Karl unterstützte

ihn in Brandenburg im Herbste sogar mit einem kleinen Hilfskorps. Trotzdem trug der Schiedsspruch des Pflälzers den Keim zu weiteren Streitigkeiten schon in sich. Denn die tirolischen Besitzver hältnisse waren durch diesen Frieden nicht geregelt. Ludwig konnte hier die eroberten Gebiete nicht zurückgeben, wenn nicht auch Karl und seine Anhänger in Südtirol den status quo herstellten. Seinen Brüdern, Ludwig dem Römer und Otto, überließ Ludwig 1350 auf sechs Jahre die Mark Brandenburg, dennoch mußte er von August

dieses Jahres bis Januar 1352 noch ununterbrochen um den Besitz i) R. A, M. Bundesbriefe XV. 5/4 f. 3: Budissin, 3. Febr. 1350. -) Huber, Reg. 241. Auch Karl stellt sieb betreffs des Lebensverhältnisses von Tirol auf Kaiser Ludwigs Standpunkt, 3 ) Lünig. Codex Ger. dipi. 1. 382. Forschungen. IV. 2

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMGTV_1906/FMGTV_1906_307_object_3926729.png
Seite 307 von 374
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 364 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/3(1906)
Intern-ID: 484887
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 301 kämpfe zu vereinigen 1 ). Am 7. und 8. April steht er mit seinem bayeriseh-tirolischen Heere bei Sterzing. Karl war das Etschtal ent lang bis gegen Meran vorgedrungen. Hier hat sich Bischof Ulrich von Chur mit. seinen Scharen dem Heere des Lützelburgers angeschlossen. Ber Böhme belagerte das naheliegende Schloß Tirol, auf dem sieh Margarete heldenmütig verteidigte. Die Befestigung, welche Kaiser Ludwig 1342 um diese Feste angelegt

, welche zu Karl hinneigten, und nicht zum mindesten Karls Rückzugslmie und seine Verbindung mit Trient. Nun läßt sich begreifen, warum Karl, ohne eine Schlacht verloren zu haben, über Bozen den Rückzug antrat. Wäre Ludwig von Sterzing nach Tirol marschiert, so wären die Gegner sicherlich vor der tirolischen Stammburg zusammengestoßen. Die tapfere Verteidigung dieser Feste, wahrscheinlich auch die Kunde von den starken Heeresmassen des Wittelsbachers, die unzuverlässige Haltung der Tiroler entmutigen

den Böhmen und er hielt jetzt schon Tirol für verloren. Denn auf dem Rückzüge verwüstete er das Etschtal in einer Weise 3 ), daß wir nicht annehmen können, er hätte noch die Hoffnung gehabt, dieses Land ') Wäre Ludwig der bisherigen Annahme entsprechend erst am 7. April nach Tirol gekommen, so wären vorher sicher mehr Tiroler zu Karl über gegangen, und Ludwig hätte nicht jetzt sogleich durch die drohende Stellung seiner überlegenen Streitkräfte Karl zum Rückzug veranlassen können. 2 ) Dies bestätigt

auch Heinrich von Diessenhofen S. 55 f. ; aber seiner Nachricht, daß Karl nach Brixen gezogen sei, den Wittelabachern dort eine Schlacht angeboten habe, welche diese nicht annahmen^ können wir nicht Glauben schenken. Auch die Terrain Verhältnisse sprechen für Ludwigs Zug nach Brisen. Im Rechenschaftsberichte der prouisores salinae Hallensis lesen wir : „Item Ebdomade X vacuerunt (wurde nicht gearbeitet) propter litem Terre, quia omnes Laboratores fuerunt cuxn domino in Expeditione in Brixina'. St. A, 1. Cod

. 288 p. 39, (7. März 1347 bis 3. Okt. 1348.) Ludwigs Feldzug gegen Karl wird also hier kurzweg expeditio' in Brixina genannt. 3 ) Opida et villas inter predictum Castrum (Tirol) et ci vitatem Tridentinam posita seu sitas, de quibus plenam nequibat habere confldentdam, incendit. Henr. de üiessenh. p. 56.

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMGTV_1906/FMGTV_1906_310_object_3926736.png
Seite 310 von 374
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 364 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/3(1906)
Intern-ID: 484887
304 FL H. Hau|: ghetto da Bongaio und zum Generalvikar von Feltre und Belluno er nennt er Konrad Gobiin (Göbel) von Brünn. Dem Jakob von Carrara empfiehlt er den Schutz dieser beiden Provinzen 1 ). Am 21. Juli ver leiht Karl dem Bischöfe von Trient die Gerichtsbarkeit über eine Menge von Ortschaften und stellt dem Bischöfe Gebiete zurück,'welche frühere Grafen von Tirol dem Bistume entrissen hatten. Dieser Gnadenerweis blieb auf dem Pergamente, er kam nicht zur Wirkung 2 ). Am 24. Juli finden

wir Karl bereits in Villach in Kärnten. Mit Waffengewalt hatte der Lützelburger gegen den Markgrafen nichts vermocht, nun versucht er es mit dem Pergamente. An alle Feinde der wittelsbaehischen Sache in Tirol erließ er seine Gnaden briefe. In Villach (26- Juli) gelang es dem Böhmen auch, die Grafen von Görz zum offenen Kampfe gegen Ludwig zu bestimmen. Trotz des Bündnisses der Grafen mit Österreich bezog Ludwig noch immer die strittigen Zolleinnahmen. Ludwigs Stellung in Brixen und Karls Absicht, Tirol

an die Visconti abzutreten, mochten die Görzer bis jetzt zurückgehalten haben, sich dem Lützelburger anzuschließen. Nun aber sicherte ihnen Karl seinen Beistand, überließ ihnen alle Ansprüche, die er und sein Bruder Johann auf Tirol hatten, versprach, sie mit allen Eroberungen zu belehnen, und verhieß allen Edelleuten, die auf seilen der Grafen gegen Ludwig kämpften, seinen Schutz 3 ). Das war ein guter Zug gegen den Brandenburger, ein Zug, den das Unglück dem Lützelburger gelehrt hatte. Denn die Grafen

von Görz, dem Tiroler Hause stammverwandt, fanden als zukünftige Herren Tirols viele Anhänger unter dem Adel der Grafschaft. Sie vermochten auch, die Villanders . und Greifensteiner zu Verrätern an ihrem Herrn zu machen. Die in Kärnten mächtigen Herren von Aufenstein, Friedrich und Konrad, hatte Ludwig am 2. Juni mit ihrer Stammburg Aufen stein belehnt, welche sie im kärntisch-tirolischen Kriege (1388) ver loren hatten. Dafür sicherten sie ihm Hilfe zu mit 70 Helmen und 50 Gepanzerten 4 ). Aber Karl

zog sie trotzdem auf seine Seite. Für 4500 Ü. schwören sie ihm Treue auf drei Jahre (31. Juli) und ver zichten so auf ihr Stammschloß 5 ). Am 1. September ist Karl wieder ') Vitae princip. Cariar. (Murafc. SVI.) p. 178. Hist. Gort. p. 923. Verci Marca XIII. 11. Böhm. Reg. Imp. Vili. 1478. -) Böhm. Vili, 561. Bonelli. Mon, EccI, Trid. III. 2, p. 100. s ) Huber. Reg. 108. R. A. M. Tom. pr. 30. p. 2. 4 ) St. A. W. Cod. 400 p. 57. Beide Urk. geg. Tirol, 1347, 2. Juni. 4 ) Böhmer VIII. 332. Coti. dipi

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMGTV_1906/FMGTV_1906_304_object_3926721.png
Seite 304 von 374
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 364 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/3(1906)
Intern-ID: 484887
298 Fl. H, laug. 10. Marz 1 ) finden wir ihn in Meran, 12.—20. März 2 ) in Nürnberg, 31. März 3 ) in Brixen und am 1. April auf Schloß Tirol 4 ). Ludwig war also keineswegs abwesend, aber er rüstete im stillen und be reitete sich zum entscheidenden Schlage vor. Karl hatte in der Zwischenzeit seine Truppen im Trientischen gesammelt, Mastino della Scala, durch Versprechungen verleitet, war zu ihm übergegangen. Neben der Streitmacht des Trienter Bistumes standen dem Gegen könig vorläufig

noch zu Gebote die Scharen der Visconti von Mai land, der Carrara von Padua, der Gonzaga von Mantua 5 ). Am 18. März steht Karl mit seinem Heere in Trient 6 ). Am 25. März, am Palmsonntag, erschien Karl im Königsornate im Dome und wohnte dem Opfer bei. Nach beendeter Messe ritt er in ebendieser Kleidung • der erschlichenen Würde wie ein Triumpbator durch die Stadt 7 ). Am .28. März ging Martin von Greifenstein zu ihm über 8 ). Am 1. April rückt Karl das Etschtal herauf. Damit bot er den Tiroler Adeligen

Gelegenheit, sich ihm anzuschließen. Aber es hatte sich bereits die Kunde verbreitet, daß Karl ge sonnen sei, die Grafschaft Tirol, wenn er sie dem Wittelsbacher ent rissen habe, den Herren von Mailand zu übergeben. Diese hatten nicht umsonst dem Gegenkönig so starke Hilfe geleistet. Somit wurde Ludwig der Brandenburger in seinem Kampfe gegen Karl zum Vor kämpfer des Deutschen Reiches in Tirol. Doch die Visconti waren ') St. A, I, Cod. 20 p. 77. s h Riedel II. 2. 193. 194. 197. 3 ) St. A. I. Cod

. 20 p. 84. «) St. A. W. Cod. 402 p. 197. s ) Chron-, Est. p. 433. ■'i Cod. Morav. Vii. 517. 7 ) Chron. Est. p. 434. 8 ) 28. März, Trient 1347 : Karl bekennt, dem Martin von Greifensteiii 100 Goldgulden schuldig zu sein und gestattet ihm, ihn durch Ritter Eberhard Ton Wilkelmsdorf mahnen zu lassen. R. A. M. Böhm. Reg. Imp. Vili. 318. Hans von Greifenstein, neben Gebhard Hornbeek Hofmeister Margaretens und seit g.Juni 1346 Inhaber der den Nachkommen Volkmars (1343) abgenommenen Feste Burgstall (hierin Nachfolger Heinrichs

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMGTV_1906/FMGTV_1906_308_object_3926731.png
Seite 308 von 374
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 364 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/3(1906)
Intern-ID: 484887
302 Fl. H. Hang. zurück zu erobern. Meran und Bozen 1 ) und wohl viele umliegende Ortschaften gingen in Flammen auf. Aber da, wo sich die Wege von Meran. und Brixen nach Trient hin vereinigen, muß der Branden burger seinen Gegner eingeholt haben. Karl erlitt eine schwere Niederlage 2 ) und sein weiterer Rückzug nach Trient war eine schmach volle Flucht. Am 27. April treffen wir ihn wieder in castro epis copali Boni consilii (Trient) 3 ) und den Brandenburger wieder in Brixen 4 ). Der erste

Waffengang Karls mit dem Markgrafen war zuungunsten des ersteren ausgefallen. Das mag Karl späterhin veranlaßt haben, bei Streitigkeiten mit diesem Wittelsbacher Verhandlungen und selbst Zugeständnisse einem Kampfe vorzuziehen. Nur einmal stellte sich der Böhme noch dem Brandenburger gegenüber: vor Frankfurts Toren, bei dieser Gelegenheit mit erdrückender Übermacht, trotzdem wieder ohne Erfolg. Nachdem der Pfaffenkönig, wie ihn seine Zeit nannte, in Trient dem päpstlichem Hofe und dem König

von Frankreich die demütigendsten Versprechungen 5 ) gemacht hatte, sandte er, um' wenigstens noch einen kleinen Erfolg zu erringen, am 7. Mai eine Schar von 400 Bewaffneten nach den Gebieten von Feltre und Belluno, Der Brandenburger, der damals noch in Brixen stand, vermochte den Verlust dieser Besitzungen nicht zu verhindern, -nachdem die Ein wohner selbst, von Engelmar von Villanders aufs härteste bedrückt, zu Karl übergingen 6 ). Die Deutschen, welche für Engelmar Feltre und Belluno verwalteten, wurden

von Karl gefangen genommen. Trotz 'A Daß auch Bozen verbrannt wurde, was Huber früher in Abrede stellte, später aber zugab, hat P. J. Ladurner bewiesen, A, f. G. u. A. Tir. II. p. 181. In eben dieser Abhandlung nimmt aber Ladurner auch an, daß das Schloß St. Zenoberg von Karl verbrannt wurde. Dieses ist nicht richtig; denn wäre dieses Schloß im April in Flammen aufgegangen, so hätte Ludwig dem Engel mar von Scherma, als dem capitaneus montis sancii zenonis nicht am 31. Mai (1347, Tirol) den Auftrag

erteilen können, von den Einkünften dieser Feste XXIX iu. berner dem Georg, genannt Ahaimer, auszuzahlen. St. A. 1, Cod. 129 p. 1. -) Chron. Est. p. 434. Hist. Gort. p. 923. Joh, Vitod. p. 242 wirft das Treffen zwischen Ludwig und Karl mit dem Kampfe, in welchem Ludwig den Bischof von Chur gefangen nahm, irrtümlicherweise zusammen. Das „Famatiu' in diesem Abschnitt verrät, daß hier Joh. v. Winterth. weniger gut unter- 7 DO richtet ist. 3 ) Auch Bischof Ulrich von Chur befindet sich liier bei Karl, Böhm

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1933
Zur Geschichte der Hofburg und der Rumergasse in Innsbruck
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/441951/441951_188_object_4423928.png
Seite 188 von 237
Autor: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 6. 1933 ; S. 42 - 48.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F.,6
Intern-ID: 441951
Hochenegg Hans. Österreichischer Granit. Zum 15. Todestag Josef Burgers. Tir. Anzeiger, 1931. Nr. 274. [5713] Bruner Hans. Die letzten Spielgrafen von Tirol und die Familie Bussier zu Mussipont. Ebenda. Nr. 139. [5714] iHoeniger Karl Theodor.] Rudolf Carli zum Gedächtnis. 4 S. Text u. 1 Portr. Bolzano, Amonn, 1931. [ 5715 | Rudolf C a r 1 i +. Dolomiten, 1931. Nr. 17. [5716] Rudolf Carl! +- Mit Porträttaf. Schiern. Jg. 12, 1931. S. 42—44. [5717] Perini A. Contributo alla geneologia

Castrobarcense. Studi Trentini. Ann. 12, 1931. KL 1. S. 68. [5718] Nicolaus v. Cusa s. Nicolaus. Brehm V. Karl Wilhelm v.. Dalla T orre. Wiener entomolog. Zeitschr. Bd. 42, 1930. S. 29—32. [5719] Sperlich Adolf. Karl Wilhelm v. Dalla Torre. Deutsches biographisches Jahrbuch. Bd. 10, 1928 (1931). S. 35. ' [5720] Strand E. Karl Wilhelm v. Dalla Torre. Internat, entomolog. Zeitschr. Jg. 22, 1928/1929. S. 337. [5721] Granichstädten-Czerva Rudolf. Die Brüder Daubrawa. Tir. Anzeiger, 1931. Nr. 47. Wittenauer

K- Zwei Tiroler Maler. (Defregger u. Egger -Lienz.) Der Weg. Jg. 4, 1927. S. 304. ■ [5723] Franz v. Defregger z. 10 Todestag. Dresdner Anzeiger, 30. Dez. 1930. [5724] [Schumacher] F[ranz]. Johann Deininger f. Tir. Anzeiger, 1931. Nr. 77. [5725] Baer. Bei Dell'Antonio. Unterhaltungsbeil. d. Schlesischen Zeitung, 1930. Nr. 559. [5726] Musner Giovanni. Un crocifisso di Cirillo Dell'Antonio. Mit 2 Abb. Arte cristiana. Ann. 18, 1930. S. 87—89. [5727] Pauiin Karl. Neue Lieder des Alten vom Berge

. Die „Lebensbilder aus Tirol' des „Nordländers' Hermann Dreyer. Ebenda. Nr. 241. [5739] Mayer Matthias. Das Geschlecht der Diirrenpacher in Kufstein. Unterland, 1931. Nr. 44—51. [5740] Friedrich Paul. Albin Egger-Lienz. Mit 4 Abb. Deutsche Welt. Jg. 8, 1931. S. 632— 635. ^ [5741] Hammer Heinrich. Albin Egger-Lienz. 1930. Dazu: A. Wurm. Literarischer Hand weiser. Jg. 66, 1930. S. 537. — F. Greiffenburger. Reichspost, 1931. Nr. 32. [5742] Hirt Karl Emerich. Egger-Lienz im Zwielicht der Kunstkritik. Neueste Zeitung

10
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Sozialwissenschaften
Jahr:
1939
Quellen zur Steuer-, Bevölkerungs- und Sippengeschichte des Landes Tirol im 13., 14. und 15. Jahrhundert : [Festschrift zum 80. Lebensjahre Oswald Redlichs].- (Schlern-Schriften ; 44)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/QSB/QSB_8_object_3894711.png
Seite 8 von 322
Autor: Redlich, Oswald [Gefeierte Pers.] / bearb. von mehreren Innsbrucker Historikern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 311 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Bevölkerung ; z.Geschichte 1200-1500 ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Tirol ; s.Sippe ; z.Geschichte 1200-1500 ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Tirol ; s.Steuer ; z.Geschichte 1200-1500 ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II Z 92/44
Intern-ID: 104668
Inhaltsübersicht. Einleitung. Zweck und Inhalt des Bandes von Otto Stolz . S. 1 Zur Statistik dei Haushalte nach den Listen von 1312 und 1427 von Otto Stolz S. 4 Die Kopfzahl der bäuerlichen Familien in Tirol im 15. Jh. von Karl Seh adelbau er . . S. 8 Das Aufkommen der bäuerlichen Bei- oder Sippennamen in den Steuerlisten von Imst und Landeck von 1275 von Otto Stolz S. 11 Die sprachliche Entstehung der bäuerlichen Bei- oder Sippennamen in Tirol im 14. und 15. Jh. von Karl Finsterwalder

S. 13 Die Ruf- oder Taufnamen im Inntaler Steuerbuch von 1312 von Karl Schadelbauer S. 26 Die Ruf- oder Taufnamen nach dem Tiroler Untertanenverzeichnis von 1427 von Karl Finsterwalder S. 27 Wortlaute und Auszüge der einzelnen Quellenschriften samt Einführungen hiezu. Steuer- und Eigenleuteverzeichnisse aus den Gerichten Imst und Landeck von 1275 und 1310, bearbeitet von Otto Stolz S. 34 Das Steuerbuch des Inn tales von 1312 (Handschxiftband Nr. 107 des Staats- archives Innsbruck) S. 45 Anlage und Inhalt

des Bandes von Otto Stolz . . . S. 45 Text und zwar bearbeitet von : Karl Schadelbauer von S. 48 bis S. 56 Ludwig Berg von S. 57 bis S. 62 Hans Bachmann von S. 62 bis S. 68 Otto Stolz . von S. 68 bis S. 72 Karl Dörrer von S. 73 bis S. 81 Hans Kramer von S. 82 bis S. 87 Eine Steuerliste des Gerichtes Petersberg (Silz) von 1325 bearbeitet von Karl Dörrer S. 87 Allgemeines Gesetz und Verzeichnisse der außerordentlichen Steuer in der Grafschaft Tirol vom Jahre 1311/12, bearbeitet von Otto Stolz

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMGTV_1907/FMGTV_1907_43_object_3927008.png
Seite 43 von 490
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 480 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/4(1907)
Intern-ID: 484886
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierang in Tirol. 35 der Streitpunkte zwischen Ludwig und Karl war so erdrückend, daß ■ein Zusammenstoß des Markgrafen mit dem nach Italien ziehenden König unvermeidlich schien. Und doch suchten beide Tei:e eine Ent scheidung durch die Waffen zu vermeiden. Ludwig und Karl J ) waren mit Albrecht verbündet. Albrecht bot wiederum seine Vermittlung an, und die beiden Gegner einigten sich auf den Schiedsspruch des Herzogs 2 ). Die Verhandlungen sollten wie 1348

wieder in Passau geführt werden. In der Zeit von 15. bis 20. Juli fanden sich Karl, Ludwig und Albrecht in Passau ein, und der Herzog fällte am 19. Juli den Schiedsspruch. Wie wir oben bemerkt, hat Kurz aus dem St. A. W. eine Klageschrift Ludwigs und einen Schiedsspruch Albrechts, beide ohne Datum veröffentlicht (p. 363 und 366). Daß diese Akten nicht für die 1348 in Passau geführten Verhandlungen passen, haben wir oben gezeigt. Es liegt daher nahe, sie für dieses Jahr, 1353, in Anspruch zu nehmen

. Das Tal Cadore mit den Burgen Peutelstein und Pieve hatte Karl 1347 dem Patriarchen von Aglei verliehen. Ludwig fordert es auf dem Tag zu Passau zurück. Aber Herzog Albrecht muß sich in diesem Punkte fiir inkompetent erklären, da nicht Karl sondern der Patriarch von Aglei die von Ludwig beanspruchten Gebiete inn e habe. Fei tre und Belluno erkennt Albrecht als Eigentum des Bistums Feltre; da sich Karl nach der Eroberung vom Bischof mit diesen Gebieten be lehnen ließ, betrachtet der Herzog Feltre

12
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMGTV_1906/FMGTV_1906_301_object_3926714.png
Seite 301 von 374
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 364 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/3(1906)
Intern-ID: 484887
Oberitaliens und aus dem Tiroler Adel veran- laßten Karl, die Wittelsbacher wirklich in Tirol anzugreifen. Der Herr des Landes, Ludwig V., war in der Mark beschäftigt, er kämpfte dort gegen die Heiden, und damit schien der günstige Augenblick zum Angriffe für Karl gekommen. Im Januar (23.) 2 ) eilte Karl nach Wien, um sich die Hilfe des Herzogs von Österreich zu sichern. Doch Albrecht der Weise ließ sich auch jetzt nicht zu einem Angriffe gegen die Wittelsbacher bewegen, sondern versprach

nur dem Lützelburger sicheres Geleite durch Kärnten 3 ). Mit König Ludwig von Ungarn, der ebenfalls in Wien bei Albrecht weilte, ging dann Karl nach Preßburg. Um diese Zeit traf in Wien Kaiser Ludwig ein. Es scheint, daß dieser ein Bündnis zwischen Böhmen und Österreich hintertreiben wollte und von Albrecht befriedigende Zusicherungen erhielt. Am 25. Januar 4 ) stellt er für Albrecht, den er Herzog von Kärnten nennt, in Ludwigs Rechnungsbuch. (St. A. I. Cod. 129 p. 7 b) a, a. 1346 die Notiz : Item die dominico

a. Galli (15. Okt.) dominus Marchio veniens Sfcerzing per noctem et feriam II ad prandium etc. Ebenso müssen wir Ludwig im Dezember einige Zeit in Tirol annehmen. Der zweifache Kampf in Tirol und Branden burg spricht auch für das Hin- und Herreisen Ludwigs. ') Chron. Est, p. 427. Mastino hatte durch den Friedensschluß mit Mantua freie Hand erhalten. 2 ) Daß Karl am 18. Januar in Kuttenberg war, spricht nach unserer An sicht nicht dagegen, daß er ungefähr am 22. in Prag und ungefähr am 24. in Wien

-Colloquium in Wien mit ihm nicht in den Februar, sondern in die Zeit von Ende Januar verlegen müssen. Karl reist nach Benncß am 22. Januar von Prag weg'*'„in Carinihiam', d. h. vorher nach Wien. Die Urkunde vom 10. Februar (Egre) verweisen wir nach Riezler II, 497, unter die Stilproben, können uns aber der Ansicht des letzteren (wie auch

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMGTV_1906/FMGTV_1906_281_object_3926671.png
Seite 281 von 374
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 364 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/3(1906)
Intern-ID: 484887
Albrecht bestimmen wollte, Hilfe zu einem Angriffskriege gegen Bayern und Tirol zu leisten 2 ). Welche Zusagen der Habsburger machte, läßt sich nicht erkunden. Aber am 15. Dezember 1341 3 ) erschien Karl in Wien und über dessen Verhandlungen mit Albrecht finden sich Belege von beiden Seiten. Karl leistete auf Kärnten Verzicht 4 ), bestätigte obige Urkunde seines Vaters betreffs Laa und Waidhofen, wogegen Albrecht für sich und seine Brüder dem Markgrafen Karl von Mähren Beistand verspricht

, wenn er von Kaiser Ludwig innerhalb seiner und seines Vaters Länder angegriffen würde 5 ). Beide versprachen sich gegenseitig, Re bellen und anderes geiährliches Volk, wenn es die Grenze zwischen Böhmen und Österreich überschreite, der Gerichtsbarkeit zu über liefern 6 ). Karl hat also in Wien entweder überhaupt keine Unter stützung zu einem Angriffskriege erbeten oder trotz seiner Bitte keine erlangt. Entgegen der Ansicht der meisten Historiker möchten wir uns für das Erstere entscheiden. Denn ein so klarer

Kopf wie Karl kann damals nicht daran gedacht haben, den Wittelsbachern das ihnen bereits treu ergebene Tirol sogleich wieder zu entreissen. Selbst einen bloßen Rac-hezug dürfte der sparsame Markgraf bei der unsäg lichen Zerrüttung der böhmischen Finanzen nicht ins Auge gefaßt haben. In München fürchtete man für den Augenblick offenbar keinen böhmischen Angriff; denn sonst hätte der Kaiser in Wien den Lützel- !) Ebendort Regest bei Huber Nr. 69. 2 ) Denn wäre dieses eingetreten und Margarete

mit österr. Hilfe gedemütigt worden, so wäre es doch ein leichtes gewesen, sie zur Besiegelung der Verzicht urkunde für Kärnten zu zwingen, und die Habsburger hätten für ihre Hilfe Laa und Waidhofen verloren. Wie wir aber oben sahen, war um diese Zeit die Überlegenheit der Wittelsbacher gegenüber den Luxemburgern derart, daß Johann ganz wohl um seine Erblande fürchten konnte. 3 ) Knrg 1. c., 188 ff. : Karl glich sich zuerst in Preßburg mit dem König von Ungarn aus, der noch seit dem Kriege von 1336

14
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1933
Zur Geschichte der Hofburg und der Rumergasse in Innsbruck
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/441951/441951_193_object_4423944.png
Seite 193 von 237
Autor: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 6. 1933 ; S. 42 - 48.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F.,6
Intern-ID: 441951
Erna Mad er f. Tir. Anzeiger, 1931. Nr. 221. [586]] Pauliii Karl. Das Vermächtnis eines Frühvollendeten (Hermann Mahnert). Innsbr. Nachr., 1931. Nr. 25. [5862] Granichstädtcn-Czerva Rudolf. Der M a 1 a n o 11 i u. der Stefenelli (Anton v. M. u. Hiero nymus v. St.). Tir. Anzeiger, 1931. Nr. 3. [5863] Josef Marchesa ni s. [5791]. Binder Hans. Hans M a u r a c h e r, ein Tiroler Bildhauer. Christliche Kunst. Jg. 27, 1931. S. 134—140. [5864] Kolly J. G. Religiöse Erlebniskunst Hans Maurachers

. Kirchenkunst, Jg. 3, 1931. S. 19—22. [5865] Huber Rudolf. Aus der Sippe der Herren von Mayrhofen. Schiern. Jg. 12, 1931. S. 438—440. [586b] Mahlknecht J. „Cichorium Mayrhoferianum' (Blasius Mayrhofer). Schiern. Jg. 12, 1931. S. 207—209. [5867] Pokorny Bruno. Blasius Mayrhofer. (Zu seinem 60. Geburtstag.) Mit 3 Taf. Ebenda. S. 206. [5868] Hammer F. Meinhard II. von Tirol, deutscher Reichsfürst. Der Sammler, Beil. d, Miinchener-Augsburger Abendzeitung, 1931. Nr. 52. [5869] Neiimayr Karl. Ein neues

. Die Freiherren v. Moll. Tir. Anzeiger, 1931. Nr. 150. [5879] Ein Tiroler am Sterbebette des Herzogs von Reichsstadt (Johann Karl Freiherr v. Mol!). Neueste Zeitung, 1931. Nr. 267. [5880] Fußenegger Eugen. Holzschneider Karl Moser. 1930. Dazu; Heinrich Hammer. Schiern. Jg. 12, 1931. S. 35. [5881] Der Schöpfer des Denkmales „Stille Nacht, heilige Nacht' (Josef M Uhlbach er) Mit 3 Abb. Christi. KunstbL Jg. 72, 1931. S. 26—29. [5882] Neumair, Josef. Zu Bruder Willrams 60. Geburtstag (Anton Müller). Reichspost

, 1930. Nr. 69. [5883] Neyer P. Priesterdichter Bruder Willram (Anton Müller). Sanctificatio nostra Ig 1 1930. S. 227-231. [ 5884 j Wagner Josef. Römertage mit Bruder Willram (Anton Müller). Reichspost, 1931. Nr. 66. '[5885] WöB Franz Max. Bruder Willram (Anton Müller). Der Weg. Jg. 7, 1930/31. S. 275—277. — Der Fels. Jg. 25, 1930. S. 224—228. [5886]' Gerstenberger Kurt. Hans Multscher. 1930. Dazu: Schuette. Zeitschrift f. bildende Kunst. Jg. 65, 1931. Kunstchronik, S. 36. [5887] Hoeniger Karl

15
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1903
Schützenhauptmann Josef (Elias) Sterzinger und das Geschlecht der Sterzinger : ein Beitrag zur 200jährigen Gedenkfeier des Tages an der Pontlatzbrücke
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/245183/245183_48_object_4379709.png
Seite 48 von 49
Autor: Noggler, Anton / Anton Noggler
Ort: 245183
Verlag: Wagner
Umfang: 42 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sterzinger, Josef ; <br />p.Sterzinger <Familie> ; z.Geschichte
Signatur: II 6.373
Intern-ID: 245183
die der greise Rat Speckbacher, Sterzingers erster Amtsvorstand, ihm widmete: „Freundlich, liebevoll war sein Wesen', Reich sein Wissen, hell sein Sehen; Aber — wenn zu stark die Wehen, Nimmt der Herr, die er erlesen, Zum ^ Enträtseln — zum Berstehen'. An demselben Feldzuge nahm auch Karl Sterzinger von Felsenheim teil. Dieser war ein Sohn des Franz Xaver v. Sterzmger, Brauereibesitzers in Lermoos, und der Theresia Gaismair, somit ein Urenkel des geadelten Josef Jakob Sterzinger. Er war 1342 in Ler moos

Schützenzeitung' warme Nachrnfe. Letztere schrieb am 13. Oktober 1882: „Karl Sterzinger v. Felsenheim, in Schützenkreiseu unter dem traulichen Namen der „Karl' bekannt, ist seinen Freunden, deren unter den Schützen nicht wenige waren, im 40. Lebensjahre durch den Tod entrissen worden'- Mit einem Freunde verließ er Wien am 15. September l882, um seine Schwester, die Gattin des Bezirkshauptmannes Lanischner in Brixen zu besuchen. Durch das Hochwasser geuötigt, seine Reise in Lienz zu unterbrechen, nahm

er dort im Hotel zur Post Quartier, wurde Tags darauf unwohl und verschied in diesem Hotel am 9. Oktober nachmittags. Am II- Oktober wurde er auf dem Lienzer Friedhofe beerdigt. Der „Karl' war in Ver moos geboren und hatte während des italienischen Feldzuges 1866 wegen seines Verhaltens die silberne Tapferkeitsmedaille erhalten. Der Verstorbene zählte zu den eifrigsten und tüchtigsten Mitgliedern des Wiener Schützenvereines nnd selten nahm er an einem Schießen teil, von welchem er nicht Ehrenpreise davontrug

. Seine Biederkeit und Treuherzigkeit hatten ihm die Freundschaft seiner Kollegen auf der Schießstätte erworben, und so wie er im Berkehre ruhig und gelassen war, so zeigt er auch während seiner dreiwöchentlichen Krankheit unerschöpfliche Geduld. Der Dekan in Lienz, der ihn während der Krankheit öfters besuchte, äußerte, daß er sich an der Geduld des Verschiedenen erbaut habe. In Wieuer Schützenkreiseu wird der „Karl' noch Jahre lang in sympathischer Erinnerung bleiben.'

17
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1936
Vorlesungen über die ideellen und historischen Grundlagen des österreichischen Staates
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/87771/87771_63_object_4467764.png
Seite 63 von 85
Autor: Kogler, Ferdinand / von Ferd. Kogler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 80, [4] S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staatsrecht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.389
Intern-ID: 87771
. Durch die Thronfolgeordnungen Ferdinands II. war die Periode der Länder teilungen in den altösterreichischen Ländern tatsächlich abgeschlossen, aber nur tatsächlich, denn theoretisch hat noch Leopold I. die Möglichkeit einer Länder teilung vorgesehen. In seinem Testamente vom 26. April 1705 ordnete Leopold mit Einwilligung seines erstgeborenen Sohnes Josef an, daß sein zweitgeborner Sohn Karl für den Fall, als er aus dem spanischen Erbfolgekrieg nicht eines der spanischen Königreiche erhalten

würde, für sich und seine ehelich gebornen männlichen Leibes erben, Tirol und die Vorlande erhalten sollte, welche Länder nach dem Tode Karls und dem Aussterben der männlichen Nachkommen wieder an Josefs überlebenden Mannsstamm zurückfallen sollten. Beim Aussterben des josefinischen Mannsstammes hingegen sollte der Gesamtbesitz auf den überlebenden karolinischen Mannsstamm fallen. Da mit dem am 17. April 1711 erfolgten Tode Josefs I. dessen Mannsstamm ausstarb, wurde Karl Erbe aller habsburgischen Besitzungen und das Testament

Leopolds verlor seine Bedeutung. Im Jahre 1700 ist mit Karl IL von Spanien der Mannsstamm der spanischen Linie der Habsburger erloschen. Auf die Einzelheiten der spanischen Erbfolgefrage kann hier nicht eingegangen werden. Es sei nur erwähnt, daß Kaiser Leopold I. als das Haupt der österreichischen Linie der Habsburger auf das Erbe der spanischen Habsburger berechtigten Anspruch erheben konnte und erhob. Die Auseinander setzung erfolgte aber nicht auf Grund des Rechtsbestandes, sondern durch Waffen

gewalt. Volle 13 Jahre (1701—1714) rangen die Habsburger um das spanische Erbe, aus dem sie in den Friedensschlüssen von Utrecht (1713) und Rastatt (1714) nur die Niederlande und Mailand, Neapel und Sardinien retten konnten. Leopold I. und sein erstgeborner Sohn Josef I. übertrugen in der sogenannten cessio monarchiae Hispanicae vom 12. September 1703 ihre Erbansprüche auf die spanischen Königreiche an Leopolds zweiten Sohn Karl. Ähnlich wie bei der Länder teilung zwischen Karl und Ferdinand 1521

18
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/84112/84112_229_object_5209637.png
Seite 229 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
vom Domcapitel am 22. Jänner 1794 Karl Rudolph aus dem reichsgrüslichen Geschlechte der Buol-Schauenstein, in einem Alter von 34 Jahren zum Fürstbischöfe von Chur gewählt. Die hohe Würde hatte für den Gewählten auch den Leidenskelch im Gefolge. In Graubünden gab es schon zwei Parteien, eine fran zösische, die für die Revolutionsphrasen „Freiheit und Gleichheit' schwärmte, und eine conservatio österreichische. Karl Rudolph wurde bald als österreichischgesinnt ausgeschrieen. Anfangs März 1799 rückte

der französische General Massena mit seinen wilden Schämen gegen Chur heran. Die Klugheit rieth dem Bischöfe, dem Feinde - aus dem Wege zu gehen. (GedenMütter an Karl Rudolph, von Joh. Franz Fez.) Bischof Karl Rudolph flüchtete sich mit dem Dompropste Fliri, dem Kanzler Schlechtleutner und dem Hofkaplan und Registrator Gottfried Purtscher nach Meran. Den gelehrten und frommen Fiskal Baal ließ er zur Leitung des graubündnerischm Bisthums- theiles in Chur zurück. Die fortdauernden Unruhen, die Vorliebe

am 8. November 1767, dem sich Bischof Karl Rudolph ganz hmgab, da sich die Gleichheit der Naturen, die beider seitige eiserne, unbeugsame Willenskraft, die keine Hindernisse und keine Gefahren kennt, gegenseitig anzogen. Nach mehreren theils gedruckten, HM handschriftlichen Charakteristiken, die sich im Besitze des Verfassers befinden, war Purtscher seinem Körper nach eine hohe, starke, maje stätische Gestalt; seine mächtige Stirn und sein durchdringender

19
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1863
Leben und Heldentod des Grafen Ludwig von Lodron, k.k. Feldhauptmanns : zugleich ein Bild aus den Kriegszeiten der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240499/240499_313_object_4417727.png
Seite 313 von 408
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 344 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: [ca. 1865]. - [ca. 1865] - In: Zur Geognosie Tirols ; Folge 3
Schlagwort: p.Lodron, Ludwig ¬von¬
Signatur: II 102.439
Intern-ID: 240499
Nachdruck der belagerten, Stadl zugesetzt, die sich aber aus allen Kräften wehrte. Ära 22. März 1530 verliess endlich Kaiser Kart mit gros sem Gefolge die Stadt Bologna,, um durch Tirol nach Deutschland zum Reichstag in Augsburg zu reisen. Dieser war anfänglich auf den 8. Apri] anberaumt gewesen, ist aber auf ausdrückliches Verlangen des Kaisers auf den 20. Juni ver schoben worden. Folgen wir dem Monarchen auf dieser seiner Reise durch unser Vaterland. Von Bologna balie sich Karl zuerst

nach Maiiiua begeben, wo ihn der damalige Markgraf Friedrich drei Tage lang herr lich bewirthete ; zur Erkenntlichkeit erhob Karl die Markgraf schaft Mantua zum Herzogt hu, nie. Von Mantua aus ging die -Reise des Kaisers durch die Länder der Republik Venedig — Tirol zu. Wilhelm von Wolkeiisteiii und seine Tiroler be fanden sich im Gefolge des Monarchen. In Trient wurde der Monarch vorn Fürstbischöfe Bernard von €les, der während seiner Anwesenheit in Bologna vom Papste Klemens zum Kardinal ernannt worden

war, durch volle acht Tage imi Schlösse del Buon Consiglio glänzend be- wirthet. Der Fürstbischof und nunmehrige Kardinal schloss sich hierauf mit sechszig Kavalieren dein Zuge des Kaisers an, um denselben nach Augsburg zu begleiten. Am: 30. April (es war an einem Samstag) zog Karl Nach mittags beim Schlosse Trost bürg vorbei. Beim Vorüberzuge begiüsste die mannhafte Schlosshcrrin Anna, Wilhelms Gemahlin, eine gebornc von Bolsch. mit fünfzig Pöllerschiissen de« Kaiser und ihren Gatten zugleich

. Um die Vesperzeit traf Karl in ßrixen ein, wo er den Sonntag hindurch slille lag und am Montag darauf um zwei Uhr Nachmittags seine Weilerreise an,trat; in Sterzin,g wurde über Nacht gelegen. Am 3. Mai, setzte man die Rebe nach Innsbruck fort. Zu gleicher Zeil, als Karl Sterling verliess« war sein Bruder Ferdinand — von Lini kommend — in Innsbruck eingetroffen ; Ferdinand hatte nach, seiner Ankunft im der Landeshauptstadt nichts eiligeres zu

20
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMGTV_1907/FMGTV_1907_49_object_3927023.png
Seite 49 von 490
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 480 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/4(1907)
Intern-ID: 484886
, 25. Juli 1354) und übergab diese dem Unterhändler 1 ). Er sandte aber seinerseits den Lätzen- hofer und Zenger mit genau formulierten Bedingungen za Karl nach Regensburg. Hier dürfte der von Kurz herausgegebene Beschwerde brief Ludwigs zur Verwendung gekommen sein. Für Tirol verlangt Ludwig sämtliche der Herrschaft verloren gegangenen Gebiete. Der Böhme verhandelte vier Tage mit dem Gesandten und schließlich be stimmte man Sulzbach als Ort für die weiteren Friedensverhandlungen. Dies teilt Karl

in einer Urkunde vom 31. Juli den Bürgern von Augs burg mit 3 ). Am 1. August kam nun der Friede in Sulzbach zustande. Ludwig setzte seine früheren Forderungen für Tirol durch, doch auf Feltre und Belluno mußte er verzichten. Karl versprach, den Patri archen von Aglei vor ein Fürstengericht zu stellen und den Paduaner zur Rückgabe seiner Eroberungen in Trient zu zwingen, wogegen Ludwig gelobte, dem Könige freien Durchzug durch Tirol zu gewähren und die Bischöfe von Trient und Chur binnen zwei Jahren

in ihre Besitzungen einzusetzen 3 ). Doch die gegenseitigen Versprechungen waren schnell vergessen und das alte Mißtrauen trat wieder an die Stelle der Friedensstim mung. ■ Begleitschaft auf der Römerfahrt leistete Ludwig nicht. So trat denn Karl am 4. September mit nur 300 Rittern in Braunau seinen Römerzug an. Der König mag seine guten Gründe gehabt haben, daß er nicht durch die Täler Tirols, sondern an der Ostgrenze der Grafschaft vorüber nach Aquileja zog. Der Böhme, der einst im Kaufmannskleide in Tirol

eindrang, um das Land dem Wittelsbacher zu entreissen, zieht jetzt mit 300 Gewappneten furchtsam an der Grenze vorüber. Und doch weilt der Graf gar nicht im Lande. Uns erscheint dieser Zeitpunkt als der Höhepunkt in Ludwigs Herrschaft über Tirol. Doch Ludwig blieb bei diesem moralischen Siege über Karl nicht stehen, er dachte bereits an die Rückkehr des neugekrönten Kaisers. >) Freiberg p. 227. R. A. M. Tom. pr. 25 p. 355. -) U. B. der Stadt Augsburg v. Chr. Meyer II. 56. 3) Freiberg p, 115. Werunsty

21