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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 173 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
bemühte. Die Universität Innsbruck, 1810 von der „aufgeklär ten' bayrischen Regierang aufgehoben, war 1816 mit einer Phi losophischen und einer Juridischen Fakultät neu errichtet wor den. Das Medizinstudium blieb auf einen niedrigen medizinisch- chirurgischen Lehrgang beschränkt 285 ). Mit der Errichtung der Medizinischen Fakultät sollte die Universität Innsbruck zu einer Volluniversität ausgebaut werden. Bei den Landtagsvcrhandlun- gen zu diesem Gegenstand stellte sich heraus, daß die Konserva

tiven nicht unbedingt reaktionär sein mußten und die Liberalen durchaus nicht in dem Maße dem Fortschritt und der Wissen schaft verpflichtet waren, wie sie es zu sein vorgaben. In der Debatte vom 17. März 1863 sprachen sich Dr. Pius von Isser und Hugo Ritter von Goldegg gegen die Errichtung einer Medi zinischen Fakultät aus. Dem Antrag der Majorität schlössen sie sich nur deshalb an, weil sie befürchteten, daß bei einem An dauern des unvollständigen Zustands die ganze Universität dem Lande

verlorengehen könnte 286 ). Mit berechtigtem Stolz schrie ben die „Tiroler Stimmen', nachdem diese Frage zum zweiten Mal über die Bühne gebracht worden war: „Der Landtagsbe schluß über die Ergänzung (der Universität) ist ein Werk der Konservativen, der Ultra montanen, und er wurde von manch' einem Liberalen recht schief und wegwerfend ver urteilt' 287 ). Ob die Liberalen ihre Reserven gegen die Errichtung der Medizinischen Fakultät nur aus sachlichen oder auch aus welt anschaulichen Gründen vorbrachten

, geht aus ihren Stellungnahmen men hervor. Deutlich in dieser Hinsicht wurde erst Dr. Streiter im Landtag von 1868. Geplagt von der Angst, daß Innsbruck zu einem jesuitischen Propagandazentrum für ganz Deutschland werden könnte 288 ), erklärte er: „Ich bin ... gegen die Ergän zung der hiesigen Universität, weil dadurch der Fortbestand des Ausnahmezustandes der Theologischen Fakultät anerkannt wür de' 28fl ). Streiters Ausführungen waren zwar deutlich, aber nicht ganz ehrlich. Die Ergänzung

der Universität hing nicht von der Fortdauer des Ausnahmezustandes ab, sondern vom Fortbestand der Theologischen Fakultät überhaupt. Ihm ging es also nicht um die Beseitigung des Ausnahmezustandes, ihm ging es um die Beseitigung der Theologischen Fakultät. Das gleiche strebten die radikalen Liberalen in Wien an. Mitte Februar 1870 stellte näm lich der Budgetausschuß des Abgeordnetenhauses den Antrag, die

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 507 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
210) N. T. St. Nr. 24 v. 30. 1. 1886. 220) p r äs. ZI. 869/911, 1886. 221 ) Die Adresse, nach Ansicht der „Neuen Tiroler Stimmen' ein „pädago gischer Skandal', hatte den Wortlaut: „Auf Beschluß der Plenarver- sammlung erlaubt sich die Studentenschaft der hiesigen Universität Eurer Magnifizenz, als Hauptrepräsentant der Alma Mater, ihre Gefühle der Hochachtung und der Anerkennung auszusprechen und weist jene Angriffe zurück, welche auf die Universität und insbesondere auf Euere Magnifizenz

in letzter Zeit geschleudert werden.' (N. T. St. Nr. 57 v. 11. 3. 1886.) 222) p r äs. ZI. 1414, 1886. 223) Präs, ZI. 1414/1857, 1886. 224) Ott, a.a.O., I, S. 388. 225) Oberkofler Gerhard: Die geschichtlichen Fächer an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck 1850—1945. Innsbruck 1969 ( = For schungen zur Innsbrucker Universitätsgeschichte VI, Veröffentlichungen der Universität Innsbruck 39). S. 89—91, 226) Nachlaß Kathrein, Notiz Kathreins v. 7, 4. 1886, 22 7) Oberkofler

und Zallinger eine Versammlung des „Katholisch-politischen Volksvereins für Deutschtirol' in Ötz eine Resolution, in der die Reichsratsabgeord neten aufgefordert wurden, dahin zu wirken, daß baldigst eine rein katholische Universität errichtet oder eine schon bestehende in eine solche umgewandelt werde (Präs. ZI. 6638, 1887 liegt bei ZI. 12, 1888). 234) Nachlaß Kathrein, Pernter an Kathrein, 14. 6. 1891. Pernter war eben falls von Kathrein von Wien nach Innsbruck geholt worden. 235

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 220 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
2. Juli 1859 zum Rektor für das Studienjahr 1859/60 ging auch ohne Anstände vor sich 538 ). Schwierigkeiten stellten sich ein, als die Würde des Rektors mit der Vertretung der Universität im Landtag verbunden wurde. Die ersten Bedenken gegen die Ver quickung von akademischer Würde mit politischem Amt melde ten die Jesuiten selbst an. Die Ordensregel verbot ihnen, an po litischen Verhandlungen teilzunehmen. Als 1862 wieder die Theologische Fakultät für die Rektorswahl an die Reihe kam, machte

sie dem Senat den Vorschlag, für die Vertretung der Universität im Landtag einen Ersatzmann wählen zu lassen 539 ). Der Provinzial war mit dieser Lösung einverstanden, zeigte sich aber in einer Zuschrift vom 26. November 1862 an das Ministerium geneigt, die Professoren nötigenfalls von der erwähn ten Regel zu dispensieren. Die Regierung Schmerling legte jedoch Wert darauf, daß die Ordnung eingehalten werde. Und so kam es, daß im fahre 1862/63 Pater Johann Wenig die Universität Innsbruck im Landtag vertrat

. Als 1865 der Turnus wieder auf die Theologische Fakultät fiel, stellte sich Widerstand aus den Reihen der Professoren aus den weltlichen Fakultäten ein. Pro fessor August Geyer brachte am 3. Juli im Senat den Antrag ein, an Stelle des Rektors, ganz gleich aus welcher Fakultät er gewählt werde, einen Professor aus dem gesamten Lehrkörper der Universität auf sechs Jahre in den Landtag zu entsenden. Professor Peter Harum brachte am 15. Juli den Vorschlag, den die Jesuiten 1862 gemacht

hatten, zur Diskussion. Jetzt aber sperrten sich die Jesuiten gegen den Versuch, die Theologische Fakultät aus dem Landtag auszuschließen. Da vom Ministerium auf eine betreffende Anfrage keine Antwort kam, wurde doch wieder Pater Wenig zum Rektor gewählt 540 ). Schwieriger gestal teten sich die Dinge, als 1868 wiederum die Theologische Fakul tät an die Reihe kam. Der Kampf um die Staatsgrundgesetze und um die Maigesetze hatte die Situation auf der Universität we sentlich verschärft. Die Mehrheit der Professoren

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 371 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
in Dingen der katholischen Religion, welche Dr. Thaner in seiner Landtagsrede bekundet hat )• Serien von weiteren Zuschriften und Artikeln in den klerika en Blättern sorgten dafür, daß die Aufregung über die Rede Thaners so schnell nicht abflaute. Aber auch im Landtag kam die Sac e noch einmal zur Sprache. Dr. Friedrich Graf hielt in der Sch u - Sitzung ein wahres Strafgericht über Dr. Thaner und übei ie Universität Innsbruck. Namens der konservativen Mehrheit be dauerte er, daß die Universität seit

1872 keinen Professor aus der Theologischen Fakultät zum Rektor wählte und an der Fron leichnamsprozession nicht teilnahm. Die Universität, fuhr Gra fort, bilde einen Staat im Staate; Gesetz und Recht, Religion un Vernunft perhorreszierten das Duell, aber die Prolessoi en fü ten sich über Gesetz und Recht, Religion und Vernunft erhaben, ie kümmerten sich auch nicht um die Religion, begreiflich, nac der Äußerung, die neulich aus dem Munde des Herrn Re tors zu hören war. Die Professoren

, die nichts anderes als Staats beamte seien, hätten die Pflicht, die Studenten zu ordentllc en Staatsbürgern zu erziehen, sie hätten weiters die Pflicht, zu tragen, daß ihre Jünger das österreichische Gesetz nicht bloß lernten, sondern auch befolgten. „Und was erleben wir an unse rer Universität?' rief er aus. „Daß ein Professor in Anwesenheit von Würdenträgern ganz offen und frei für das Duellwesen sich 15 369

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 374 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
schichte in Innsbruck errichten werde 226 ). Im Oktober 1886 erfolgte auf Initiative des Ministeriums die Ernennung Pastors zum wirklichen außerordentlichen Professor, im Oktober 1887 dessen Ernennung zum Ordinarius der Allgemeinen Geschich te 227 ). War der Einbruch Pastors auf keine nennenswerten Wider stände gestoßen 228 ), so stellten sich bei Josef Hirn Schwierigkei ten ein. Der Historiker Dr. ]osef Hirn hatte im Wintersemester 1882 an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck

sich an die Staatsanwaltschaft und erreichte, daß die Zeitung die fälschliche Behauptung zurücknahm 231 ). Die Parteifreunde Hirns setzten aber durch, daß er Mitte April 1886 zum Extraordinarius für Tirolische Geschichte an der Universität Innsbruck ernannt wurde 232 ). Die Attacken der Klerikalen galten also weniger dem Duell- und Mensurwesen als dem Liberalismus an der Universität Inns bruck 233 ). Die Festung wurde beschossen, damit sie erobert wer den konnte. Die Regierung, die zwar an den grundsätzlichen

Errungenschaften der liberalen Bewegung festhielt, sie aber mit einem konservativen Geist zu erfüllen suchte, ging den Klerikalen hier willig an die Hand. Auf diese Weise gelang es ihnen in der Tat, den Liberalismus von der Hochschule Schritt um Schritt zu verdrängen. 1891 konnte der Meteorologe Dr. Josef Pern ter Dr. Kathrein berichten, daß an der Universität Innsbruck der Sprach im Umlauf sei: „Es gibt heute nur mehr Professoren von Kathreins Gnaden ...' 234 ). d) Die Revision der Schulbibliotheken

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 372 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
ausspricht bei Gelegenheit eines studentischen Festes.' Graf for derte schließlich den Statthalter auf, den Übelständen und Miß verhältnissen an der Universität Innsbruck entgegenzutreten. Rektor Thaner wehrte sich in seiner Replik dagegen, daß man seine Frage: „Was ist katholisch?' aus dem Zusammenhang reiße. Sein Versuch, noch einmal zu präzisieren, was er eigent lich damit gemeint hatte, wurde von der Rechten mit Gelächter beantwortet. Zu den Ausführungen Grafs über die Rede Bussons bemerkte

er, daß ein Unterschied zwischen Duell und Mensur gemacht werden müsse. Die Universität könne zudem nicht ver antwortlich gemacht werden für das, was ein Mitglied außerhalb ihrer Räume sage. Andererseits werde sie die Freiheit der Mei nungsäußerung als eines ihrer kostbarsten Kleinode zu achten wissen 21T ). Professor Wildauer warf den Konservativen vor, daß sie mit ihren Angriffen auf die Universität die Zusammenarbeit im Landtag störten. Seine Partei habe sich in der letzten Schul debatte sehr zurückgehalten

aus der Affäre ziem lich herausgehalten. Die Philippika Grafs weckte jetzt auch ihren Widerspruch. Der Innsbrucker Gemeinderat sprach auf Antrag von Altbürgermeister Karl Adam den liberalen Abgeordneten sei nen Dank für die Verteidigung der Universität im Landtag aus. Die Vertreter der Stadt Innsbruck erblickten in der Rede Grafs

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 36 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
86 ). Auf dem Kongreß des „International Fellowship of Recon ciliation' (Internationaler Versöhnungsbund), der vom 13. bis zum 20. August in Oberammergau stattfand und zu dem Dele gierte aus 25 Nationen erschienen waren, zeichneten der Eng länder John S. Stephans, Lektor an der Universität Birmingham der erst kurz vorher Südtirol bereist hatte, und der Südtiroler Ernst Mumelter ein ebenso objektives wie erschütterndes Bil<j 68 von der nationalen Unterdrückung in Südtirol. Der italienische Vertreter, der zunächst

energischen Einspruch 91 ). Am 24. Juni schloß sich das Professorenkollegium der Technischen Hochschule Graz in einer Kundgebung dem Protest der bayeri schen Hochschulen an 92 ). Ebenso bekundete der Akademische Senat der Universität Wien seine Solidarität mit dieser Stel lungnahme 93 ). Anfang November, als infolge des bereits geschilderten Atten tats auf Mussolini in Bologna der Unterdrückungsterror neuen Höhepunkten zusteuerte, beschloß der Tiroler Landtag in einem einstimmig genehmigten

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