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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 429 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
Raum am Bergisel ausgetragen wurden. Wie in anderen Teilen des Pustertals kam es jedoch auch in Bruneck am 30. November 1809 zu einem verzweifelten Aufstandsversuch. Bäuer liche Kompanien aus der Umgebung beschos sen die französischen Truppen unter General Almeras, die sich daraufhin in die Stadt Brun eck zurückzogen und sich dort verschanzten, die Stadteingänge durch Mistwägen blockier ten und vom Schloss Bruneck aus mit Kano nen schossen. Am 2. Dezember folgte ein er neuter Vorstoß der Bauern

gegen die befestigte Stadt, doch wehrten sich die Franzosen wieder heftig. Die Bauern mussten flüchten, wurden von den Franzosen verfolgt und gnadenlos niedergemetzelt; viele Verwundete erfroren in der Kälte. Die Hauptleute der Bauern forderten von Percha aus vom Brunecker Stadtmagistrat die Unterstützung des Bauernaufstandes und verbaten sich jegliche Kollaboration mit den Franzosen. Nach der Niederlage vor Bruneck gaben jedoch immer mehr Aufständische auf. Der französische General Broussier rückte im Jänner 1810

in Bruneck ein, ließ die Anfüh rer aus der Umgebung ausforschen und öf fentlich hinrichten. Bruneck selbst blieb - bis auf Belastungen, die den Bürgern durch die Einquartierung der Franzosen entstanden - zum Glück verschont. Am 1. Februar 1810 zogen die Franzosen aus Bruneck ab, die Bay ern übernahmen wieder die Regierung, bis Österreich im September 1813 erneut gegen Frankreich in den Krieg zog. Während dieser Gefechte diente Bruneck als Rückzugsbasis der Franzosen. Am 4. Oktober 1813 mussten

diese jedoch aus der Stadt abziehen und die nach folgenden österreichischen Truppen wurden mit Jubel begrüßt. Die Rückgabe Tirols an Ös terreich wurde 1814 vollzogen. Wirtschaftlicher Aufschwung und Veränderungen der Neuzeit Am 6. März 1803 wurde in allen Kirchen des aufgehobenen Fürstentums Brixen die Säkula risierung verkündet: Bruneck wurde aus dem Verband des früheren Hochstiftes herausge löst und in die Grafschaft Tirol integriert. Vie le der betroffenen Städte erlitten einen wirt schaftlichen

Einbruch - das traf jedoch nicht auf Bruneck zu. Die Stadt rückte im frühen 19. Jahrhundert neben Brixen zum Bezirksmittel punkt auf, die österreichische Regierung ver legte 1804 den Sitz des k. k. Kreisamtes Puster tal von St. Lorenzen nach Bruneck. Bald verlor Österreich jedoch den Krieg gegen Frankreich und musste Tirol somit an die mit Frankreich verbündeten Bayern abtreten. In Bruneck zeigte sich der erneute Regierungswechsel in einer ständigen Umbildung des Gerichtsbe zirks Bruneck. Erst 1814 kam

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 435 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
neue Stadt keinen eigenen Priester; die Geist lichen wohnten in St. Lorenzen und kamen nur nach Bruneck, um Gottesdienste zu hal ten - der von St. Lorenzen nach Bruneck füh rende Seitenweg wurde deshalb „Pfaffensteig" genannt. Aber bereits früh wurde Unmut über diese Situation laut, da es in unsicheren Zei ten vorkam, dass die Priester nicht nach Brun eck gehen konnten, um dort die Messe zu le sen. Darum setzten die Brunecker Bürger im Jahr 1369 mit dem Pfarrer von St. Lorenzen ei nen Vertrag

auf und sicherten sich damit die Anwesenheit von vier (ab 1389 dann sechs) Geistlichen in der Stadt. Diese wohnten im neu errichteten Widum in Oberragen, unter standen aber weiterhin als Kooperatoren dem Pfarrer von St. Lorenzen. Es gab auch weiterhin Unstimmigkeiten zwischen der Pfarrei und dem Brunecker Bür gertum. So verklagten die Brunecker im Jahr 1491 den Pfarrer Mathäus Mayrl von St. Lo renzen vor dem Fürsten zu Brixen, da er nicht die im Vertrag vereinbarten sechs Geistlichen für Bruneck abstelle

wieder die Bitte vor, dass die Seelsorge der Stadt endlich von der Pfarrei St. Lorenzen getrennt werden solle; so auch 1531 in Klagen gegen den damaligen Pfarrer Wolfgang Stein metz oder 1535 gegen Pfarrer Mühlbeck. Am 27. Februar 1610 endlich fertigte der Fürstbischof eine Urkunde aus, in der er die Stadt Bruneck von der Pfarrei St. Lorenzen ab löste und ihr einen eigenen Pfarrer zusicherte. Bruneck wurde somit Pfarre des Domkapitels von Brixen. Die Einstellung eines Priesters verzögerte sich jedoch

, da zuerst die Einkünf te geklärt werden mussten. Erst am 6. August 1613 wurde Johann Harlin als erster Pfarrer zu Bruneck angestellt. Laut Verpflichtungen in der Trennungs urkunde wurde für die Pfarrei Bruneck ein eigenes Urbar angelegt. Doch da es mit dem des Brunecker Spitals zusammengelegt wur de, kam es ständig zu Streitigkeiten zwischen Stadtrat und Pfarrer. Schließlich wurde es notwendig, dass die Verwaltung des Spitals von der Verwaltung der Kirchen und Pfründe getrennt wurde

, was mit 31. Dezember 1643 endlich geschah. Der Stadtrat ernannte einen Kirchpropst, der von nun an die Kirchengüter verwalten sollte und vor Pfarrer und Stadtrat Rechenschaft ablegen musste. Die Dekanate wurden im Laufe der Zeit mehrere Male neu eingeteilt, so in der Diö- zesansynode von 1603 oder bei der Neuein teilung der Diözese 1822. Sitz des Dekanats war ab 1750 ohne Unterbrechung die Stadt Bruneck. Heute gibt es in der Gemeinde die Pfar re Maria Himmelfahrt in Bruneck, die Pfarre zum hl. Nikolaus in Stegen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 431 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
leichtes Spiel bei der geschwächten Bevöl kerung: es kam zu einer Typhusepidemie, zu vielen Tuberkulosefällen, zu einer erns ten Grippewelle und zu einer vermehrten Verbreitung von Geschlechtskrankheiten. Das Kriegsende war gezeichnet von einem hastigen, unkontrollierten Rückzug der Trup pen über den Brenner. Am 13. November 1918 amtierte in Bruneck dann ein italieni sches Besatzungskommando, während die k. k. Monarchie endgültig Geschichte war. Das Königliche Italienische Stationskommando

bezog Sitz im Hotel Bruneck. Zunächst hoffte man noch, dass die italienische Besetzung nur ein vorübergehender Zustand sei; am 10. Septem ber 1919 war Österreich jedoch gezwungen, Südtirol endgültig an Italien abzutreten, und dieser Friedensvertrag trat offiziell am 10. Ok tober 1920 in Kraft. Faschismus und Zwischenkriegsjahre Zunächst gab es noch eine relativ gute Zusam menarbeit zwischen den italienischen und den lokalen Behörden Brunecks. Dies änderte sich jedoch mit der Machtergreifung Musso

linis 1922. Nun wurden auch die Faschisten von Bruneck laut, beanspruchten Klassenräu me für die italienische Schule und erzwangen die Entfernung aller Symbole, die an die Mon archie erinnerten. 1924 kam es in Bruneck zur Gründung einer faschistischen Ortsgruppe, deren erstes Ziel es war, bei den bevorstehen den Parlamentswahlen am 6. April Unruhe zu stiften und nicht faschistisch eingestellte Wähler vom Urnengang abzuhalten. Dabei kam es in Bruneck zu einer regelrechten Jagd durch eine Handvoll

Faschisten gegen die Zi vilbevölkerung. 1926 folgte die Gründung der faschisti schen Jugendorganisation Opera Nazionale Balilla und der Mädchenorganisation Piccole Italiane. Viele meldeten ihre Kinder an, da Mitglieder dieser Organisationen kostenlose Schulbücher erhielten und auch anderweitig profitierten: so konnten sie den Sommer in Ferienkolonien am Meer verbringen. Ab 1932 nahm auch die Anzahl der Mit glieder im Fascio von Bruneck vermehrt zu, da es für viele Berufe eine Notwendigkeit war, Mitglied

zu sein, um keine Nachteile zu erfah ren. Seit 1922 war Richard Hibler Bürgermeis ter von Bruneck. Er stand für eine Politik der Annäherung zwischen Südtirolern und Italie nern. Im Gemeinderat fand seine Haltung zwar kaum Zustimmung, doch brachte ihm die italienische Obrigkeit so viel Sympathie entgegen, dass sie ihn zunächst als kommis sarischen Verwalter der Stadt einsetzte, als der Gemeinderat 1925 suspendiert wurde, und schließlich sogar als Podestä von Bruneck. Damit war Bruneck neben Meran die einzige größere

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 82 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
Lauren- tio (1207-1212). Im Mittelalter war St. Lorenzen lange Sitz des Archidiakonats und umfasste die Orte Bruneck, Reischach, Saalen, Onach und Ellen. In der Fraktion St. Martin gab es schon 1184 eine Kaplanei. Diese wurde 1395 dem nahe gelegenen Frauenkloster Sonnenburg einver leibt. Dieses Kloster erregte mit seiner Äbtissin Verena von Stuben zur Zeit des Brixner Bi schofs Nikolaus Cusanus (1450-1464) großes Aufsehen. Die anderen Ortschaften der Pfar re St. Lorenzen mit Ausnahme von Bruneck

erhielten erst in der Neuzeit einen eigenen Priester. Die mehrfach umgebaute dreischif- fige Pfarrkirche zum hl. Laurentius geht in ihrem Kern auf das Mittelalter zurück. Sie be sitzt mit der Pacher-Madonna ein Kunstwerk von höchstem Rang. Bruneck bekam schon 1369 einen eigenen Seelsorger, und 1389 hatte die Stadt Bruneck sogar sechs Priester. Der Erste von ihnen, der im Namen des Pfarrers von St. Lorenzen die Seelsorge leitete, wurde „Schaffer" genannt. Bereits ab dem frühen 16. Jahrhundert gab

es in Bruneck Bestrebungen, von St. Lorenzen unabhängig zu werden, im Jahr 1610 wurde Bruneck schließlich zur Pfarrei erhoben. Da die Pfarrei von St. Lorenzen seit 1393 dem Brixner Domkapitel inkorporiert war, wurde auch die neu errichtete Pfarrei Bruneck diesem einverleibt. Das heißt, die Pfarrer von Bruneck wurden wie jene von St. Lorenzen vom Dom kapitel gewählt und dem Bischof zur Bestäti gung präsentiert. In Bruneck übte das Dom kapitel sein Wahlrecht bis zur Säkularisation im Jahr 1803

aus. Anschließend beanspruchte die bayerische und nach 1814 die österreichi sche Regierung das Nominationsrecht. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Pfarrei Brun eck vom Bischof frei verliehen. An der Stelle der heutigen Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau in Bruneck stand im 13. Jahrhundert ei ne kleine romanische Kirche, die nach einer Vergrößerung von Meister Valentin Winkler aus Pfalzen 1515 im gotischen Stil umgebaut wurde. Im Jahr 1789 folgte die Weihe der von Jakob Philipp Santer im klassizistischen Stil

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 428 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
durch das Pustertal bis nach Toblach, bevor sie nach Cortina d'Ampezzo abbog. Aufgrund der klimatischen Voraussetzungen war das mitt lere Pustertal zudem ein relativ ertragreiches Getreideanbaugebiet, sodass die Versorgung der Bewohner gesichert war. Die Umgebung von Bruneck (St. Lorenzen, St. Georgen) war deshalb in vorgeschichtlicher Zeit auch dicht besiedelt, was viele Funde, Wallburgen und Höhensiedlungen bezeugen. Der Talkessel von Bruneck scheint bis zur Römerzeit fast unbewohnt

gewesen zu sein, da häufig Über schwemmungen der Rienz vorkamen. Erst im Mittelalter kam es zur Entstehung der Stadt Bruneck: Um im mittleren Puster tal eine Machtbastion gegen die Grafen von Görz-Tirol zu errichten und um den bischöfli- „bei Bruneck" (apud Bruneke ) eine Urkunde für das Kloster Wilten ausstellte. 1305 erließ dann der damalige Bischof Johannes Sax 15 Brunecker Bürgern auf zehn Jahre die Stadt steuer, wenn sie am Bau der Ringmauer um die Stadt mitarbeiteten. Damit wurde die Burg in das Befestigungssystem

der Stadt ein bezogen und durch einen Wehrgang mit den Häusern verbunden. 1333 wird Bruneck zum ersten Mal urkundlich als Stadt (daz Brutmek in der stat ) bezeichnet. 1358 wird ein Spital gestiftet und bald danach gebaut; 1370 ein Priesterhaus errichtet. Ebenfalls 1370 erhielt Bruneck einen Wochenmarkt und ein Jahr darauf durch Kaiser Karl IV. das Hochgericht; 1379 wurde das Rechtsbuch der Stadt aufge zeichnet. Zwischen 1410 und 1420 wurden uneck (Tirol) ■»»y Jüu£ * der Bahnhofstrasse Ansichtskarte

von Bruneck mit Schulgebäude und Bezirkshauptmannschaft (I. v. d. Klosterkirche), um 1907 Rechts: Alte Stadtansicht von Bruneck, Frederic Martens, um 1850 chen Besitz im Dorf Ragen zu sichern, erbau te der damalige Brixner Bischof Bruno von Kirchberg bald nach 1250 westlich von Ragen eine Burg und dazu den Markt Bruneck, der damals nur aus zwei Häuserzeilen bestand, die sich zwischen Rienzbett und Schlossberg drängten. 1256 wurde Bruneck zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als Bischof Bruno

die von Gewerbsleuten bewohnten Häuser in der Hintergasse erbaut, die Stadt wurde bald bis zur Neukirche (der heutigen Ursulinenkir- che) erweitert; vor den fünf Stadttoren (Flo- rianitor, Obertor, Rienztor, Alt- und Neutor) entwickelten sich die Vorstädte Ober- und Außerragen. Tiroler Freiheitskämpfe Bruneck war lediglich ein Nebenschauplatz der Tiroler Freiheitskämpfe, während die bedeu tenden Schlachten im Eisacktal, Wipptal und Unterinntal und besonders im Innsbrucker

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 432 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
Paul Freiherr von Sternbach, der 1935 zu zwei Jahren Verbannung verurteilt wurde. Option und Zweiter Weltkrieg Bereits im Jahr der Machtergreifung Hitlers wurde auch in Bruneck ein Stützpunkt der NSDAP gegründet, es folgte eine lokale Grup pe des VKS (Völkischer Kampfring Südtirols), der bald schon über 50 Mitglieder zählte. Als 1939 das Optionsabkommen bekannt wurde, begann auch in Bruneck die Propaganda der Dableiber, deren eifrigste Verfechter Paul und Lothar von Sternbach

waren, und der Optan ten. Entgegen der landesweiten Haltung der Geistlichen waren die Brunecker Seelsorger für die Umsiedlung, weshalb die Dableiber einen schweren Stand hatten. Die Amtliche Deutsche Ein- und Rückwandererstelle wurde in Bruneck im Hotel „Post" eingerichtet. Der VKS bezifferte den Brunecker Anteil der Op tanten nach dem Verstreichen der Frist für die Optionsentscheidung mit 96,3%, was im landesweiten Vergleich sehr hoch war. Etwa 1.500 Südtiroler wanderten in den folgenden Jahren im Zuge der Option

aus der Gemeinde Bruneck aus. Italien trat erst im Juni 1940 in die Kampfhandlungen ein. In der Folge meldeten sich auch viele Südtiroler als Freiwillige auf deutscher Seite für den Krieg oder wurden als Dableiber ins italienische Heer eingezogen. In der Heimat war dieser Krieg dennoch weniger spürbar als der Erste Weltkrieg: wenngleich ei nige Lebensmittel knapp waren, musste man nicht hungern. Die Absetzung von Mussolini und der Waffenstillstand vom Regime Badoglio mit den Alliierten beendeten 1943

für Italien den Krieg, hatten jedoch den Einmarsch der deut schen Wehrmacht in Südtirol zur Folge. Zu sammen mit Belluno und Trient wurde Süd tirol zur Operationszone Alpenvorland zusam mengefasst, die italienischen Podestä wurden durch Südtiroler Optanten ersetzt. Als Abrech nung mit dem faschistischen Regime wurde in Bruneck das Alpinidenkmal vom Sockel gestürzt, Dableiber wurden mit großer Härte verfolgt und inhaftiert. Ab 1944 gab es auch in Bruneck Luftan griffe, die vor allem auf den Bahnhof zielten

. Obwohl die Brunecker Bevölkerung dabei in den Luftschutzstollen im Schlossberg oder in den Bierkeller floh, gab es Todesopfer zu be klagen, besonders während des schwersten Angriffs auf Bruneck am 28. Februar 1945. Am 2. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht in Italien, der Krieg war für Süd tirol zu Ende, einem demokratischen Neube ginn unter alliierter Kontrolle stand nichts mehr im Weg. Nachkriegszeit und Bombenjahre Immer noch nicht geklärt war, ob Südtirol zu Österreich zurückkommen

6
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2005
Bruneck : das Stadtbuch
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Seite 16 von 168
Autor: Tasser, Rudolf ; Kofler, Daniela / Fotografien: Daniela Kofler ... Text: Rudolf Tasser
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 153 S. : überwiegend Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bruneck ; z.Geschichte<br>g.Bruneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 234.571
Intern-ID: 403253
. Die über der Stadt thronende Burg wurde bald schon in das Befestigungssystem der Stadt einbezogen und durch einen Wehrgang mit den Wohnhäusern der Bürger verbunden, sodass sie als jederzeit zu erreichende Fluchtburg genutzt werden konnte. Natürlich sind Burg und Stadt Bruneck nicht innerhalb eines Jahres erbaut worden. Im Jahre 1256 wird Bruneck erst mals genannt. Damals übergab Bischof Bruno dem Kloster Wilten die Pfarre Ampaß in Nordtirol, und das tat er mit einer Urkunde, die aput Bruneke (bei Bruneck

) ausgestellt wurde. Dann folgen einige weitere Nennungen. 1276 stand die Burg von Bruneck, das castrum Bruneke, bereits. Es dauert dann bis ins beginnende 14. Jahrhundert, als wir vom Bau der Stadt mauer erfahren. Im Jahre 1305 erließ Bischof Johannes Sax fünfzehn namentlich genannten Brunecker Bürgern die Stadt steuer, wenn sie in den nächsten vier Jahren an der Ringmauer um die Stadt mauerten, und zwar jeweils ein Stück, das so breit war wie ihr Haus und vier Klafter (ca. 8 Meter) hoch

. Nach dem Verständnis des Mittelalters war Bruneck erst mit der Vollendung der Stadtmauer eine wirkliche Stadt. Daher können wir aus der Tatsache, dass Bruneck im Jahre 1333 als Stadt (daz Brunnek in derstat) bezeichnet wird, schließen, dass damals der Bau der Stadt und der sie umgebenden Mauer in etwa abgeschlossen war. Bruneck behauptet sich Weder Meinhard II. von Görz-Tirol noch dessen Bruder Al bert II., dem nach der Teilung des görz-tirolischen Herrschafts gebietes im Jahre 1271 das Pustertal zugefallen

war, waren über die bischöfliche Stadtgründung im zentralen Pustertal erfreut. Als die Gründung nicht verhindert werden konnte, versuchte man zunächst die Marktentwicklung und dann die Stadtwerdung zu hintertreiben, was aber letztlich nicht gelang, obwohl Bruneck von der görzischen Macht völlig eingekreist war. Die Herrschaften Michelsburg mit St. Lorenzen, Schöneck mit Ehrenburg und Kiens und die Lamprechtsburg in unmittel barer Nähe zu Bruneck waren zumindest zeitweise in der Hand der Grafen von Görz. Die Verleihung

des Marktrechtes an Mühlbach, das Meinhard II. als Konkurrenz zu Bruneck aufbauen wollte, war ebenso eine machtpolitische Reaktion

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 110 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
häuser hingegen plante der Rationalist An- giolo Mazzoni in den 1930er-Jahren. Der Hei matstil hielt um die Jahrhundertwende Einzug in periphere Gaststrukturen; hier sei etwa das Hotel „Post" in Täufers genannt. Das dort er richtete Cafe „Wiesenheim" trägt bescheidene Kennzeichen des Jugendstils. Dieser ist auch in den Neubauten um Bruneck anzutreffen. In der Malerei markiert Johann Matthias Peskoller den Übergang vom Historismus zum Jugendstil. Von Peskoller ist die Ausmalung der Friedhofskapelle

in Ahrn. Hubert Lanzinger aus Sexten wandte sich dem Porträtfach und der Technik des Holzschnitts zu. In der Plastik sticht das Werk von Alois und Franz Bacher hervor. Franz Bacher schuf futuristisch wirkende figurale Werke in Holz. Bildhauer Othmar Winkler wurde zwar in Bruneck geboren, wuchs aber in Feldthurns auf und arbeitete später in Trient. Er war ein Meister im Umgang mit gegossenen Klein- und Großplastiken. Der Produktion von Altä ren hatte sich in der ersten Jahrhunderthälfte noch Bildhauer

(Georg) Freiberger in Bruneck verschrieben. Siegfried Pörnbacher aus Olang freskierte zahlreiche Fassaden und auch In nenräume mit gut lesbaren figuralen Szenen. In den letzten Jahren nimmt Bruneck ver stärkt die Aufgaben einer Kunststadt wahr. Ei ne junge und lebendige Künstlerschaft fordert die Stadt stets aufs Neue heraus. Der lebhafte Diskurs ist Zeichen einer Erneuerung, deren es immer wieder bedarf. Ausgewählte Literatur Andergassen, Leo, Kunstraum Südtirol, Bozen 2007. Andergassen, Leo

, Renaissancealtäre und Epitaphien in Tirol (= Schlern-Schriften 325), Innsbruck 2007. Andergassen, Leo, Kunst in Bruneck. Ein Überblick in Schwerpunkten, in: Brunopolis. Bruneck in Bildern 1256-2006. 500 fahre Künstler in Bruneck, Bruneck 2006, S. 173-203. Egg, Erich, Kunst in Tirol, 2 Bde., Innsbruck/Wien 1970-72. Egg, Erich, Gotik in Tirol. Die Flügelaltäre, Innsbruck/Wien 1986. Egg, Erich, Die Bauhütte von Brixen, in: Josef Nössing/Helmut Stampfer (Hg.), Kunst und Kirche in Tirol. Festschrift

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 441 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
jedoch vorerst das Fruchtgenussrecht zurück, damit die Gemeindeämter an ihrem Platz ver bleiben konnten, bis der Neubau fertig war. Siebtes Rathaus Am 24. September 2004 wurde das neue Rat haus von Bruneck, das ob der hohen Kosten in der Öffentlichkeit nicht unumstritten war, feierlich eingeweiht. Der Baukörper des neuen Rathauses ist ähnlich gebogen wie die Stadt gasse, die im oberen Bereich dem Lauf der Rienz folgt. Der im Grundriss bogenförmig gestaltete Bau öffnet sich gegen Süden

zum Rathausplatz und schützt diesen vor den Win den aus dem Ahrntal. Somit hat Bruneck im Zentrum der Stadt nicht nur ein großzügiges Rathaus, sondern dazu auch einen weitläufi gen Platz gewonnen, der für Veranstaltungen genützt wird. Waldfriedhof Auf einem Soldatenfriedhof mitten in einem Waldstück am Kühbergl haben Gefallene der beiden Weltkriege verschiedener Nationen, Sprache und Religion ihre letzte Ruhe gefun den. 1915 überließ Bürgermeister Josef Schif feregger dem Kommandanten des Abschnit tes Col

di Latia der Dolomitenfront ein Stück Land, um die immer größer werdende Anzahl der Toten aus den Kriegslazaretten bestatten zu können. Der Waldfriedhof wurde am 4. Juli 1915 eingeweiht und umfasste damals bereits 46 Gräber. Gegenüber der Ursulinen- kirche baute man eine kleine Holzkapelle, in der man die Totenfeiern für die Gefallenen Der Waldfriedhof am Kühbergl Quellenverzeichnis Dissertori, Alois (Hg.), Schlösser, Rathäuser, Ansitze und Schulen in der Stadtgemeinde Bruneck, Innsbruck 2005. Lechner

, Stefan (Hg.), Der lange Weg in die Moderne. Geschichte der Stadt Bruneck 1800-2006, Innsbruck 2006. Obwegs, Günther:,,... er ging an meiner Seite ...". Bruneck und sein Soldatenfriedhof, hg. v. Frauenkomitee Waldfriedhof Bruneck und Schützenkompanie Anton Steger Bruneck, Bruneck 2005. Stemberger, Hubert (Red.), Brunecker Buch. Festschrift zur 700-Jahr-Feier der Stadterhebung (= Schlern-Schriften 152), 2. Aufl., Innsbruck 2003 (1. Aufl. 1956). Tasser, Rudolf/Daniela Kofler/Hans Kofler, Bmneck

. Das Stadtbuch, Bozen 2005. Tinkhauser, J. N.: /. N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. „Geschichtliche Nachrichten von der k. k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung", bearb. u. komment. v. Hubert Stemberger, Bozen 1981. Tschurtschenthaler, Paul, Brunecker Heimatbuch, Bozen 1928. Widmoser, Eduard, Südtirol A-Z, Bd. 1: A-F, Innsbruck/München 1982.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 184 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
tungsrat errichtet. Die Wohlfahrtseinrich tung Krankenhaus Bruneck hatte zuvor mit dem beträchtlichen Grundbesitz, der für den Betrieb des Krankenhauses nicht mehr erfor derlich war, die Stiftung Söll gegründet zum Zweck der Versorgung von alten, Not leiden den Menschen mit Unterstützungswohnsitz in Bruneck, der Hilfeleistung und des Beistan des ihnen gegenüber. Ebenso wurde die Stern kaserne an die neu errichtete Genossenschaft „Heinrich von Stuck" verkauft, die auf dem Grund der Sternkaserne

ein Vereinshaus samt Bürgersaal und Sitzungssälen errichten sollte. Heute steht dort, am Kapuzinerplatz, das Kul turhaus Michael Pacher. In der Folge kam es zu weiteren organi satorischen Umgestaltungen. Sehr einschnei dend war die staatliche Sanitätsreform im Jahr 1978. Sämtliche Gesundheitseinrichtungen einschließlich der Krankenhäuser Bruneck und Innichen sowie die bis dahin zahlreichen Krankenkassen wurden ab 1982 unter die einheitliche Verwaltung der Sanitätseinheit gestellt, wodurch der Aufsplitterung

der ein zelnen Dienste und Einrichtungen im Ge sundheitsbereich ein Ende gesetzt wurde. Die gebietliche Zuständigkeit und die Bezeich nungen wechselten: Die Sanitätseinheit Ost mit Sitz in Brixen umfasste 1982 das Pustertal sowie das Eisack- und Wipptal. 1984 erfolgte die Teilung in die Sanitätseinheit Nord mit Sitz in Brixen und in die Sanitätseinheit Ost mit Sitz in Bruneck. 1992 wurden die Verwal tungsräte abgeschafft und an ihre Stelle traten die Generaldirektoren, die in Anlehnung

an die Privatwirtschaft und ohne politisch-ge werkschaftlichen Einfluss den Betrieb führen sollten. Dies sollte auch durch die Umbenen nung in „Sanitätsbetrieb Bruneck" im Jahr 2001 betont werden. Diese Betriebsform war bis zum 31.12.2006 in Kraft. Organisation des Gesundheitsbereichs Seit 1. Jänner 2007 sind die vier bis dahin bestehenden Sanitätsbetriebe des Landes mit den Krankenhäusern, Einrichtungen und Diensten im einzigen Sanitätsbetrieb der Autonomen Provinz Bozen (genannt „Südtiroler Sanitätsbetrieb

") zusammengefasst. An der Spitze stehen ein Generaldirektor, ein Sanitäts direktor, ein Verwaltungsdirektor und ein Pflegedirektor. Für die Leitung und Verwal tung vor Ort sorgen die Gesundheitsbezirke Bozen, Meran, Bruneck und Brixen mit dem jeweiligen Bezirksdirektor, dem Koordinator der Sanitätsdienste, dem Koordinator der Ver waltungsdienste und dem Koordinator der Pflegedienste an der Spitze. Der Gesundheitsbezirk Bruneck ist zu ständig für das ganze Pustertal mit Ausnahme von Vintl, über dessen endgültige

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 211 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
und ein Ort der Mitbestimmung. Im Sommer werden in Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten und Mittelschulen die Projekte „Sommerbeschäftigung" und „Puschtra Som mer" durchgeführt. Der Sport So wie im übrigen Südtirol kommt den Sport vereinigungen auch im Pustertal ein wichtiger Stellenwert zu; die zahlreichen Vereine in der Stadt und auf dem Land mit ihren Tausenden von Mitgliedern belegen dies. Wie auf anderen Gebieten des Kultur- und Gesellschaftslebens nimmt der Hauptort Bruneck auch im Sport

eine überragende Posi tion im Pustertal ein. Man bedenke nur, dass Bruneck schon an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eine Schwimmschule und ei nen Lawn-Tennisplatz besaß. Aber schon lan ge zuvor, im Jahr 1862, war von sportbegeis terten Brunecker Bürgern der „Turnverein" gegründet worden. 1913 wurde nahe der Un terrealschule (heute Karl-Meusburger-Schule) eine eigene Turnhalle gebaut. Nachfolger des Turnvereins wurde nach 1945 der SSV Brun eck. Große Verdienste um den Freizeitsport in Bruneck kommen

und mit einem Mitgliederstand von über 40 je 100 Einwohner in den Ge meinden St. Lorenzen, Bruneck und Pfalzen auf den vordersten statistischen Rängen. Zu dem ist Bruneck neben Bozen, Brixen, Leifers, Meran, Eppan und Kaltem eine der sieben Südtiroler Gemeinden, in denen mehr als 20 Sportvereinigungen gemeldet sind. Der Alpenverein Dezember 1869: Die Gründung der Sektion Niederdorf im Deutschen Alpenverein - erst 1873 schloss sich dieser mit dem Österreichi schen Alpenverein zum DuÖAV zusammen - gilt als Geburtsstunde

des Alpenvereins im Pustertal. Nach Bozen war Niederdorf die zweite Sektion in Südtirol und - bemer kenswerterweise - als kleine Landgemeinde im Reigen mit den großen Stadtsektionen wie Frankfurt, München, Leipzig oder Wien; „Frau Emma" Hellenstainer dürfte dabei kei ne unbedeutende Rolle gespielt haben. Bereits 1870 folgten Bruneck, 1873 Täufers und 1886 Ladinia. 1877 wurde die zwischenzeitlich auf gelöste Sektion Niederdorf als Sektion Hoch pustertal neu gegründet und prägte mit ihrem Wirkungsraum von Olang

verweisen die Sektions akten auf den Bau eines weitverzweigten Wege netzes und die dafür eingesetzten Mittel. 1923 wurden die Sektionen durch das faschistische Regime aufgelöst und ihr Besitz enteignet. Der CAI (Club Alpino Italiano) ist im Pus tertal mit den beiden Sektionen Bruneck (ge gründet 1924; 462 Mitglieder) und Alta Badia (gegründet 1954; 642 Mitglieder) vertreten.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1948
Beiträge zur Bevölkerungsgeschichte Bozens im 16. - 18. Jahrhundert.- (Bozner Jahrbuch für Geschichte, Kultur und Kunst ; 8. 1948)
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Seite 142 von 158
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 157 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1. Die Herkunft der Bevölkerungs Bozens in den neueren Jahrhunderten : Bemerkungen zur Ausgabe des Bozner Bürgerbuchs 1551 - 1806. T. 2. Das Bruderschaftsbuch der Bozner Maurer 1602 - 1777
Schlagwort: g.Bozen ; s.Bevölkerung ; z.Geschichte 1500-1800 ; <br />g.Bozen ; z.Geschichte 1500-1800 ; <br />g.Bozen ; s.Maurer ; s.Verbrüderungsbuch ; z.Geschichte 1602-1777
Signatur: D II Z 193/8 (2. Expl.) ; D II Z 193/8 (1. Expl.) ; II Z 193/8
Intern-ID: 273053
von Bruneck, Christian Psenner, Franz Heiser aus dem Pustertal, Ungenannte (2185) ; 1715 Hans Ziderall von Schlanders, CrisU Burger scher von Brisen, Hans Oeziger von Brixen, Ungenannte (1210); 1716 Michael Helf von Brixen, Paul Finkh von Klausen, Andre Thumwaldcr von Meran, Matheis Sainher von Brixen, Ungenannte (1595); 1717 Christian Aichner von Klausen, Ungenannte; 1718 Simon Praun von Brixen, Ungenannte (1430); 1715) Georg Winckhler von Brixen, Josef Oeltler von Hall, Ungenannte (1135); 1720 Matheis

Jost von Bruneck, PauJ Schwester von Taufers, Mathias Redler von Brixen, Josef Ob- wöxer von Brixen, Cristi Sieß von Bruneck, Ungenannte (2720); 1721 Rucprecht Kaufmann, Bartlme Scherer, Waller Scherer, Johannes Scherer, Simon Pocher, Georg Egarter, Caspar Praun, Jakob Pagaller, Bartlme Plattner, Michael Jordan, Peter Grede, Ungenannte (1970); 1722 Ungenannte (1460); 1723 Georg Conppinger von Brixen, Ungenannte (1845); 1724 Vinzenz Hofer von Bruneck, Martin Vornsicher von Lana, Andre Graf von Meran

, Christian Lörgetporer von Sterzing, Andre Call von Tils. Josef Prey von Ma Irei, Caspar Pseirer von Kolmann, Ungenannte (1875); 1725 Hans Psenner von Klausen, Georg Planner von Klausen, Christian Pitscheider von Klausen, Sebastian Provantcr von Bruneck, Matheis Filler von Meran, Ungenannte (2185); 1726 Ungenannte (1570); 1727 Andre SIeingöUer, Josef Hei, Sebastian Wiser, Andre Schreckeisen, Veit Pardi. Ungenannte (Ö30); 1728 Georg Hueber von Brixen: ab 1729 werden keine Knechte Josefs mehr erwähnt

, 1715—1725. ist nach Leisehing mit Josef De Lai am Silbergassentrakt des Bozner Merkantilpalastes beteiligt. Knechte: 1715 Simon Khnoll aus Ulten Thoman aus dem Vintschgau, Josef Thurnwalder von Brixen, Mathias Fuller von Klausen, Pcler Qberhofer, Un genannte (zusammen 1500); 1716 Ungenannte (240); 1717 Josef Widmann von Brixen, Valentin Aller von Slerzing, Ungenannte (Betrag fehlt); 1718 Urban Egelspacher von Täufers, Veit Hiiitcrhuebcr, Mathias Tschoycr; 1719 Georg Kholler von Bruneck, Georg

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 88 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
gleich, St. Georgen, Tesselberg und Aufhofen später zu Bruneck. St. Veit in Prags wurde 1925 an Innichen abgetreten, Tesselberg und Aufhofen 1935 an Täufers, Obervintl und Te- renten 1937 an Rodeneck. Im Jahr 1900 zählte das Dekanat 14.743 Einwohner und umfasste 14 Pfarreien und 7 Exposituren. 2.5 Das Dekanat „Täufers" Das 1822 errichtete Dekanat „Täufers" umfass te die Pfarreien des Tauferer Tales. Die Filialen der Pfarre Gais kamen, Mühlbach ausgenom men, später zu Bruneck. Tesselberg

Pfarrbezirke be stehen, nur Anras wurde zu Lienz geschlagen. Ober- und Untertilliach blieben bei Innichen. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor Innichen die österreichischen Gebiete, die zum Dekanat „Sillian" zusammengeschlossen wurden. Im Jahr 1925 kam St. Veit in Prags zu Innichen. Der Sitz des Dekanates war Innichen. Es be stand aus 21 Pfarreien und zwei Exposituren und zählte 15.926 Einwohner. 2.8 Die Dekanatseinteilung im Jahr 2007 Im Jahr 2007 besaß das Pustertal die vier De kanate „Bruneck", „Innichen

", „Täufers" und „Gadertal". Das Dekanat „Bruneck", das zu der Zeit 35.895 Einwohner zählte, umfasst nun die 22 Pfarreien Bruneck, Antholz-Mit- tertal, Antholz-Niedertal, Aufhofen, Dieten- heim, Ehrenburg, Geiselsberg, Kiens, Montal, Niederolang, Niederrasen, Oberolang, Oberra sen, Oberwielenbach, Onach, Percha, Pfalzen, Reischach, St. Georgen, St. Lorenzen, St. Sig mund und Stegen. Dekan ist Anton Pichler. Das Dekanat „Innichen" hatte 2007 13 Pfarreien und 15.155 Einwohner. Die Pfarrei en des Dekanates

an jenes von Bruneck, im Westen an das von Rodeneck, im Norden an jenes von Fügen-Jenbach in der Diözese Innsbruck und an die Salzburger De kanate Zell am Ziller sowie Stuhlfelden, öst lich an das Dekanat von Matrei in Osttirol. Das Dekanat führt Mag. Josef Wieser. Das Dekanat „Gadertal" mit Sitz in Abtei zählte 2007 10.271 Einwohner und umfasste die zwölf Pfarreien Abtei, St. Vigil in Enne berg, Untermoi, Kolfuschg, Corvara, Stern, Enneberg, Wengen, Campill, Welschellen, St. Kassian und St. Martin in Thurn. Dekan

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 221 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
schließen. Den Registern im Archiv des italienischen Schulzentrums von Bruneck kann man entnehmen, dass ab den in Klam mern angeführten Jahren verschiedene itali enische Grundschulen nicht mehr aufschei nen, zum Beispiel Sexten (1971), Niederdorf und Olang (1975), Welsberg (1984) und Sand in Täufers (1991). Der Chor hatte den Zweck, religiöse Fest lichkeiten zu gestalten; es gab überall dort ei nen Chor, wo solche Feiern auch in italieni scher Sprache abgehalten wurden. Manchmal ging seine Tätigkeit

aber auch über die religiö sen Riten hinaus in Richtung Volksmusik, be sonders Bergsteigerlieder wurden gesungen. Der erste Chor unseres Tals, über den noch Informationen auffindbar sind, entstand 1947 auf Initiative einer Gruppe junger Leute, die in Bruneck bei kirchlichen Anlässen sang. Bruno Melchiori, der sie dirigierte, erinnert sich, dass sich die Vereinigung spontan bilde te, als man die ersten Lieder des SAT-Chores hörte. Der neu gegründete Chorverein nannte sich „Stella Alpina", war bis Ende der 1940er- Jahre

aktiv und verlor sich dann. Wenige Jahre später, nämlich 1950, ent stand auf Initiative des aus den Marken stam menden Maestro Dandolo Travaglia der „Coro Negritella". Wie schon bei der „Stella Alpina" bestand auch sein Repertoire vor allem aus Bergsteigerliedern; seine Tätigkeit beschränkte sich nicht nur auf Bruneck. Wie sich die ehe maligen Mitglieder stolz erinnern, nahm man zweimal erfolgreich am Wettbewerb „Concorso Corale Regionale ENAL" (regionaler Chorwett bewerb des ENAL) im Kursaal

von Meran teil. 1959 belegte der Chor sogar den 2. Platz und erhielt aus der Hand des berühmten Maestro Arturo Benedetto Michelangeli, der der Jury vorsaß, einen Pokal. Nachdem aber Maestro Travaglia weggezogen war, stellte der Chor seine Tätigkeit im Jahr 1960 ein. Auf Initiative von Bruno Trenta entstand um die Mitte der 1960er-Jahre, auch dieses Mal in Bruneck, der „Coro Croda Rossa". Seine Lebensdauer war allerdings recht kurz, nach einer sehr erfolg reichen Sommerveranstaltung im Kolping haus

" an. In den Statuten war festgelegt, dass die Chormitglie der dem CAI (italienischer Alpenverein) oder einem anderen vergleichbaren Verein angehö ren mussten. Neben verschiedenen in Toblach aufgeführten Konzerten blieben jene von Bo logna, Bozen (hier nahm man an einer Veran staltung mehrerer Chöre teil) und Brignoles in Frankreich, wo man die Partnerstadt Bruneck vertrat, in Erinnerung. Zahlreich waren auch die Auftritte in verschiedenen Ortschaften des Pustertals, so in Welsberg und Bruneck

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/525775_PUSTERTAL/525775_PUSTERTAL_223_object_5625833.png
Seite 223 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
Mehrere kulturelle Vereinigungen widmeten und widmen sich zum Teil nach wie vor je weils speziellen Themenbereichen und haben, wenn sie auch aus der italienischen Sprach- gruppe hervorgegangen sind, ebenso Mitglie der anderer Muttersprache. So bildete sich am 29. November 1974 auf Initiative von Dr. Luigi Folgheraiter, damals Gerichtsschreiber am Bezirksgericht Bruneck und bis 1983 Präsident des Vereins, die dem Centro di Cultura Alto Adige angeschlossene Brunecker Sektion des „Gruppo

der „Mykologische Verein" Bruneck auf Anfrage der Tourismusvereine auch in anderen Pustertaler und Gadertaler Ortschaften Pilzeausstellungen ab. Weitere Ausstellungen werden in italienisch- sowie in deutschsprachigen Schulen organisiert, wo man sie mit Unterrichtsstunden in freier Natur und Ausflügen in den Wald verbindet. Die Bildungstätigkeit richtet sich aber auch an Erwachsene, denen man jedes Jahr spezi elle Kurse anbietet. Zu den Initiativen, auf die die seit 1983 von Lucio Manzolli geleitete

My- kologengruppe besonders stolz ist, gehört der „Waldaufräumtag". Er fand 1983 zum ersten Mal statt und wurde dann von der Gemeinde verwaltung übernommen. Die „Archäologische Gruppe Bruneck/ Gruppo archeologico di Brunico" entstand of fiziell am 28. April 1982, war aber schon vorher innerhalb der ARCB (Associazione Ricreativa Culturale Brunico - Freizeit- und Kulturverein Bruneck) tätig gewesen, die wiederum in meh rerlei Hinsicht das Erbe des ENAL angetreten hatte. Gründungsmitglieder waren Giuseppe

, dass sie verlängert wur de. Die „Archäologische Gruppe Bruneck" hat te ihren Sitz im italienischen Vereinshaus und organisierte unter anderem Kurse über die Res taurierung archäologischer Fundstücke, 1988 - zusammen mit dem Kulturverein „II Telaio" - eine historische Ausstellung über Bruneck im Ragenhaus und erstellte ein Maßstabmodell ei-

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2009
Unser Pustertal : in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 99 von 632
Autor: Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Schlagwort: g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-32.499
Intern-ID: 525775
in Hofern, St. Valentin in Greinwalden, St. Martin in Ahm, die Kirche von Percha, St. Magdalena in Moos sowie die Pfarrkirche von Täufers. Letztere konnte erst 1525 durch Winkler fertiggestellt werden, der Chor war bereits 1507 vollendet. Bedeutende sakrale Baudenkmäler wurden im Spätbarock abgerissen, darunter die Pfarrkirche von Brun eck und jene von Niederdorf. In der Profanarchitektur ist die Frage nach den Werkhütten größtenteils ungeklärt. In der Stadtgasse von Bruneck hat sich spätmittel

alterlicher Bestand gut erhalten, einschließlich der Stadttore. Zu den schönsten geschnitzten Stubendecken zählen jene im Pfarrhaus von St. Lorenzen und jene im Gerichtsgebäude von Niederdorf. Im Burgenbau gehören die Anlagen von Schloss Bruneck, Täufers, Utten- heim, Ehrenburg, Michelsburg, Lamprechts- burg und Welsperg zu den markantesten mit telalterlichen Anlagen, die allerdings alle in der Neuzeit verändert worden sind. Malerei der Gotik Die Frage nach der Brixner/Pustertaler Ma lerwerkstätte

kann nicht ohne Blick auf die Quellen beantwortet werden, die für den Zeit raum von 1400 bis 1425 vor allem die Maler Christoph und Erasmus von Bruneck, später auch einen Hans von Bruneck überliefern. 1995 kamen in St. Nikolaus in Kematen (Sand in Täufers) Fresken mit der Signatur des Erasmus von Bruneck ans Licht; er hatte in den 1430er-Jahren den Chor der Kapelle ausgemalt. Der Bezug zu den Brixner Kreuz gangfresken ist offensichtlich, doch kann angesichts der zeitlichen Differenz von 20 Jahren

nur eine stilistische Nähe, nicht aber eine bruchlose Übereinstimmung festgestellt werden. Erasmus von Bruneck ist zusammen mit seinem Bruder Christoph bereits 1398 in Brixen im Haus des Domherrn Heinrich Surauer als Zeuge genannt. Auch scheint sein Wappen im Arlberger Bruderschaftsbuch auf. Hans von Bruneck hingegen wird in der Regel mit dem Meister der vierten Arkade im Brixner Kreuzgang identifiziert. Die archivali- schen Nennungen von Hans setzen erst spä ter ein; erstmals ist ein Maler Hans gesessen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2005
Bruneck : das Stadtbuch
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Seite 14 von 168
Autor: Tasser, Rudolf ; Kofler, Daniela / Fotografien: Daniela Kofler ... Text: Rudolf Tasser
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 153 S. : überwiegend Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bruneck ; z.Geschichte<br>g.Bruneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 234.571
Intern-ID: 403253
io n anbaugebiet war, gelang es in normalen Zeiten, eine Stadt mit gut 1000 Einwohnern - mehr dürfte Bruneck in den ersten Jahrhunderten seines Bestehens nicht gezählt haben - aus ihrem Umland mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Merkmale einer mittelalterlichen Stadt Man erkennt eine mittelalterliche Stadt an mehreren Merk malen. Eines davon ist das Marktrecht, das einer Stadt verliehen wird. Schon vor der Gründung der Stadt Bruneck gab es einen berühmten und viel besuchten mehrtägigen Markt

im benach barten Stegen, das damals zu St. Lorenzen gehörte. Dieser Markt, der im Mittsommer anlässlich des Patroziniumsfestes von St. Lorenzen (10. August) stattfand, wurde nach der Grün dung der Stadt unter dem Namen Lorenzimarkt nach Bruneck verlegt und dauerte in seiner besten Zeit sogar 14 Tage. Das Marktrecht wurde dann immer mehr ausgebaut. Zum Jahrmarkt kam ein Wochenmarkt, der am Samstag abgehalten wurde. Das Recht dazu verlieh Kaiser Karl IV. der Stadt Bruneck im Jahre 1370. Später kamen

weitere Jahrmärkte dazu, bis Bruneck deren fünf zählte, den Maien-, Sonnwend-, Lorenzi-, Petri- und Nikolaimarkt. Der aktuelle Marktkalender führt insge samt zehn Vieh- und Krämermärkte an, die in Bruneck statt finden. Ein weiteres Merkmal der Stadt sind die Freiheiten, die den Bewohnern - im Gegensatz zu den auf dem benachbarten Land lebenden Menschen - gewährt wurden. Unter den Bürgern der Stadt, die sich zunächst vor allem aus Händlern und Gewerbetreibenden rekrutierten, welche sich um den Markt

herum ansiedelten, gab es keine Unfreien. Der sicher anziehendste Werbespruch der mittelalterlichen Städte lautete: Stadtluß macht frei. Wenn einem Unfreien die Flucht in die Stadt gelang und er sich dort über Jahr und Tag (= ein Jahr und einen Tag lang) aufhielt, war er frei und musste nicht mehr zu seinem Herrn zurück. Wir wissen, dass es im Mittelalter auch in Tirol noch Unfreie zuhauf gab. Trotzdem dürfte eine Stadt wie Bruneck hinsichtlich der Befreiung dieser Menschen kaum eine Rolle gespielt

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2005
Bruneck : das Stadtbuch
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Seite 105 von 168
Autor: Tasser, Rudolf ; Kofler, Daniela / Fotografien: Daniela Kofler ... Text: Rudolf Tasser
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 153 S. : überwiegend Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bruneck ; z.Geschichte<br>g.Bruneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 234.571
Intern-ID: 403253
Kirchen, Klöster, Ansitze Die Seelsorge von Bruneck Obwohl Bruneck seit dem 14. Jahrhundert eine Stadt war und St. Lorenzen nur ein Dorf, war die Stadt seelsorglich bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts von der Pfarre St. Lorenzen abhängig. Die Geistlichen, denen die Betreuung der Gläubigen in der neuen Stadt anvertraut war, wohnten in St. Lorenzen und kamen zur Feier der verschiedenen Gottesdienste nach Bruneck herauf. Das ging gut hundert Jahre lang so, dann sicherten sich die Brunecker

ab. Nur wenn je mand so viel in Geld oder in Gütern stiftete, dass ein weiterer Geistlicher aufgenommen werden konnte, geschah das. Nicht nur in Bruneck gingen solche Stiftungen meistens von begü terten Familien aus, die Bauerngüter zur Verfügung stellten, mit deren Erträgen man das betreffende Beneßzium finanziell absicherte. In Bruneck gab es vier solcher Benefizien, das Welspergbenefizium (1413 gestiftet) und das Puelbenefizium (1710 gestiftet) in der Unser-Frauen-Kirche und das Söllbene- fizium (1450 gestiftet

Formen annahm. 1609 wurde Bruneck zur Kuratie erhoben und im Jahr darauf dann zu einer ordentlichen Pfarrei. Zum Dekanatssitz wurde Bruneck erst 1822.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2005
Bruneck : das Stadtbuch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/403253_BRUNECK/403253_BRUNECK_2_object_5510305.png
Seite 2 von 168
Autor: Tasser, Rudolf ; Kofler, Daniela / Fotografien: Daniela Kofler ... Text: Rudolf Tasser
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 153 S. : überwiegend Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bruneck ; z.Geschichte<br>g.Bruneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 234.571
Intern-ID: 403253
Die Stadt Bruneck feiert im Jahre 2006 einen markanten Jahrestag. In einer Urkunde aus dem Jahre 1256 ist sie erstmals genannt. 750 Jahre sind seither vergangen. Das sind drei Viertel eines Jahrtausends, und ein Jahrtausend ist, vom menschlichen Standpunkt aus gesehen, eine uner hört lange Zeit. Die Stadt Bruneck war eine Gründung des Bischofs von Brixen und gehörte bis zur Säkularisierung der geistlichen Territorien im Jahre 1803 zu dessen Herrschafts gebiet. Diese Zugehörigkeit prägte

die Stadt. Einerseits ließ es sich ja bekanntlich »unter dem Krummstab gut leben«, andererseits war der Bischof mit der Zuteilung von Freiheits rechten an seine Städte zurückhaltender als etwa der Tiroler Landesfürst. Trotzdem nahm Bruneck vor allem in den ersten Jahrhunderten seiner Geschichte einen großen Aufschwung. Kulturell ist das 15. Jahrhundert mit der Präsenz Michael Pachers der absolute Höhepunkt. Bruneck ist heute nicht mehr die mittelalterliche Kleinstadt mit 1200 Einwohnern

, sondern ein pulsierendes Zentrum eines nach Fortschritt dürstenden Tales. Trotzdem hat die Stadt unerhört vieles über die 750 Jahre gerettet, das Ansatz sein kann für Überlegungen, wie Dinge beschaffen sein müssen, dass sie von Dauer sind. Das vorliegende Buch »Bruneck. Das Stadtbuch« ist das Ergebnis der Suche nach solchen Dingen. Es möchte vor allem den heute in Bruneck lebenden Menschen den Blick schärfen für das, was die Stadt ausmacht, wo ihre Werte liegen, wie diese entstanden sind und warum sie erhalten

werden müssen. Die Bevölke rung der Stadt ist im Laufe des letzten Jahrhunderts sehr stark gewachsen. Viele Menschen sind aus der näheren und weiteren Umgebung nach Bruneck gezogen. Gerade die erste Generation der Zuwanderer tut sich oft schwer, eine emotionale Bindung zur neuen Heir^at aufzubauen. Vielleicht hilft dieses Buch dabei, das nichts anderes sein will als eine Reihe von Bildern einer schönen Stadt mit Erklärungen dazu. Für die Gäste unserer Stadt möchte das Buch eine Erinnerung

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2005
Bruneck : das Stadtbuch
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Seite 42 von 168
Autor: Tasser, Rudolf ; Kofler, Daniela / Fotografien: Daniela Kofler ... Text: Rudolf Tasser
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 153 S. : überwiegend Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bruneck ; z.Geschichte<br>g.Bruneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 234.571
Intern-ID: 403253
3 * 139 gehalten wurden, kontrollierten die Viertelmeister. Im Inneren der Häuser war morgens, mittags und abends mit Kranewitt holz und -beeren ein Feuer zu machen, um die Räume damit auszuräuchern. All diese Maßnahmen wurden von den bischöflichen Beamten, dem Bürgermeister und dem Stadtrat angeordnet. Dies alles geschah aber unter der direkten Kontrolle des Bischofs Wilhelm von Welsperg (1628-1641), der sich beinahe während seiner gesamten Amtszeit in Bruneck aufhielt. Die im Jahre 1630

stellte man Wachen auf; vor allem sollte der Zugang zum Pustertal nur Leuten möglich sein, die eine einwandfreie Fede mit sich führten. Die Stadt Bruneck selbst wurde gesäubert, vor allem auf die Brunnen achtete man ganz besonders, und es wurde eine Schrift verbreitet, die über die Gefahren der Pest aufklärte. Wieder kam Bruneck davon. Die Pest erlosch mit dem begin nenden Winter und gönnte den Tirolern einige Monate Ruhe. Als man im Sommer 1635 zunächst gerüchteweise erfuhr, dass sie im Inntal

wieder ausgebrochen sei, verschafften sich die Brunecker die 1634 in Hall in Kraft gesetzte Pestordnung (Sterbleiffs Ordnung), die zwölf Punkte umfasst und die sie sich nun zum Muster nahmen und befolgten. Denn im Jahre 1636 zog sich der Kreis um Bruneck immer enger. Zuerst kamen schlechte Nachrichten aus Neustift, dann aus dem Ahrntal, wohin die Pest vom Zillertal her eingeschleppt worden war. Als dann auch Antholz und Rasen betroffen waren, war die Pest praktisch schon auf Brunecker Hoheitsgebiet

, denn das Gericht Antholz war seit alters mit dem Stadtgericht Bruneck in Personalunion verbunden. Auch von Westen her wurde es immer enger um die Stadt, als es in St. Sigmund, Kiens, Schöneck, Pfalzen und Sonnenburg bereits Pesttote gab. In Bruneck fürchtete man aber nicht nur die Pest, sondern vor allem den Verdienstentgang, wenn die Märkte nicht mehr stattfinden konnten. Daher schloss die Stadt mit sich selbst einen gefährlichen Kompromiss, den Sonnwendmarkt betref fend. Man beschloss ihn abzuhalten

und ersuchte die bereits von der Pest betroffenen Dörfer, sie möchten den Markt weder mit Leuten noch mit Vieh beschicken. Für die nächsten Nach barn, die Pfalzner, machte man diesbezüglich aber eine Ausnahme. Obwohl die Seuche (die laidige Sucht) dort beim Winkler schon eingerissen war und vier Personen gestorben waren, erlaubte der Bürgermeister von Bruneck den Pfalznern

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2005
Bruneck : das Stadtbuch
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Seite 54 von 168
Autor: Tasser, Rudolf ; Kofler, Daniela / Fotografien: Daniela Kofler ... Text: Rudolf Tasser
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 153 S. : überwiegend Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bruneck ; z.Geschichte<br>g.Bruneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 234.571
Intern-ID: 403253
in Bruneck auf. Er nahm die nach dem Aussterben der Grafen von Görz an die Habsburger übergegangenen Besitzungen im Pustertal in Augenschein. Damals schenkte der Kaiser der Stadt eine Krone und ein Gehänge vom Orden des Goldenen Vlieses aus vergoldetem Silber, mit Perlen und Edelsteinen besetzt. Als sich die Brun ecker im Jahre 1771 die erste Feuerwehrspritze kauften, finan zierten sie diese mit dem Ertrag dieses maximilianischen Geschenkes, das sie bei dieser Gelegenheit verkauften. Im Jahre 1552 floh

Kaiser Karl V. vor den Truppen des Herzogs Moritz von Sachsen von Innsbruck nach Bruneck und dann weiter nach Kärnten. In Bruneck, wohin ihm sein Kontrahent aber nicht mehr folgte, fand er Schutz auf der bischöflichen Burg. Der Wohntrakt der Burg Bruneck wurde vor allem von jenen Fürstbischöfen um- und ausgebaut, die sich öfters dort aufhielten. Das war bei Bischof Ulrich Putsch der Fall, der 1431 längere Zeit in Bruneck weilte, als in Brixen die Pest wütete. Auch unter Christoph von Schrofenstein

- und Wappenmalereien im Innenhof die auffälligsten waren. Danach wurden nur mehr wenige Bau arbeiten auf der Burg durchgeführt. Von allen Brixner Bischöfen hielt sich Wilhelm von Wels- perg am längsten im Schloss zu Bruneck auf. Er verbrachte fast sein gesamtes Episkopat in dieser Stadt. Der Grund lag wahrscheinlich darin, dass zur Zeit, als er Bischof war, sein Vater Christoph von Welsperg Stadt- und Schlosshauptmann in Bruneck war. Dass unter Bischof Wilhelm am Schloss keine besonderen Umbauten notwendig

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