¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Autor:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang:
Getr. Zählung
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12
In Fraktur
Schlagwort:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur:
III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern-ID:
483812
Altarschränke tragen, wobei stch niemals das deutsche Oemüth verleugnet, tragen alle deutschen Krippen, selbst die der späteren Zeit, wenn auch hier durch die Anklänge an berühmte Krippen muster diese oft sehr naive Ausdrucks- und Bewegungsweise nicht so deutlich zum Ausdruck kommt. Die deutschen Krippen sind eben dieser schlichten Einfachheit wegen,', dieser oft kindlich naiven Ausdrucksweise wegen, so ganz ein Ausflufs des Volksgemüthes und des Volkscharakters. Bei den italienischen Krippen, speciell
bei den, neapolitanischen ist es in erster, Linie die Freude am figürlichen, dann auch am charakteristischen, am typischen, kurz an der Figur selbst, die man jeder Krippmgestalt ansieht.. Bei den deutschen, insbesondere bei den tiroler Arbeiten ist es die Idee, die den Schnitzer vor allen begeistert. Darum sind die italienischen Krippenfiguren als solche wert voller, künstlerischer vielleicht, aber weniger, schlicht und innig; darum befassen sich bei den Italienern sogar hervorragende Künstler mit der Darstellung
von Krippenfiguren, während bei den Deutschen, bei den Tirolern und Bayern , meist schlichte Arbeiter und Holzschnitzer die Vttfertiger der Figuren sind. Ünd auch hier wieder in,den einzelnen Ländern deutscher Zunge finden sich genaue Unter schiede. Die bayrischen Krippenschnitzer legen besonderen.Wert auf die Thiersigurm; ihnen widmen sie alle Sorgfalt/ Es fei hier nur erinnert an die Hirsche, an die Stiere des bekannten Niklas, dann an ahnliche Arbeiten von Reiner. 5) München, Commissionsverlag