¬Der¬ Sonnenring : ein Hausbuch für das christliche Volk
Müden Herzen schenke Ruh, Scharfer Glut hauch Kühlung zu, Tröste den, der Tränen weint! . . . Wasche, was beflecket ist, Heile, was verwundet ist, Tränke, was da dürre steht, Beuge, was verhärtet ist, Wärme, was erkaltet ist. Lenke, was da irre geht!' Wir haben keinen Begriff, ja keinen Schatten von einer Ahnung, wie gütig der Hl. Geist ist, wie zärtlich gut er es mit uns meint, welche Freude er hat, uns Gutes zu tun, wieviel Schönheit, Licht, Trost, Kraft und Hilfe wir ihm zu verdanken ha ben
. Die Kirche nennt den Hl. Geist „die Liebe'. Das dürsen wir uns aber nicht vor stellen, wie bei einem Menschen, der Liebe hat — in gröberem oder kleinerem Maße —; der Hl. Geist ist die Liebe selber, die Liebe in Person. Nun verlangt aber die Liebe von demjenigen, den sie liebt, eine innige Hingabe. Was der Heilige Geist von uns erwartet, ist, daß wir ganz uns ihm überlassen, daß wir uns möglichst viel Gutes tun lassen, daß wir ihm keine Hindernisse setzen, wenn er uns Gutes tun