und doch wieder nah und deutlich — ich weiß nicht, was es ist, aber ich Hab es oft gehört. Rund im Kreise herum fitzen und knien und stehen die 'dunklen Berge wie ernste, fromme Beter, ganz in stille Andacht versunken. Der helle Juhschrei des Hirten klingt wie ein himmelMuchzenbeS Alleluia, und in gewaltigem Chore gebe« die Berge hundertfach die Antwort: ,,Alleluja, Alleluia!' — Über den Häuptern hin, fast zum Greifen nahe, reiten die weißen Wolken, und ununterbrochen, Wie in feierlicher
Prozession, Ziehen die Wolkenschatten an den sonnigen Bergwanten dahin. Roch viel nah« kommt aber die Größe «nb Majestät Got tes, wenn er in seinem feurigen Wetterwagen über die Alm fährt, wenn die Berge rauchen, wenn die Gletscher geistergelb strahlen und in ihren Tiefen krachen. Nachtschwarz, wuchtig und schwer schiebt fich die Wolkenmauer über die Berge, feu rig zuckt es auf, über ganze Gemeinden und Kirchspiele leuch tet es hin, hell schmettert der Knall, groß und Majestätisch rollt der Donner fort
über ganze Alpenregionen bis an Pie Gren- zen der Berge. Das ist die schaurig-schöne, feierliche Wetter. Prozession der BergWelt, der gewaltigste Vers im herrlichen 'Bttgpsalm. Der Älmerer sind vor dem Wettervagen Gottes in die Knie, Vnd doppelt innig und vertrauend stammelt er seine Bitte: „ààlgure er rempe5rsre liders nos, Domine Jesu L^riste — Vor Blitz und Ungewitter erlös uns, lieber Herr Jesus Christi' Bergeshoh' ist Gottesnsh'.