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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1917
Christus und die Kranken : nach den heiligen Evangelien zum Troste der Kranken
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Seite 241 von 306
Autor: Waitz, Sigismund [Bearb.] / zsgest. und erklärt von Sigismund Waitz
Ort: Innsbruck
Verlag: Tyrolia
Umfang: 295 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Krankheit ; s.Trost
Signatur: II 59.886
Intern-ID: 208630
. Das Leiden, das der Mensch nicht abschütteln kann, der Tod, dem der Mensch nicht entrinnen kann, sie sollen verherrlicht und ausge zeichnet werden und zum Triumphe und Zur Herrlichkeit führen. Dem Weg zum Tode soll zum königlichen Wege des Kreuzes werden. Es ist verdemüthigend, sich zu beugen unter das Joch des Kreuzes und seinen Willen zu unterwerfen; verdemüthigend, mit Geduld sich Zum Kreuz zu entschließen und es als Strafe für die Sünden anzunehmen.. Und vor der Welt gilt es vielen als Schmach

, sich dem kreuztragenden Heiland anzuschließen, aber in den Augen des Glaubens ist es nun auch fir dich der königliche Weg des Kreuzes. Dem Heiland, der ohne Sünde das Kreuz trug und diesen Weg gieng, musst du dich anschließen und ihm folgen, indem du die Sünde meidest und wenigstens frei von der Todsünde bist; dann wird das Kreuz dich heiligen und dich verherrlichen und der ganze Triumph des Kreuzes dir zutheil werden. Es gibt für keinen Menschen eine andere Wahl, als entweder zu erliegen unter der Last des Kreuzes

und seinen Trost angeboten. Und doch gieng der eine zugrunde, während der andere mit dem Heiland in das Paradies einzog und mit ihm triumphieren konnte. Für den einen blieb der Weg zum Tode der Weg der Schmach und Schande, für den anderen wurde es der königliche Weg des Kreuzes. Den einen führte er zum Verderben, den anderen zur Herrlichkeit. Folgst du dem Heiland in Wahrheit auf dem Leidenswege, so wirst auch du im Sterben den Trost vernehmen: „Heute noch wirst du bei mir im Paradiese fein' und in der „ewigen

Ruhe' dich deines Sieges und Triumphes freuen können. Aber bis dorthin gibt es keine Ruhe. Das Leben bleibt der Weg des Kreuzes. Und zu jedem sagt der Herr auf dem königlichem Wege des Kreuzes: „Wer mir folgen will, der nehme sein Kreuz aus sich und folge mir nach.' Vertraue jedoch: der Herr gewährt dir auch seinen Trost und seine Hilfe. Er selbst hat sich helfen lassen auf dem Leidenswege. Sein Vater im Himmel bot ihm Kraft, wenn er zu erliegen drohte und seine mensch- -) Act. 14, 21.

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1917
Christus und die Kranken : nach den heiligen Evangelien zum Troste der Kranken
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Seite 253 von 306
Autor: Waitz, Sigismund [Bearb.] / zsgest. und erklärt von Sigismund Waitz
Ort: Innsbruck
Verlag: Tyrolia
Umfang: 295 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Krankheit ; s.Trost
Signatur: II 59.886
Intern-ID: 208630
über seine Verhöhnung. — Und dann folgte sie ihm auf dem Leidensweg, wie gauz anders als das übrige Volk, wie ganz anders als selbst die weinenden Frauen, deren Klage noch nicht wahrhaft genug war Z Und als der Heiland uuter der Last des Kreuzes niedersank, da durchbrach sie die Reihen der Henker und Soldaten ohne Scheu und Furcht vor Misshandluug, vor Spott und Verachtung und kniete in Demuth vor dem nieder, der wie ein Verbrecher dahingezerrt wurde zur Richtstätte. Nicht lange währte dies. Aber dieses erste

Zusammentreffen seit dem Begmn des Leidens enthüllte beiden die innigste, durch das Leiden entflammte Liebe. Die Mutter sah an ihm mit ihren Augen, wie entsetzlich er gequält und verwundet und misshandelt worden war, und wie schwer die Mühsal des Kreuzes auf ihm lastete, und der Sohn Gottes sah an seiner Mutter, wie treu sie mit ihn: schon bisher alles ertragen und erduldet hatte. Er wusste, dass er sie am Fuße des Kreuzes wiederfinden werde, um den Kelch des Blutes mit ihm zu trinken. Alle Menschen

gleich geachtet. Aber der Heiland, der dies erduldete, sah am Fuße des Kreuzes auch seine Mutter. Und da sand er in ihrem Herzen das bitterste Leid, die schwerste Trauer über sein Leiden, das zarteste und innigste Mit sühlen und Mitleiden, ja ein Mitleid, das aufwog alle Verachtung und Verspottung und Verhöhnung und alle Herzlosigkeit und alle Grausam keit. So sehr konnte sie theilnehmen an seinem Leiden nnd alles mit verkosten, was der Herr am Kreuze erduldete. Ja, wahrhaftig, würdest

sich noch viel tausend Menschen mehr sammeln am Fuße des Kreuzes, AM den Herrn zu höhnen und zu verspotten und seine Leiden zu mehret immer noch würde das Mitleid und die Trauer im Herzen seiner Mutter

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1917
Christus und die Kranken : nach den heiligen Evangelien zum Troste der Kranken
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Seite 238 von 306
Autor: Waitz, Sigismund [Bearb.] / zsgest. und erklärt von Sigismund Waitz
Ort: Innsbruck
Verlag: Tyrolia
Umfang: 295 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Krankheit ; s.Trost
Signatur: II 59.886
Intern-ID: 208630
war dies der „königliche Weg des Kreuzes'. Gerade diesen Weg auf Calvaria, diesen schmachvollen Gang zur Schädel stätte und zur Hinrichtung erwählte der Herr und Heiland, um seinen Triumphzug in die Herrlichkeit des Himmels Zu halten. „Sieh, es war in den Augen der Gottlosen,' sagt der heilige Augustin, „eine große Schmach, aber in den Augen des Glaubens ein erhabenes Schauspiel' in den Augen der Gottlosen eine öffentliche Schande, in den Angen der Frömmigkeit ein großes Geheimnis. Die Gottlosen spotten darüber, dass

der König statt des Scepters das Holz seiner Todesstrafe trägt, aber die Frömmigkeit sieht darin ein großes Denkmal des Glaubens: sie sieht den König, der das Holz des Kreuzes trägt, das noch einmal auf die Stirn von Königen geheftet werden wird.' Das verachteten die Gottlosen, was die Herzen der Heiligen mit Freude und Herrlichkeit erfüllen sollte nach dem Worte des heiligen Paulus: „Es sei ferne von mir, dass ich mich in etwas rühme, außer in dem Kreuze Christi.' Wahrhaftig, so groß

auch die Erniedrignngwar, umso größer w ar der Triumph desHeilandes auf diesem königlichen Wege des Kreuzes. Wie einen Verbrecher hatte man ihn zum Tode verurtheilt, und dies geschah ohne Widerrede, ohne Verteidigung, und als das Urtheil feierlich verkündet wurde, so war bei vielen die Ehre des Heilandes vernichtet. Jetzt glaubten sie an die Anklagen der Pharisäer. Das ganze Vorgehen schien es zu bestätigen, dass die Macht des großen Propheten gewichen sei. — Aber als der Heiland das Urtheil vernahm, da blickte

, und das war in den Augen aller nichts anderes als eine neue Schmach. Denn wie der zum Galgen Verurtheilte selbst den Strick um dm Hals trägt, weil es jeder verachtet, ihm das Mordinstrument abzunehmen und nachzutragen, >o trug auch Christus das Holz des Kreuzes. Es gab keinen schimpflicheren Tod als den Tod am Kreuze. Im Alten Testament hatte der Herr gesagt: „Wenn jemand eine Sünde thut, worauf der Tod gesetzt ist, und er, zum Tode verurtheilt, an einen Pfahl gehängt wird, so soll sein ') Is. 53, 12.

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1917
Christus und die Kranken : nach den heiligen Evangelien zum Troste der Kranken
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Seite 251 von 306
Autor: Waitz, Sigismund [Bearb.] / zsgest. und erklärt von Sigismund Waitz
Ort: Innsbruck
Verlag: Tyrolia
Umfang: 295 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Krankheit ; s.Trost
Signatur: II 59.886
Intern-ID: 208630
gesprochen, da er sagte: „Meine Stunde ist noch micht gekommen.' Jetzt erkannte er sie als seine Mutter, indem er sich zu ihr wandte mit seiner Liebe und seinem Tröste. Jedoch der Herr that noch mehr. Er will alle Menschen am Fnß des Kreuzes sehen, um ihnen seine Liebe und Erbarmimg zuwenden zu können. Und jeder Mensch muss auf irgendeine Weise dein Kreuze nahe kommen, weil er nnr im Kreuz die Erlösung finden kann. Aber seine Mutter bestimmte der göttliche Heiland zu einer größeren Aufgabe. S i e stand

nicht bloß am Fuß des Kreuzes, um die Gnade und Erlösung zu empfanden, obwohl anch ihre Gnadenfülle dem Kreuze entstammte. Si e bestimmte der Herr, teilzunehmen an seinem Werke der Erlösung. Sie bestimmte er, da ss sie am Kreuze mit ihm leide, mit ihm bete und mit ihm opfere für die Menschen, für die Er lösung de r g a nzen Welt. Dazu war sie seine Mutter, und so wollte der Herr seine Mutter ehren und an ihr das vierte Gebot erfüllen. Ja, am Kreuze offenbarte der Heiland, welche Würde er ihr übergeben

, da er sie zu seiner Mutter erwählte. D a offenbarte sich, dass sie nicht bloß seine Mutter, sondern die Mutter aller werden sollte, für die er, der Heiland, am Kreuze litt und starb. Darum stelle dich hin im Geiste an dm Fuß des Kreuzes und betrachte, was es für Maria, die Mutter Gottes, war, mit dem Herrn zu leiden, zn beten nnd zu opfern, und du wirst erkennen, welchen Trost der Herr dir dadurch bieten will. Wenn sie als deine Mutter für dich am Fuß des Kreuzes mit dein Heiland gelitten und gebetet und geopfert

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1917
Christus und die Kranken : nach den heiligen Evangelien zum Troste der Kranken
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Seite 244 von 306
Autor: Waitz, Sigismund [Bearb.] / zsgest. und erklärt von Sigismund Waitz
Ort: Innsbruck
Verlag: Tyrolia
Umfang: 295 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Krankheit ; s.Trost
Signatur: II 59.886
Intern-ID: 208630
Christus am Rreuz?. 235 dich hinzuziehen? Vìi:! tausend Menschen haben sich vom Herrn nnd Heiland zum Kreuze ziehen lassen und sind ans dem Calvarienberg gestanden, um Gnade und Segen Zu erlangen. Auch dir wird dies geboten. Und willst du wissen, wie groß das Verlangen des Heilandes ist, dich am Fuß des Kreuzes zu sehen? ES ist so groß wie seine Liebe zu dir. Wie ein Vater bei dem Sterben noch seine Kinder um sich sehen will, um den letzten Erweis seiner Liebe ihnen zu bieten, so will der Herr

, die ewige Qual ihnen ersparen. Es sagte ja der Herr selbst, er „müsse erhöht werden (am Krenze), damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern das ewige Leben habe'. — Und dasselbe lehrt uns die heilige Schrift mit den Wm'ten^: „Er hat die Handschrift des Urtheils, die nns entgegen war, ausgelöscht, sie hinweggenommen und ans Kreuz geheftet.' Was wirst du nun vor allem erfahren und erkennen, wenn du am Fuß des Kreuzes stehst und den Heiland in seinem bitteren Leiden nnd Sterben

der ewigen Qual und Pein der Hölle. Das sollst du erwägen am Fuße des Kreuzes.'^) Schau' hinauf zum Kreuze Christi und betrachte, wieviel der göttliche Heiland hat erdulden müssen, und lass es in dein Herz dringen, dass der Heiland dies alles gelitten hat, um dich vor einem noch schrecklicheren Leiden zu bewahren, als du an ihm schauest. Als der Heiland mit der Last des Kreuzes auf dem Calvarienberg anlangte, riss man ihm mit Gewalt die Kleider vom Leibe und ans den Wunden, in denen sie eingetrocknet

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