Latsch und seine Geschichte : Goldrain - Morter - Tarsch - St. Martin
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Autor:
Gritsch, Helmut [Red.] / hrsg. von der Marktgemeinde Latsch. [Gesamtred.: Helmuth Gritsch]
Ort:
Lana
Verlag:
Tappeiner
Umfang:
783 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Literaturangaben
Schlagwort:
g.Latsch <Südtirol> ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Latsch-Goldrain ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Latsch-Morter ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Tarsch ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Sankt Martin <Kofel> ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur:
III 252.248
Intern-ID:
447976
nötigenfalls mit Verbis senheit, wie es in der Folgezeit Beispiele gegeben hat. Ein anderes Heft enthält den Briefwechsel zwi schen Leopold von Annenberg und Pfarrer Petrus Heid, beginnend mit dem 7. Oktober 1686 9 bis Ende November 1686. Darin verlangte der Annenberger die Abhaltung der Messen in der Burgkapelle von Annenberg an allen Sonn- und Feiertagen des Jah res, wie sie im Stiftbrief von 1522 verlobt worden wa ren. Mittlerweile würden diese Messen nur an Werk tagen gehalten. Zum Nachdruck
. Die vori gen Pfarrer mochten vor langer Zeit die Werktags messen eingeführt haben, weil die Herrschaft nicht mehr auf Annenberg wohnte. Und die Messen könn ten nicht strikt an einem bestimmten Wochentag ge halten werden, besonders im Winter seien die Wege schlecht, auch gebe es schließlich Fälle, wo andere Funktionen den Vorrang hätten. Sollten Messen hin terständig sein, verpflichtete sich der Pfarrer, diese getreulich nachzuhalten. Auf die strikte Forderung, die gestifteten Sonn- und Feiertagsmessen
zu halten, wies der Pfarrer auf seine Investitur als Pfarrer von Latsch vom 15. Juli 1674 hin, wo von den gestifteten Sonn- und Feiertagsmessen keine Rede gewesen sei, die Werktagsmessen aber habe er bei 12 früheren Pfarrern verzeichnet gefunden. Die Annenbergische Herrschaft habe bei keiner früheren Pfarrinvestitur auf ihr Recht bestanden, erst jetzt sei er damit konfrontiert worden: Wer schweige, sei mit dem Zustand einverstanden. Pfarrer Heid brachte nochmals das bischöfliche Patronat zur Sprache