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Seite 137 von 186

1 36 KE KM Rs£ü CsSai kLN KM IS? KM Rgfi MN KM Hätten Sie doch ein Vertrauliches Schreiben an Las Konsistorium gerichtet!" „Vertrauliches Schreiben! Ha!" lachte der Cr- posttus. „Sie haben ja ohnedies genug Papier in dem bischöflichen Archiv!" „So schrecklich ist die Sache doch vielleicht nicht gewesen!" meinte der Kanonikus. „Herr Kanonikus," beugte sich der Herr Cölestin vor, „sind Sie schon einmal. einen einzigen Winter lang mit Steigeisen in der Welt herumge- ftackelt?" „Ich mit Steigeisen

?" warf der Kanonikus einen entsetzten Blick auf seine blank geputzten Schnallenschuhe. „Ich bin Kein Hochtourist!" „Das glaub' ich!" versetzte der Herr Cölestin. „Da ging' Ihnen bald der Atem aus! Ich Hab' aber dreißig Winter die Steigeisen nicht von den Stiefeln gebracht! Wir haben eine schöne Gegend in Innerlatschen. Cs war' not, daß im Winter sogar die Hennen Steigeisen anziehen, damit sie nicht abfallen!" „Hier ist nicht der Ort, um Witze zu machen!" ries der Domprediger. „Herr Domprediger

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Belletristik

Jahr:

1906

Seite 132 von 186

^ kNr 131 wahr. Ein Ausschnitt aus dem Dasein jener armen Hilsspriester, die zwar nicht den glänzenden Mantel der Hierarchie mit Gold sticken helfen, aber doch der feste Erdboden sind, aus dem die Kirchlichen oberen Tausend fußen. Der „gottlose" Artikel war noch dazu in einem „liberalen" Blatt erschienen. Das Konsistorium fand sich auf einmal bewogen, dem Expositus Winter- staller gegenüber wieder was von sich hören zu lassen. Der „Sünder und Abtrünnige" wurde bei Gefahr sofortiger

Suspendierung von allen geist lichen Funktionen „eingeladen", sich ehestens in die Dischofsstadt zu begeben, wo er vor ein geist liches Gericht gestellt werden sollte. Es war ein Glück für das Konsistorium, daß sich der ganze Fall im Sommer Zutrug. Denn im Winter hätten die maßgebenden Herren am bischöf lichen Hofe über dem „ehesten" Eintreffen des Inkulpaten leicht die Geduld verlieren Können. Es Kam mitunter vor, daß Innerlatschen viele Wochen hindurch vom Verkehr mit der Außenwelt abgeschlossen blieb

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Belletristik

Jahr:

1906

Seite 24 von 186

ma SR ^ Rgü SR SR G£Si Gäü Cfiäi 23 Sem hauptsächliches Amt war, die Verbindung Zwischen dem hochgelegenen einsamen Bergnest und der übrigen Welt herzustellen. Mit seinem getreuen Mulli zog der Botenhansl an jedem Freitag die steinigen Fußpfade nieder bis zum nächsten größern Ort, der auch das Post amt hatte. Im Sommer waren es gut acht Stun den. Im Winter Konnten es auch ein Dutzend oder noch mehr werden, wenn die Wege nicht über haupt Verschneit waren. Am Samstag gegen Abend Kehrte

zwei Stunden bis zur Kirche. Im Winter ging es überhaupt nur mit Steigeisen. Dem BotenhanZl fiel es natürlich gar nicht ein, jeden einzelnen Brief, den einmal so ein Ein«

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Belletristik

Jahr:

1906

Seite 88 von 186

, um durch den bitterkalten Winter den stundenlangen Weg zur Kirche anzutreten. Und in der Kirch'n ist's dann erst recht eiskalt, daß einem die Zehen an den Füßen und das Gebet vor dem Mund gefrieren. Dafür haben jedoch die Heiligen in der Advent zeit recht feine Ohren und sind namentlich während der Rorate für die unterschiedlichen Wünsche der

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Belletristik

Jahr:

1906

Seite 116 von 186

ein ganz Kleines Ver mächtnis zugefallen, das es ihm ermöglichte, im „Ing'häus"^ bei einem Bauern Zu wohnen. Dort hatte er eine Kammer und wirtschaftete und kochte sich selbst. Jm Winter pflegte er Zu privatisieren. Wenn dann der Zug auf die Almen begann, litt es den Much nicht mehr länger im Tal. Er verdingte sich regelmäßig über Sommer als Almhirt. Das gab einen hübschen Zuschuß. Beliebt war der Much just nicht, denn er war geizig und ungeheuer ge fräßig. Die Arbeitskräfte am Land sind aber rar

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Belletristik

Jahr:

1906

Seite 138 von 186

sich der Herr Cölestin wieder an den wohl genährten kirchlichen Würdenträger, „haben Sie sich schon einen einzigen Winter lang allein gekocht?" „Aber lieber Amtsbruder," seufzte der Kano nikus, indem er einen Blick nach seinem Bäuchlein sandte, „was fällt Ihnen denn ein! Ich bin doch keine Wirtschafterin!" „Sehen Sie," erklärte der Herr Cölestin, „ich Hab' mir dreißig Jahr' lang selber gekocht, weil einem in der Einöd' doch keine Häuserin bleibt! Wenn ich Sie vielleicht einmal Einladen darf — gerad

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Belletristik

Jahr:

[1906]

Bergbauern : lustige Tiroler Geschichten

Seite 31 von 203

Umfang: 194 S.. - 8.- 12. Tsd.

kM kLN EsSS? J5S? ßsu esn KE kLA kUN m® RSfi 1 kLN 29 Der Cyprian dehnte sich behaglich in seinem Bett und schmunzelte schadenfroh vor sich hin. Da waren ihm wieder ein paar aufgesessen! Cr — und verschlafen! Wachte er schon , im Winter so genau auf, als wenn er ein Uhrwerk im Leib gehabt Hütte — dann erst jetzt im Juni, wo einen schon die TagMcht'n rechtzeitig weckte. ' Er gelangte schließlich zu der Überzeugung, daß der Kunterer Michl, der Tosten Tonl und der Sachsalber Seppl alle drei schon

Signatur: 1.999

Intern-ID: 605699

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1906

Seite 34 von 186

: „Aber denselben Erdäpfelalker bei der Kogelleiten oben Kriagst mit?" „Erdäpfel haben wir am erst 1 alleweil z' wenig! Den gibt der Vater nit ljer!" versicherte die „Ah so? Gibt er nit her?" der Wastl. „Aber a paar von dö Waldteil', dö zu enker'm Hof g'hören, gibt er her?" „Waldteil gibt er koan her!" die Kathl. „Wir haben amerst den ganzen Winter 's G'frett mit'm Holz!" „Waldteil gibt er koan her!" der Wastl. „Aber dö ^ selbige W iefn beim Holzapfelschlag?" 1 Ohnedies. Ereinz: tJm Herrgottswinke!. Z

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1906

Seite 41 von 186

40 ^ f5£B M Uil UÜ Ui? Ui? Ui? UN Uü Ui? Ui? gangene Geist must mitten in der Kalten Winter nacht von Zwölf bis Eins eine geschlagene Glocken stunde lang dem glücklichen Jager Red' und Ant wort stehen und ihm alle vergrabenen Schätze verraten, von denen er weist. So einen Geist zu fangen, um dann wie ein Landgraf mit vier Rössern herumkutschieren Zu können, das juckte den Goaskogelhütten-Hias schon lang. Er hätte es übrigens auch billiger gegeben. Wenn nur dabei ein schönes Mrtshausgeld Zeit

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Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1993

Gemeindebuch Lajen : Raum und Mensch im Wandel der Zeit ; herausgegeben anläßlich des 1000-Jahr-Jubiläums der Erstnennung von Lajen

Seite 575 von 587

geöffnet. Es er wies sich bald als notwendig, ein eigenes Verkehrsbüro ein zurichten. Im Gespräch war eine Weile ein Lokal im Erdge schoß des Zehentner-Hofes in Lajen. Schließlich entschied man sich für den Vorraum des neuen Rathauses, das 1971 fertiggestellt worden war. Dieses Büro war nun in den Som mermonaten an allen Werktagen für zwei Stunden, im Herbst und Winter an zwei bzw. an einem Wochentag für einige Stunden offen, wobei die damalige Arbeitskraft zur Erledigung der erforderlichen

zur Verbesserung des Angebotes für die Gäste wird im Winter 1976/77 erstmals eine Langlaufloipe von Lajen in Richtung Lreins angelegt. Zur Präparierung derselben dient ein - auch ’^Schneekatze” genannter - Mo torschlitten, der im Jahre 1988 durch einen leistungsfähige ren ersetzt wird. Leider kann wegen Schneemangels die Loipe nicht in jeder Wintersaison angelegt werden. Ende der sechziger Jahre war geplant, in Lajen einen Skilift zu er richten. Das Vorhaben wurde aber bald fallengelassen

auch zum Eisstockschießen im Winter dienen. Der Verkehrsverein bemühte sich immer wieder, bei der Autobusgesellschaft SAD eine Busverbindung von Klausen über Lajen ins Grödental durchzusetzen; er hat zwar er reicht, daß im Sommer und Winter einige Busse werktags auf dieser Linie verkehren, er strebt aber eine ganzjährige Busverbindung an. Wie in vielen anderen Verkehrsämtern und -vereinen führte auch der Verkehrsverein Lajen den schönen Brauch ein, treue Gäste zu ehren: Gästen, die wenigstens durch 10 Jahre

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Belletristik

Jahr:

1931

¬Der¬ Turm des Schweigens : Roman

Seite 178 von 330

Umfang: 327 S.. - 6.- 10. Tsd.

wir im Süden lange nicht so stark, weil er uns ja so viel Schönes bringt und uns mit den herrlichsten Geschenken der Natur überladet. Und dann droht ja der Winter nicht, der nordische Winter in seinem Gefolge. Ein milder Winter mit viel Sonne wird dem Herbst folgen, ein Winter fast ohne Schnee und Sturm. Und wenn es schneit, dann ist es wie ein weißflockendes Spielzeug vom Himmel, das nicht hasten bleibt an der Erde, sondern schleunigst wieder schmilzt und verschwindet, gleich einem Scherz, den der Winter

Signatur: II 62.306

Intern-ID: 65519

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Belletristik

Jahr:

1937

Tiroler Bauernbibel

Seite 9 von 161

Umfang: 155 S. : Ill.. - 32.- 37. Tsd. der Gesamtaufl., neue Ausg.

Ss führ' j halt a Leben wia a Einsiedel hoch dro ben im Berg. Vergeht im Winter oft a ganze Wo chen, daß i koan Menschen sieh'/ als am Sonntag in der Kirchen. IS mir aber weiter auch nit viel drum, weil d' mit dö Lent' eh' meistens nix hast, als Ver druß. Besonders mit dö Weiberleut'. Mit an Weiber- leutSverdruß hebt si ja schon 's alte Testament an, wia 'S iah nachher bald sehen werdet's. Damit i auf d' Weiberleut' nit anzustehen brauch', koch i mir selber, wasch' mir selber und räum' mir sel

- ber auf in der Hütten. Im Winter, Wenn der Schnee draußen fallt und wenn die ganze Welt zuag'weht is und vom Joch aber der Fearnwind pfeift, daß er dir völlig Ohren und Nasen weg beißt, da heiz' i mir in der Stuben schön bacherlwarm ein und tram und stnnir' so für mk hin. Zeit Hab' l ja g'nuag dazua. Und via mir amal mlttelt im Winter dös Sinniren Z' dumm worden ßS, hol' i mir a uralte Bibel vom Türbrett aber, dö schon von der Gucknahndl selig im HauS g'wefen is, staub' dös Buach ab und klopf's

Signatur: I 18.376

Intern-ID: 65410

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Belletristik

Jahr:

1928

¬Die¬ große Sehnsucht : Roman

Seite 50 von 352

Umfang: 349 S.. - 21. - 23. Tsd.

in der Natur, die noch un berührt vom FrühlingSahnen geblieben war. Kahl standen die Bäume, und kahl ragten die Stöcke der entblätterten Reben empor. Ab und zu klebte nlH ein welkes Blatt an den Weinstöcken, das dem rauhen Griff des späten HerbstwindeS staMehalten und das der Winter nun übernommen hatte. Dieser südliche Winter, der im warmen Sonnen schein vergessen ließ, daß eigentlich Schnee und Eis seine Ritter seien. Rur ab und zu pochte der Winter in dieser Gegend auf seine verbrieften Rechte. Dann

Signatur: II 93.337

Intern-ID: 314065

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Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1993

Gemeindebuch Lajen : Raum und Mensch im Wandel der Zeit ; herausgegeben anläßlich des 1000-Jahr-Jubiläums der Erstnennung von Lajen

Seite 572 von 587

, wohl aber Langlaufloipen und Eislaufplätze. Im Winter profitiert Lajen durch die Nähe zu den Grödner Wintersportanlagen. Im Frühjahr ist es in Lajen gästemäßig großteils recht ru hig. Ziemlich gut besucht sind etliche Tage um Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam, so lang sam voll von Gästen werden die Betriebe erst im Laufe des Juli, voll ausgebucht ist der August mit rund 80% Italienern, gut gehen noch die Herbstmonate September und Oktober einschließlich Allerheiligen

mit vorwiegend deutschen Gästen. Auch im Winter - außer der Weihnachtszeit - und im Frühjahr überwiegen die deutschen und andere auslän dische Gäste. Was die Art der Urlaubsquartiere betrifft, die heutzutage die Gäste bevorzugen, kommen vorwiegend die Ferien wohnungen in Betracht, dann die Gasthäuser und Pensio nen mit Halbpension, weniger die Privatzimmer mit Früh stück. Nach dem 2. Weltkrieg nimmt der Fremdenverkehr stän dig zu, wie man aus den dargelegten Statistiken ersieht. Dem steigenden Ansturm

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1993

Gemeindebuch Lajen : Raum und Mensch im Wandel der Zeit ; herausgegeben anläßlich des 1000-Jahr-Jubiläums der Erstnennung von Lajen

Seite 375 von 587

Das Dreschen der Garben, wobei es zu verschiedenen fast vergessenen Bräuchen gekommen ist, besorgte man meist erst im Winter. In einer späteren Zeit hat der "Göp- pel” über Pferdekraft oder die laut lärmende staubige ”Reffl” das Dreschen mit den Flegeln abgelöst. Für die Ver mahlung des Getreides sorgten die verschiedenen Mühlen im Talgrund. Angetrieben wurden sie vom Wasser des Ba ches "Dursun”, heute Dürsching oder von den Ladinern "Gran ega” oder "Ruf de Gherdeina” genannt. Am häufig sten

eines altbäuerlichen Initiationsritus (Aufnahme brauch) gewertet, wie solcher bei Seeleuten oder Handwer kern, die von einer niederen Stellung in eine höhere aufstei gen, auch noch heute üblich ist. Der Winter steht vor der Tür Kriegen Langkofel, Schiern und Rittnerhorn bereits ihr erstes "Schneabl” auf ihre steinigen Glatzen und füllen sich in Lajen-Ried die "Stander” und Fässer mit erster "Praschgl” (Maische), bricht - wie mehrerenorts in Südtirol - auch an den Sonnenhängen über dem unteren Eisack eine Art

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1993

Gemeindebuch Lajen : Raum und Mensch im Wandel der Zeit ; herausgegeben anläßlich des 1000-Jahr-Jubiläums der Erstnennung von Lajen

Seite 440 von 587

. Er wurde fünfmal organisiert. Vom Sportclub wurden außerdem noch Schwimm-, Ski gymnastik-, Gymnastik- und Eislaufkurse angeboten. Am 27. August 1989 wurde der Sportplatz mit dem Fuß ball- und dem Mehrzweckfeld, den beiden Tennisplätzen und der Laufbahn eingeweiht. Gleichzeitig fand ein Fest zum zwanzigjährigen Bestehen des Sportclubs statt. Die Mitgliederzahl ist inzwischen auf 475 gestiegen. Volkstanzgruppe Lajen Im Winter 1988 organisierten die Jugendvereine von La jen einen Volkstanzkurs

. Die Begeisterung für den Volks tanz war so groß, daß im nächsten Winter damit weiterge macht wurde. Auf vielfachen Wunsch wurde im Jahre 1989 die Volkstanzgruppe als Verein mit 26 Mitgliedern gegrün det. Für die Männer wurden lederne Kniebundhosen mit grünen Trägern, weiße Leinenhemden, rote Leibchen, breite Ledergürtel und weiße Baumwollstutzen ange schafft, für die Mädchen die erneuerte Eisacktalertracht mit blauen Baumwollschürzen. Einmal wöchentlich, und zwar am Dienstagabend, wird geprobt. Tanzleiter

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Belletristik

Jahr:

1921

Königin Heimat : Roman

Seite 40 von 321

Signatur: D 1.997 ; 1.997

Intern-ID: 65485

Da sie ihm keine Antwort gab, glaubte der Bett, baß die Notburg es auf ihre ruhige Art hinnähme uà sich gleichmütig damit abfinde. Er faßte Mut und schaute in das todblasse Frauengesicht. „Nimm's nrt hart, Notburg!' bat er weich und versuchte, ihr die eiskalte Hand zu streicheln. „Nimm's nit hart. Schau „ .. i kimm ja bald wieder zu dir zurück. Im Langes bin i wieder da und bleib' bei dir bis Zum Winter. Schau ... grab' ber Winter, wenn nit war'. Der bringt mi um da bei uns herin. Tag für Tag

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1921

Königin Heimat : Roman

Seite 157 von 321

Signatur: D 1.997 ; 1.997

Intern-ID: 65485

waren. Im. Winter aber, bei Schnee und Eis, wo man sich jeden! Schritt erst bahnen mußte, konnte man völlig die doppelte Zeit rechnen. Eigentlich war's ja nicht zum verwundern, wenn die Hef manchmal recht übellaunig war und mehr schimpfte, als gerade notwendig gewesen wäre. Manchen Tag hatte sie in diesem letzten Winter, an dem ihr der Wastl rein gar nichts recht machen konnte. Denn daß ihre üble Laune in der Hauptsache ihr Mann zu fühlen bekam, das war eigentlich nur natürlich. Und der Wastl gewöhnte

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1921

Königin Heimat : Roman

Seite 156 von 321

Signatur: D 1.997 ; 1.997

Intern-ID: 65485

Der Winter war lang und schwer kn der Gun gl. Wenn draußen im Tal an den geschützten Stellen der Schnee den warmen Strahlen der Sonne Zu weichen begann und die Hänge der Berge ab und zu ihr weißes Kleid mit dem grünen vertauschten, dann merkte man hier drinnen im engen, schluchtartigen Hochtal nur wenig von dem Wer denden Aruhling. Ein einsames, abgeschlossenes Dasein war es eigentlich schon hier herinnen. Dieser letzte Winter ganz besonders erschien der Bef endlos und lange

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Belletristik

Jahr:

1937

¬Die¬ Stadt am Inn : Roman

Seite 176 von 388

Autor: Greinz, Rudolf / Rudolf Greinz

Umfang: 386 S. - 53. - 62. Tsd.

als andere Lenke. Und er wußte auch viel, obwohl er nur für sich lebte und sich anscheinend um nichts kümmerte, als um seine eigene Person. So wußte er doch vieles, was um ihn vorging. Wußte es besser zu deuten und zu beurteilen als die andern. Der alte Rat Leonhard ging fast täglich diesen Weg zur Weiherburg hinauf. Sommer und Winter. Und ganz besonders gern im Winter. Da brannte die liebe Frau Sonne so herrlich warm, daß die Eiszapfen an den Dä chern der Hauser und Villen, die verstreut am Wege la gen

Signatur: II A-35.522

Intern-ID: 427821

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1929

Golgatha der Ehe : Roman

Seite 208 von 372