schimpflicher Müröelosiskeit Mf dem Bauche liegen. Wir Tiroler beobachten dieses Schauspiel an den Vertretern der italienischen Partei nit Ingrimm schon seit Iahren. Es widerstrebt nir, diese Dinge weitläufig zu behandeln, aber wir dürfen sie nicht mit Schweigen übergehen, denn sie gei zen am klarsten, wie die Parteiwut den Charakter ver dirbt. ^ Wir mutzten es erleben, daß in deutscher Sprache A Lobhudeleien für den Faschismus gesprochen und ge- j druckt wurden, welche Südtirols
, dieses klassischen Prüfsteins der faschistischen Regierungsform, ent weder gar nicht gedachten oder aber das zermürbende Ringen unserer Landsleute im Süden sogar verhöhn- z ten. Wir sahen deutsche Autokolonnen im Huldi- ^ gungszuge zu Mussolini fahren, ohne dem Südtiroler Deutschtum auch nur die geringste Beachtung zu l schenken. Wir sahen diese Repräsentanten der italie- nischen Partei vor jenem Starace antreten, der den Bozner Blutsonntag 1921 organisiert und im Jahre IS22 Bozner Kinder aus ihren eigenen
ist, aber die Iamm erfe elen. die ihm die Unterschrift für eine solche im wahrsten Sinne antinationale Widmung abgeschlichen haben, die gehören an den Pranger! Nun verstehen Sie es, meine Damen und Herren, warum ich das völkische Elend unserer Südtiroler von dem Dreispalt im deut schen Volke und besonders von der politischen Tor heit und Wttrdelosigkeit der italienischen Partei ab geleitet habe. Mussolini kann an den Südtirolern gar nicht anders handeln, wenn er von deutscher Seite so ermutigt wird! Zur Schande
der drei ausländi schen Parteien, die italienische nicht nur eingeschlossen, sondern von uns aus an erster Stelle genannt, geflis sentlich den einzigen Weg verbaut, der das deutsche Volk aufwärts führen kann, den Weg der Volksdeut schen Gemeinschaft. Die letzten Tage haben eine Zeitungspolemik über die mehr oder weniger deutschfeindliche Haltung des österreichischen Gesandten Pflüge! in Genf gebracht. Es wurde ihm zwar gerade aus Kreisen der italien freundlichen Partei der Vorwurf gemacht
, daß er durch franzosenfreundliche Haltung wichtige politische Inter essen des Deutschen Reiches geschädigt habe. Ich bin nicht in der Lage, den Tatbestand zu überprüfen. Wenn Pflügel im Sinne der französischen Partei gehandelt hat, dann hat er auch deutschfeindlich, das heißt gegen die Volksdeutsche Entwicklung gehandelt. Aber wir be streiten der italienischen Partei das Recht, aus ihn einen Stein zu werfen, denn sie sitzt in einem Glas haus und ihre Haltung in der Südtiroler Frage ist kein geringeres Verbrechen