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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1901
Jedem das Seine! : eine Wiedergabe des allgemeinen Lehrertages in Brixen am 4. September 1900
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Seite 34 von 48
Autor: Katholischer Tiroler Lehrerverein / hrsg. vom katholischen Tiroler Lehrervereine
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1900
Signatur: II 105.171
Intern-ID: 139388
des R.-V.-G. ja eine unabhängige materielle Stellung. Und endlich, welch jugendlicher Geist sollte nicht für die hohen Ideale unseres Berufes entflammt werden, wenn ihm in Wort und Schrift die edle Aufgabe und die Erhabenheit, Lehrer zu sein, geschildert wird? Und warum verlassen wir den Beruf nicht mehr? Eben weil es einmal unser Berus ist, und weil es eine Feigheit wäre, den Feinden der Schule — dazu sind jene zu rechnen, welche obigen Einwand erheben — das Feld zu räumen und andere Menschen

zum Wohle des Volkes zu arbeiten. Möchte endlich die Parole gelten: „Für die Lehrer, Für das Volk!" II. Ich komme nun zur Beleuchtung der Einwände gegen die Gehalts regulierung, welche von Seite der Landlagsabgeordneten erhoben werden, über- sichtshalber theile ich sie in 4 Gruppen: in solche, die sich 1. gegen die Schule, 2. gegen die Person des Lehrers, 3. gegen die Petition richten und 4. in solche, welche die Geldfrage (Bedeckung) betreffen. 1. Da wird uns entgegengehalten: a) „Die neue Schule

leistet zu wenig, sogar weniger als die alte, billige Schule!" Dieser Vorwurf kann sich nur auf einzelne Fälle stützen. Das kann zu gegeben werden, dass eine gute, alte Schule mehr leistete als eine schlechte von heute. In der allgemeinen Fassung, wie sie von mehreren Abgeordneten aus gesprochen wurde, ist diese Behauptung durch die Erfahrung hinlänglich wider legt, und wer diese Behauptung ausstellt, hat vom Schulwesen keine Ahnung oder verfolgt schlimme, gemeine Absichten

damit. Doch wenn die heutige Schule nicht das leistet, was man von ihr erwarten könnte, so müssen wir die Ursachen untersuchen, wie es so kommt, ob denn wirklich an allem die Lehrer schuld sind und dafür bestraft werden müssen. Ein Blick ins Elternhaus sagt uns gar viel: Inder alten Schule haben die Eltern noch getreulich den Lehrer in seinem Erziehungs- und Unterrichtsgeschäfte unterstützt. Damals wurde den in der Schule verhängten nothwendigen Strafen zu Hause Nachdruck verliehen, heute muss sich der Lehrer oft

bei der geringfügigsten Zurechtweisung eines Kindes von Seite der Eltern Grobheiten gefallen lassen. Der Lehrer befasste sich in der alten Schule vornehmlich mit den Talentierten und Fleißigen und konnte mit diesen wenigen sein Lehrziel leichter erreichen als heute, wo die Gesammtheit der Schüler gleichmäßig gefördert werden muss. Damals bedingten die Ver hältnisse noch nicht einen so großen Lehrerwechsel wie heute, dessen schädigende Wirkung leider von denjenigen nicht eingesehen wird, die diesem Übelstande steuern

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1904
Chronik der Maiser Volksschule : nach hauptsächlich im Maiser Pfarrarchiv vorgefundenen Aufschreibungen
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Seite 20 von 74
Autor: Maschler, Josef W. / zsgest. von Josef W. Maschler
Ort: Obermais
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 72 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Mais <Meran> ; s.Volksschule ; z.Geschichte Anfänge-1904
Signatur: I 64.364
Intern-ID: 95835
So wurde zur Not für den verdienten alten Lehrer Thnile gesorgt und das Tischchen, metm auch nur mit spärlichen Bissen für Plangger gedeckt, dessen Pflicht es war, den ganzen Schul- nub Mesnerdienst zu versehen und „sich uin einen fähigen und anständigen Gehilfen umzusehen unb mit demselben um Moft, Lohn und Quartier übereinzukommen." Da er demselben jährlich 80 fl. bezahlen musste, so verblieben ihm noch abzüglich der 120 fl. für Thuile 280 fl. 41 1 2 kr. Matthias Plangger stand der Schule

von 1853 bis 1871 vor und diente unter den Herren Pfarrern P. Martin Felderer (1839- P. Nivard Beide verdieilen als Gönner der Schule hier genannt zu werden unb hat besonders erster das Verdienst, viel für die Wie schule getan zn haben, was ans einer uom 17. April 1841 von ihm verfaßten Schrift „ D i e W i e d er ho ho 1 g § sch ule b etr effe l l d " er fi chl- lid) ist, intt welcher er auf die Wichtigkeit dieser Schule hnnveist und die Hindernisse angibt, welche dein Besuche der Wieder ho (in lgss

chlll e entgegen stehe 11 . linier seiner und seines Nachfolgers Zeit wurde diese Schule von Ol nfang November bis zum leisten Sonntag im April jeden Sonntag nach dem nachmittägigen Gottes in llnternlais abgehalten. Die männliche, der Werktagsschule entwachsene Jugend wurde dteufte durch mindestens z einem gerämnigen Zimmer Stiltlden i des Pfarrhofe

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1901
Jedem das Seine! : eine Wiedergabe des allgemeinen Lehrertages in Brixen am 4. September 1900
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Seite 36 von 48
Autor: Katholischer Tiroler Lehrerverein / hrsg. vom katholischen Tiroler Lehrervereine
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1900
Signatur: II 105.171
Intern-ID: 139388
37 und Einwürfe verstummen, die da sagen: Die Schule leistet zu wenig. Dann kann man auch vom Lehrer verlangen, dass er das erreiche, was das Gesetz vorschreibt und das Volk von der Schule wünscht und braucht. Dies im allgemeinen über die Nebenverdienste. Es würde mich zu weit führen, im besonderen aus die einzelnen hier speciell gemeinten Nebenbeschäfti gungen des Lehrers einzugehen und zu prüfen, wie wert sich jede derselben mit dem Lehrberufe vereinigt und wie weit die Entlohnungen hiesür

nichts anderes sind, als eine mit dem ohnehin dornenvollen Lehrberufe ver bundene Last, für welche sonst eben niemand zu finden wäre. Un gerecht und höchst unbillig ist es, dass man solche Ämter dem Lehrer aufzwingt, mit einer den Zeitverhältniffen hohnsprechenden Besoldung. Man sieht daraus nur, dass denjenigen, die das thnn, an einer guten Schule nichts gelegen ist. Diese Nebenämter sind es auch, die zum großen Theile an dem schrecklichen, die Schule arg schädigenden Lehrwechsel schuld sind.' Gerade die Nebenämter untergraben

das eine oder andere mit dem Lehrerberufe vereinbarte Amt übernimmt, wende mich aber gegen die bestehenden ungerechten, unsere Schule gewaltig schädigenden Zustände und Missbrauche und muss den unter Hinweis auf die Nebenverdienste gemachten Einwand nur als höchst un gerecht und unbillig znrückweisen. Weiter wird eingewendet: „Durch die angestrebte materielle Stellung würden sich die Lehrer beim Wolke entfremden, der Contact zwischen Schule und Haus gelöst, und wie sollte die Jugend zur nothwcndigcn Genügsamkeit und Sparsamkeit

erzogen werden, wenn der Erzieher selbst ein Beispiel gäbe, wie man die nun einmal gegebenen socialen Berhältnisse überschreite?" Bewahren wir ruhiges Blut bei der Beleuchtung dieses Einwandes. „Durch die angestrebte materielle Stellung", heißt es, „würden sich die Lehrer beim Volke entfremden und der Contact zwischen Schule und Haus gelöst." Es ist einmal die Welt so, dass sie das Ansehen zum großen Theile vom Oelde oder besser gesagt, von einer gewissen materiellen Selbständigkeit abhängig macht

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1901
Jedem das Seine! : eine Wiedergabe des allgemeinen Lehrertages in Brixen am 4. September 1900
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Seite 44 von 48
Autor: Katholischer Tiroler Lehrerverein / hrsg. vom katholischen Tiroler Lehrervereine
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1900
Signatur: II 105.171
Intern-ID: 139388
vorhanden, dem Lehrer gegenüber pünktlich zu fein. 3. Die Übernahme der Lehrergehalte von Seite des Landes nützt der Schule. Es ist unter gegenwärtigen geschilderten Verhältnissen leicht begreiflich, dass das Ansehen des Lehrers in der Gemeinde bedeutend leidet, denn die Ge meinde sieht im Lehrer eine bedeutende, ja oft unerschwingliche Last, kurz einen Gemeindefresser. Ohne Ansehen ist kein Einfluss und keine Wirksamkeit möglich. Die Grundbedingung eines Ansehens ist eine gewisse materielle

Unabhängigkeit in jeder Bedeutung. Ist dieser Missstand ans dem Wege geräumt, daun werden auch jene Klagen verstummen, die uns vorwerfen, die Schule leiste nicht das, was sie leisten könnte; dann werden die Lehrer auch in der Lage sein, der mit Recht beklagten mehr und mehr überhandnehmenden Verrohung der Jugend entgegenzutreten und für die sittlich-religiöse Erziehung mehr zu wirken. Vorher muss man freilich einmal aufhören, über Schule und Lehrer zu schimpfen, sondern erst die Ursachen der Missstände

aus dem Gebiete der Volks schule hinwegräumen und dem Lehrer zu jenem Ansehen verhelfen, welches er mit Recht für seinen Stand in Rücksicht auf seine Wirksamkeit in der Schule beanspruchen muss. „Erst muss man dem Lehrer einmal die Mittel geben das zu sein, was er sein soll." Hat sich das Land Zur Übernahme der Lehrergehalte einmal entschlossen, so ist das Haupthindernis einer Gehaltsregulierung hinweggeräumt, und es werden nicht unschwer jene Mittel gesunden werden, den noch ungedeckten Ab gang Zu decken

überhandnehmenden schädlichen Alkohol genuss entgegengearbeitet und zweitens würde sie dem Lande eine hübsche Ein- nahmsqnelle bilden. Es würde mich zu weit führen, den Herren LandtagSab- geordneten mit Zahlen, die Wirkung einer solchen Steuer vorzurechnen und wäre ein anmaßender Eingrist in ihre Aufgabe; wenn man im Sinne hat, uns und der Schule auszuhelsen, so wird man den Modus schon finden, wie eine solche Steuer beschaffen sein muss.

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1901
Jedem das Seine! : eine Wiedergabe des allgemeinen Lehrertages in Brixen am 4. September 1900
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Seite 16 von 48
Autor: Katholischer Tiroler Lehrerverein / hrsg. vom katholischen Tiroler Lehrervereine
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1900
Signatur: II 105.171
Intern-ID: 139388
, Messner, Gemeindecassier, Gemeindeschreiber und -Diener, Raiffeisen-, Feuerwehr und Sennereischriftführer, Kapellmeister, Steuertreiber, Polizeimann, Tapezierer, Zimmermaler, Todtenkreuzanstreicher u. s. w., und sagen Sie, kann ein solcher Lehrer die doch so nothwendige Berufsfreude noch haben — kann er noch als Lehrer seine Pflicht erfüllen — kann er überhaupt noch ein zufriedener Lehrer sein? — Rein und nochmals nein ! „Kein unzufriedener Lehrer hat eine gute Schule" (Worte im Landtage). Ich sage

es laut: „Unzufrieden sind alle Tiroler Lehrer und mit Recht". Also muss es daun die Schule, die Jugend büßen? — Unzufriedenheit ist aber das ärgste Gift in der menschlichen Gesellschaft und entsetzlich sind deren Folgen. Wird der Keim der Unzufriedenheit in der Schule gelegt, er wird sich weiterpflanzen und wehe! — wenn er überhand nimmt. „Ja soll der Lehrer den Arbeiten seines hohen Berufes Nachkommen, soll er seine eigene, unerlässliche Vervollkommnung ausführen können, soll er die Sorge

um den nothwendigen Unterhalt für sich und seine Familie erträglich sinden, soll er seine Autorität und die der Schule retten, erhalten und heben, so müssen seine den wahren Lebensbedürfnissen entsprechenden Wünsche jetzt eine Befriedigung finden, dürfen seine berechtigten Hoffnungen nicht mehr scheitern".

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1904
Chronik der Maiser Volksschule : nach hauptsächlich im Maiser Pfarrarchiv vorgefundenen Aufschreibungen
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Seite 14 von 74
Autor: Maschler, Josef W. / zsgest. von Josef W. Maschler
Ort: Obermais
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 72 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Mais <Meran> ; s.Volksschule ; z.Geschichte Anfänge-1904
Signatur: I 64.364
Intern-ID: 95835
H, an Beitrag vonderSt,Valentinski.r.che 35 fl, 4. „ „ " „ den Bruderschaften 9bis 10 „ 5. an Strafen, so der Feldfaltner betrieben (sehr veränderlich, mitunter auch nichts,) Das Fehlende, es waren dies meist nur wenige (dulden, mußte, so lange für die Schule keine Stiftungen bestanden, ans den Gemeinde- sen daraufgezahlt werden, ls alte, seit 1902 min wieder zum Weiß er Hofe auf Nabers gehörende Sch ul ha ns, bestehend ans einer Schulstube und Kammer als Wohnung für den Lehrer

mit einem darunter befindlichen Raume zu einer Holz schupfe und Kirche, wurde erst auf Drangen des hochwürdigen Herrn Pfarrers P. Kasimir Schnitzer (1808— 1838), der wegen seiner ' \ ff KJ ' literarischen Arbeiten und seines vielseitigen Wissens ' v ' '■ ' '“■ i ' A, ‘ r ,i'rjcn genog, lour m urkunde vom 28. Januar 1828 erworben. Früher war dort die Schule nur mietweise untergebracht und bezahlte die Gemeinde dem Besitzer des Weißplatterhofes für die genann ten Räume und Beheizung der Schulstube jährlich

7, später 8 bis 20 st., von denen jede Gemeinde die Hälfte zu zahlen hatte. Die Auslagen für das Brennholz wurden anfangs mit 1 fl. 80 kr., später mit 7 fl. pro r ausgewiesen, 'er Lehrer bezog einschließlich der Schnl- chen 46 ff*, vertragsmäßig richtiger 2 fl. 30kr, he Gehalt und mußte vom 4, No vember bis 21. April die Schule halten. Simon Sailer, der am 16. September rv-

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1904
Chronik der Maiser Volksschule : nach hauptsächlich im Maiser Pfarrarchiv vorgefundenen Aufschreibungen
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Seite 15 von 74
Autor: Maschler, Josef W. / zsgest. von Josef W. Maschler
Ort: Obermais
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 72 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Mais <Meran> ; s.Volksschule ; z.Geschichte Anfänge-1904
Signatur: I 64.364
Intern-ID: 95835
1785 starb, folgte sein Sohn gleichen Namens, .„nachdem er durch mehrere Jahre im Kloster siecht auf der Orgel Unterricht genommen tiiib sich geübt hatte. Durch ein hohes k. k. Gllbernial-Dekret vorn 14. Juli 47HS) wurde er als definitiver Lehrer an der daigen Aillster- schule mit Belobung bestättiget." Dieser in alten Gemeindeschriften oft ge nannte Lehrer leitete die Pfarrschule zu St. Georgen bis zum Jahre 1826. In wenig geordneter! Jainilienverhältnissen lebend, er gab

sich dieser sonst tüchtige Lehrer später dem Trünke und wurde ihm deshalb mit einein Schreiben vom k. k. Landgerichte Akeran von! 8. Mai 1822, Nr. 846, mit „Sperrung seiner Gehalte" gedroht. Gleichzeitig ivnrde er auch verpflichtet, von Georgi bis Ende Juni und vom 9 . September bis November von 8 bis 10 Uhr vormittags mit Ausnahme eines Vakanztages in jeder Woche Sonnner- schule zu halten, eine Neuerung, der !vir hier zürn ersten male begegnen. Wegen seines vorgerückten Alters !var er schließlich karnn mehr fähig

, seinen vielen Ver pflichtungen nachzukonnnen. Ta war es wie der der erwähnte menschen- und lehrerfreund liche Herr Pfarrer ?. Kafimir Schnitzer, der in wahrhaft väterlicher Weise für Sen- Lehrer sorgte und, die große Wichtigkeit einer guten Schule erkennend, mit einem Schreiben vom 20. Oktober 1826 „an die adeliche und wohl- fürnehrne Gerneinde-Vorstehuttg von Ober und Untermais" den Vorschlag machte, „die

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1901
Jedem das Seine! : eine Wiedergabe des allgemeinen Lehrertages in Brixen am 4. September 1900
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Seite 28 von 48
Autor: Katholischer Tiroler Lehrerverein / hrsg. vom katholischen Tiroler Lehrervereine
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1900
Signatur: II 105.171
Intern-ID: 139388
lohn eines Handwerkers, Taglöhners, Schreibers ac., „so geht der Bauernstand zugrunde." Was unsere Bauern ganz besonders schädigt, ist die drückende Dienstboten- noth. Kaum sind die Leute arbeitsfähig, so wandern sie in die Stadt, in die Fabrik, verbrauchen dort ihre besten Kräfte, und gebrechlich kommen sie zur Last der Gemeinde wieder zurück. Aber getrost, liebe Collegen! Nur dort, wo es gänzlich am Verständnis für die Schule mangelt, wo man ihre Bedeutung für irdisches und ewiges Glück

verkennt, nur dort, wo man die Ausgaben der verantwortungsvollen, aufreibenden Lehrerthätigkeit gänzlich verkennt, nur dort, wo sich eine traditionelle Anfeindung der Schule und ihrer Lehrer vom Anfänge unserer neuen Schul ära her erhalten hat. nur dort endlich, wo es an rechtlicher und billiger Ge sinnung mangelt oder es gänzlich am guten Willen gebricht —, ja endlich dort, wo in ausnahmsweisen Fällen der Lehrer, bedingt durch die schlechte materielle Loge, seinen Verpflichtungen nicht nachkommt

und schreibt soviel von der großen Bedeutung der Volksschule; vergleicht man aber die Gehalte der Lehrer mit benen der Zolleinnehmer, Kerkermeister, Schreiber, Finanzer, Gens- darmen u. s. w., so hat es den Anschein, als seien Kind und Schule, Unter richt und Erziehung viel weniger wert, als Gefängnisse. Zollhäuser, Kanzleien rc. Fragen wir, wieviele Jahre manche Gemeinde- und Landesbeamte studierten, welche mitunter doppelt soviel erhalten, als wir verlangen. Und wenn man erst fragen wollte, wie lange

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