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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2000
Vintl : Niedervintl - Obervintl - Weitental - Pfunders
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Seite 254 von 691
Autor: Gruber, Paul [Hrsg.] ; Lechner, Gaudenz / hrsg. von Paul Gruber. Mit Beitr. von Gaudenz Lechner ...
Ort: Vintl
Verlag: Schützenkompanie Bartlmä von Guggenberg
Umfang: 648 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Vintl ; s.Heimatkunde
Signatur: III 171.266
Intern-ID: 197437
Die deutsche Volksschule hatte in Tirol bereits eine 150jährige Tradition - in Italien, ge nauer im Königreich Piemont-Sardinien, wurde die Volksschulpflicht erst im Jahre 1859 eingeführt - als mit dem Faschismus die vollkommene Zerstörung des deutschen Schulwe sen im späteren Südtirol begann. Die faschistischen Machthaber erkannten nämlich bald, daß die Vernichtung des Deutschtums in Südtirol nur durch die Beseitigung der deutschen Schulen zu erreichen sei. Das Gesetz vom 1. Oktober 1923

, erlassen vom damaligen Unterrichtsminister Giovanni Gentile, setzte hierin einen Anfang 325 ). Es bestimmte, daß mit dem Schuljahr 1923/24 in Südtirol in allen ersten Klassen der Volksschule der Unterricht nur mehr in italienischer Sprache erteilt werden dürfte. Dies hatte zur Folge, daß im Schuljahr 1924/25 bereits die erste und zweite Klasse der Volksschule nur mehr italienischen Unterricht hatte. Nach die sem Gesetz mußte die deutsche Schule zwangsläufig bis zum Jahre 1929 völlig aufgelöst

sein. Die Rechnung stimmt, weil in den acht Jahren Volksschule die 3. und 5. Klasse zwei mal besucht wurden. Die Maßnahmen zur Unterdrückung der deutschen Schule sind von der Südtiroler Bevöl kerung nicht mit Gleichmut hingenommen worden. Ein Protestbeschluß gegen die syste matische Ausrottung des Deutschtums in Südtirol ist im Ratsprotokoll der ehemaligen Ge meinde Obervintl nachzulesen 326 ). Es heißt wörtlich: „Nach Konstatierung der gesetzlichen Anzahl der Erschienenen durch den Gemeindevorsteher (damals

mehr offen, ihre Kinder in der Muttersprache unterrichten zu lassen. Der Selbsterhaltungswille der Südtiroler konnte aber trotz schärfster Unterdrückungsmaßnah men nicht gebrochen werden. Deutlichstes Zeugnis dafür war die geheime deutsche Not schule, die neben der gänzlich italianisierten Volksschule geschaffen wurde. Nur unter strengster Geheimhaltung konnten hauptsächlich 16- bis 20jährige Mädchen bis zum Jahre 1926 für den Notschulunterricht ausgebildet werden. Ebenso gefährlich

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1981
Vintl : Geschichte und Gegenwart einer Gemeinde
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Seite 216 von 570
Autor: Gruber, Paul [Hrsg.] ; Lechner, Gaudenz / hrsg. von Paul Gruber mit Beitr. von Gaudenz Lechner ...
Ort: Vintl
Verlag: Schützenkompanie Bartlmä von Guggenberg
Umfang: 544 S. : Ill.. Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Vintl ; s.Heimatkunde
Signatur: II A-3.729
Intern-ID: 142059
bestehende Verpflichtungen dritter Personen oder Korporationen, Schulgel der der Schüler, Erträgnisse von mit dem Lehrerdienst verbundenen Grundstücken. 2. Warum es in der Zeit des Faschismus zur Errichtung der deutschen Notschule kam Die Schule in der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie war gut durchorgani siert, die Lehrer übten pflichtbewußt ihren Beruf aus, und die Kinder bemühten sich mit Hilfe der Lehrer bereits in der Volksschule, fehlerlos schreiben und lesen zu lernen

. Daß die ,,altösterreichische” Schule eine gute Schule war, kann immer wieder festgestellt wer den, wenn einem in den Archiven Briefe und andere Schriftstücke von einfachen Men schen, die nur Volksschulbildung hatten, in die Hände fallen. Die deutsche Volksschule hatte in Tirol bereits eine 150jährige Tradition - in Italien, ge nauer im Königreich Piemont-Sardinien, wurde die Volksschulpflicht erst im Jahre 1859 eingeführt - als mit dem Faschismus die vollkommene Zerstörung des deutschen Schulwe sen im späteren Südtirol

begann. Die faschistischen Machthaber erkannten nämlich bald, daß die Vernichtung des Deutschtums in Südtirol nur durch die Beseitigung der deutschen Schulen zu erreichen sei. Das Gesetz vom 1. Oktober 1923, erlassen vom damaligen Unterrichtsminister Giovanni Gentile, setzte hierin einen Anfang 325 ). Es bestimmte, daß mit dem Schuljahr 1923/24 in Südtirol in allen ersten Klassen der Volksschule der Unterricht nur mehr in italienischer Sprache erteilt werden dürfte. Dies hatte zur Folge

, daß im Schuljahr 1924/25 bereits die erste und zweite Klasse der Volksschule nur mehr italienischen Unterricht hatte. Nach die sem Gesetz mußte die deutsche Schule zwangsläufig bis zum Jahre 1929 völlig aufgelöst sein. Die Rechnung stimmt, weil in den acht Jahren Volksschule die 3. und 5. Klasse zwei mal besucht wurden. Die Maßnahmen zur Unterdrückung der deutschen Schule sind von der Südtiroler Bevöl kerung nicht mit Gleichmut hingenommen worden. Ein Protestbeschluß gegen die syste matische Ausrottung

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