Tiroler Novellen der Gegenwart : mit biographischen Notizen.- (Reclams Universal-Bibliothek ; 6151/6152/6153/6154)
bindung mit Hermann so ersehnten, dies mitzuteilen. Er aber wußte es. Ihm hatte sie es schon geschrieben und trotzdem War er gekommen und blieb bei ihr und er war es, der mich nach Lillian am aufopferndsten pflegte und für mich sorgte. Zu Anfang meiner Er krankung Wachten, fie oft gemeinsam an meinem Bett. — Und manchmal, wenn ich die Augen nur ein wenig von meinen Fieberträumen abwenden konnte und sie zusammen sah, stöhnte ich laut vor Schmerz und bog angsterfüllt, als' drohte mir Böses
, meinen Nopf zurück in die Rissen. Aber wenn er dann hinaus ging und Lillian allein bei mir blieb, ward ich wieder ruhig und stöhnte nicht mehr und das Fieber ging nicht mehr wie eine Sturzflut über mich weg, sondern ward wie die Ebbe, in der die Brandung verschwindet. Und später dann wurde ich auch ruhig, wenn Hermann nur allà bei mir war und bei mir wachte. Ich sah da immer, wie er Lillian des Nachts und untertags ablöste und im Rommen und Gehen ihre Hand ergriff und demütig kutzìe. Aber seine erste
preiszugeben. Und am Abend, da Lillian und Hermann bet mir standen, bat ich sie, öaß sie beide an mein Bett'träten. Und ich ergriff beider Hàde und legte sie zusammen. Aber da mich Z 05