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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 312 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
diese Stim mung : man werde die Leute nicht beruhigen, so lange sie fürchten, bayrisch zu werden. „Sie sagen', berichtet Eugen an Napoleon, „offen, dafs die Bayern sie betrogen haben, dafs sie bis zum letzten Heber zu Grunde gehen wollen, als unter bayrischer Herr schaft zu leben 2 ).' Auch Drouet meldet aus dem Inntale, dafs es gerade die bayrischen Truppen seien, die den hartnäckigsten Widerstand fänden 3 ). Und wiederholt kommt Eugen darauf zu rück: Die Tiroler würden die Waffen niederlegen

, wenn sie nicht mehr unter bayrische Herrschaft kämen, wenn man ihnen die Versicherung geben würde, dafs sie französisch oder italienisch würden. Die Tiroler zeigen die gröfste Begeisterung für Napoleon, von dem sie allein ihr Glück erwarten und die gröfste Abneigung gegen die bayrische Regierung 4 ). Eugen kam den Tirolern in jeder Weise entgegen. Schon von Anfang an war die militärische Besetzung des Landes so verteilt, dafs nur Nordtirol nördlich vom Brenner und der Finstermünz durch bayrische Truppen

unter dem Kommando von Drouet okkupiert wurde, der ganze Süden stand unter Baraguay d'Hilliers, den Eugen zugleich als seinen Stellvertreter ausersieht, wenn das Land beruhigt sein wird, und ist den italienischen und französischen Truppen vorbehalten 5 ). Eugen hatte auch, wie bereits oben erwähnt, die Tiroler 1) Coir. Nap. 19, Nr. 15725. 2) In dem merkwürdigen Friedens- und Unterwerfungsvertiag, dea die Pustertaler mit den Franzosen schlössen, wird ebenfalls ausgemacht, dafs Na poleon in irgendeiner Form Tirols

Oberhaupt sein soll. zu 1809 Okt. 81, Mém. et Con. du Pr. Eugene 6, 95. 4) Eugen an Nap. 1809 Nov, 5, Nov. 18, Mém. et Corr. du Pr. Eugène 6, 103. 253f. 5) Eugen 1809 Okt. 28, Mém. et Corr. du Pr. Eugene 6, 91.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 313 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
aller Untaten *)'. Doch der Vizekönig wufste sich durch die Instruktion Napoleons gedeckt und hielt es für einen Irrtum der Bayern, wenn sie glaubten, Tirol mit Gewalt erobern zu können ; sie würden nur ihre besten Soldaten einbüfsen. In diesem Sinne verteidigt sich Eugen Max Joseph gegenüber: „wer wisse j ob die Wahrheit über die Tiroler zu des Königs Ohren gedrungen sei, vielleicht haben ungetreue Beamte dieses Volk gegen den Willen des Königs behandelt, der Souverän erniedrigt

sich nicht, wenn er die Klagen der Völker hört' 2 ), Worte, die ■dem edlen, ritterlichen Eugen wahrlich zum Ruhme gereichen. Eugen schreitet auf dieser Bahn weiter. Er sendet den jungen Tascher, seinen Vetter, zu Baraguay, um über den Geist des Landes, die Motive und den Fortgang des Aufstandes Erkundigungen ein zuziehen und Hofer und andere Führer ins Hauptquartier des Vizekönigs zu geleiten, wenn sie kommen wollen 3 ). Doch auch Bayern suchte für sich Stimmung zu machen. Der König entschuldigt sich bei Eugen, er wolle

ge- wifs nicht die Aufführung seiner Beamten beschönigen, er wolle nur verhüten, dafs Tirol eine neue Vendée werde; er kenne zu gut den falschen und verabscheuungs würdigen Charakter der Tiroler (le caratare faux et abominable des Tyroliens) und das ■österreichische System, er fürchtet, dafs Lichtentliurn die Tiroler 1) 1809' Nov, 1, a. a. 0. 167; das Datum ergibt sich aus der Anwort Eugens a. a, 0. 183. Darüber Eugen an Napoleon 1809 Nov. 5 und an seine Gemahlin Auguste von demselben Tage

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 311 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
des Landes selber entschieden. Napoleon hatte jedenfalls schon von Anfang an die Absicht, seine alten Pläne zur Ausführung zu bringen, Tirol m teilen und einen Teil oder auch das ganze Land an Italien zu bringen. Merkwürdig, dafs ein Gedanke nicht auftaucht, der für das Schicksal des Landes der glücklichste gewesen wäre, Eugen Beauharnais zum Fürsten des Landes zu machen. Da Napoleon sich längst mit der Absicht trug, seine Ehe mit Josephine trennen zu lassen, so mufste er daran denken, seinen Stiefsohn

wollten alle wachsen, und da war es schwer, die Teile abzugrenzen, denn die Abtretungen Österreichs behielt Napoleon zum grofsen Teile für sich selber, um sich die Herr schaft über die Adria zu sichern. Schon als Napoleon durch Rusca mit den Tirolern in Ver bindung treten wollte, war die Möglichkeit in Aussicht genommen worden, das Land mit dem Königreich Italien zu ver- 1 ) Eugen an Napoleon 1809 Nov. 80, Mem. et Com du Pr. Sagène 0, 269, Vgl. Danai a, a. Ö. 189. 2) Gegen die Bitten des Prinzen Eugen

, Napoleon an Eugen 1810 Febr. 11, Móni, et Corr. du Fr. Eugene 6, 217. 3) I. F. Bibl. Yerd. 2071, Inhaltsverzeichnis zu Nr. 103. *

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 314 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
befiehlt darauf Baraguay und Vial, die Wiedereinsetzung von Behörden zu untersagen, die Erregung schaffen könnte, bis die Ruhe ganz hergestellt sei und neue Befehle des Kaisers eintreffen 3 ). Auch die Ernennung des Grafen Thürheim zum Hofkommissär mifsfällt Eugen 4 ). Er glaubt, dafs diese Mafsregel zur Fortsetzung des Widerstandes beitragen und das königliche Dekret die Be völkerung in Aufregung versetzen könnte. Und da Thürheim die Absicht äufsert, nach Mailand zu kommen, beschliefst Eugen, die gute

Gelegenheit zu ergreifen und ihn in Mailand solange fest zuhalten, bis die Entscheidung über Tirol gefallen ist'). Auch die französischen Generäle in Tirol taten alles, um im Volk gegen Bayern Stimmung zu machen (i ). Doch auch die bayrische Re gi e r u g setzte ihre Bemühungen fort. So wufste sie e& EU erreichen, dafs die Stadt Trient dem König eine Ergebenheits» 1) Au Eugen 1809 Nov. 9, a. a. 0, 185. 2) Or. I. F. Eibl. Ferd, 2730, Nr. 56. 3) In Nap. 18QB Nov, 23, Mém, et Corr. du Pr. Eugene 6, 260

, 4) Auch Kronprinz Ludwig ist damit nicht zufrieden ; an Raglovich. 18Q*> Nov. 12, Or. I, F. Bibl. Ferd. 27Bö, Nr. 57. 5) Eugen an Napoleon, Mém. et Corr. du Pr. Eugene t>, 2G4 6) Egg er 3, 798.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 275 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
V. Das Ende. und Abhilfe bringen, aber, versteht es sieb, nur dann, wenn sie entwaffnet sind. Darum soll er ihnen den Frieden verkünden und sie ermahnen, die Waffen niederzulegen. Wenn sie sich widersetzen, soll er sie mit Gewalt entwaffnen. Der General Baraguay d'Hilliers soll ihn ersetzen und die Organisation durchführen, wenn Eugen Tirol verlassen muss 1 ). Gleichzeitig ergeht an die Bayern die Weisung, sich in Salzburg zu kon zentrieren *). So ballten sich schwere Gewitterwolken gegen Tirol

zusammen. Wird das Land sich unterwerfen? Eugen hoffte es. Rasch werde seine Aufgabe erledigt sein, schreibt er an seine Ge mahlin 3 ). Dafs die Haltung der Tiroler stark von den Ein flüssen beherrscht wurde, die vom österreichischen Hofe ausgingen, ist wohl schon anerkannt worden. Doch sind diese Rückwirkungen noch nicht völlig aufgedeckt. Schon oben wurde bemerkt, wie sich in diesen Einflüssen die Stim mungen der Parteien spiegelten, die in der Umgebung des Kaisers Franz sich um die Herrschaft

auf, wenn es nur immer auf sichere Wege geschehen könne, die Tiroler von weiterem unnützen 'Widerstände abzuhalten, Sie sollten ihre Kräfte auf den Zeitpunkt versparen, in dem die Feindseligkeiten wieder beginnen würden. Zugleich soll ihnen das Versprechen gegeben werden, dafs der Kaiser beim Abschlufs des Friedens alle mögliche Rück sicht auf sie und das Schicksal des Landes nehmen werde J ). J) An Eugen 1809 Ott. 14, Corr. Nap. 19, Nr, 15945. 2) A. a. 0. Nr. 15946. 3) Mein, et Corr. du Prince Eugèoe

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 70 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
56 I. Die Vorgeschichte des Aufstandes. nicht zu schwächen, da er hier zur Entscheidung seine Kräfte zu sammenhalten wollte« Er gab noch immer vor, dafs von Tirol eine Gefahr nicht drohe, und meinte, dafs die italienischen Trappen, die, wie ihm Eugen am 17. März meldete, bereits sich auf dem Marsche befanden, zur Dämpfung der Aufstandsgeliiste beitragen würden 1 ), War dies nun wirklich die Meinung des Kaisers? Wohl kaum. In München und Mailand war man zur Überzeugung gelangt, dafs die Lage

der Österreicher durch das Etschtal. Deshalb gibt er dem Vizekönig den Auftrag, persönlich jene Örtlichkeiten in Südtirol zu besichtigen, von deren her vorragend er strategischer Bedeutung sieh Napoleon im Winter 1796/97 hatte überzeugen können, Yalsugana, Lavis, Segonzano, das Etschtal zwischen 1) M6m. et Corr, du Pr. Eugene 4, 388. Indessen datiert der Marsch befehl, der später in die Hände der Tiroler fiel, erst vom 2. April. I. F. Bibl. Ferd. Beilagen zia Rapp 1, 1 VII. 2) Unten Nr. 16. Eugen an. Napoleon

1809 März 24, Mém. et Corr. du Pr. Eugene 4, 405; Saski 1, 376. 3) An Caulaincourt 1809 März 24; Leeestre, Lettres inedites de Na poleon 1, Nr. 427. 4) Mém. et Corr. du Pr. Eugene 4, 388 ; an Eugen am 28. März 4, 409 ; März 29 an dens. a. a. 0. 414; April 2 an deus. Leeestre 1, Nr. 435; an Bertkier April 10, Sa sia, Campagne de 1809, % 40 und April 11, a. a. 0. 124.

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