Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
ad Gamanaroii und verzichtete auf den ihm von letzterer bisher ent- richteten Zins in Stücken Roheisen (US. I, N. 20). Diese Urkunde bezeugt die Existenz eines primitiven Kleinbetriebs des Eisenbergbanes durch Zinsbauern. Val. Zycha. a. a. O. S. 83. f) Durch das Privileg K. Ludwig IV. von 903 (Mühlbacher, a. a. O., 9i. 1998) wurde der Salzburger Kirche der k. Hof Salzbnrghof mit Zubehör, darunter die Zinse von Gold und Salz in (Reichen)-Hall und zwischen den Flüssen Saalach und Salzach, übertragen
. Die Urkunde Erzbischof Konrad I. von Salzburg, angeblich von 1123 (Mciller, Regesten zur Geschichte der Salzburger Bischöfe, S. 10, N. 52), welche behauptet, daß „die Salzburger Kirche kraft kaiserlicher Privilegien nicht bloß zwischen Saalach und Salzach, sondern auch an anderen Orten des Bistums die Nutzung von Gold und Salz besitze', ist bereits von Meiller, a. a. O., S. 503 A. 48, als Fälschung aus dem Ende des 12. Jahrh.'s erwiesen worden. Echt ist dagegen die Urkunde Erzbischof Eberhards
I. von UM (US. I, N. 405), in welcher er die Salzpfannen und Metallgrubeu des von seinem Bor- fahren Gebhard gegründeten Klosters Admont als Regalien der Salzburg« Kirche bezeichnet und mit Zustimmung K.. Friedrich's I- bestätigt. Vgl. die Bestätigung der Schenkungen aller Salzburg« Erzbischöfe an dasselbe Kloster, u. a. auch der Bergwerke, durch K. Friedrich 1. vou 1184 (US. I, N. 625). Das volle Bergregal hat endlich ganz allgemein K. Philipp 1199 der Salzburger Kirche bestätigt (Unpar- cheyische Abhandlung, S. 248
). 8- 14. — 361 — Born Salzburger Erzbischos als Regalherrn war sein steirisches Eigenkloster Admont init den auf feinem Grundeigen gelegenen Silber- gruben am Berge Zezzen (in der Pfarre Gutariug, nordöstlich von Althofen) beliehen. Dagegen gelang es einer anderen Eigenkirche des Salzburger Erzbischoss, dem Bistum Gurk, unmittelbar von K. Lothar III. 1130 ein Privileg zu erlangen, in welchem ihm die Nutzung aller Metall- gruben und Salinen, die auf seinen Gütern gesunden würden, gewährt wurde. Ein Privileg