Allerlei Geschichten aus Südtirol.- (Gesammelte Werke ; Bd. 4)
anrühren, bis du mir sie selber gibst» Jetzt müssen wir aber zum Stinele und ihr die Neuigkeit melden, das arme Mädel hat sich viel gekümmert.' „Ei der Teufel, du hast Eil'! Den Schießprügel magst übrigens selber tragen, auch ist's bald Mittags zeit; die Alte hat schon so viel gekocht, daß du mit halten kannst.' Stinele pflückte im Garten Blumen und Kräuter, wie erschrak sie, als sie beide daherkommen sah! Kaum traute sie ihren Augen, was mußte vorgegangen sein! War Stanis gefangen
? Dann würden sie schwerlich so friedlich mit einander reden, er böte ihr nicht von weitem ein lachendes „Grüß Gott!' Während der Ba ter in das Haus ging, seiner Alten Bericht zu erstatten, trat er in den Garten und schüttelte ihr die Hand, un bekümmert um die ganze Nachbarschaft, als ob alle Vettern und Basen bereits wüßten, wie es zwischen ihnen gemeint sei. „Laß jetzt das Kranzflechten für Allerseelen/' rief er fröhlich, „nachmittags helf' ich, da geht's schneller, mir steckst noch einen Büschel Blu men auf den Hut