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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
[Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria] Heinrich Noë's Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria : Ansichten von Wald, Lorbeerstrand und Meer
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Seite 29 von 192
Autor: Noë, Heinrich
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 179 S.. - Neue Ausg.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Karst <Landschaft> ; g.Mittelmeerraum
Signatur: II A-3.930
Intern-ID: 154989
Jas Wasser auf dem Karst. Eine der hervorragendsten Eigentümlichkeiten der Karst landschaft besteht in einem verneinenden Merkmal, nämlich in der nur allzu häufig festzustellenden Abwesenheit sprudeln den/ rinnenden, sich bewegenden Wassers, in dem Fehlen von Teichen und Seen. Der Reisende, welcher einen Rasttag hinter sich hat, wird sagen: „Ich habe viel Schönes iotb Fremdartiges ge sehen, aber ich vermisse das Wasser, ohne welches die Ober fläche der Erde in meinen 'Augen ihres glänzendsten

Ge schmeides beraubt dasteht." • Die Klüftung des Gesteines, dessen leichte Löslichkeit im Wasser, das Zusammenwirken solcher Löslichkeit mit der mechanischen Allsweitung und Ausnagung durch Regen, Luft und Eis haben einen Zustand der Erdrinde herbeigeführt, in welchem die Wasser des Himmels nicht auf deren Ober fläche fortrinnen, sondern sich fort und fort versenken, bis sie durch irgend welche Hohlrämne das Meer oder auch Klüf tungen linier dem Spiegel desselben erreichen. Der Karst ist das Gebiet

der unterirdisch fließenden Wasser. Ein großer Teil der Wunder seiner Unterwelt wird ihm gerade durch diese Eigenschaft «nb Thätigkcit seiner Wasser bedillgt und geschaffen. Es zeigt sich eben auch hier wieder, daß — um nach menschlicher Mschähungsweise zu sprechen — Vorzüge und Nachteile einander wechselseitig herausfordern.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1896
Edelweiss und Lorbeer : neue Bilder aus Tirol
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Seite 244 von 328
Autor: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 320 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: II 59.826
Intern-ID: 580822
Die Welschen, die jetzt ihr Spiel beendigt haben, kommen heraus und lehnen sich an das Geländer, welches den Balken begleitet, der als Brücke über eines dieser Wasser gelegt ist. Ihre Lebhaftigkeit hat sich ausgetobt. Sie rauchen aus Pfeifen und schauen dem Wasser zu, wie es so langweilig fließt. Manchmal reinigt einer seinen Kloben und läßt den Saft hineintropfen, braun wie das Wasser der Torfheide. „Wohin fließt dieses Wasser?" fragt endlich einer, der sich seit wenigen Tagen hier befindet

, seinen Genossen. Dieser kann ihm keine Antwort geben und schaut die Andern fragend an. Endlich spricht einer achselzuckend: „Mir scheint, es geht hinaus nach Germania — weit fort nach Böhmen, Preußen oder Ungarn." Die Anderen sagen nichts, aber ihre Gedanken folgen dem leisen Zuge des Wassers. Er führt sie fort in ein fabelhaftes Land, wo die Menschen eine unverständliche Sprache reden, an einem felsigen Meeresufer stehen und sich fragen, wo all das viele Wasser herkommt, welches da durch einen weiten

ein wenig vom Wege der Wasser zu erzählen, wenn sie ein mal die interesianteren Gegenstände, zu welchem sie jetzt über gegangen waren, erschöpft haben würden. Zur selben Stunde, in welcher diese Welschen auf dem Torfmoore schriceu und spielten, wurde im Familienzimmer

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
[Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria] Heinrich Noë's Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria : Ansichten von Wald, Lorbeerstrand und Meer
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Seite 146 von 192
Autor: Noë, Heinrich
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 179 S.. - Neue Ausg.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Karst <Landschaft> ; g.Mittelmeerraum
Signatur: II A-3.930
Intern-ID: 154989
Stelle des Flusses gekommen war, an welcher derselbe plötz lich in zwei Armen heranströmt, so blieb der Name an jenem Arme hasten, der aus der bisher beobachteten und vcrsolgten Richtung, nämlich West-Ost, heranströmt, also nicht an dem Wasser, was dort heute Donau, sondern an dem, welches Save heißt, weil eben diese letztere dort von Westen her kommt, während sich das Bett der Douan mit cinemmal gegen Norden hinaufzieht. Das nämliche kam dann später noch einmal mit der Save vor, nämlich

hang zwischen der Donau und den Usergegenden der Adria sind in der Sprache der Menschen zwei Zeugnisse übrig ge blieben. Das eine ist der Name Istrien, das andere die Thatsache, daß in der Sprache der istrischen Slavcn jedes fließende Wasser überhaupt Drinaj, Donau, heißt, wobei meist noch das ständige Epitheton Madiia voda (kühles Wasser) beigesetzt wird. Dimaj lilaclna voda heißt also in den Volksliedern der istrischen Ostküste nichts weiter als Bach oder Ouctle. Die Pferdeknechte der Küste

lassen ihre Tiere aus dem „Dunaj" trinken. Kehren wir nun zum Königssohne Marko \mb zur Wila zurück. Es heißt im Liede weiter: „Dem Marko flog ein Glück zu, indem er die Fee (Wasser-Wila) schlafend fand. Er tränkt dort sich und sein Rotz; aber das Roß trübte das Wasser. Als die Wasser-

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
[Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria] Heinrich Noë's Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria : Ansichten von Wald, Lorbeerstrand und Meer
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Seite 54 von 192
Autor: Noë, Heinrich
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 179 S.. - Neue Ausg.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Karst <Landschaft> ; g.Mittelmeerraum
Signatur: II A-3.930
Intern-ID: 154989
48 Das Wasser auf dem Karst. recht, als auch die Unterirdischen Wasseransammlungen von den Leuten als Wohlthat empfunden werden. Zweifellos aber wären ihnen Quellen und Bache auf der Oberstäche noch lieber. Unterirdische Seen befinden sich auch in der Kreuzberg- höhle des Laaser Thales, dann in einer Höhle bei Tersische an der Neuring zwischen Lichtenwald und Nassenfuß, in mehreren Höhlen des Gottscheer Thales und überhaupt an vielen Stellen der Karst-Unterwelt. Seen

, wie man sie in der Unterwelt von St. Canzian findet, find nur Auswei tungen des nächtlichen Flußbettes der sie durchziehenden Ströme, hier der Reka. Selbstverständlich ist eine Fahrt auf einem derartigen Gewässer nicht nur für diejenigen, die sich im Fahrzeuge befinden, sondern bei entsprechender Be leuchtung auch für die Zuschauer ein unvergeßliches Schaustück. Das Schiff scheint auf diesem durchsichtigen Wasser wie in einem von farbigen Lichtern durchglänzten Luftraum zu schweben. Was die Schatten, die Flammen

, das Wiederspiel im Wasser für Bilder zusammensetzen, kann da nicht mit Worten wiedergegeben werden. Es begreift sich, daß auch die Einbildungskraft der Eingeborenen von diesen Erscheinungen ihrer Heimat mächtig angeregt wird. Nebel, welche' aus solchen mit Wasser erfüllten Hohl- 'räumen sich erheben, gestalteten sich in den Augen einfacher Menschen zu Vorzeichen von Gewittern, die von zauber kundigen Insassen der Unterwelt herausgeschickt werden. Der eigentümliche Klang aufschlagender Wassertropfen gemahnte

an Glocken, welche in unzugänglicher Nacht geläutet werden. Einer: weiten Spielraum lassen der Einbildungskraft ' die unterirdischen Tümpel, in welchen sich vor einer ab schließenden Wand hier und dort die Gewässer der Unterwelt stauen. Man sieht keinen Abfluß, und doch muß ein solcher, wie das stets nachdrängeirde Wasser darthnt, vorhanden sein. Da gibt es nun wundersame Erzählungen, .nach welchen es

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
[Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria] Heinrich Noë's Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria : Ansichten von Wald, Lorbeerstrand und Meer
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Seite 53 von 192
Autor: Noë, Heinrich
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 179 S.. - Neue Ausg.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Karst <Landschaft> ; g.Mittelmeerraum
Signatur: II A-3.930
Intern-ID: 154989
erklärt. Die unterirdischen Räume nehmen die Zuflüsse von oben in Empfang. Schon Valvasor hat verschiedene der dortigen Hohlräume als Heber betrachtet: „Und erkennen wir daran, wie die Natur nicht allein auf- und in der Erden, sondern auch im Wasser ihre Bau- und Wasser-Kunst übe. Denn daß solche unterirdische Wasser- Pfühle und Seen uns zu allgemeinem großen Nutzen gedeyen, daran ist im geringsten nicht zu zweiffeln, und eben so wenig hieran, daß die Länder keinen geringeren Schaden empfangen

, fo hat man sich eben solche unterirdische Seen wie die Wasserflächen in den Hohlräumen von Podzec, sodann aber auch die reichlichen Wasser zu be trachten, die vom niedrigeren Südrande dieser Gebiete der Kulpa znfließen. Daß man mit Valvasor einen „großen Nutzen" in dieser Art von Wasserverteiluug finden soll, wird nicht jedem einleuchten. Man wird vielmehr geneigt sein, derlei Er scheinungen unter die vielen menschenfeindlichen Wunder des Karstes zu zählen. Wer den Einwohnern dieses Gebietes helfen will, müßte

in diesen Gegenden bestrebt sein, das Wasser nicht versenken zu lassen, sondern aus der Tiefe heraufzuheben, wie es beispielsweise auf dem ähnlichen Gebiete der Rauhen Alb in Württemberg geschehen ist. Doch zu derartigen Unternehmungen findet man hier nicht die Mittel wie in jenem kleinen Königreich. Valvasor hat insoferne

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
[Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria] Heinrich Noë's Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria : Ansichten von Wald, Lorbeerstrand und Meer
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Seite 39 von 192
Autor: Noë, Heinrich
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 179 S.. - Neue Ausg.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Karst <Landschaft> ; g.Mittelmeerraum
Signatur: II A-3.930
Intern-ID: 154989
„Der krainische Nam Bistra (die Klare) ist aus dem allhie herausspringenden Wasser Bistra geschöpfft. Welches seine krainische Benennung von der Schärfe und Frisch heit hat, weil es im Sommer so kalt wie Eys. Es geht von seinem Ur- und Anssprunge mit einer so reichen Flut heraus, daß es gleich dabey Schiffreich wird und schenkt endlich seinen fließenden Krystall der Laybach, welche so fein still dennoch damit fortschleicht, als ob sie nichts hatte verehrt bekommen. Gleich vor der Karthaus kommt

das Wasser häufig aus dem seifigen Boden geflossen. Mitten in dem Wasser steht ein lustiges Sommerhaus und unterhalb formirt sich also fort eine kleine fröliche Insul, auf welcher gleichfalls ein Sommerhaus sammt einem schönen großen Baum erblickt wird." Eine andere Bistra (oder Bistrica) entspringt in ganz gleicher Weise als stiller Qnelltümpel östlich von Dorn egg an der Eisenbahnlinie St. Peter-Fiume. Die Flut, welche un merklich leise aufsteigt, macht diese Stelle Zu einem der reizendsten Winkel

des ganzen Karstgebietes. Buchen strecken ihren Schatten schützend über denselben vor, und Cyclamen bilden mit ihrem Veilchenrot einen wundersamen Farben gegensatz zu dem Wasser, welches lichtgrün, wie die ersten Buchenblätter des Frühlings, vor ihnen ausgebreitet liegt. Als solches Becken kommt auch der Wippachfluß zum Vorschein. Vielgenannt ist der Zvir von Fiume, dessen Tiefe man auf nahezu dreißig Meter bestimmt hat. Auch in diesem Becken hat man Mühe, einige Bewegung wahrzunehmen, und doch treibt

das aufgu eilende Wasser in geringer Entfernung mächtige Räder und unterstützt wirksamst die Betriebsamkeit der dort angefiedelten Fabriken. Landschaftlich am ergreifendsten wirkt durch die Um gebungen an südlicher Pracht das Heraufbrechen der Ombla bei Ragusa. Aber auch das plötzliche Erscheinen der Gurk bei Ober - Gurkfcld und der Precna, welche man als Fort- Noij, Geleitbuch nach Süden. 3

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1892
Bergfahrten und Raststätten
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Seite 363 von 399
Autor: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 389 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; f.Führer<br>g.Tirol ; f.Führer
Signatur: II A-3.887
Intern-ID: 580824
Besitze des Taufbuches. Bon anderen Besitzungen und „Gü tern" unterscheidet sich ein solches wesentlich allerdings da durch, daß man sich nicht gelegentlich auf dasselbe „zurück- ziehen" kann, so verlockend es mitunter auch sein mag, die liebenswürdige Oberwelt für eine Weile mit feuern märchen haften Bannfrieden der Nacht zu vertauschen. Wie in Domen Becken aufgestellt sind, welche geweihtes Wasser bergen, so findet man auch in diesen Hallen rundliche Behälter klaren Wassers, dessen Ursprung

und Bedeutung sich augenfällig von dem unterscheidet, was wir sonst an der quellenden, rinnenden oder ruhigen Flut Zu scheu gewohnt sind. Das Herabfallen der Tropfen von den Wölbungen der Dome bietet eine absonderliche Gelegenheit, zu beobachten, wie das Wasser beim Durchgang durch mürbe Felsen geklärt wird. Schon bevor cs abtropft, bleiben die festen Bestand teile, sich absondernd, an ben Rändern des Spaltes hängen und bereiten hier die Bildung von Säulen vor. Die auf fallenden Tropfen haben sich im weißen

Marmor eine Wanne ausgeschlagen, welche einen Brunnenkessel voll vom reinsten Wasser darstellt. In sehr vielen Hohlräumen sind derartige Becken zu sehen. So ist in jenem Gewölbe der Unterwelt von St. Canziau, welches man Tomine-Grottc nennt, an einer Stelle, von der ständig ein Tropfen herab fällt, eine steinerne Schale aufgestellt, welche, einem Pionier der Unter welt zu Ehren, der „Krans-Tropfb raunen" genannt wurde. Der Wanderer bewundert das kristallklare Wasser. Die nächtlichen Dome bergen

auch oft eigentümliche Schaumünzen. Diese liegen in Nischen und gleichen elfen beinernen Gulden oder Thalern. Nicht immer entläßt oben von der Decke der Berg die auf ihir stürzenden oder von ihm festgehaltenen Regengüsse in Gestalt trägen Topfensalleß. Manchmal kommen schwere Traufen herab. Dann geht den stachen rundlichen Nischen des Bodens mehr Wasser zu, als

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1896
Edelweiss und Lorbeer : neue Bilder aus Tirol
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Seite 242 von 328
Autor: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 320 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: II 59.826
Intern-ID: 580822
Boden. Dieser letztere läßt das Wasser nicht durch. Es ent steht also hier ein Grund, auf welchem die Niederschläge stocken und trage die Sickerwasser aufliegen, welche durch die Moose und anderem Pflanzenwuchs, der sich allmählich auf ihm angesiedelt hat, als Zu ihm hinabdringen. Die Pflanzen verwesen in diesem Wasser nur unvollständig, es entsteht Dammerde-Säure, welche ihre Verwesung aushält. So wächst denn eine Moosschicht über die andere heran ■— wir haben die eigentümliche Erscheinung

Mittags aus der Ferne 'der blaue Hochwall. Weite Einöde bis zu den Nadelwäldern, die den Gesichtskreis einschränken. Hier und dort ein offenes dunkles Wasser, über welches ein Kibitz dahinfliegt, oder in dessen mit Seerosen bedeckte Oberfläche eine Ente einfällt; dort irgend wo zwischen dem Rohricht ein einsames Haus, in welchem dunkelhäutigc Männer den einst von den Gletscherwassern herangeschwemmten Lehm mit Feuer verarbeiten; vor uns Durchstiche im Boden, braune Torfwände mit ihren: verfilzten

Gefaser. von Wurzelwerk und Ästchen, braune, trägfließende Wasser, aus welchen in Regenbogenfarben Häutchen von Eisen - salzen schwimmen und neben denen sich purpurrote Orchideen oder die blauen Blüten des Enzian erheben. Das ist das Bild des Hochmoores, aus dessen farbigen Umrissen es abermals hervorgeht, wie es der Magie der schassenden Kräfte gelingt, mit dm einfachsten Mitteln und

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1892
Bergfahrten und Raststätten
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Seite 316 von 399
Autor: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 389 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; f.Führer<br>g.Tirol ; f.Führer
Signatur: II A-3.887
Intern-ID: 580824
XIV. Auf bem Karst. steht urplötzlich auf drei Schritte Entfernung einem Wasser fall gegenüber, der ihm das Gesicht einnetzt. Rehmen wir mm an, der Wanderer habe den ganzen Abstieg hinter sich und sei zu dem See gelangt, in welchem die Wasser noch einmal sich sonnen, bevor sie in die Nacht eiiltreten. Das Sonnen besorgen sie gründlich, denn bis ans den tiefen Grund hinab dringt der Strahl und gibt dem Becken einen Glanz gleich der außerordentlichsten Farbenschön heit eines Alpensees. Nunmehr

sich das Brausen des Wassers, welches noch draußen in der Ober welt fließt, mit dem noch viel unheimlicheren Getöse, das ans der Nacht hervordringt. Eine unvergeßliche Stunde mag wohl derjenige erleben, welchem hier das Schauspiel eines Gewitters sich enthüllt. Dieser sieht, wie der Gott des Unwetters in die Unterwelt hinabsteigt, wie Thor mit seinem Hammer diese Thäler in die Felsen einschlägt. Öllampen sind neben den Psaden angezündet, die von hier zum Wasser hinabreichen. Bald beginnen die Vorgebirge

, die in den nächtlichen Strom hineinragen, die Berge, die sich aus ihm erheben, die Wasserfälle, die Dome und die Seen. Hier ist allerdings ein Festtag erwünscht. Denn, wenn kein solcher ist, dann sieht man nicht ans jener Insel, um welche das Wasser donnert, einen himmelblauen Stern glän-

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
[Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria] Heinrich Noë's Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria : Ansichten von Wald, Lorbeerstrand und Meer
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Seite 47 von 192
Autor: Noë, Heinrich
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 179 S.. - Neue Ausg.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Karst <Landschaft> ; g.Mittelmeerraum
Signatur: II A-3.930
Intern-ID: 154989
Das Wasser auf dem Karst. meisten dieser unterirdischen Flnßläufe nicht etwa als einen gleichmäßig gestalteten Tunnel, sondern etwa nach dem Schema eines Rosenkranzes vorstellen, bei welchem die Kugeln durch größere rundliche Hohlräume, die Schnur durch einen schma leren und niedrigeren Gang gebildet werden. Nicht nur dieser letztere Gang, sondern auch die großen Hohlräume, werden bei Hochwasser von der anschwellenden Flut bis zur Decke hinauf gefüllt. Der gehobene Wasser-Spiegel arbeitet

aber wieder an der Decke, und das geht so lange fort, bis diese zu schwach wird, den Druck der auf ihr lagernden Fels- massen Zu tragen. Dann erfolgt Einsturz. Die Trümmer dieses Einsturzes drängen das fließende Wasser in andere Bahnen, das Flußbett, endlich mit Einschluß des Eingangs portales, wird verlegt. Sei es infolge ähnlicher Ereignisse, oder geschehe es infolge des von den Flüssen selbst nach und nach gebrachten Schuttes, so kann es durch das vorgeschobene Hemmnis, wenn die Unterlage des Flußbettes

. Hier wird der Berg in etwa sechs bis sieben Ebenen von ehe maligen Wasser-Pforten unterbrochen und von Höhlen-Shstemen durchschnitten. Schmidt äußert sich hierüber in anderer Weise: „Man darf sich nicht vorstellen, daß von dem Punkte, wo ein Fluß verschwindet, eine mehr oder weniger geräumige Höhle, höchstens von einigen Trümmerbergen unterbrochen, bis zur Ausmündung des Gewässers führe. Man muß sich diese

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
[Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria] Heinrich Noë's Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria : Ansichten von Wald, Lorbeerstrand und Meer
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Seite 37 von 192
Autor: Noë, Heinrich
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 179 S.. - Neue Ausg.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Karst <Landschaft> ; g.Mittelmeerraum
Signatur: II A-3.930
Intern-ID: 154989
Von ihnen zum Teil aufgelöst werden — wie sie durch die Spalten triefen, stets dem Gesetze der Schwere folgend. End lich treffen sie sich in einer breiteren Klüftung, in welcher ein Abhang sie zusammenführt. Dieser folgend treten sie in Gestalt einer Wasserader irgendwo zu Tage. In diesen Hohlräumen bietet das Herabfallen der Tropfen auch eine besondere Gelegenheit, zu beobachten, wie das Wasser beim Durchgang durch mürbe Felsen filtriert wird. Schon bevor es nbtropft, bleiben die festen

Bestandteile, sich absondernd, an den Rändern des Spaltes hängen und be reiten hier die Bildung eines Stalaktiten vor. Die auf fallenden Tropfen haben sich im weißen Marmor eine Wanne ausgeschlagen, welche einen Brunncnkessel voll von reinstem Wasser darstellt. In sehr vielen Hohlräumen find derartige Becken zu sehen. In der bekannten Tominc-Grotte von St. Cauzian hat man unter einer Stelle, von welcher ständig . ein Tropfen herabfällt, eine steinerne Schale aufgestellt, welche, einem Höhlenforscher

zu Ehren, der „Kraus-Tropfbrunnen" genannt wurde. Gern verkostet dort der Wanderer das krhstallklare Wasser. In eigentümlicher Weise ist diese Erscheinung nicht selten mit einer anderen verbunden. Oft sieht man in der Unterwelt runde Kieselstücke, meist in kreisförmigen Vertiefungen, herum- liegcn, die so stach und abgeschliffen sind, daß viele von ihnen Spielmarken aus Elfenbein, geglätteten Steinmünzen, gleichen. Der Grund dieser Bildung ist folgender. Nicht immer ent läßt oben von der Decke der Berg

die auf ihn stürzenden oder von ihm festgehaltenen Regengüsse in Gestalt trägen Tropfenfalles. Manchmal kommen schwere Traufen herab. Dann geht den stachen rundlichen Nischen des Bodens mehr Wasser zu, als sie unten durch ihre Risse, durch welche sie mit anderen Klüftungen dieses spaltenreichen Stückes der Erdrinde zusammenhängen, wieder entlassen können. So.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
[Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria] Heinrich Noë's Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria : Ansichten von Wald, Lorbeerstrand und Meer
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Seite 147 von 192
Autor: Noë, Heinrich
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 179 S.. - Neue Ausg.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Karst <Landschaft> ; g.Mittelmeerraum
Signatur: II A-3.930
Intern-ID: 154989
Die Volksdichtung und die Küste von Abdazin. 139 Wila aus dem Schlafe erwachte, schallt sie sich nach den vier Himmelsgegenden um und sieht nirgends jemanden, außer alls dem Felde Marko, bell Königssohn. Schnell treibt sie ihr eigenes Roß an und eilt hin Zu Marko. Sie entbietet ihm Gott zum Gruße. „Gott schütze dich, du Wasscr-Wila!" Jetzt zahlt Marko ein schweres Wasser-Geld. Er nimmt heraus die Asper (türkische Silbermünze), Asper und Du katen, um zu zahlen das schwere Wasser-Geld. Da spricht

zu Marko schön die Wasser-Wila: „Wenn ich all die Asper annähme, so könnte ich damit den Duuaj in Silber einfassen lassen." „Was willst du, o Wila, noch, daß ich dir zahlen soll?" „Ich will, o Held Marko, deine beiden Hände, von deinem Pferde aber die vier Füße." Da spricht zn ihr Marko : „Was will ich, o Wila, als Held ohne meine Hände, was das Pferd ohne seine Füße?" Nun fingen die beiden an, mit einander gu kämpfen, die Wila bedeckte weißer Schaum, bcn Marko weißer und auch blutiger. Da sagte Marko

von Abbazia oft gehörten Liede: „Gestern habe ich mit meinem Liebsten gesprochen, heute habe ich nichts von ihm gehört oder gesehen. Nur ein Pferd habe ich gewahrt, welches anssah, als ob es das meines Liebsten wäre. Da nahm ich das Wasserfaß und ging zur Quelle; bei dem Wasser saß mein Freund. „Gott zum Gruße, teurer Freund!" „Gott grüße dich, du junge Dirne!"

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1896
Edelweiss und Lorbeer : neue Bilder aus Tirol
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Seite 289 von 328
Autor: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 320 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: II 59.826
Intern-ID: 580822
wenn in der unvermeidlichen Badeschrift steht, daß das Wasser angezeigt ist gegen Hyperämie des Rückenmarkes, gegen Aus schlag, gegen die Nachwehen vom Wechselfieber, gegen Lungen krankheiten, gegen Magenkatarrh, gegen Blutleere, gegen Blasenleiden, gegen -— und zuletzt kommt dann noch, um selbst recht schön reingewaschen dazustehen, eine kleinlaute Aufzählung von sogenannten „Gegen-JndikatiouenNament lich sind es zwei Krankheiten, gegenüber welchen bei allen Heilbrunnen eine „Gegen-Jndikation

" besteht. Es sind dies die Läusesucht imt> der Hungertyphus. Läusesucht, weil diese geschichtlich nur ein paar Mal nachgewiesen worden ist •— Hungertyphus, weil man Leute, die kein -Geld haben, nicht brauchen kann. We« die Anatomie der menschlichen Haut kennt, wird es Mindestens für sehr zweifelhaft halten, daß mineralische Stoffe, die im Wasser aufgelöst sind, von ihr ausgesaugt und ins Blut überführt werden können. Die Anzahl Derjenigen, welche dafür halten, daß es ganz gleichgültig

ist, ob man sich in schwefel-, eisen-, salz-, vitriolhältigcm Wasser, in Rotwein, Champagner oder Jungfrauenblut badet, ist nicht gering. In dieser Hinsicht mag an einen lustigen Austritt er innert werden, der sich vor zwei oder drei Jahren irgendwo in unseren Bergen abspielte. Es handelte sich um die An klage gegen einen Badebesitzer, welchen man beschuldigte, daß er im Innern des Berges, an dem seine „Jod-Heilguelle" entspringt, ein geheimes Laboratorium eingerichtet habe, in welchem er der in eben diesem Jodgehalt

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
[Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria] Heinrich Noë's Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria : Ansichten von Wald, Lorbeerstrand und Meer
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Seite 50 von 192
Autor: Noë, Heinrich
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 179 S.. - Neue Ausg.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Karst <Landschaft> ; g.Mittelmeerraum
Signatur: II A-3.930
Intern-ID: 154989
Die merkwürdigste Erscheinung dieser Art befindet sich in der Karstbildurig der jonischen Insel Kephalonia, nahe bei dem Hafenorte Argostoli. Auch der bekannte Geologe Melchior Neumayr erwähnt dieses Schauspiel in seiner „Erdgeschichte". Man vertiefte künstlich einzelne der Rinnen, in welchen das Wasser landeinwärts strömt, und hieb an der Stelle, wo dasselbe in den Grund versinkt, größere Bassins in den Felsen; dadurch wurde die Menge des eiuströmendeu Wassers erheblich vermehrt

, so daß dasselbe jetzt an zwei Punkten Mühlräder zu treiben im stände ist. Die Wassermenge, welche hier täglich spurlos in die Tiefe versinkt, wird von einigen aus 160000. von anderen auf noch mehr Kubikmeter Wasser berechnet. Man nennt diese geheimnisvollen Flüsse von Salzwasser „Meermühlen" und hat die verschiedensten Versuche gemacht, um zu erklären, wohin dieses Wasser gerät. Man hat gedacht, daß dasselbe irgendwie nach vulkanischen Herden abstießt und dort ver dampft, oder angenommen, daß durch energische Verdunstung

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
[Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria] Heinrich Noë's Geleitbuch nach Süden, auf den Karst, nach Abbazia und auf die Adria : Ansichten von Wald, Lorbeerstrand und Meer
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GBS/GBS_46_object_3948298.png
Seite 46 von 192
Autor: Noë, Heinrich
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 179 S.. - Neue Ausg.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Karst <Landschaft> ; g.Mittelmeerraum
Signatur: II A-3.930
Intern-ID: 154989
der geschilderten Quell-Tümpel gestaltet. Dann senkt sich auch das ausfließende Wasser zurück, der aufwallende Quirl verschwindet. Eine solche Beobachtung wurde beispielsweise im Jahre 1838 an dem Ursprung der Wippach gemacht. Bei der Erklärung der Gründe, warum so manche fließende Karstgewässer sich der Unterwelt zuwenden, muß vor allem die Entstehungsursache und die Tektonik des Karstes herangezogen werden. Wenn, wie es nach Mojsisovics nicht mehr zweifelhaft ist, die Fältelungen der Karst

-Oberfläche durch einen wagerecht wirkenden, seitlichen Druck entstanden sind, so mußte eine Anzahl von wannen- oder trogförmigen Mulden entstehen, in welchen die Wasser, die bei anderer Gestaltung der Erdrinde in offenen Flußthälern weiter rinnen, veranlaßt wurden, in ihrem Andrang die entstandenen Quer riegel zu durchbrechen. Insbesondere geschah dies dann, wenn das Gestein dieser Querriegel schon voll vornherein zerklüftet oder wenigstells zur Zerklüftung geneigt war, und sich, wie dies bei so vielen

Arten des Kalkes zutrifft, zugleich unschwer im Wasser löst. Da wirkt dann die mechanische Thätigkeit und die chemische gleichmäßig zusammen, um solche Schaustücke hervorzubringen. Nicht minder mllß darauf aufmerksam gemacht werden, daß solche Eingangsthore zu irgend welcher Zeit einmal sich ebenso über einem verlassenen Wege wölben werden, wie so viele mächtigen Thore in verlassenen Städten imb zerfallenden Burgen. Wie hier die Bewegung des Menschenlebens sich anderen Bahnen zugewendet

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte
Jahr:
1807
Kurzgefaßte Geschichte, Statistik und Topographie von Tirol
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Seite 237 von 336
Autor: Wolf, Peter Philipp / von Peter Philipp Wolf
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: VIII, 324 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; s.Topographie
Signatur: II 86.883 ; D II 3.420 ; II 3.420
Intern-ID: 191583
226 — tzem See erheben sich drey Inseln, Timelone, Olivi und dei Frack. In dem untern Theile befindet sich die Halb insel Sermione. Das Wasser dieses Sees ist so außerordentlich klar, daß man in einer beträchtlichen Tieft die Steine, die ihm zum Bette dienen , und die Gräser, die dasselbe wie mit einem Teppich bedecken, sehen kann. Seine Tieft ist nicht überall gleich. In geringer Entfernung vom Ufer ist er fast allenthalben schon mehrere Fuße tief.. Die größte Tiefe befindet sich nördlich

. Sein Wasser ist sehr leicht, aber von einem fisch. , artigen Geschmack. Es ist trinkbar, löst die Seift leicht auf, und kocht die Gemüse sehr gut. Zu Anfang des Sommers erreicht es eine Höhe von i m * 4, i m . 7. Nach der Behauptung der Fischer rührt dieses Anschwellen des Wassers von den Grasern her, die im Grunde wachsen. Viel natürlicher laßt sich diese Erscheinung von daher erklären, daß zu Anfang des Sommers gemeiniglich der Schnee auf den Gebirgen fiüßig wird, und es auch sonst zu dieser Jahreszeit

stark . zu regnen pflegt. Daher ist. um diese Zeit dieSchiff- fahrt auch oft sehr gefährlich. An verschiedenen Orten Amben, wenn das Wasser wieder sinkt, Moraste zurück, die den heißen Sommerstrahlen ausgesetzt , über die Ge gend ungesunde und schädliche Dünste verbreiten. Morgens und Abends streichen gemeiniglich Süd- und Nordwinde über den See. Allein die verschiedene Lage der Bergpässe oder Thäler, die gegen den See hin ihre Oeffnungen haben, verursacht auch verschiedene Luft- züge, denen

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