weg. So zeigt der Wappen schild der Brüder Heinrich und Albert um 1335 statt des Lammes einen Stern/') 6. Im Jahre 1416 siegelt Christoph Ramer, Schlosshauptmann ans Kehlburg, den Schenkungsbrief der Mühlwiese aus Tesselberg für die Pfarrkirche Gais.') 7. Im Jahre 1433 übergab Bischof Ulrich II. vom Pntfch ,(1428 —1437) die Burghut vvn Kehlburg mit Bewilligung seines Dom kapitels den zwei Brüdern Sigmund und Lorenz Wirsung von Mühlen (Lehensmänner der Herren von Tanfers) anf ihre Lebenszeit. Die Urknnde

hierüber wurde gegeben „zu Brichsen an Eritag vor nnttervasten 1433.' Lorenz starb schon 1433, Sigmund 1457. Die Wirsnnge von Mühlen sührten eine weiße Perlhenne im Wappen. Ritter Heinrich V. hatte solgendes Wappen- auf qnerliegendem Schilde eine Perlheune, darüber der offene Helm und auf diesem wieder eine Perlhenne. Ein Kelch in Mühlen trägt gleichfalls dieses Wappen. Das Geschlecht der Ritter Wirsnnge blühte von N82—1522.-') 8. 1427 — 57 Jakob IV. von Lngdach als Pfleger von Kehlburg. Schon 1433

erhielt er die Feste zu Lehen: 1440 verlieh ihm Bischof Georg I. von Stubai das Richteramt zn Nenrasen. 1446 wurde Jakob von Bischof Johann V. Rottet von Hallein (1444—1450) als Schieds richter in Streitsachen zwischen Sigmund Trautson, gewesenem Richter zu Neurasen, und den Gerichtsleuten in Antholz erwählt. 1456 siegelt er den Stiftsbrief der Elisabeth von Uttenheim für die dortige St. Margaret- Kirche. 1459 treffen wir ihn als Pfleger zn Täufers, wohin er von Cardinal Nikolaus von Cusa (1450—1464

), der damals das Gericht Taufers pfandweise innehatte, versetzt wurde. Jakobs Gattin war Veronika Künigl von Ehrenburg, die 1466 starb/') 9 Im Jahre 1487 erhielt Sigmund Dinkhanser, beim Bäck (Hans Nr. 27) in Gais fesshaft, vom Fürstbischöfe Georg Golfer (1464—1489) zu Brixen die Feste Kehlbnrg „mit aller Zugehorde' Zu Lehen. Sigmund 2) Sinnach er, VI., 23. — 2) Mayrhofen, a. a. O., S. 77^80; Niederlveger, -a. a. O., IV. Bd. — Parrarchiv, XIII., (!. 12. — Simmchcr, VI,, 141. — -') Niederweger

von Troyer zu Gießbach hinterließ er drei Kinder^): Konrad, Maria und Paul Alfons (geboren am 24. Jänner 1629): seine zweite Frau war Constaiitia Thalhammer von Thaleck. ! 5. Paul Alfons I., 1653, fürstlich Brixeu'scher Pflegverwalter und ' Landrichter auf Michaelsburg 1661, 1680, in welch letzterem Jahre er starb. Aus der Ehe mit Regina Elisabeth von Söll zu Teißegg ent- -sprossten vier Kinder2): Hans Sigmund (geboren am 18. Juni 1653), Elisabeth Judith, Anna Margaret und Alfons. Fran Regina von Rost

trug zur großen Glocke in Aufhofen im Jahre 1696 391 fl. bei. 6. Hans Sigmund I., Lehensiiihaber von Kehlbnrg (1680) und Tiroler Landmann, erscheint 1688, 1699 als Pfleger ans Michaelsburg. Er hatte Regina von Rottenpuech zu Aschach und Sagburg zur Gattin. H Hans Sigmund macht uns mehrere Mittheilungen über den berühmten ' Capnciner-Pater Marcus von Aviano, den er anf feiner Durchreise durch Tirol nach Wien, wohin Kaiser Leopold I. den frommen Mönch beschieden Hatte, in Bozen kennen lernte

von Turneretsch Mauren). 5. Nikolaus I., 1356. Frau: Mjlkàlis ài mulina. 6. Heinrich 1., 1380, war gleichfalls Richter in Enneberg; er er scheint als Zeuge in einer Urkunde, die „geschah nach Christus Geburt 1382, au mitichen uach St. Matheis tagk', der zufolge das Stift Sonnenburg jeder Schuldigkeit gegen die Herrschaft Buchenstein ent hoben wird.ì) Seine Frau: Susanna von Rubatsch. 7. Peter I., 1402, Richter in Enneberg. Frau: Elisabeth von Geltiuger. 8. Haus I., 1435, Frau: Dorothea von Gallons. 9. Sigmund

zu Aufhofen, Sohn des Sigmund I. von Rost zn Enneberg und der Elisabeth Gößl von Mauren, von seiuem Vetter Sigmund Heuß von Mühlbach: er eröffnet die Reihe der „von Rost zu Aufhofen'. Seine erste Frau war Anastasia Pidinger, seine Zweite Frau Regina Kayl. Hans bekleidete auch das Amt eines Pflegers von Uden heim 1520 — 21, in welch letzterem Jahre er starb. Seine Rnhestätte, zeigt nns ein Grabstein im Friedhofe zu Aufhofen (außen an der ') Sinnacher, V., 518.

.'') Im Jahre 1709 schloss Hans Sigmund mit seinen entfernten Vettern Jose? Anton und Franz Johann Baronen von Rost einen Lehenskauf, durch welchen Kehlburg von der Karl'scheu Linie auf die Hans Gaudenz'sche Nebenlinie übergieng. 7. Diese Barone Josef und Franz scheinen aber nur kurze Zeit Herren von Kehlbnrg gewesen zn sein: denn schon Johann Paul, Sohn des Hans Sigmund, oder doch sein Sohn Johann Josef Jgnaz erwarb den Mitbesitz von Kehlbnrg wieder. 8. Johann Panl von Rost. Gattin: Maria von Hebenstreit

nach St Urban 1497) des Benefieinms in Mühlen (Pfarre Täufers).^)-, Auch unter den Stiftern für die Pfarrkirche Gais treffen wir diesen/ Sigmund. Er gibt aus Zwei Aeckern, im G aiser Felde gelegen, 11 Pfund Permr und 1 Gülte (-- Maß) Oel fürs ewige Licht gegen die Ver bindlichkeit, dass an allen Quatember-Sonutagen abends Vigil, am Montage darauf ein Seelenamt und eine Messe, sodann um Martini ein Jahrtag mit Vigil-, Seel- und Lobamt und Messe mit Grabbesnch und „De proànàis' im Beinhaus gehalten

werden. Dafür erhält der Pfarrer 8 Pfuud Pern er, wogegen er den zwei Gesellpriestern (Cooperatoren) für Abfingen der Vigil je eine Maß Wein geben soll, der Messner 1 Pfund Perner. Diese , Stiftung, geschehen am Ambrofitag 1498, ist nun längst eingegangen. sDie Dmkhauser (feit 1740 Tinkhanser geschrieben) wohnten in Uttenheim, Gais und Aufhofen und waren wappenfähig, wie aus mehreren Lehenauffindungen im Hofarchive zn Brixen zn ersehen ist. Leonhard, der Vater der beiden oben erwähnten Brüder Sigmund

Kubics von klakchau lMl). Im Jahre 1891 verkaufte Karl Freiherr von Rost das Schlofs Kehlburg um 14.000 Gulden an Seine Excellenz den hochwiirdigsten Herrn Doctor Sigmund Bnbics''), Bischof von Kaichan (Ungarn). Da mochte sich, das Schloss über seinen neuen Herrn sreueu wie ein Kind, das ein neues schönes Kleid erhält, und jubeln wie ein Kranker, der nach langem Siechthume ersehnte Genesung findet. Der nordöstliche Schlossflügel scnnmt Thurm erstaud neu über altem Schutte, und das ganze Schlofs ward

, Getäfel aus Zirbelholz mit Schnitzereien, zeigt uns in der Mitte das Wappen des Schlossherrn, des hochwnrdigsten Bischofs Dr. Sigmund Bnbies sanf dem Schilde rechts der heilige Apostel Andreas, links drei Rosen und die Umschrift: ^iàiiler et iuste und darüber Mitra, Kreuz und Stab, vom Hute überragt); uuter dem Wappen sind drei Ordensinsignien angebracht. Vom Plafond hängt ein 18armiger Messingleuchter nieder. Die mit Seidentapeten behangenen Wände schmücken vier Gobelins (sprich Ghob'längh, seidene

Dem SchlosshevvN) Seiner bischöflichen Vnaden und Vxeellenz, dem hochwürdigsten, hochgeborenen Herrn Werrn Dr. Sigmund Bub ics, Bischof von Knschan, in Vhvfurcht und Hochnchlung grwiduu'k.