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Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
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Seite 447 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
und Hut. Wenn der Geist an irgend einem Orte sein und wirken will, so kann dieses nur geschehen vermittelst des Leibes; und ist der Leib verhindert, sich dorthin zu begeben, so ist auch der Geist durch ihn verhindert — ebenso kann der Geist nur soviel von den Dingen außerhalb des Leibes wahrnehmen, als eben durch die Sinne des Leibes eindringt; wenn darum die Augen oder das Gehör verdorben sind, so sieht und hört der Geist nichts mehr von außen herein, weil er im Leib ein- geschlossen

ist. — Auch muß der Geist vieles durch den Leib leiden; wenn der Leib krank ist, wenn er große Hiße oder Kälte auszustehen hat, wenn er zu viel oder zu wenig Nahrung be kommt, wenn er alt wird, so wird dadurch auch der Geist gar sehr in seinem Denken, Wollen und seiner Kraft angefochten und gestört. — Dann hat der Leib auch vielfältige Bedürf nisse und Gelüste, die sich oft so heftig regen und begehrlich werden, daß der Mensch nicht thut, was der Geist für recht erkennt und will, sondern was dem Leib wohl

thut, so daß also der Geist vom Leib überwältigt wird. Darum haben schon die heidnischen Weltweisen den Leib den Kerker des Geistes genannt. Gott aber ist von keinem Leib, za nicht einmal von Himmel und Erde eingeschlossen, darum ist er auch frei von allen Hin dernissen und Störungen, welche der Menschengeist durch den Leib erleidet. Weil also Gott durchaus nichts anderes als nur Geist ist, so sagt man nun von Gott nicht: Er hat eine»; Geist, sondern er ist Geist. AKMHe Lesefrüchke. >> sà Wesen

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Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
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Seite 442 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
auf Lust oder Unlust das wählen und wollen kann, was ihm recht und gut scheint, kommt daher, weil er Mt imr aus ^ ^ Leib, sondern weil er auch aus Geist besteht. Dem: ^ eine fernere Kraft, die nur dem Geist eigen O, me 1, ! Zu wollen. Weil nun Gott em Geist ist, so m werden sich Wst, und kann nicht gezwungen àr gerle ' anders zu wollen, als er sm gut findet; und ebenso, weü Gott frei will, so ist er Geist. . c ^ wirkt Wenn du betest, wenn du dich besinnst, so )l ^ dein Geist etwas. Dem Geist

wirkt auch auf en ' ^ dieser Hut, was und wie es der Geist denkt un die Hand schreibt, der Mund spricht aus, was er . und will. Durch den Leib aber wirkt der Gech auch m wck andere Dinge in der Weit. So z. B, ist es der ^ ^ ^ - der aus den Steinen im Gebirg und aus dm > ^ Waldes große Städte gebaut hat. Oder du^> c> der Mensch im stand gewesen, daß er r°h°s Màll sà daß es zu einer schönen Uhr wird und sch ^ Zr so à gemessen bewege» muß. daß es genau Zeit un ^ xàde So etwas kann kein Thier

hervorbringen, wmn . H ^ hätte wie der Mensch, weil dem Thier der > s ^ nun Gott Geist ist , so wirkt '»d Msst e ; ^ àkt wirkt und schafft, darum ist er Geist. Daß . < /ü bat. und schafft, lehren alle seme Werke, die er her ü ^ ^rch Die ganze Welt, Himmel und Eà M beworg gMWA w ch die Schöpferkraft Gottes. Gott ist Gölst Hecht as. um sich; Gott denkt, will und wirkt. Unendlicher Abstand. Allein der Menschengeist und der Geist welcher dm Menschengeist erschassen hat, sind doch Wenn ihr eine ganze Stunde lang

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Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
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Seite 449 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
unS verneigekk, niederknien, auf das Herz klopfen, mit den Lippen Gebete hersagen, mit der Procession gehen, am Freitag kein Fleisch essen. Alles dieses ist ganz recht; aber wenn nicht die rechte Gesinnung dabei ist, so kann dieses allein Gott durchaus noch nicht gefallen. Weil er selbst nur Geist ist, so sieht er vor allem aus dell Geist. Wir müssen Gott den Geist geben, das ist ihm eine wohlgefällige Ehrenbezeigung. Der Geist aber denkt, will und Wirkt. Gott dm Geist geben, heißt also : Gott

sein Denken, seine Gedanken geben, recht eifrig suchen Gott kennen Zu lernen, am liebsten und innigsten an Gott denken. Es heißt serner: Gott seinen Willen geben, vor allem andern nach Gott als dem höchsten Gut begehren, seinen Willen Gottes Willen unterwersen, wollen, was Gott will, und nicht wollen, was Gott nicht will. Es heißt ferner: seine Kraft, sein Wirken Gott geben, all sein Thun und Lassen im großen wie im kleinen nach den Geboten Gottes einrichten. Das heißt also Gott seinen Geist geben

, wenn der Mensch denkt, will und wirkt nach dem Wohlgefallen und Zum Dienste Gottes. Wer aber Gott seinen Geist nicht auf diese Weise gibt und Gott nur äußerlich dem Leibe nach ehrt durch Kirchgehen und fromme Gebärden, der lügt vor Gott, weil sein Geist nicht mit dem Leib überein stimmt; er stellt sich äußerlich, als ehre er Gott, und innerlich ehrt er Gott nicht. Darum hat Jesus gesagt: „Gott ìst G e i st, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 446 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
426 25. März. Mariä Verkündigung. Was endlich den heiligen Geist betrifft, so ist vor Allem Zu beachten, daß Maria die reinste, heiligste und gnadenreichste aller Frauen der Erde war, sie war daher auch dem Geist nach das schönste Wesen, das je erschaffen worden ist. Wer hat dieses hohe Kunstwerk ihrer Seele so herrlich geschaffen? Niemand anders, als der heilige Geist. Wird es nun den Maler freuen, wenn du sein schönes Gemälde mit Wohlgefallen ansiehst? Wird es den Baumeister freuen

, wenn du den hohen Tempel bewunderst, den er gebaut hat ? — Sieh', in gleicher Weise muß es auch dem heiligen Geist Wohlgefallen, wenn du mit Verehrung sein geistiges Werk, die gnadenvolle, gebenedeite Jungfrau betrachtest. Wie gewiß' aber der heilige Geist diese Verehrung Maria will, dafür hat man auch lebendige Beweise. Nämlich alle Menschen, die zu einer hohen Stufe der Heiligkeit gelangt sind, wurden nur durch Wirkung des heiligen Geistes so heilig. Er ist der Heiligmacher und wohnt und lebt

in jedem heiligen Menschen. Was also in allen heiligen Men schen gleichmäßig sich zeigt, das ist eine Wirkung des heiligen Geistes, z. B. Sanstmuth, Demuth, Mäßigkeit, Nächstenliebe; es hat sich aber in den Heiligen aller Zeiten gemeiniglich auch eine große Ver ehrung zur Jungfrau Maria gezeigt. Darum können wir gewiß glauben, daß auch die Verehrung der Jungfrau Maria eine Wirkung des heiligen Geistes ist. Ja selbst, wenn der Engel sprach : gegrüßet seist du Maria, so hat es eigentlich der hl. Geist

durch ihn gesprochen; denn je höher ein Engel steht, desto reiner strahlt und denkt und spricht der hl. Geist aus ihm heraus. Deßhalb ist es ganz recht, daß in der katholischen Kirche die Mutter Gottes so viel und so sehr geehrt wird: in dieser Ver ehrung ist die katholische Kirche im rechten Einklang mit Gott selbst/ mit dem Vater, dem Sohn und dem heiligen Geiste. Und du thust ganz recht, wenn du ferner die heilige Jungfrau verehrst und grüßest alle Tage; suche nur, das was du vielleicht mehr mit den Lippen

und aus Gewohnheit bisher thatest, auch mehr im Geist und mit dem Herzen zu thun, daß du mit Freude und Wohlgefallen und inniger Verehrung sprichst: Gegrüßet seist du Maria, du Gnaden volle, der Herr ist mit tir, du bist gesegnet unter den Weibern!

17
Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
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Seite 446 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
Kranken gesund machen ? Warum löschen die wchi j' Feuersbmnft, bevor sie großen Schaden annckM. ^> Kraft ist eben zu schwach dazu. Gottes Kraft vermögend. Das sieht man am schönsten bum ^ . ?iMt himMl und Erde uà Mm, was daraus ist; und das M man, wenn man die großen Wunder liest, we ^ ^ -j- Schrist des Wen und Neuen Bundes erzählt Gattes ^ Gottes Geist ist also ein ganz öderer Me>wu,1 > ^ Geist, als der Geist des Mensche». Aber zwischen Geist und dem Menschen ist auch noch e», anwe

g P Unterschied. , ... Der Mensch ist aus Leib und Geist zusamm^geieh. könnet ihr leicht erkennen. Den Leib sieht un > sl ) . an sich, und der Geist offenbart sich durchs-, v Leib Hut. Wenn ihr in Gedanken betet, oder ìn ^ p' Rechnung herausmacht, so ist es doch der betet oder rechnet. Es muß also der Geist em. Od^ w^M manche Märtyrer für ihren Glauben qualvo zu ^ pmvfimden wurden, da haben sie noch innerlich große F ^ Schmerzen, und Gott Loblieder gesungen, ^stcht der Leib oder die Seele? und wer

Hatte die F - àr also der Mensch aus Leib n»d Geists D.es^ ^ eingeschlossen in den Leib, solange der Mensch .. Scklaa z. B. sehr vielen Wein getrunken hat oder emen h'Mg ^ ^ aus dm Kops bekommt, so hat zwar ^ Leck dm M und der Leib hat die Erschütterung durch den S ) . ' aber auch der Geist wird dadurch gestört, so aß ^ Ebenso recht um sich weiß und nicht mehr recht denken MM wenn der Mensch das Fieber bekommt, ^ àM von das Fieber, sondern der Leib; aber dennoch mr Wollen dem Zustand des Leibes so sehr in seinem Denken

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 220 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
4. November. Der hl. Karl. 205 oder der sichtbare hl. Geist. Denn in allen Heiligen, die im Himmel sind, und in allen wahren Christen, die auf Erden leben, wohnt und regiert der nämliche hl. Geist. Was Gutes geschehen ist, geschieht oder noch geschehen wird auf der Welt, das geschieht durch ihn. Er gibt es dem Menschen ein, er macht ihm Lust dazu, er stärkt ihn, daß Sinnlichkeit, Trägheit nicht das Gute verhindern. Darum sehen wir in einem seven Heiligen, was der Geist Gottes

will. Denn ein jeder Heilige ist ein Mensch, in welchem der hl. Geist gewohnt hat und der sich Mühe gegeben hat, die Mahnungen des hl. Geistes in ihm stets zu befolgen. Das ist auch für uns der einzige Weg, heilig und selig zu werden, daß der Geist Gottes in uns wohne, und daß wir uns anstrengen, alles zu thun, wozu er uns mahnt. Wir wollen nun heute an dem Leben des hl. Karl von Borrome betrachten, wie das bei einem jeden Menschen geschehen müsse. Wenn wir auch nicht ganz in der Vollkommenheit unv auf die nämliche Art

Alles rhun können, so müssen wir dem innern Wesen nach ihm wenigstens gleichkommen. Soll der Geist Gottes in einem Menschen einkehren und Woh nung bei ihm nehmen, will der Mensch wiedergeboren werden aus dem hl. Geist, so muß zuerst die Sünde hinausgeschafft werden. Dem erwachsenen Menschen ist nicht nur die Taufe nothwendig, sondern vorzüglich auch das hl. Sakrament der Buße. Obgleich der hl. Karl ein ausgezeichnet christliches Leben führte und niemals schwere Sünden gethan hatte, so beichtete

19
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 213 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
7. Harming. Der hl. Romuald. 197 Von diesem Heiligen kam dann der Kamaldulenser-Orden, wo ein sehr bußfertiges Leben in Fasten, Stillschweigen und Beten in ähnlicher Weise wie bei den Trappisten eingehalten wird. Du darfst aber nicht glauben, der hl. Romuald und die Männer seines Ordens hätten ein trauriges, böses Leben gehabt. Je mehr der Mensch seme Sinnlichkeit abtödtet, und dabei nach dem Himmlischen trachtet, desto mehr geht ein unsichtbarer Himmel in seiner Seele auf, und der hl. Geist

heiligt ihn nicht nur, sondern gießt ihm auch selige Freude ein. Er gibt ihm das Siebengeschenk, den Geist der Weis heit und Einsicht, den Geist des Rathes und der Stärke, den Geist der Wissenschaft und Gottseligkeit, den Geist der Furcht Gottes. Oonsolawr àulois Iiospes animai äulos rslrÌA-eàm! Da tuis L6elibus, in te ooMàntibug, saei'nm 86pt6NK.i'ium? Bester Tröster, süßer Gast der Seele, süße Erqnilknng! Gib deinen Treuen, die ans dich vertrauen, die heilige Siebengabe. Nachdem der hl. Romuald

mit Gott, denn was die Umstehenden ihm sagen und vorbeten mögen, das sagt ihm noch viel schöner innerlich der hl. Geist, und betet es ihm vor, noch ganz hell vernehmlich, wenn schon das äußerliche Ohr erstorben ist.

20
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 39 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
6. April. Der hl. Notker. 27 gen des: „Gott verlieh dem heiligen Manne diese englische Kunst, damit die Gläubigen durch die frommen Lieder zur Andacht gehoben würden, das Herz sich erschließe und der Geist gleichsam über sich selbst hinausschwebe. Der Prophet Elisäus wurde einmal aufge fordert das Wort des Herrn zu verkünden zu einer Zeit, da er fühlte, daß er den Geist der Weissagung nicht gerade hatte. Da begehrte er, man solle einen Harfenspieler herbeirufen; sobald nun dieser auf ver Harfe

spielte, erwachte in dem Propheten wieder der Geist der Weissagung.' „Die süße Musik erheitert nämlich das Herz und erweckt in ihm freudige Stimmungen; und wohin die Liebe eines Jeden sich neigen mag, so regt das Anhören des Gesanges die Seele auf und zieht sie zum Gegenstand der Neigung. Indem wir daher Psalmen und Loblieder singen, so bereiten wir dem Herrn den Weg, auf welchem er zu uns durch gewisse wunderbare Offenbarungen seiner Geheimnisse kommen will, wann wir uns erheben zur Danksagung

und aus innerster Seele von ganzem Herzen Gott loben. Wenn nämlich die Seele an geistliche Betrachtungen gewöhnt ist und fromme Gesänge hört, so fängt sie vor großer Freudigkeit an gleich sam Zu tanzen und über die Erde und alles Irdische hinauszuschweben und ganz sich zu verlieren in himmlische Betrachtung. Mit einer solchen Gabe hatte der heilige Geist auch sein auserwähltes Gefäß, den seligen Notker, erfüllt.' „Der Psalmengesang aber tröstet die traurigen Herzen, macht das Gemüth friedsamer, weckt den Geist

, welche, durch die Lieblichkeit des Gesanges erfaßt, ihre Sünden bejammern, und mehr zum Geist der Zerknirschung, zum Erguß von Thränen und zur Sehnsucht nach Besserung ge bracht werden, als durch den Inhalt der Worte. Die Predigt wird nur in dem gegenwärtigen Leben gleichsam als Arznei gegen die

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