Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
), Zur Markgrafenwürde. Leopold's ältester Sohn, Heinrich I. folgte jenem in der Mark. Obgleich zu der Zeit, als Heimich's Vater die markgräfliche Würde erhielt, diese so wenig, wie die herzogliche, Pfalz-, land- und burggräfliche, erblich, sondern ein bloßes deutsches Staatsamt war, womit der deutsche König belehnte; so lag es doch schon in dem politischen Charakter einer Mark, als Gränzprovmz des Reiches gegen benachbarte unruhige und feindselige Völker, daß der Markgraf in diesen Provinzen eine größere Macht
geltend machen konnte, als die übrigen Statthalter in den Provinzen im Innern Deutschlands. So war es in den beiden, gegen die besiegten Slawen an gelegten Marken Meißen und Nordsachsen , so in der gegen die Ungarn gestifteten Mar? Oesterreich. Wegen des, dem Markgrafen übertragenen Aufgebotes sammtlicher Vasallen im Falle eines feindlichen Angriffs, bil dete sich in diesen Gränzläudern frühzeitig ein strengeres Landsassiat, als im Inneren Deutschlands, und wenn gleich die markgräfliche Würde, gleich