Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
verheerend, wurde zwar durch Hippolyt von Este bei Polisella großentheils verbrannt und erobert; doch ohne größere Folgen. Papst Julius II., nachdem er seinen Zweck erreicht, und die abgerisse nen Städte der Romagna wieder mit dem Kirchengebiete vereinigt Hatte, zögerte, über die Fortschritte der Kaiserlichen und der Franzosen in Italien besorgt, nun nicht länger, sich mit den Venetianern auszusöhnen. Am 2 4. Februar 1510 sprach er sie vom Kirchenbanne los, und schloß mit ihnen Frieden. Nicht zufrieden
damit, suchte er nun auch den Kaiser von der Ague von Eambray abzuziehen, und als ihm dieses nicht gelang, ging er ein Bnndniß mit den Eidgenossen ein. Wie der Kaiser, so Widerstand auch der König von England dem Plane deS Papstes, ihn mit Frankreich m entzweien. Wohl aber schied der König von Aragonien, durch Papst Julius bewogen, ans der Ligue. Ter Kaiser und der König von Frank reich setzten den Krieg gegen Venedig fort. In Vicenza, das die Bewohner schon früher geräumt hatten, rückten die Kaiserlichen