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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 83 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
Das VerhaltmH Oesterreichs zu England war schon lange gelockert. Maria Theresia hatte von 1742 an eine geheime Erbitterung gegen einen Bundesgenossen, der die Interessen Oesterreichs so wenig wahrte, gefüblt ; sie erinnerte sich, daß Englaud zum Aufgeben Schlesiens, zur Abtretung von Gebieten an Sardinien gedrängt batte uud bereits vor 1748 entschlossen war, seinen besonderen Frieden mit Frankreich abzu schließen. War schon die Art und Weise, wie England seine Hilfe geleistet hatte, sonderbar

, so trat dies noch mehr hervor, als der brit- tische Staatsrath Oesterreich mit einer Art lleberlegenheit an die Dienste erinnerte, welche England dem Hanse Oesterreich geleistet. Es schien, als wolle England mit Oesterreich umgehen, wie mit Holland oder Sardinien. Mannigfaltige heterogene Ansichten traten hervor, be sonders als es sich darum handelte, den Erzherzog Joses zum römischen König wählen zu lassen. Der österreichische Hos wurde immer kalter, schweigsamer, zurückhaltender; das englische

Cabinet schroffer, mehr herausfordernd. Baron Wasner, früher Gesandter in Frankreich, jetzt in England und später durch Gras Karl Colloredo, den jüngeren Bru der des Reichsvicekanzlers, ersetzt, erhob lange Vorstellungen. Maria Theresia klagte dem englischen Gesandten Keith über den Ton der eng lischen Staatsschriften. Es war bereits ein Federkrieg daraus gewor den. Der reelle und zunächst liegende Grund, der die Seemächte mit Oesterreich verfeindete, lag in den Verhältnissen der Niederlande

. Sie verweigerte die Hilfs gelder für den Unterhalt holländischer Truppen in den Grenzplätzen. England hatte, als es 1713 die Niederlande Oesterreich zusprach , die sen Staat zum Wächter der europäischen Freiheit eingesetzt und die Seemächte erkannten in den Niederlanden immer ein Oesterreich im allgemeinen Interesse anvertrantes Pfand und ihr materielles Interesse forderte, daß der Handel der österreichischen Niederlande unterbunden Wo is. vest. uni. Mar. Tkcr, 6

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 514 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
So erging es den Bischöfen Soltyk von Krakau, Zaluski von Kiew, so den beiden Rzeworski, und Krasiuski, Bischof von Kannniec, rettete sich nur durch die Flucht. Es ist unmöglich, ein genaues Gemälde jener traurigen Ereignisse zu geben. Die übrigen Machte sahen teil nahmslos zu. Die allgemeine Aufmerksamkeit war auf Polen gerichtet; aber keiner Regierung schienen die Vorgänge in Po leu so wichtig , um sür sie alte Bünduisse und neue Rücksichten aufzuopfern. England wünschte die Sache

auszugleichen, aber da es allen Gewaltmaßregeln abhold war, ging ihm die Sache aus der Hand. Ueberhanpt hatte England, seit Oesterreich seine etwas drückende Bnudesgeuosseuschaft uach dem Erbfolgekriege abgeschüttelt hatte, seit es sich im siebenjährigen Kriege von Preußen getrennt, keinen durchdringenden Einfluß auf die Angelegenheiten des Continents. Es blieb mit Frankreich gespannt, von Oesterreich getrennt, feindselig gegen Preußen, untergeordnet in Dänemark, neutralistrend in Schweden, und trotz

aller Bemühungen seiner Diplomaten nur in einer kalten Stellung gegen Rußland. Es hat in und für Polen nichts gethan, that auch ferner uichts, entschied nichts iu Konstantinopel; es hatte nicht einmal die Besitznahme Kor sikas durch die Franzosen hindern können. Seine Gesandten schickten die getrenesten nnd umfassendsten Berichte an das Cabinet, Maria The resia wünschte, daß England in Gemeinschaft mit Oesterreich für die Beruhigung Polens wirken möge ; aber dasselbe sah sich durch unange nehme Begebenheiten

in England und in den Kolonien nicht veranlaßt, den einmal betretenen Pfad zu verlassen. Es war dieß ein unglück seliges öffentliches Geheimniß. Auch Frankreich hatte keiue Luft, eine thätige Hilfe zu leisten; es versuchte für einen Moment, sich Preußen zu nähern, aber Friedrich II. hielt sich zu Rußland; er konnte hier mehr gewinnen, dort viel verlieren; er hielt sich gerne freie Hand, um selbst ständig austreten zu können. Ein französischer Gesandte sprach damals 1771 aus, daß die Verbindung

zwischen England uud Frankreich für die Sicherheit Europa's einstehen könne; aber das französische Ministerium betrachtete die Dinge oberflächlich und kam über Jntriguen und Schrei ben nicht hinaus. Frankreich hatte auch bei früheren polnischen An lässen nur für sich gewirkt, 1733 hatte es nur nach Lothringen ge trachtet; jetzt meinte Choiseul: daß er weit mehrAntheilnehme an dem, was die Eugländer iu Nordamerika unternehmen, als was sich in Polen zutrage.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 84 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
bleibe. England behandelte die Sache sehr ernst. Es konnte die Frage wegen dieser Barriere das englische Cabinet aufregen wie im Jahre 1709 und 13, Schon 1748 (16. Juli) hatte der Herzog von Newcastle an Robinson geschrieben: „Ich höre, der Minister Kannih hat gesprochen von dem Nichtdasein des Barriàe-VertrageS, sie müssen darüber sà ernst mit der Kaiserin und den Ministern reden; diese Schlußsolge würde zur Aushebung des Bündnisses folgen.' Maria Theresia war über Stoff und Form

dieser Ansichten sehr erzürnt. „Bin ich nicht ge bietende Herrin in den Niederlanden', rief sie lebhaft dem englischen Gesandten zu; ist es nicht meine Pflicht, meine Unterchanen zu schützen, die nur zu lange durch diesen Barrière - Vertrag gelitten und Vorteile verloren haben, welche alle übrigen Völker genießen; sind die Nieder lande etwa ein Pfand oder Geschenk von England oder den hochmö genden Herren der Niederlande' England und Holland sahen in die sem Barriere - Bertrag etwas Unabänderliches, Ewiges

, während Oester reich glaubte, es lasse sich mit der Zeit etwas daran ändern. In dem Drang der Umstände stellten sich in Folge dieser Frage zwei entgegen gesetzte Zwecke heraus; England wollte ganz Europa wider Frankreich, und Oesterreich ganz Europa wider Preußen vereinigen. Eine Zeit lang schienen sich die beiden Zwecke zu vertragen, dann aber ergab es sich, daß sie unvereinbar wären und es handelte sich nun darum, welche Macht die andere in Unterhandlungen besiegen würde. Durch die Weis heit

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 93 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
schau; Friedrich nahm Winterquartiere in Dresden, schrieb Briefe aus demselben Brühl'schen Palais, wo 1851 die Konferenzen gepflogen wurden. Trotz des glücklichen Anfangs übersah Friedrich doch alle Ge fahren von der Roth im preußischen Lager bis zur großen Coalition, die gegen ihn in Waffen stand. Er war während des Winters bestrebt, die Höfe zu gewinnen; er dachte daran, die Türken gegen Rußland in Bewegung zu setzen. Sein einziger Bundesgenosse war England; diese Macht gab Anfangs

auf sein Stürmen und Drängen nur ungenügende Antworten und rührte sich uicht. Friedrich hoffte auf das englische Ca binet. „Wenn England das Heer zur Verteidigung Deutschlands ge bildet, wenn die Magazine gefüllt sind, sagte er zum englischen Gesandten Mitchell, so bin ich in keiner Sorge mehr. Sie werden sehen, daß Rußland und Frankreich ihre Sprache ändern, sobald sie wissen-, daß zwischen England und mir ein Übereinkommen getroffen ist.' Erst am 11. Jänner 1757 erwuchs die Convention von Westmünster

zu einem förmlichen Kriegsbüudniß und England versprach, eine Million Thaler Subsidien, gegen 20,000 Mann preußischer Truppen. Aber die Hoff nungen Friedrich's II. daß dadurch das Büuduiß gegen ihn zerfallen würde, gingeu uicht in Erfüllung. Es gelaug im Gegentheil Kauuitz, das Bündniß gegen Friedrich großartig zu erweitern und durch reelle Machtentwickelnng zur Wahrheit zu machen. Fraukreich übernahm es (3. Mai 1757), ein eigenes furchtbares Heer von 100,000 Mann ins Feld zu stellen, 2 Millionen Limes Subsidien

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 88 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
rigen Krieges, der wie bekannt nicht bloß auf der schlcsischen Ebene, sondern ebenso in Deutschland, in Nordamerika, in Ostindien durchge fochten wurde. Frankreich hatte im Utrechter Frieden Acadien oder Reuschottland in Nordamerika „den ehemaligen Grenzen gemäße an England abgetreten. Der Aachner Friede bestimmte, es solle dort alles „wie vor dem Kriege' bleiben. Die Engländer suchten die Grenzen ins Land hinein auszudehnen, die Franzosen sie zur Seeküste zurückzu drängen. Keine Macht gab

nach, das Schwert sollte entscheiden. Ferne Waldwildnisse, kleine Jnselchen wurden Veranlassung zu einem Welt krieg, dessen Kosten und Ausgang Niemand berechnen konnte. Es ist das neunzehnte Jahrhundert viel vorsichtiger im Beginn von Kriegen und die neuere Diplomatie hat Sachen beigelegt, wo im 18. und um so mehr im 17, oder 16. Jahrhundert die europäischen Nationen an ein ander gerathen wären. 1755 am 15. Mai erfolgte die Kriegserklärung Englands gegen Frankreich. England suchte zwar den Frieden am Continent

zu erhalten oder gedachte ihn mit Hilfe Oesterreich's und Rußland's so zuführen, daß Preußen und Frankreich überwältigt würden. Aber es war so viel Zündstoff verhaudeu, daß eine Verschmelzung der feindlichen continentale» Interessen mit dem Seekrieg unvermeidlich war. England verlangte Oesterreichs Mitwirkung für seine amerikanischen An gelegenheiten. Oesterreich wollte dafür keine Truppen nach Flandern schicken und Kaunitz lehnte jede englische Forderung mit Kälte und Würde ab. Als England eiue

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1900
Beiträge zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges
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Seite 130 von 246
Autor: Gindely, Anton ; Hirn, Josef [Hrsg.] / aus den nachgelassenen Schriften Anton Gindely's hrsg. von J. Hirn
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 241 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Dreißigjähriger Krieg
Signatur: II 59.228
Intern-ID: 162155
zu gewinnen und dem Könige die nöthigen Kriegsmittel zu verschaffen. Der Gesandte sollte nach den erhaltenen Weisun gen mit allem Eifer die Hindernisse, die sich hie und da gegen den neuen Angriffsplan aufthürmen würden, wegräumen, überall zu den grössten Opfern, zur Eile und zur Gewinnung neuer Bundesgenossen mahnen. In England sollte er auf die Standhaftigkeit Georg Wilhelms hinweisen, der allein den Her zog von Baiern als Kurfürsten nicht anerkenne, und der zu Opfern bereit sei

und 6000 Reitern sammt einer entsprechenden Artillerie für nothwendig erklärt hatte, so sollte Bei]in ersuchen, dass England die halben Kriegskosten auf sich nehme, so dass die deutschen Fürsten nur mit der anderen Hälfte belastet würden. Endlich sollte Bellin die Hilfe Englands nicht blos für ein Jahr, sondern für drei nachsuchen und Verabredungen treffen, wie die Proviant zufuhr zu Schiff erleichtert und kurz alle nothwendigen Vor bereitungen getroffen würden. In Frankreich sollte er um Subsidien

ersuchen, damit den deutschen Fürsten die auf sie entfallende Last der Unterhaltung des halben Kriegsvolkes er leichtert würde. Sollte er im Haag bemerken, dass der Pfalz graf der schwedischen Direction nicht günstig gestimmt sei, so brauchte er die Mithilfe des Kurfürsten nicht anzubieten und konnte dann vielleicht auch die Reise nach England und Frankreich fallen lassen. 1 Bevor Bellin nach dem Haag reiste, besuchte er die Hanse städte, um dieselben zur Theilnahme an dem Bündnisse zu be wegen

. Er fand bei diesen mehr Geneigtheit, als Anstruther bei den deutschen Fürsten gefunden hatte; sie waren bereit, ihr Schärflein beizutragen, wenn England und die deutschen Fürsten dies thun würden, nur die Führung Gustav Adolfs 1 Berliner St.-A. Memorial für Bellin ddo. 22. October/1. November 1624.

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 26 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
. In Holland lebte noch die alte politische Schule, in welcher der Geist und die Grundsatze Wilhelms III. fortwirkten, aber seit sein Handel nach England gewandert war, fehlte ihm die materielle Macht, damit der Kern der Selbstständigkeit. Es handelte im englischen Interesse und sein thenerstes Gut war ihm der Barri üretractat, in dem es die Garantie seines Bestandes gegen Frankreich erblickte. In Spanien führte noch immer die Kömgin Elisabeth das Regiment statt des kranken, schwachen Philipp V. Friedrich

II. sagte von ihr: sie sei stolz wie ein Spanier, hartnäckig wie ein Engländer, sein wie ein Italiener und lebhast wie ein Franzose. Oesterreich hatte seit 1725 die Bourbonifche Dynastie in Spanien anerkannt. DaS hinderte letztere nicht in dem Bestreben, auch aus die Throne Italiens zu kommen. Albewni's Pläne waren zu grob angelegt; er hatte das Maß der spani schen Kräfte nicht erkannt. Elisabeth erreichte das, was sie in Feind schaft gegen England angestrebt und nicht erhalten, durch und mit Eng land

. Don Carlos erhielt zuerst die Anwartschaft auf Parma, dann auf Toscana, dann die Königskrone von Neapel. Uebrigens benützte man in Europa Spanien mehr als Hilfskraft, denn seine materielle Macht war tief gesunken; die Berichte der Gesandten ans jener Zeit sind voll davon, wie elend Land und Heer waren. Rur als Hilfskrast brachte es Spanien im österreichischen Erbfolgekrieg zu einem Resultat. In Italien begegneten sich die diplomatischen Kräfte England s, Frankreich s, Oesterreich'«, wenn irgend

14
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 67 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
Stellung zu drängen. Während sich Karl Albert in Frankfurt die Krone aufs Haupt setzte, wurden seine Städte gebrandschatzt und der Ruf „Menzel' trieb alle Landmilizen auseinander. Es waren beson ders die Panduren und Kroaten unter den kühnen Führern Menzel und Trent gefürchtet '). Diese Erhebung Oesterreichs von Annen heraus stellte auch bald seine Chancen in der großen europäischen Politik besser. Die Tätig keit des französischen Cabinets erlaubte England nicht länger theilnahm- los

zu sein. Die Nation verlangte laut ein thätigeS Einschreiten für Oesterreich, und in England ist die öffentliche Meinung, mag sie künst lich erzeugt oder wirklich durch allgemeine Ucberzengung entstanden sein, eine Macht. Es war eine Begeisterung für Maria Theresia. Die eng lischen Damen schössen ein Capital von 1'/.^ Millionen Pfund zusam men. Maria Theresia lehnte jedoch das Geschenk ab und erklärte, nur die tractatmäßige Hilfe und Subsidicn vom Parlamente anzunehmen Das Parlament drängte die Politik

des Cabinets. Für solche Zeit war der alte Walpole nicht mehr geschaffen. Er wich Carteret, der die Sache energischer aufgriff. Die Declaration von Hannover wurde aufgehoben, eine Armee in den Niederlanden zusammengezogen, die man die präg matische nannte, die englische Flotte im Mittelmeere bedrohte Spa ine» und die englische Diplomatie wirkte an allen Punkten. England lieble es, durch alle europäischen Krisen woblfeil, mit dem geringsten Aufwand von Kraft durchzukommen. Die Coalition gegen Oesterreich

15
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 79 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
, aber der Feldzug mißglückte. Zur See war England so sieg reich, daß Frankreich in Gefahr kam, alle seine Kolonien zu verlieren. In Spanien war 1746 Philipp V. gestorben, die Königin Elisabeth verlor ihren Einfluß. König Ferdinand VI. zog sich vom großen Kriegsschauplätze zurück. Die Entscheidung des Krieges lag aber wie immer, wenn Frankreich und Oesterreich, die germanischen und roma nischen Rationen ihre Kräfte maßen, in den Niederlanden. Jede in nere Bewegung in diesem Lande hatte eine Nachwirkung

die österreichischen Niederlande, sielen in holländisch Flandern ein. Die Erhebung Oraniens zum Erbstatthalter gab zwar der holländischen Verwaltung wieder Kraft und Einheit, aber die Fran zosen blieben siegreich. Moritz von Sachsen schlug Cumberland aber mals am Lawfeld, uahm ' Bergenopzoom, belagerte Mastricht. In Mastricht liegt der Friede, sagte der Märschall. Die Gefahr dieser Stadt machten England und Oesterreich, das Bündniß Oesterreichs mit Rußland und der Einmarsch von 37,WO Mann Russen in Deutsch land

machte» Frankreich zum Frieden geneigt. Es war schon einmal ein Kongreß in Wien vorgeschlagen, der aber nicht zu Stande kam. Im September 1747 wurden die Ver handlungen mit Holland zu Breda eröffnet und im März 1748 kamen die Gesandken aller betheiligten Mächte zu Aachen zusammen. Von Frankreich Graf Severin, von England Graf Sandwich, bekannt als

16
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1900
Beiträge zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges
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Seite 133 von 246
Autor: Gindely, Anton ; Hirn, Josef [Hrsg.] / aus den nachgelassenen Schriften Anton Gindely's hrsg. von J. Hirn
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 241 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Dreißigjähriger Krieg
Signatur: II 59.228
Intern-ID: 162155
lassen wolle, meinte Conway, dass man ihm gegenüber für drei und höchstens sechs Monate verpflichtet sei lind nach dem bald bevorstehenden Ablauf dieser Frist ihm gegenüber jede Ver pflichtung aufhöre; überhaupt bedauerte man jetzt in England, dass man mit Mansfeld jenen Vertrag abgeschlossen hatte. 1 Das Schicksal von Frankenthal bildete jetzt den Gegen stand eingehender Unterhandlungen in London. Mit lächerlicher Weitschweifigkeit erwog man die Mittel, wie die Stadt zu retten sei, ob dadurch

die von Frankreich drohenden Gefahren in den dunkelsten Farben. Es bedurfte nur dieses Winkes, um den Kaiser zu dem gewünschten Schreiben an die Infantin anzuspornen. Als man nun in England beschlossen hatte, die Herausgabe Frankenthals von derselben zu verlangen, und der Herzog von Baiern hievon erfuhr, wiederholte er seine Warnungen bei dem Kaiser und dieser bei der Infantin; wir wollen nur noch bemerken, dass die Letztere ihre Truppen nicht herauszog und sonach sich um den mit Jakob abgeschlossenen Vertrag

nicht kümmerte. 2 In der Angelegenheit des Grafen Mansfeld geschah ein weiterer Schritt, als derselbe wieder nach England kam und 1 Ensdorf, I, 350, 359, 363, 372. 2 Büsdorf, I, 355 und 371. Münchner St.-A. Maximilian nn Ferdinand II. ddo. 16, Juli und 3, November 1621. Ferdinand II. an Kur mai nz ddo. 25. August 1624.

19
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1900
Beiträge zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges
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Seite 147 von 246
Autor: Gindely, Anton ; Hirn, Josef [Hrsg.] / aus den nachgelassenen Schriften Anton Gindely's hrsg. von J. Hirn
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 241 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Dreißigjähriger Krieg
Signatur: II 59.228
Intern-ID: 162155
, ohne mit den nöthigen Mitteln ausgerüstet zu sein, und sich hiebei auf den Zufall verlässt, wird bald die bitteren Folgen der Enttäuschung zu tragen haben/ 1 In. Holland, wo man nur das Ziel im Auge hatte und auf die wechselseitige Eifersucht der Könige von Schweden und Dänemark nicht das nöthige Gewicht legte, bemühte man sich, die Ansprüche beider Könige dadurch auszugleichen, dass man zwei Armeen bilden wollte, die getrennt von beiden Königen befehligt werden sollten. In England dagegen neigte

man sich jetzt entschieden dem Könige von Dänemark zu und wollte ihm allein die Direction übertragen. Die geringere Unterstützung, die er verlangte, diente ihm zur Empfehlung, noch mehr aber die nachgiebige Art seines Auftretens, die König Jakob mehr schmeichelte als das selbst- und zielbewusste Wesen des schwedischen Königs. 2 In England hatte man also in dem Augenblicke, als Beilin da selbst eintraf, die dänischen Anerbietungen angenommen, und Conway beantwortete die Frage Bellin's in dieser Richtung und fügte hinzu

, dass Jakob von dem Wunsche beseelt sei, auch den König von Schweden zur gemeinsamen Allianz heranzu ziehen, und deshalb sich Mühe gebe, die Eifersüchteleien zwischen Schweden und Dänemark zum Schweigen zu bringen. Als Grund für die Annahme der dänischen Anträge führte Con way die nahe Schwägerschaft, vor Allem aber die geringeren Zahlungen an, zu denen England im Gegensatze zu den schwedi schen Forderungen verpflichtet werden sollte. Bellin bemühte sich nun, nachzuweisen, dass die geringeren

20
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1900
Beiträge zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges
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Seite 138 von 246
Autor: Gindely, Anton ; Hirn, Josef [Hrsg.] / aus den nachgelassenen Schriften Anton Gindely's hrsg. von J. Hirn
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 241 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Dreißigjähriger Krieg
Signatur: II 59.228
Intern-ID: 162155
Im Haag fanden der Operationsplan und die daran ge knüpften Forderungen nicht blos den Beifall des Pfalzgrafen, sondern aneli den des Prinzen von Oranien. Man verhandelte über das Offensiv- und Defensivbündniss, das die vereinten Fürsten verbinden solle, aber wiederum gingen die meisten Schwierig keiten von England aus, das Spanien nicht angreifen wollte, während die Holländer und Franzosen nur unter dieser Be dingung dafür gewonnen werden konnten. Mittlerweile war Mansfeld mit seinen Werbungen

zu Ende des Jahres 1624 so weit fertig geworden, dass er über 12.000 englische und 5000 deutsche Fusskneehte und 2000 französische Reiter verfügte, wobei sich England, Frankreich, Savoy en und Venedig zu monatlichen Zahlungen von je 20.000 Pfund, 60.000 Kronen, 30.000 Kronen und 20.000 Kronen verpflichteten. Noch war aber eine Frage nicht endgiltig gelöst, und zwar die, wie Mansfeld seinen Zug nach der Pfalz antreten solle, ohne die spanischen Niederlande zu berühren, ob er in Holland landen

und durch die spanischen Niederlande vorrücken solle. Frankreich wünschte das letztere, weil es England in den Bruch mit Spanien zu verwickeln wünschte, Jakob wollte dies aber um keinen Preis zulassen und schien nicht übel Lust zu haben, die Verhandlungen mit Frankreich abzubrechen; gedrängt von der antispanischen Partei, entschloss er sich doch zuletzt zu einer Concession: er bevollmächtigte den Grafen Mansfeld zum Kriege gegen den Kaiser, Baiern und die deutschen Bischöfe, welche die Restitution des Pfalzgrafen

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