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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 56 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
thaï Fend. . 49 ab. Jetzt ist her Ferner in seinen Hinterhalt zurückgewichen; schiebt er seine Eismassen aber wieder hervor zum Rande, wo sie abbrechen , so drohen neue Gefahren. Awey gangbare, aber dennoch ziemlich unsichtbare und veränderliche Pfade führen den kühnen Einwanderer an der Hand oder dem Stricke guter Führer von Fend in die 'ober ste Region des Schnalserthales. Wir wandern zuerst durch das Rofenthal bis zur Schlucht des Bernagtferners und gelangen gleiche darauf

an eine GabeltheiluNg , eigentlich an das Zusammentreffen dreyer Hoch - und ErSthälcr, welche ihre Gletscherarme herabstrecken bis zu unserem Standpunkte. Rechts steigt ein Riesenferner durch ein langes Eisthal herab, von derHinteren Wil de n - E i s s p i tze, oder Weißkugl oder Schweinferjoch, 11,840F. hoch, zwischen blanken Eisbergen. Mit diesem Ferner vereinigt sich ein anderer^ vom Gebatscher Eismeere herabkommend ; nur die Schuttmauer oder Guserlinie .in der Mitte dieses gewaltigen Eis stromes bezeichnet

die Grenzgebiete bey der Gletschermasse. Dieser Ferner heißtim Hin teren Eis. Die Eismeere, welche dieses Eisthal umlagern, sondern es. ab von den Lhä- lern Schnals, Matsch, Langtaufers und Kauns; in der Mitte liegt die ge waltige Eisplatte des Gebatschserners. Ein gangbarer Jochübergang findet jetzt wenigstens nicht mehr statt, obgleich früher es der Fall war. Wir eilen daher vor die sem Gletscher vorüber und kommen fast unmittelbar darauf an den mehr links gerade nach Süden ansteigenden Hochs och fern

er; auf beschwerlichem Pfade steigen wir eine Strecke längs seinem Eisgestade hin, rechts unter drohenden Wänden, an denen doch das Auge hastet, geblendet von der weiten Eiswüste. Beschwerlicher ist vom Hochjoch das Absteigen aus den jenseitigen Ferner in die höchste Lhalregwn von Schnals. Der zwente EiSpfad führt von Fend Lurch das Spieglcr- oder Nied'erthal. Die Ache tost links in tiefem Feiseneinschnitt; auf der gegenüberliegenden Wand erheben sich die Schneehäupter, welche wir vorhin vom Gurgier Eissee jenseits

des großen Ferners erblickten, der Ramolkopf, Spiege-lkopf, Firmisanspitz, Schalf- kogl u. s. w., von denen fast jeder einen Ferner herabsendet. Der 11,424 Fuß hohe Similaumspitz ist der Beherrscher des Thaies; prächtige Ferner umhüllen sein Fuß gestell, gewaltige Eisrücken sind seine.Schultern. An dem Ausgusse des Murzoll- serncrs, tu welchen sich derSchalssern.er ergießt,' vorüber, kommen wir an den Riederjochferner. Bis zu diesem findet man vonFend'cms: PolyZoimm avi- culare, Lecidea geographica

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 53 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
46 Gurgl. Dh- Thales stören. Doch auch kern Baum,, kein Strauch unterbricht hier die hügeligen Mat ten, keine Felsenwand schwebt drohend über dem Wege. Statt der dunkeln Wälder leuchten die Ferner herab, statt der schwarzen Wände überzieht ein lichtgrüner Rasen teppich die Hügel und Gehänge des Thales. Man erwartet höchstens eine einsame Senn hütte und hört plötzlich die ernsten Töne einer Glocke aus Gothischem Kirchthurme. Doch die Gefühle, der Wechsel der Zeiten an dieser Stelle find schon

oben bcy den Bildern der Dtzthaler Gruppe ausgesprochen. Der Reisende, welcher wieder zurückkehrt durch das Dtzthal und nur seine Ferner sehen will, macht von hier noch solgendm, nicht ganz einen Tag kostenden Ausflug/ Am frühen Morgen verläßt er Gurgl und steigt links r ) hinan über Matten, welche bald von Geröll überschüttet, bald auch durch lebendiges Gestern durchbrochen werden. Nachdem man die erste Ecke der Lhalwand umstiegen hat, wird man. überrascht durch das links (östlich

und verursachte im Anfang Schrecke» durch das ganze Thal, so daß wöchentlich Messe auf dem Ferner gelesen würde ; allem er verschaffte sich seit dem^ jährlich einen natürlichen allmähligen Abzugsgraben durch das feste. Fernereis im Gegensatz zu dem Eissee im benachbarten Rosenthale, der durch EiSgebröckel entstan den war. Der See hat demnach ein sehr verschiedenes Aussehen, je nachdem man ihn vor oder nach dem Ausbruche,' welcher gewöhnlich Johanni statt findet, sieht. Am gro- .teskesten erscheint

er; sein südliches Gestade bilden die schwarzgrauenGneus- Mchten des Sch4sarztz» Berges, der seinen Namen.inmitten der schimmernden Eis- welt. mit Recht verdient. 'Über den Großen Ferner zieht eine Reihe von Eiskolvssen hin unter ihm» der Sch a lfko gl, die Firm i a n spitz e und K a rI s sp itz e; nur an den steilsten Wänden bricht der Eismantel in) blaugrünen Stufen ab und zeigt graues verwittertes Glimmerschiefergeröll. — Bon diesem Standpunkte aus führen zwey Elspsade ab, der eine hinab auf. den Großen

Ferner, auf diesem dann hinan, den See links lassend. Bald über dem See verläßt man das Eis auf einige Zeit und klettert über lockeres Schiefer- geröll des Schwarzen Berges zum S teinernen Tischbilde, einemRastplatze der über den Ferner Wandernden, wo eine große Felsplatte einen Ruhesitz und Tisch darbietet; ein Heiligeubild weihr den Ort zum Heiligthume. Der Ferner wird wieder betreten, nachdem man seinen Mrktzen Absturz umgangen hat; stach 2 starken Stüllden Wische tiefen Klüften h indurch,-hoch

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 107 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
etiitìfee auf die nächste und letzte Thalstuft bringt. Auf dieser steigt chalàwSrts der Alpeiner Ferner ziemlich allmählig herab. So wie der Reisende um die Ecke Herum- «egt, liegt das Alpeiner Thal vor seinen überraschten Augen. Sein nächster Borgrund ein Felsenchaos, welches sich links hinabzieht zur Tiefe, in welche sich der Alpeiner Bach ein zum The» unterirdisches Bett eingeschnitten hak, wie es sehr oft bev Glel- scherbächen der Fall ist; zwischen den Glimmerschieferblöcken wuchert

der schöne grüne Alp einer Ferner herab, rechts begleitet und überragt von dem hohen, weit in die Lüste aufsteigenden Großen Pockkogl, der Gaisl spitze und dem halbkugelfvrmig gewölbten Kasiserkopss, ssauter hohe, tief .in Schnee gehüllte majestätische Gestalten. Bon hier wandern wir noch eine halbe Stunde über das Gebuckel.des Hochthales bis zum Ferner selbst) denn sein grünblaues Gewürfel gewährt einen prächtigen AnbliE. Im AngOcht diestr Ratur, umleuchtet vom Strahlenglanze des EispallastcS, verzehr

der Wanderer sein von Reustift mitgenommenes Frühstück und Mittagsmahl, und wäh rend er mit seinem Führer auf das Wohl des schönen trauten Tyrols anstößt, donnern die Ferner, daß die Erde erbebt *). Bon Reustift bis hierher werden 3—4 Stunden sehr leichten Weges gebraucht Bon der Sennhütte besuchen wir noch den Alp ein er Fall, welcher unweit derselben aus der erwähnten Schlucht hervorkömmt) doch nur seine aufwirbelnden Staubsäulen verkünden in der Ferne sein Daseyn, er selbst verbirgt

den Biller spitz, der sich nicht sehr über das Joch erhebt, aber eine weit um fassende Aussicht gewährt. ’ Der angMeffenste Plan für solche Reisende möchte folgender seyn: Man wandert Nachmittags von Innsbruck weg, bleibt auf dem Schönberg, puderen Tages geht man über Reustift zu» Alpein« Ferner und übernachtet in der Sennhütte unweit desselben. Am Nächsten Morgen »mrd der'Lillerspitz überstiegen nach Lisenz, von wo man sich »vch nach Selrain abwärts wenden kann, um den nächsten Mittag

wieder in Innsbruck zu Reisenden, welche vielleicht die Brennerstraße schon kennen, oder diesen Weg Fleisches als zu gewöhnlich verabscheuen, tüchtigen Bergsteigern und Freunden großarti ger Ratwscenen rachen wir folgenden, stellenweis zwar mühseligen, aber reichlich loh, nenden Weg, dessen Einzelheiten zum Theil bey den nächstfolgenden Thälern,nachzusehe„ sind. Bon Innsbruck nach Selrain, Lisenz, Joch, Alpeiner Ferner, Reustift (öder so«e Selrain schon bekannt seyn, über den Schönbcrg nach Neustist

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 108 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
umwallt; sehr hohe ungemessene Kogl und Hörner erheben sich auf ihm; der innersten Hanptkette der Alpen gehört je doch nur die Strecke von der Weißspitze bis zum Daun köpf. Roch führen aus dem Langenthal zwey Fernersteige; -links an der W e i ß sp i h e vorüber,. jenseits ■ über den Agelspitz ferner hinab nach Pflersch (bey- Goßensaß zur Eisack) ; rechts über den Stubay er Ferner (im engeren Sinne) und jenseits über den Hangenden Ferner nach Ridnaun (bey Sterzing zur Eisack); beyde Steige

in einem 420 Fuß breiten und 400 Fuß hohen Wasserfalle, dem Sulzbachsall. Einst stürzte oben von dem Ferner ein gewaltiger Eisblock in die Blaue Lake, wodurch der See so überwogte, daß er nicht nur einen RiefenwaffersM schuf, sondern auch eine allgemeine Überschwemmung im Thale verursachte. Im Hintergründe der Wild grübe liegt die Ferner» n, um glänzt und umstarrt von dem Eise gewaltiger Eisberge. Rechts zieht sich die G l a m e r- grübe zur Alpe Mitter- oder Mutterberg hinan, mit dem kleinen Mutier berger

; der andere links ab an der Schaufel spitze vorüber, 2j St. über den Ferner und durch das jenseitige Win ach er Thal nach Sölden im Dtzthale. Rückblick auf das Thal. So lieblich das Thal, vom Schönberg aus gesehen, erscheint, so wild schaut doch die Natur die lachendsten Gegenden desselben bisweilen an. Schon wurde einiger Verwüstungen erwähnt, welche die geöffneten Schleußen der Gieß bäche verursachten. Aus diesem Grunde ist der Feldbau vielen Störungen Msgestht. Unverdrossen trägt der Stubaycr die Erde

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 70 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
Wege und Statistik des Selrainerthals. 63 nen und SennhüttengruPpen dorsartig belebten Alpenboden man Hey der Alpe Ober« Jsse erreicht. Bon hier kann man den großen und schönen Alpeiner Ferner besuchen, der nur eine Stunde entfernt. liegt5 thalabwärts gelangt man in 3 Stunden nach Neu st ist, dem ersten oder auch letzten Dorfe des Stubciythales (siehe, unten Stubaythal). Reisende, welche von Innsbruck einen Ausflug in das Hochgebirge machen wollen, wäh len diesen Weg; wandern den ersten Tag

nach Lisenz, den zweyten über das genannte Joch aus die Ober-Jssealpe, von wo sie den Alpeiner Ferner besuchen, und gehen noch nach Reustift, wo sic die zweyte Nacht bleiben; drängt die Seit, so können sie das Stubaythal hinab fahren, und erreichen in 3 Stunden die Post Schönberg an der Brennerstraße, eine Station von Innsbruck, so daß sie den dritten Mittag wieder in Innsbruck, eintrcffen. Wir kehren von Lisenz nach Gries an die Lhcilung des Thaies zurück, um noch in der westlichen Fortsetzung des Thales

, dem Oberthale, unsere Reise fvrtzusetzen. In diesem Thale ist St. Sigismund, 1|- Stunden von Gries, 4787 Fuß über dem Meere , der letzte Ort. Da der .Weg in so kurzer Zeit 1000 Fuß ansteigt, so ist seine starke Erhebung erklärlich. Die ganze Gemeinde zählt nur 32 H. mit 196 E. (Lisenz und Praxmar gehören auch hierher). Im Winter ist der Weg wegen der Lawinen nicht ohne Gefahr. Hier vereinigt sich der von Süden aus dem Gleirscher Ferner durch das Gleirscher Thal strömende Gleirscherbach mit dem westlich

herkommenden Sirmbache zum Ob ertHalerbach. Durch das alpenreiche Gleirscher Thal führt ein Steig, ehe man den Ferner erreicht, rechts ab über das Gleirscher Jöchl nach Niederthey und von dort entweder rechts an den grossen Wasserfall der Stuibe hinab nach Umhausen im Dhthal, oder links ab in die Lengen selber Ebene, der kurze Werbindungswcg zwischen Innsbruck und dem inneren Otzthale. Westlich in der Fortsetzung des'Thales geht es durch eine Enge am Sirmbache eine Stufe hinan nach dem Weiler Hag gen

, nur aus 5 Höfen bestehend, 1£ Stunde von St. Sigis mund, 5081 Fuß über dem Meere. Auch von hier geht noch südlich ein Thälchen, das Kraspesthal, mit einem Ferner im Hintergründe, ab. Nördlich geht ein Weg am Hvchederspitz vorüber, durchs jenseitige Kanzerthal nach Flauerling im Innthal. Gerade aus gelangt man über das nahe Joch nach Kühethey, dem obersten Thalkessel des vorderen oder unteren Stuibent,hales, das seine Gewässer ebenfalls in einen schönen Wasserfall bcy der Mühle von Otz ins Ötzthal schüttet

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 69 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
62 Fernerkogl. Nähe des Koglabsturzes hakten, bis die Klüfte hier zu groß und häufig wurden; nun erst wendete man sich links der Mitte des Ferners zu. Aber auch hier war der Ferner steil und sehr zerklüftet. Nach vierstündiger Wanderung auf dem Ferner oder in 6Stun- den vom Hause erreichte man den aus dem Thale sichtbaren Eislamm, welcher sich rechts zum Kogl hinaszieht und sich jenseits auf den großen Alpeiner Ferner des Stubay- thales hinabsenkt. Man befand sich hier 3684 Fuß über Lisenz

und 8668 Fuß Wer dem Meere. Run ging es rechts, westlich den Eisgrat hinan, ein l-^stündiger gefähr licher Steig, aber voll der prächtigsten Blicke in die grauenvollen grünblauen Abgründe des Gletschers. Jetzt befand man sich im Rücken des Kogls. Über eine jähe Felsen wand kletterte man nun zu einem zweyten Ferner empor, der anfangs voller verdeckter Klüfte war; diese verschwanden, so wie man höher kam. Nach einer mühevollen be schwerlichen Stunde erreichte man die Schneide, welche die Doppelgipfel

eine äußerst liebliche Alpe in luftiger sonniger Höhe, von großen Tiefen umgeben. Auf einem pfüHenartigen Weiher hatten sich zwey Hirtenknaben ein Floß gemacht Md WhktTN?«üMnd der Mttagsrast des alten Hirten eine Seeschlacht auf. Bon hier aus kann »»« den mehrcrwätzntm B i l l e r s p i h ersteigen , welcher wegen seiner sehr schönen A«ßsichr^,As ^ Stubayer und Ötzthaler Ferner bekannt ist. In eine» kleinem stellen Seitenthölchm geht der vielgewundene Alpenweg in die Tiefe des Uberberg er Thaies (obe rsten

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 68 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
weit herab belastet. .Bon diesem Anblick, der den erfahrenen Alpenwanderer noch Größeres erwarten läßt, aust Neue belebt, eilen wir dieses Thal hinan. Es er hebt sich stärker und an einigen Bauernhöfen vorüber geht es über eine Brücke. Hier wird der Reisende zum ersten Mal überrascht durch den luftigen Eispallast der Ferner welt j doch ehe es der neugierige Wanderer in seiner Eile zu erfassen vermochte, ver schwindet jenes eigenthümliche Wesen wieder, als ob es nur ein zauberisches Trugbild

umschlossen; im Hintergründe aber thürmt sich die kahle Felsenwelt des Urgebirgs auf, rechts im feyer- lichen Ernst der schneegekrönre Fernerkvgl; von ihm spannt sich links herab der Lisnitzer Ferner, zwischen dem Fernerkogl und einem anderen Felsenstocke zur Lin ken bis zur Thalsohle m blaugrünem Gewürsel herabsteigend. Darunter zeigt sich das stattliche Alpenhaus der Lisnitzer oder Lisenzer Alpe, wie dieser ganze 5024Fuß über dem Meere liegende Thalboden heißt. Die Alpe ist dem Stifte Milten gehörig

und dient den Stiftsherren zur Sommerfrische. Das Haus ist groß und faßt in sich die Kapelle Sta. Magdalena. Man findet daher auch hftr mehr, als in gewöhn lichen Sennhütten und Tmiernhäusern. Der Ferner, welcher vorhin dicht hinter dem Hause herabzuhängen schien, ist noch eine Stunde entfernt, und so tief er aus der Ferne herabzugehen schien, so hoch schweben jetzt seine blauen Abbruche über der senkrechten Wand. - ‘ Ein sehr interessanter Ausflug von hier ist die Ersteigung des Fernerkogls

wieder aus,das linke Ufer. Der Fernerboden ist der letzte Weideplatz, eine Stunde von dem Häuft, und bis hierher gehen die meisten Reisenden, welche den Ferner in der Nähe sehen wollen. . Den jähen Fernerabsturz muß man auf dem Schuttgerölle, womit der Fernerkogl seinen Fuß umschanzt hat, umsteigcn. Nach 2z Stunden vom Hause aus konnte man, von dem Fuße des Kogls sich links entfernend, den nfin etwas ebener gewordenen Gletscher betreten, mußte sich aber dennoch in der 1) Tyrolcr Zeitschrift des Ferdinandeums

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 259 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
252 Reinthal. Stuibensee. ' Isar- nördliche Wand von, der Zugspitze bis zur Brunnthalspitze trennt den Plattacher Ferner von, dem nördlich ins Höllthal hinabziehenden kleineren Höllthal fern er. Der rü stige Wanderer, der außerdem noch das oberste Loisachthal, Lermos, Ehrwald, den Fern- paß und Eibsee besuchen und von da nach Partenkirch zurückkehren will, kann den Weg von hieraus sehr abkürzcn, wenn er von der einen Quelle der Partenach, welche aus dem Geklüft des Kalkes hervvrbncht, gerade

zur Scharnitz wandern, oder aus letzterem Thale, rechts abbiegend, über ein niedriges Joch nach Tclfs zum Inn. Vom Reinthalhof hat man bis zum Plattachcr Ferner 4 Stunden; von da über die Leiter bis Ehrwald auch 4 — 5 Stunden. , Wir kehren wieder zum Reinthalhof zurück, um noch einige Ausflüge in dieser wild- großen Gegend zu unternehmen. Zuerst «enden wir uns östlich, setzen über die Par tenach und ersteigen zeuseM die Schachenalpe mit einem schönen Hochsee, 4 St» vom Reinthalhofe. Bon hier steigen

wir nochmals höher hinan und erreichen in 2 St. fcöS: ä/cufeUgefdf?» Hier hat man die beste Übersicht fast des ganzen Reinthaleö, Mischen seinen Wanden hinaus bis zum Plattacher Ferner und dessen großes Felsen amphitheater. Ein anderer, ebenfalls durch die großartigsten Bilder belohnender Ausflug, den man zum Theil als Rückweg nach Partenkirch wählen kann, führt südwestlich vom Reinthalhofe in 3 Stunden zum 6000 Fuß hoch gelegenen Stuibensee, in dessen dunkeln Spiegel sich der, unmittelbar

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