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Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 448 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
444 DRITTES BUCH. DEUTSCHES HELDENGEDICHT. heimische heer. schon ist ihm der schild von daß er auf die knie sank, alsbald schlug 1 Hilde- der hand gehauen ; da kommt Wolfiiart weh- brant ihn vom köpfe bis an den scliildfeßel, klagend, daß der starke Berner so gedemiitigt daß er den geist aufgab, so half er seinem werde, und ihn zur umkelir ermahnend, da herrn von Bern aus großer not. an die felsen- ermannte sich Dietrich, faßte das schwert mit s hoelc tretend, wo Dietrich unter würmern

und beiden händen und trieb den Polen zurück durch Übeln gerüehen gefangen lag, sprach er 'bist das heer der Reußen, der kämpf währt bis du der Berner? wo hast, du deine sinne ge- zum abend . . die entsckeidung ist aus den habt, daß du allein von Bern rittest? dir ist bruchstücken nicht zu ersehn. ohne zweifei geschehen wie manchem der sich an gute leli- blieb aber Dietrich sieger, der Zeitpunkt desmren nicht kehrt, du willst mir leider nicht fol- kampfes und vermutlich des ganzen gedicktes gen

. so scheide ich mich von dir und laße fällt wol mit dem kämpfe zusammen, in welchem dich allein. 1 ' da sprach Dietrich aus dem holen Dietleib (s. oben s. 300) sich auszeichnet und steine 'es ist mir ein wenig übel gegangen, Dietrich verdrängt zu sein scheint. aber ich habe den leib noch gesund vor den is würmern. laß dein zürnen, meister, und hilf nl j r an c ^ as 15cht; ich folge dir bis an mein . ende/ da sprach Hildebrant: 'ich thsete das 12. bigeno t. gern, wenn ich nur wiiste wie. ich finde

keine Dietrich von Bern ritt durch den tann und ! eiler.' 'soll ich dir raten, entgegnete der B er fand einen schlafenden riesen Sigenot mit na- 2' tier, so zerschneide dein gewand, strick' es air men. er stieg ab, band sein roß an einen ast einander und gib es mir herunter. 3 da Ber lind weckte den schlajfer, der ihn mit der stange schnitt der meister sein gewand, band es an- zu boden schlug und ihm seines weibes und einander und ließ das seil in die hoele hinab, neffen wegen das leben zu rauben drohte

, ihn wo es der Bern er faßte, 'nun zieh auf, mein aber nur unter die achsel nahm, auf eine grüne m meister, rief Dietrich, ich werde dirs immer lieide trug und in eine steinhcele warf, wo kein lohnen. 5 da zerriß das seil und Dietrich that licht hineinschien, da klagte Dietrich zu gott einen so harten fall, daß er kaum gesund blieb, und seinem meister Hildebrant, der ihm , wenn da weinte und wehklagte Hildebrant und schlug er seine not kenne, sicher hellen werde, der sich die brüst. Dietrich aber rief

1
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 457 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
Dritter abschnitt. Ecken ausfahrt. 453 überwunden, meinte er, das sei wol nur ge- machte nach dem rate des zwerg - es Albrianus schon als Egge geschlafen, über diesen schimpf (der name deutet auf lateinische bearbeitung) wurde Dietrich zornig und wollte Vasolt toeten. einen aufenthalt zu Metz. Albrianus warnte ihn es kam wieder zum kämpfe (in den Wechsel- vor Fasolt und erzählte ihm die von seinem reden ist von Dietrichs feuerathem die rede VI.), 5 vater Albrian empfangene künde, daß ein ritter

in den wald gekommen und hatte seinen rosse stieg, in der bürg, die von zwergen he- kummel* geklagt, daß er überwunden und Ecke wohnt war, erzählte Vasolt, daß er von Dietrich erschlagen worden, da wollten die jungen rie- überwunden sei und ihm diene, da schwuren sen, die bis dahin noch keinen kämpf bestan- die zwerge dem Berner Unterwerfung, am an- 15den, Ecken rächen. sie rannten den weiter dem morgen ritten die beiden weiter und kamen ziehenden Dietrich an und bedrohten ihn. Die- an ein Steinhaus

durch und auch den zweiten söhn seien nach dem walde geritten, da sie gebeert, der Rütze, der seinen bruder rächen wollte, Egge sei erschlagen. Dietrichen, der Eggen hieb er nieder, da kam Rütze aus dem walde waffen und rüstung trug, für Eggen selbst hai- 25und sah den wunden Fasolt an einer steinwand tend freute sich Eggenot, daß die künde un- stellen, von dem sie den tot ihrer sühne erfuhr, wahres gemeldet. Dietrich aber gab sich als sie machte sich auf, die söhne zu rächen; aber den an, der Eggen erschlagen, zornig

wollte auch sie wurde von Dietrich erschlagen (IX). Eggenot den getesteten rächen, kämpf mit dem nun führte ihn Fasolt, ihm den tot eines wei- Berner, der den gegner mit einem Schwertstreich 3» bes verweisend, weiter zu Eckenot, den er ge- durch das herz fällte, da freute sich Dietrich gen Dietrich reizte. Eckenot warf einen zau- des guten Schwertes, aber Vasolt meinte, sei- berapfel von gold vor Dietrich in die grüne, nem bruder Egge sei es auch so zu mute ge- an dem dor held, der darnach grif, sich wesen

, als er es zuerst gewonnen, und nun habe die band verwunden musto. als er hinweg ritt es ihm wie Eggenot den tot gebracht. Dietrich 35 und Fasolt ihm folgte, ließ ihn der held zornig nahm das übel und rief e willst du mir wider- an über seinen steten verrat, an einer linde, sagen, so must du darum pein leiden' (VII.), wo ein brunnen floß, band der Berner den heim aber Vasolt bat kniend um frieden, er berieh- ab und setzte ihn ins grüne. Fasolt schlich tete Dietrich nun, daß der mann, der ihn 111 hinzu und warf

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Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 450 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
446 DRITTES BUCH. DEUTSCHES HELDENGEDICHT. berce gewohnt und von dem er und sein ge- sehe ich wol, daß ich mit dir streiten soll, ich schlecht den berg geerbt habe, der zwerg er- habe dir den Grim genommen, nun will ich kannte Hiltegrin und vermutete in dem holden auch dir ein ende bereiten, dein eisenhut, wie den vogt von Bern, Dietrich gab sich zu er- hell er sein mag, muß noch heute von meiner kennen und bat den kleinen, ihm den riesen a hand dunkel werden.' da schlug 1 der riese mit Sigenot

zu zeigen, mit dem er zu kämpfen ge- der stange nach dem Berner so schwere schlaege, denke, da wurde der zwerg betrübt, riet dem daß die zweige von den bäumen niederfielen, fiirsten ab und lud ihn ein, mit ihm zu gehn, aber Dietrich hieb auch kräftig liinwider auf er werde ihm gold, edelsteine und köstliche den riesen, der mit drachenblnt gehärtet und kleider geben, wein und herliche speise die 10 dadurch unverwundbar war. vor der stange des fülle. Dietrich aber lehnte die bewirtung ab, riesen sprang

Dietrich zehn faden weit zurück, auf daß Hildebrant nicht auf den wahn komme, daß er nicht getroffen wurde, und dann rasch er sei erschlagen, und ausziehe um ihn zu su- zwischen den riesen und die stange, daß jener chen. als der zwerg sah, daß seine bitten ver- diese im stich laßen muste. aber der ungefüge gebens seien und daß Dietrich den riesen zuistrat in den tanti und riß ein bäum chen aus, bestehn den festen entsehluß habe, beschenkte mit dem er den helden anlief. Dietrich schlug er den helden

mit einem wunderbaren steine, ihm die äste von der hand, aber der riese der gegen lnjnger und durst schützen und des achtete das nicht sehr, da er deren mehre fand, inannes kraft fristen konnte, wie lange derselbe so oft der Berner ihm einen bäum abgewann, auch immer streiten mochte, 'fienge euch der so lief er in den tann und brachte einen doppelt riese und würfe euch in seinen thurm, der von so großen, da rief Dietrich 'nimm, um aller bcesem gewiirm voll ist, so würde euch doch riesen ehre willen, deine stange

pflegen. 3 und so schlug er wieder auf fand ihn seiner ruhe pflegend, die stahlstange den helden los, daß er nicht wüste wo er war, neben ihm. er sah den großen valant an, des-3« als der ungefüge wieder einen bäum ausraufen gen liut weit hin erglänzte, band seinen falken wollte, sprang herr Dietrich ihm nach, hieb (fahles pferd) an einen ast. von den atliem- ihm einen grimmen hieb und rief: 'die stange ziigen des schlafenden riesen bogen sieh die habe ich dir erlaubt; du hast sie versehmäht - zweige

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Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 449 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
Dritter abschnitt. Sigenot. 445 wenn er ihn rufe, das kleine gezwerg freute sich kämpfen. 3 alsbald verlangte Dietrich den rie- und hub sich von dannen in den hole« berg. sen aufzusuchen und achtete nicht aut seines Hildebrant aber erzählte dem Berner, wie der meisters abmahnungen, befal ihm bürg- stsedte riese ihn geschlagen und am barte gehalten und all sein land und ließ sich wafncn. ma ini wie er ihn darum getcetet habe, hiermit s sonst klagten und baten die schoenen frauen zogen sie, herr

Dietrich und der weise mann, und die herzogin. scheidend g'ab er Hildebrant von dannen gen Bern, wo sie mit fr enden em- das warzeichen, daß wenn er am achten tage pfangen -wurden, wie es herren gebürt, und den nicht heimkehre sein tot gewis sei. so gab rittcrn und frauen die große not klagten, die er sich auf die Straße. Hildebrant brachte ihn sie im walde ausgestanden und von der sie herr 10 auf die spur und kehrte dann, nachdem ihm Hildebrant geschieden : 'nun beginnt das Eggen- der Berner nochmals

Dietrich ihn lobte. sie traten an die auf das Eg'genlied und nimmt im anfang'e der zinnen, Hildebrant begleitete seinen alten wei- erzählung strophe 7 u. 8 auf die Vorgänge rück- ter als eine halbe rast und gab ihm gute rat- sicht, die Sigenots zorn gegen Dietrich regesoschlajge, wie er sich vor der furchtbaren stange machen. als dieser den riesen so grimmig zur- des riesen hüten solle, endlich schieden sie. nen sieht, sagt er: c frommer held, mich reut Dietrich ritt mit dem leuchtenden heim Hilte

gewesen sein, es ist jedoch der zwerg schrie den Berner um hülfe an und nicht gerade unwahrscheinlich, daß der speete 35 Dietrich bot dem wilden, wenn er den zwerg druck des XVI. jh. oder auch die Überarbeitung freigebe, die erlegte hinde. der wilde mann des Kaspar von der Renn einen erst nachtracg- aber wurde zornig, daß sich der-held des zwer- lieh materiell erweiterten text geschaffen halben, ges annehme, warf diesen zu boden und lief nach dem alten drucke, (dessen niederdeutscher Dietrichen mit seiner stange

an. es erhob sich Umschreibung wir hier folgen) saßen der Berner 40 ein kämpf, in welchem Dietrich, der von teuer und Hildebrant zusammen und unterhielten sich brannte, den riesen anfänglich zu boden schlug, über ihre mit kräftiger hand vollbrachten tha- aber von ihm, dem nackenden, so hart bedrängt ten. Hildebrant gedachte dessen, was er von wurde, daß er zu gott schrie, er moagé ihn dem starken Isengrin und seinem boesen weihe nicht in schänden untergehn laßen, als er dem erlitten, die ihn umzubringen

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Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 521 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
Dritter abschnitt. Laurin. 517 wilden walde. ross hämisch und kleid, den den obren.' da that Dietrich, wie ihm sein linken fuß, die rechte hand müßt ihr mir für meister hieß, stieg nieder und sprach: 'herr eure missethat laßen,' da sprach der held koenig, nun rächet euer leid: ich will euch zu Wittich zu dem Berner:'hoert ihr, Dietrich, wie fuß bestehn.' da saß auch Laurin ab, faßte uns der kleine in Übermut droht, ich will es sden schild und lief den edeln Hemer an. dieser bald gerochen

) , nalim eine kappe hervor und mann wunder begangen haben, wenn der nicht machte, sich unsichtbar (von sauber dick das wüßte, daß er mannhaft ist, so würde er nicht geschieht das sunst nil macht erg an.) und setzte so hochfertig mit uns gesprochen haben, ich den kämpf gegen Dietrich fort, auf Hildebrants wollte ich waere zu Bera, der kleine ist wehr-15 rat bot Dietrich dem kleinen einen ringkämpf haft und muß. es von zauber haben, den ehret an. Laurin gieng darauf ein, umfaßte des hei alle weit

mit recht, der ehrenhaft ist ; das haben den beine lind warf ihn in den klee. da rief wir nicht gethan; deshalb wird es uns iibel Hildebraut: 'braecliest du ihm seinen gürtel ergehen, nun folge in diesem grünen walde auf, der ihm die kraft von zwölf inännern gibt, meiner léhre, Wittich; sei kühn und nicht zu-joso würdest du siegen. Dietrich wurde sehr kühn, geht es an ein fechten, so zeige jeder, zornig, man sach von sinem,'munde gan als von was er kann und vermag, ich fürchte, daß uns der osse thuot

ein beide, ihr niiißt von allen gu- Dietrich aber wollte ihm keine gnade geben, ten recken geschieden sein und dürft keine da gedachte der kleine: 'Dietlieb ist mein maus erschrecken, wenn ihr den kleinen furch-so Schwager, wüste er was ich weiß, er spränge tet, er hält doch dort allein vor die holen mir bei und hülfe mir wol davon er rief ihn berge und ich weiß doch, ihr seid so kräftig, an: 'nun sollst du mir zu gute kommen laßen, daß ihr tausend ohne wehr erschlüget, er rei- daß ich deine Schwester

habe, hilf mir um aller tet ein ross klein wie eine geiß. wenn ich ih- frauen ehre.' '.das soll geschehen, sprach Diet ger zwölf bestehn miiste, fienge ich sie wol alle 3S Heb: seit ich gebeert, daß du meine Schwester und hiengo sie an die bäume.' Laurin sprach : hast, will ich für dich kämpfen und dir helfen, herr Wittich, ihr habt es gar übel im sinn, daß du hier genesest, oder es muß mein ende aber seid ihr ein biederniann, so sollt ihr michs sein. 3 er bat Dietrich, ihm den kleinen zu ge sehenlaßen

5
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 538 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
534 DRITTES BUCH. DEUTSCHES HELDENGEDICHT. erlegt, er ruht nun an einembrunnen. ein riese, gelaßen 'du hast mieli verderbet und dir wird 1 der das Wildschwein rächen will, -wird über- doch nichts von meinem erbe, da mein junger ! wunden und muß das schwein, als die andern bruder Biether vor dir- erbt und zu Bern herr au Dietrich stoßen, nach dem zelte der koeni- wird, sein sind die reiche, die unser vater gin tragen, nachdem sie herlich gegeben und 5Dietmar hinterließ, davon

wird dir nichts, wie Kiperwein (117) getrunken, bereitete sich zwerg viel untreue du auch an mir begehst.' feie wol- Willuiig, mit Dolòber zw stechen, sie fallen len zu der jungfrau zurück kehren. Bibung- aar 'äugelweide der fiirsten übereinander, wird von der keenigin zu dem Berner gesandt. Dietrich ist traurig um die solicene jungfrau, Hildebrant rettet Bentwin aus eines drachexi deren liebe ihn zwingt, sie verspricht ihm j#Schlünde und erfährt von ihm, daß er Helfe- nach rechter ehe zu willen zu sein, hoch- richs

ist noch jungfrau und ihr besteht doch die herren unter die lind©; Bibung reitet durch einen riesen.' Dietrich antwortet 'ich habe es den wald und sieht die von Dietrich erschla- um meiner zucht und der keenigin ehre willen genen würme. unter der linde bliest er sein gethan/ die braut will in Bern hoehzeit feiern sohorn, worauf die ritter von der bürg ihm ent- und darum hier magd bleiben, aug nach. Bern, gegenlaufen, er verkündet dem Berner und die burgfrauen, fein und subtil, schenkten der Hildebrant

seine botschaft, die ihn mit der zu- braut viel Heinode. in der nacht wurde Dietrich sage zu kommen heimsenden, die keenigin ihrer gewaltig, ihnen quillt der freuden brunn. bereitet sich auf dem plane zum empfang der — das alte lied, sagt der réimer, hat 408 stro-25 herren. unterwegs geraten diese mit riesen in phen, das neue 130, 'so viel unnütze worte einen kämpf. Dietrich wird niedergeschlagen liest man.' von dem riesen Wickeram, der ihn samt har- Zuu sechst scheint diese angabe selbst irrig nisch

wie ein kind auf die schultern schwingt zu sein, die Heidelberger hs. nr. 324,, die das und nach der bürg Mutaren (gen m itter der ausführlichere gedieht enthält (vgl. oben s. 509 aoòurg, gegen muter) trsegt. (Hildebrant kommt und Adelung, fortgesetzte nachr. 179 — 201) indes zu 'der frau'.) Dietrich toetet den riesen besteht aus S52 blättern oder 704 folioseiten, mit einem steinwurf. nun hatte der Berner was, wenn auch nur je zwei atrophen auf der liebe tage bei einer magd u. s. w. ein riese seite stehn

6
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 393 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
Zweiter abschnitt. Der Nibelunge not. 389 ich verbiute in, meister Hildebrant, daj ir ìht sprechet mór. mich eilenden recken twinget groejlìchiu sèr. 2288, Làt h ce reu/ sprach her Dietrich, c reke Hagene, waj ir beide sprächet, vii snelle degene, dò ir mich gewäfent zuo iu sähet gän. ir jähet da^ ir eine mit strite woldet mich bestän.' 2284. Ja enlougent iu des ni e men,'' sprach Hagen der degen, ich enwellej hie versuochen mit den starken siegen, ejen si daj mir zebreste da? Nibehinges swert

. mir ist zorn da; unser beider hie ze gisel ist gegert.' 2285. Dó Dietrich gehörte den grimmen Hagen muot,, den schilt vii balde zuete der snelle degen guot. wie balde gein im Magne von der stiegen spranc ! Nibehinges swert daj guote vii lute uf Dietrich erltlanc. 2*286. Dò wesse wol her Dietrich daj der Miene man vii grimmes muotes waere : schirmen im began der hérre von Berne voi' angestlìchen siegen, vii wol erkanter Hagenen, don vii zierlichen degen, 2287. Ouch vorhter Balmunge, ein wäfen stare genuoc

. under wilen Dietrich mit listen wider sluoc, uns da; er Hagenen mit strite doch betwanc. er sluog im eine wunden : diu was tief linde lane. 2288. Dò gedaht der hèrre Dietrich 'du bist in nòt erwigen: ich haus liitzel ère, sol tu tot vor mir geligen. ich wil ej sus versuochen, ob ich ertwingen kau dich mir ze einem gùsci. 1 da; wart mit sorgen getan. 2289. Den schilt liej er vallen: sin sterke diu was grò} : Hagen von Tronge mit armen er beslöj. des wart dò betwungen von im der küene man. Gunther

der edele dar umbe truren began. 2290. Hague bant Aó Dietrich und fuort in da er vant die edeln kiiniginne, und gab ir bi der haut den kiienisten recken der ie swert getruoc. nach ir vìi starkem leide do wart si vroelìch genuoc. 2291. Vor liebe neig dem degne daj vii edel wip : immer si dir saalic din herze und och din lip. du hftst mich wol ergötzet aller miner nöt. da; sol ich immer dienen, mich ensüme der tot.' 2292. Dò sprach der hèrre Dietrich c ir suit in 1 fin genesen, edeliu kiiniginne. und mag

da| noch gewesen, wie wol er iucli erg-etzet daj er iu hat getan ! er sol des niht engelten daj. ir in gebunden sehet stän. 2203. Dò hiej si Hagen fixeren an stnen ungemacli, dà er lae beslojjen unt da in niemen sach. Gunther der kiinic ode]e riiefen dò began war koni der helt von Berne? der hat mir leide getan.' 2294. Dó gie im hin engegene der hèrre Dietrich, Guntheres eilen da} was vii lobelich : do enbeit och er niht mere, er lief her für den sal. vui* ir beider swerten liuob sich ein graulicher schal. 2295. Swie

7
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 341 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
er. so b großes leid hatte er auf der weit nicht gehabt, er sprach ' und sind erstorbeil alle die meine, so hat gott mein vergeben, ich armer Dietrich, ich war ein koenig, gewaltig hehr und mächtig! wie konnten die helden alle erliegen von den kampfmüden, mein unglvick nur, sonst wohl ihnen der tot-noch fremd, lebt noch wer von den fremden?' da sprach Hildebrant 'das weiß gott, niemand als Gunther und Hague. 5 'o weh, lieber Wolf hart! soll ich dich verloren haben, 10 so kann mich dauern, daß ich je geboren

wurde; Sigstap und Wolfwin und Wolfbrant, wer Soll mir dann zum Amelunge lande helfen ? und ist mir der kühne Helpfrich erschlagen und Gèrbart nnd Wikhart, wie soll ich die genug beklagen, das ist meiner freuden letzter tag. wehe daß vor leide niemand zu sterben vermag! 3 38. Wie Gunther und Hagne und Krimhilt. erschlag en wurden. (2261—2316). Da nahm Dietrich selber sein gewand, der alte Hildebrant half ihm. der kraftvolle mann klagte, daß das haus von seiner stimme wiederhallte, dann gewann

vom himmel, sprach Hagne, daß sich dir zwei degen ergaeben, die noch so wohl gewafnet vo# r dir stehn und noch frei und ledig vor ihren feinden gehn.' 'verredet es nicht, 35 sprach Dietrich ; ich gebe euch treue und sichre hand, daß ich mit euch wieder heim reite in euer land, ich geleite euch nach ehren und will um euch meine furchtbare not vergeßen.' ' es gelüste euch nicht länger, sprach Hagne, man soll nicht von uns sagen, daß sich euch zwei so kühne mtinner ergeben, bei euch sieht man nun niemand

? ihr habt noch an euch selbst genug zu zeigen.' (vgl. 271, 17) da sprach Dietrich 'es ziemt« helden nicht, .zu schmähen wie die alten weiber. ich verbiete euch, meister Hildebrant, daß ihr weiter sprecht, laßt heeren, Hagne, als ich kam sagtet ihr, daß ihr allein mieli wol béstehn wolltet.' ' das leugnet euch niemand, .sprach Hagne, ich wills versuchen, mir zerbreche das Nibelunges sehwert, es erzürnt mich, daß wir beide zu geisel verlangt werden.' Dietrich zuckte den schild, Hagne sprang von der stiege

, laut erklang Nibelunges seliwert auf Dietrich, 50 der sieh schirmte und Balinunge, das starke schwort, fürchtete und nur mitunter einen schlag dagegen that, bis er Hagenen doch bezwang, er schlug ihm eine lange und tiefe wunde, da gedachte Dietrich, daß es ihm wenig ehre mache, wenn del - 111 not ermattete held tot vor ihm ^ege, 'ich will dich mir zum geisel erzwingen.' er ließ den schild fallen und umschloß Hagenen nut den armen, so wurde der kühne von ihm bezwungen. Gunther trauerte. da führte

8
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 547 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
- • Dritter abschnitt. Kasper v. cl. Rcen. 543 saale saß. der falsche log ihr vor, daß Ecke folgt das abenteuer mit EcLenut (. rot 306. im scHafe erschlagen sei, und kehrte , als die Egenot : pat 307J dutch dessen an er rei e , kampfgeübte riesige den erschlagenen zu rächen Eckes haupt am, sattel. Eehenats ros« fiept verheizen, zu dem schlafenden Dietrich zurück, Jlaidangernoß (308). Dietrich, erschlagt tin. as furchtbar gerüstet kam'die riesin und rief Diet- » Dietrich weiter ritt,, kam

er zu einer bürg, wo rieh am brimnen an: 'ßteh auf und wehre dich, er zwei b il der (vgl. 453, 61) stehn sa , as o der teufel aus der bolle kann dich vor mir es manner seien. Dietrich hielt sie dafür und nicht retten.' Dietrich blickte auf und bat sie da sie ihn nicht grüßten, kämpfte er gegen sie bei ihrer weiblichen jugend: 'laß mich äugen (scherianten, nennt sie Kasper 314). sie waren und'Lande waschen!' 'das gönn' ich dir von win Scharlach gekleidet und jedes trug eine lange herzen', sprach die ungeheure

. Dietrich wusch stange. das eine bild gab ihm einen schlag, sich.unter den äugen und dachte, es sei ihm daß er die nacht bewustlos da lag als der schände, ein weibsbild zu verwunden.' das morgenstern auifgieng, iam er ro me: h ^ hie 1 ? starke weih und der kühne held liefen einan- das eine nieder. a nun i . der an. sie sprach: 'du hast Ecken, meineruentwich (der atteti vnd des zorneß kraft 31), schwester söhn im schlafe erschlagen. 5 'das stürzten beide nieder, worauf Dietrich über die lügt

, er leuchtet wie o erri es sein.' 'glück zu! sprach herr Weidereich, du feuert und so ließen sie ihn nach Jochnmen wirst gegen Dietrich von Bern nicht bestehn, 30 (322) reiten, wo er einlaß begehrte, em o du junger knab, sie hat es mit ihn wol ver- meldete der keenigin, Ecke^ komme gen en schuldet, warum ließest du sie reiten, wollte und führe am Sattelbogen em großes haupt. sie 'um ihren magdzoll mit jedem manne sfcrei- da wurde er eingeladen un trat zìi en ten, das ziemt doch keiner auf. indes

wie dreUofürsten fluid entbehren. zornig nahm er das wenn du aber erschlagen würdest, willichgern haupt und warf es ihnen vor die uße, a es in den kämpf treten.' Zere und Dietrich zerschellte und mancher weiße pfeiler mit ist kämpften bis zur vesperzeit, da wurde derriese und blut besudelt wurde, und wä ® 3 _ 1 r von dem Berner erschlagen, 'gott grüß euch, manner, sprach er, ihr müßtet mie a^e 11 herr Dietrich, sprach Weldereich, und behüte45bestehn«' ohne abschied ritt er unw^g euch heute und immer

9
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 537 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
Dritter abschnitt. Kasper v. d. Roen. 533 Er eyllet also palde Hildebrant hrert die schltege sejnes herin und vnd wolt jn den pallast, , eilt, die jungfrau am brunnen zurucklaßend zu vnd wolt dar ein mit gewalde, demselben, als gerade der leide Vigaa: mit ihm do der kong jnnen sas; . . kämpft. Dietrich toetet ihn. Hildebrant er der pallast was verslofsen, . r, sehhegt vierundzwanzig, sie gelin zum brun- der Wunderer stunt dar vor: neu und mit der jungfrau zu ihrer mutter, der Svolt ir mich nit

. Partolape heilt A«»wunden W*. Bolt mich nit PRRen lan 1 ' bürg kommt auf die feste Oran (77. 78.) und mich mt essen la . s5 ladet die helden zu der Jungfrau ein, die ihrer Dietrich und seine gesellen. Der auf dem felde unter dem zelte wartet. Dietrich söhn des alten heiden Terevas zieht nach des- will kommen, sobald er geheilt ist. zu. U sen tode mit achtzig genoßen, die eine zaube- hat Dietrich noch emen kamp mr i rin aus Zertugein ihm geschenkt hat, auf raub dein zu bestehn, der bald

von a en { ), mord und brand in den wald vonTirolfc. Hilde- 30bald von Palner (82. 79), baldPa ner ( • ) brant ruft Dietrich auf, den heiden zu schlagen, genannt wird und mit Rentwein verwec se wir die frauen wollen ihn nicht laßen, weil er noch (91 wo Helfreich sich seinen vater nennt), Dietrich ein kind ist. dennoch reiten beide aus in den besiegt ihn und schließt mit ihm gese ensc^a . tann voll heiden und gewiirm. der beide Ara- sie nehmen abschied von 0 * an *_ ® * ban, dem alle jähr ein mensch als zins

gegeben ss schenkt dem Berner ein sc wei , „_ v . wird, kommt um die vom looß getroffne jung- horn, ein sarazenischer bote, Kap g ß . frau Macitus zu freßen. Hildebrant und Dietrich (90) eilt ihnen entgegen, sein ü beeren ihr wehklagen und ersterer holt künde J ani bus und dessen bürg Orde ne k (90). von ihr und erbietet sich, mit dem heiden zu Janibus, dem sie den vater, Ongreis, (1UU. lib. kämpfen, der, nachdem er einen wurm im walde«Qrigenes : senes 104) erschlagen a en, wi bestanden hat, die hunde

losläßt, die sich auf diesen rächen und lockt sie unter dem schein die jungfrau stürzen. Hildebraut will Dietrich der freundschaft in die bei, wo er ® 06 zu hülfe holen, als der beide selber kommt, mit wen auf sie hetzt, die von ihnen erse i agen dem er den kämpf besteht, dieser ruft seine götter werden, ihnen folgen fünfzig hei en. au .® Machamet, Apollo, Vigant, Gippito (27) an, er-45 diese werden erschlagen, andere zwolt, aarvm- liegt aber dennoch. Hildebrant schlaegt ihm ter ein Poczpostel

10
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 497 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
und deine hand hat mir dafür gedient. 3 'billig hätte ich es vermieden, sprach Heime, nach Bern zu reiten, aber gedenke der dienste, die ich dir in meiner jugend geleistet/ Dietrich entgegnete: 'Heime, bedenke bei dir selber, wie übel es dir ansteht, deine treue an einem geehrten manne zu brechen, dächtest du an ritters ehre, du stürbest lieber. 5 (Also widersagte der mächtige kaiser hem Dietrich, da erhob sich große, furcht angst und not. große untreue jo ■ wurde an dem Berner begang-em. Wittich und Heime

, die beiden heergesellen, brachen gottes recht .und gott niüße es erbarmen, daß man an einem jungen ritter das gottesrecht brach, zwei standen gegen einen, was früher nicht sitte war. daß Wittich und Heime an. dem jungen Alphart auf der warte großen schaden vollbrachten, schwächte ihre ehre und brachte ihnen schände, zu Bern würden sie ihn verschmerzt haben, wenn er nach ritterlichen ehren erschlagen wsere ; is so aber konnten sie ihn nicht genug beklagen und Dietrich wurde grimmig auf Heime.) Da Sprach

, den er mir bot.' 'schweig, sprach Dietrich, du hast mir eide geschworen, du gelobtest mir treue und willst nun gegen mich reiten, wahrlich begegnest du mir im stürm und streit, uns scheidet40 niemand als der tot. was meinst du, was ich an dir verloere? nicht mehr als einen schild, ein ross und einen ungetreuen mann, das kann ich verschmerzen.' da sprach Heime : 'willst du mich wieder zu dem heere entlaßen? um aller frauen ehre willen, gib mir geleit.' 'habe von mir selber frieden, sprach Dietrich

, aber von niemand sonst.' 'o weh, sprach Heime, ihr habt noch manchen mann, der, komme ich hinaus aufs fold, meiner zwölf bestehen könnte, gib mir einen45 steten frieden, Dietrich.' 'ich gebe dir, sprach er, den frieden vor allen meinen mannen bis heim an dein gemach.' dankend ritt Heime hinweg; aber es wurde ihm leid, daß er die bot- schaft gen Bern gebracht, da sprach der held Heime: 'mir ist recht geschehen als ich nach Bern ritt und feinde sehn wollte, sie sind meine feinde nicht; sie haben mich freundlich

be handelt, daß ich von den Wölfigen ungefangen bin.' Über die Etschbrücke ritt Heime hinweg. 50 da sprach der fürst von Beni: 'hüte dich vor mir, wenn du mir wieder begegnest, so gilt es dein leben, da sprach Heime, der auf Sichel rat mit Wittich seine treue brach, mit list: 'ich und Wittich thun euch keinen schaden; wir haben geschworen, daß wir gegen Hildegrimen [Dietrichs heim] niemand zu hülfe kommen wollen.' ' dürft' ich mich darauf verlaßen, sprach Dietrich, so verziehe ich um so lieber

11
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 524 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
520 DRITTES BUCH. DEUTSCHES HELDENGEDICHT. mit manchem sogen, daß ihn kein seil wert ver- mein, ich srehe die zweige atich. in dem gol de wund etc. sie zeigte ihm dén tiefen kerker. liegt ein stein, wer ihn tragt, hat die kraft Dietlieb lief zurück, wo er ihrer aller hämische von zwölf männern. ich bitte dich, edler fürst, an der wand dessaalesliegen fand, da wafnete er gedenke daran, wenn du Laurin- ergreifst, so sich und sprach: wer mich nun fangen will, 5 nimm des ringes wahr/ Dietrich

sprang in dem will ichs zeigen, daß er mich lieher gehn den Stegreif. Laurin drang mit einer großen ließe.' wie man sagen heert, brachte er den sehaar auf ihn ein, er aber war unverzagt und vier gesellen ihre waffen. er rief ihnen, aber schlag 2000 oder mehr, da wurde Laurin zor- der kerker war so tief, daß ihn keiner vernahm, nig und führte einen streich gegen Dietrich, da warf er die hämische hinunter, daß es lauti«daß ihm der schildriemen zerriß, der Berner erhallte, als sie in das gewölbe fielen

, da aber rief: 'dir hilft dein starkos wehren nicht sprach meister Hildebrant: 'ihr lierren, unser und nicht dein ungefüges heer. du bist ein streitgewand ist uns hereingegeben, wir sollen treuloser mann, 5 dir frommen weder kunst, noch länger leben. 1 Dietliében sah man be- noch zaüber, noch der ring, dir wird heute der helle dastehn, Wabung (274°) in der hand 15 preis genommen.' Laurin aber wehrte sich, und einen guten schild zum streite/ da rief doch Dietrich gab ihm einen schlag, daß er Laurin im zorne

und blies laut ein horn, und des kerkers wahrnehmen hieß, daß Dietrich fünf riesen im walde heerten das. die säumten und die seinen nicht hervorgehn möchten ihr sich nicht lange, riesenkind, der meister war, sollt keinen entkommen laßen, ihr glaube ist <» sprach: 'horcht! ich habe ein hornzeichcn ver legen-uns ein nichts, sie kennen unsern gott. nommen. wir sollen zum berge.' der zwerg nicht/ Laurin sprang vor das heer, kühne blies wiederum, darnach erklang eine sturm- ritter drängten ihm nach heftig

gegen das ge- glocke, die meilenweit toente. alsbald liefen wölbe. Dietlieb stand da voll tapferkeit. sein die riesen mit- ,sehwert und stählerner stanze gutes schwert Walsung trug er hoch in der 30 über berg und thai, da blies der zwar. scum hand und selling den zwergen tiefe wunden dritten, derweil hatte der koenig 12,000 kleine damit, daß das bhit durch die ringe rann, aber zwerge und seinen goldnen ring verloren, den Laurin vermochte es nicht zu verwunden, die Dietrich genommen hatte. Hildebrant

12
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 453 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
Dritter abschnitt. Sigonot. gesucht, endlich, faßte ihn am bärte und trug- Fund idi dich Haffen ri celle tag ihn auf einen räum, wo er ihm mit zwei lau- Das wort ich dir benamen fag genriemen Hände und füße wie früher Dietrich zu- Ich gewakt dicli niemermere sammenband und ihn dann wieder beim harte faßte Das du min vigent wolteft fin und über die schulter schwang-, so trug 1 er, s Daf wif ich nicht ze wasre indem er Hildehrants schwert und seine stange Nu fpricheft du Iiaft g-ehuetet min

zu Hildebrants feßelung zu holen, machte sich Ain alfo crefteclichen flak der alte von seinen banden los und wafnetei =Das er da vor im nider lak sich mit den waffen Dietrichs, die der riese in Das mugt ir beeren gerne der kammer aufgehängt hatte, nach der rück- Wie dem lielde da gelank kehr des riesen erhob sich in dem Steinhaufen Dem kuenen Bernere wieder ein furchtbarer kämpf. Dietrich, der in Ef gefchach im funder finen dank seiner lucie das klirren der waffen vernahm, 20 Vnd was im harte fwfflre rief

, der damit endete, daß Hildebrant den Du kann nie ze als groffer not riesen überwand und ihm das haupt abschlug. Du muoft von mir erfterben alsbald gieng Hildebrant zu der hcele, in wel-3uDas du mir io lait haft getan eher Dietrich gefangen lag machte ihm vor- Das mag dich vii wol rüwen würfe, daß er seinem rate nicht gefolgt und Du beftaft nie mer dekainen man daheim geblieben sei, zerschnitt aber auf Die- Das hab vf mine triiwen trichs wünsch sein g e wand, knüpfte es zu einem Sit du mir Grunde haft erflagen

seile zusammen und ließ es hinunter, es riß 35 Der was min rehter oelian und Dietrich that einen schweren fall, unbe- Auch moelit ich dirf uertragen. kannt mit der erlegung des riesen forderte Do sprach der herre Dietherieh Dietrich den alten auf, sich selbst in Sicherheit Vü vrumer holt nu rüwet mich zu bringen und befal ihm seinen bruder Dilmar Das ich dir tet ze laide und all sein land, da gieng Hildebrant um 40 Es ift aen mine fehuld ergan den berg, fand einen schlafenden zwerg, den er Den lip

wie rid ich uerloren han beim barte schüttelnd erweckte und von dem Alf ich dich befchaide er eine von zwergen künstlich gewirkte lederne Sin wip hart vngefuege was leiter erlangte, die er zu Dietrich hinabließ. Das was ain michel wunder dieser stieg empor und wurde von dem zwerge 4 &Das ich vor der ie genas willkommen geheißen und dankte und gelobte Si lag ob vnd ich vnder ihm für den geleisteten dienst immer hold zu Vnd druhte mich vf ainen bank sein, dann beurlaubte sich das Zwerglein

13
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 456 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
. Ne über (c. 1560) 8°, esemplare in Niirn- lieh zum kämpfe entschloß, der kämpf begann, berg Ebnersche bibl.; kirchenbibl. in Cello. — als die voegel dem tage entgegensangen, aber Straßb. 1577. 8°, — Nitrii u. 1661. 8', — nach Eggen briinne und Hiltegrin, die von hieben Laßbergs hs. 1830. — Eine Übersetzung ins an klangen, iibertoenten den gesang. nach langem niederdeutsche mit dem Siegfriedsliede und furchtbarem kämpfe gewann Dietrich den sieg Luarin zusammen hat folgenden titel: c Dre über Eggen

und dem Berner sich über Dietrich von Bern und seine große deu kämpf androhte, wenn er nicht von bluti- kühnlieit und stärke und wie er Hilten und Gri- ■ gen wunden getrieft hätte, auf rat der jung- nen erschlagen, ihrem gespraech heerten drei frau ritt Dietrich hinweg, sie heilte ihn mit keeniginnen zu, von denen die eine, Serben von einer wurzel, die sie ausraufte und in der hand Jo chgrim genannt, den helden zu sehen wünschte so rieb, so daß er wieder frisch war, als ob ernie und Eggen, dafür

, daß er nicht fuß aus, um Dietrich aufzusuchen, ein einsiedel, munter wurde, da erklang Vasolts liorn so laut, bei dem er übernachtete, gab ihm be.scheid. Egge daß sie ihn heftig weckte (V.). kaum von ihm gieng am andern morgen weiter, bis er Bern er- geschieden wurde die jungfrau von Vasolt an reichte, wo er Dietrich nicht fand, vielmehr nach co gerannt, daß sie laut um hülfe schrie, alsbald 0 ? R !\^ sen ^Tirde, wo Dietrich sei. auf dem saß Dietrich zu rosse und begann mit Vasolt wege a in traf

er auf dem berg Xones ein meer- den kämpf, der mit des riesen Überwindung wun er, ia b ross halb mann und überwand es. endete. Vasolt schwur drei ei de der treue und der toftsun e elfrich von Lund, der mit sei- Unterwerfung, als er den namen seines über- nem niter em sunken Ludgast, Ortwin und<•, b winders erforschte und heerte, daß es Dietrich. Huy von 1 enemarke ausgezogen und von Diet- sei und daß dieser auch seinen bruder Eggen

14
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 534 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
530 DRITTES BUCH. DEUTSCHES HELDENGEDICHT. 24. Kasper yonder. Rcen. In der Dresdener bibliothek befindet sich er ist kaum, als ich meine, achtsehen Jahre alt). eine handsehrift (nr. 103) mit einer reihe Ton sein vater ist ein koriick in rader', der bruder gefliehten, hinter deren neuntem (Laurin) ge- seines vaters sitzt als kaiser zu Rom. der sehrieben steht : Sub anno dei 1472 Jar P, M. grand weshalb Dietrich bei Etzel ist 'wird von K. v. d. r. Laudetur saneta trinitas deo dica

; 2, Wolfdietrich; 3, Ecke (am Schluß dem verstoßen ist. gott hat ihr drei gnaden stehn die bucbstabeii k. v. d. r.); 4, der to - gewährt: sie kennt jedermanns eigensehaft ttnd sengarten; 5, das meerwunder; 6, Sigenot; gedanken; ihr. segen schützt jeden, dem sie 7, Etzels Hofhaltung; 8, herzog Emst ; 9, Lara- ihn ertheilt, daß er von niemand erschlagen rin; 10, Dietrich und seine gesellen; 11, Hil-15 wird ; endlich kann sie sich taeglich einmal, debrant. Nach angabe des jüngeren Adelung wohin sie sich wünscht

nur die unter 3. 4. 6. 7. 9. und 10 genannten vermutet ans Verwechslung mit Eienold oder stücke enthalten, alle gediebte, mit ausnähme Roinolt von Mailand), seit fünf Jahren am hofe 'Wolfdietrichs, des meerwunders und Etzels hof- Etzels, der. im Pechlar und Oftereich zur hut haltrang, sind ihrem stoffe nach auch sonst be-asbéfòlen. Etzel will ihm eine reiche keenigin kannt und bis auf das gedieht von Dietrich und geben (was ganz zu der Chronologie passt). sein seinen gesellen gedruckt, es würde also nur vater und seine mutter

wie ein verschloßnen thoren der bürg, bei den frati e n beer, falkenaugm, breitem maul und langem, findet die jungfrau Dietrich und fleht ihn um hart, überfallen und genotzüchtigt wird, emssrettung an. seines gelübdes ungeachtet will © r fürst, ein herr von Lamparten, verscheucht das für sie kämpfen, wenn Etzel es gestattet. Wtin- ungetüm und führt die frau wieder heim, sie derer erscheint, wahrend sich Dietrich rüstet ■gebiert einen ungestalten söhn, der wie ein beer und von der jungfrau. gesegnet wird, am festen

schwarz behaart ist und alle Jungfrauen schän- eisenthor, tritt es ein und dringt in den säal dei und frißt, zuletzt ist der kernigen samt frau ,m die hunde fallen die frauen an, bis Dietrich sie und »ohn nicht mehr vor ihm sicher; sie fliehen erschlsegt und verjagt und Wunderem verhöhnt. vor ihm auf ein festes schloß, aber er verfolgt auf seine frage, weshalb er die jungfrau ver ste dorthin, tmrd jedoch von den dreien getastet, folge, erhält er die antwort, daß beide als kin- die kanigin gesteht

15
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 506 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
eingerücktes lied unterscheiden und daraus einige schein bare Verwirrungen erklären wollen, mir steht auch hier fest, daß ein kürzeres gedreht durch erweiterungen und interpolationen zu verschiedenen Zeiten zu der vorliegenden gestalt heraus gebildet ist. Ja 18. Raiben-Schlacht. Dietrich klagt an Etzels hof um den verlust II. Als das launische heer zu Bern ange- seiner lande durch den alles verwüstenden kommen war, wurden nach dem rathe der führer Ermrich. Etzel liißt durch Rüdiger zu seiner Heichen söhne

und Diether, Dietrichs jüngerer hülfe rüsten. Dietrichs hochzeit mit Herrat. bruder, der etwas älter war als jene, dem star- Helches träum in der hochzeitnacht : ein drache so ken Ilsan in obhut und pflege gegeben mit dem raubt ihre beiden söhne, sie sollen daher nicht gemessenen auftrage, die drei kinder unter kei- mit Dietrich ziehn. dieser will sie sorglich ner bedingung aus der stadt au. lassen, und hiiten. Errnrich lagert vor Raben; Dietrich vor wenn Dietrich im kämpfe fallen sollte, Bern Padua

reitet die nacht hindurch, Ermrich 21130gezogen ist, mit Diether zu Ilsan und bewegen umgehn. Siegfrieds und Dietrichs Zweikampf; ihn unter der angabe, die stadt Bern von außen Siegfried unterliegt und giebt sein schwert Bai- besehen zu wollen, daß er ihnen die erlaubnis mung au Dietrich. Die schlacht wüthet eilf giebt hinauszureiten ; er selbst wolle sie jedoch tage; gegen die nacht des zwölften tages flieht begleiten, daß ihnen kein Unheil zustoße, wäh- Ermrich, Dietrich findet die erschlagenen

, aber nicht den flucht, traurige rückkebr der Hunnen wegen scheint es, auf welchem das heer gezogen war der erschlagenen kinder. Helches und Etzels weil Ilsan, der ihnen, ihren nachritt zum beere klage: Versöhnung mit Dietrich durch Rüdiger, vermuthend, nacheilt, sie nicht auffindet, die der darauf den Berner an Etzels hof holt, kinder haben auf der beide zwischen Bern und Dietrichs huldvoller empfang. Raben übernachtet, und als sie am morgen ihre Aus diesem weitläuftig behandelten gedichte rosse satteln, sehen

sie, durch ein thai von hat Ettmüller mit großem Scharfsinn und glück ihm getrennt, einen krieg'er auf sich zureiten, den älteren kern, den tot der söhne der keeni- Diether erkennt in diesem sogleich den starken gin Helche, ausgeschieden, der inhait der von Witegen, der von Dietrich abgefallen und zu ihm aufgestellten 5 lieder ist folgender; soErmonrich übergegangen ist. es war ihm früher I- Eines morgens träumte Heichen, wie ein von Dietriche Raben untergeben worden, und drache ihr ihre beid en söhne

16
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 292 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
wollte Bloedelin rächen, das sollte nicht 1967 hat sie ate befel gegeben, ihm das leben geschehen sein, wer hätte denken können, daß zu nehmen). davon hat man noch genug zu 30 so mancher kühne mann um Sifrits tot das le- sagen wie es gekommen daß Hagen von einem ben laßen und daß es an eurem hofe geschehn weibe starb, die leute sprechen noch, es sei werde, ich kann nicht anders glauben, die eine lüge, die Wahrheit ist, daß ihn Dietrich ausorkomen helden hatten seit lange her gottes in bande gelegt, da erschlug

(aus Daniel 12, 38 ?). 45streit kommen musten. der teufel hat es so fünf jähre sei er krist gewesen. wollte ich gebraut, weiter gieng der koonig mit den bei- mich jetzt auch wieder zum rechten glau- den mannen mit wehklagen. Dietrich sah man- ben bekehren, gott würde mich nicht wie- chen seiner kämpfer daliegen, außen an der der aufnehmen/ Dietrich und Hildebrand straf- saalwand fand er Volker (662—702) fideler von ten ihn über sein unmännliches gebaren, daß50Alzey beim Rheine, den Hildebrant erschlagen

er mit gerungen bänden dastehe wie ein weib. hatte, im blute lag Hagens bruder Bancwart, Dietrich selbst bedürfe des trostes, da ihm alle der im saale viermal so viel als Hagen geteetet freunde, die ihm gern wieder zu ehren gehol- und auch Bloedelin das leben gekostet hatte, fen hätten, tief im blute erschlagen liegen, da als der koenig in den palast trat fand or den ließ der koenig kind weib und bruder wcgtra-55von Dancwart erschlagenen mann Dietrichs gen. er kam zu Irhig den Hagen auf der Wolfbrant geheißen

, neben ihm lag der mäch- flucht erschlagen hatte, keiner hatte je beßer tige Sigstap, mit Dietrich geschwisterkind, den um ^sehomer trauen huld gerungen. ' es sollte Volker erschlagen hatte, an der wand im blute sein , klagte Etzel, und ließ ihn dann mit sei- lag Wolfwin, Hildebrants neffe, der söhn des nen 30 heergesellen, die neben ihm gefallen00kühnen Nere; ihn hatte ersehlagen der Nihe- ■waren, hinwegtragen, der ìuechste, den der lunga vogt (771) Giselher, der auch Kit ig er und kennen fand

, war Günther, er lag da mit abge- Gerhart hinstreckte, neben ihnen lagen die seh »gnem haupto. könnt' ich dich, lieber von Günthers hand gefallnen Wicnant Sigh er schwager, sprach der fürst schmerzlich, gesund und Wiktor. Dietrich seufzte; Etzel wehklagte wieder an den Rhein stehenden — ' dessen würde esso heftig, daß das haus darüber hätte bersten ich immer troh sein, sagte Dietrich ; als sie uns meegen. üerall war der palast von toten voll.

17
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 526 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
an und Dietrich mit seinen beiden freut (n. 2798 papier. 8°. vgl. Per te archiv 9, 539. sich des kampfes. Laurin selbst, der Dietrich Haupt ztsclir. 5, 371) beginnt, gleichfalls mit' treue gelobt hat, ra;t von aller feindseligkeit ab. Gzu Berne was gesendet; es ist mir unbekannt, Walberan gebietet den seinen nach Schüttings ob die hs. auch den zug Walbarans enthält.— rückkehr 'bei hals und weide' nichts anzurüh-1o 4: papierhs der Regensburger stadtbibTiothek, ren, bis sie vor die stadt kommen. dort kom- XVI

. jh. (vgl. Anzeiger 7, 493, Es was ze . men sie am neunten morgen an, allen unsicht- Pern gesessen, scheint nur das erste Buch zu bar, nur den mit Laurina ringen versehenen hei- enthalten, da der schluß lautet: er gab fy aim den Dietrich Hildebrant Dietlaub Wittich und edclmaii davon fy vii eren gban alfa hat das Wolfhart nicht. Laurin, den Dietrich um rat is. jmch am endt u. s. w. — 5 ; Wiener hs. 2959 fragt, was er beginnen solle, um das große licer XV. jh. (Hoffm. n. 39, 9 : En was zu Bern

zu besiegen, meint, das sei nicht moeglich, er gesezeen; wie es scheint, ohne das zweite buch ; erbietet sich, zu Walberan hinaus zu ziehn und aber, wie aus Hoffmanns ali druck des schlugeg diesen zum frieden zu bewegen. Dietrich läßt hervorgeht, mit dem schluße des heldenbuchs ihn ziehen und der zwerg bittet seinen oheim, so und der benennung Heinrichs von Osterdingen.) der ihn freudig empfängt, ihm eine bitte zu 6: das heldenbuch (ohne den zug Walbarans) gewähren, als es der koenig versprochen, bit

Laurin mit der botscliaft, schritt des 1 heldenbuchs, in der die benennung daß der koenig am sonntag früh vor dem bürg- des zwerges Luarin statt des sonst überall g e , thore erscheinen werde, um mit Dietrich zu so brauchten Laurin, nd. Lorin vielleicht richtig kämpfen, -herlich gerüstet zieht Walberan mit ist.) elf mannen vor das burgthor. zuerst kämpfen W. Grimm (heldens. 356) hält den Laurin Wolfhart und Schiltung. letzterer nimmt den für eine tirolische zwergsage, die, wie Sigenot ersten gefangen

an den hier folgenden kleinen pro wesentlichen dem inhnlt des im heldenbuch hon aus der altern und der jiingem bearbeitung enthaltenen gedieh darbietet. das zweite ermeßen werden, buch enthält den eben erzählten zug Walbarans (Nyerup symb. s. 4.) gegen Bein und frenndschaft mit Dietrich, —«ado chomen die beiden kuue 2 : zwei bruckstücke einer dem XIV. jh. auge- auff einen anger grüne

18
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 507 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
Dritter abschnitt. Habenschlaclit. 503 Witege entgegnet, das römische reich gehe sie tege zurück will, läßt Waghild lnn mdvt ; dreißig nichts an, sie möchten nur wieder nach Hiu- wie er könnten jetzt Dietriche nichts anhaben, nenlaud sick aufmachen; sie sollten ihn nicht weil sein gesclimeido wieder hart gewomen.sei. zu sehr strafen, sonst sähen sie das Muniscile Dietrich reitet nun wieder auf das walielrL zu reich nimmermehr. sogleich sprengten Etzels 5rück, und die kinder werden zur erde

diese ihre sorge äussert, kommen aie- IV. Das liiunische beer ist zu Raben ange- deger und Helferich, und nachdem der erste kommen. Dietrich erfährt, daß Ennenrich selbst nach der begrüßung und der frage 0(311 111 der Stadt sei, und beschließt aufRüedegres kindern die kundc von dem toc e eoise 'cn ta o rat die 'Belagerung; Erme&rìch jedoch bricht geben, briclit Helche in die schmeiß ìc.is c * aus der stadt heraus, er wird geschlagen und aus und fällt zu boden, sie steigeit 1 no ^. a B e giebt Morunge

, da tu , ^ u0 daß er sie verloren habe, und er wundere sich, deger dazwischen, betheuert Dietnc is 1 sie nicht bei dem banner «u fmden. Dietrich35 am tode ihrer sölme und sagt ihr, das mit tiie- befiehlt den recken sogleich nach den kindern seil zugleich auch Dietrichs bruder Diet ici teil sich umzusehen, und als diese forteilen, kommt tod gefunden, lind daß ihr Dietrich dure 1 sie Helferich mit großer klage und meldet, daß sie entboten habe, _ sie inoege daran gedenken, daß tot auf der beide liegen. Dietrich und die hiu

- er sie in seinem leben niemals bekiaiiA c. iiisehen recken eilen sogleich zu der stelle hin. .inHelche fragt nun, ob Dietrich .inch < en lot er bricht in den unbändigsten schmerz aus, so ihrer söhne beklagt habe, und ob Diethci ami 1 daß er sich selbst ein glied aus seiner hand lieh gefallen sei? uud als Riiedcgcrdies beota, beißt, ruitiger geworden, erkennt er an den tigt und nun Dietrichs großes leid st. 11 1 ei , wunden, daß diese Witeges sehwert gesehlagen erhebt sich Helche vom boden und e< auei

,, habe, und bittet gott, daß er ihm räche ge-jr. daß sie Dietriche geflucht habe; ihm sei wo währe, während er seine klage erneuert, sieht eben so leid um seinen bruder als i u U ! W « | l . C Riiedcgcr Witegcn von ferne über die beide söhne, sie heißt Büedegern soglcic 1 .nae 1 ^eni hinreiten, und macht Dietrichen auf ihn auf- eilen und Dietrichen ihrer veizeihuiig uii( ui ( merksam. Dietrich sitzt sogleich auf sein roß versichern; auch verspiicht sie ìe rie le jci und eilt seinem feinde nach; alles flehen Diet

19
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 465 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
ìe druck stimmt, ein wichtiges zengnis für das verheiratet und hatte einen söhn Arne irne, ei alter des gedichtes legt das axis dem XIII. und mit einer trau aus Kerlingen drei «ohne erzeugte : XIV. ih. stammende Ottobcurer liederbuch da- Diether, Ermrieh und Dietmar. Diether erhielt durch ab, daß es eine strophe (Laßb. 69) auf- bei der teilung des reiches Breisach und Barem. genommen hat (vgl. Schmeller: carmina Bu- io Dietmars söhn war Dietrich von Bern, der rana 71 ) hinterlistige Ermrieh teetete

Diethers söhne, die BRD seit von Lüllingen Helfrieh, er listig herbeigelockt hatte, und versuchte sei- wic zwene rechen lobelich nen neffen Dietrich mit hmterhs zu fangen. , -, dieser rüstete sich und schlug den Ermrieh, ze saamme bechomen ® 5 j } n in der fluc]lt suchte . da Dietrich Erekke vnde oveh her Dieterich. 16 aei sei ' ' , , , , . , Si waren beide vraislich, ^en seinen nicht lohnen konnte,,> da van si schaden namen. besten mannen um gu n c ' e+ e ; er Als vinster was der tan, Verfiel

und fieng sie ; mirD.ctleib ^«taer da si an ander fanden. kam davon und brachte Dietrich Her Dietrich rait mit marines chrafft 20 dieser teste die gefangenen um all sei W den wait also unchunden. und gut und zog nach Heunenland^ ™ ° »*. de, Co. to 8r „, a s h t » ^ Z .z 'lJJuVci eet.n: -Dietrich vertrieb ibn n.cl, Bologn« »»d zog Die drucke des gedichtes sind folgende «mit den Heunen heim nach Heunenland wo 1: Augsburg bei Hans Schuh 1491. 14 Bogen Holches schwesterkmd Heiiat seme gemahlm

kl. 8° (hl | Knch en) - 2: Numb. bei Wolfg- wurde, da Huber. 1512. 8«. (in München; nur noch die verloren war und Ermrieh vide ftauen u beiden letzten blätter übrig) — 8: Ecken auß- der hatte teeten laßen, zog Dietrich g'^cn ih fart, wie er von dreien Künigin außgesandt, so aus und schlug . ihn vor 0 ogna. , Dieterich von Bern zuo suchen, von welchem Eck klage um die toten, der siegeszug nac ai im streit überwunden. Ynd wie es darnach und ein besuch in Edelburg beschließen das dem Berner mit Konig Fasolt

20
Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 522 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
518 DRITTES BUCH, DEUTSCHES HELDENGEDICHT, reine maid. 1 des fronte sich Dietlieb. Da mehr zu sehn!' die andern sprachen auch stand Hildebrant neben seinem herrn und mahnte 'ist man uns hier au. hofe gram, mcege man's' 1 ihn, mit Dietlieb gesell zu sein und Dietrich uns wißen laßen, will der koenig Laurin seine war' willig und auch Dietlieb willigte ein, als treue an uns brechen, das soll ihm wenig' mit- L/Hurin mit in die gesell enschaft aufgenommen säen bringen, wenn wir aus diesen noaten kom

. 3 nachdem Hilde- ohne sorgen, sprach er, ich breche meine ehre brant zugeraten, folgten sie, obwol Wittich die nicht an euch da kamen scheen gekleidete reise leid war, dem kleinen gegen den holen zwerge entgegen. Dietrich und seine gesellen berg. von der nacht überrascht, kamen sie zu kamen in' den berg gegangen und sahen über einem kühlen brnnnen vor dem berge, wo Lau- is ihnen alles, was man haben muß, hangen, da rin eine schelle läutete, auf dies zeichen wurde von war der berg voll. Laurin

weiter bis sie man vier wolsing-ende manner gehn, zwei kurss auf einen schoenen obstbaumplan kamen, wo und zwei lang, die liorfelichcn gesang sangen, nacht und tag vogelsang ertoente und zahmes daß es in dem berge erhallte, die kurzweil gewild in menge lief, das alle morgen zu der as gefiel allen. Laurin wollte kit tisch gehn und linde zu laufen gewohnt war. Dietrich sprach sprach zu seinen dienstmannen, daß sie der mich dünkt, wir .seien im paradiese. 3 'ja sprach gaste wahrnähmen, die mit ihm gekommen wa- Wolfhart

das kleine Zwerglein: ' dio in den berg, so könnten wir leicht in not ge- gusto sind euch wol bekannt, sie sind von raten. 3 da sprach Laurin: 'seid ohne sorgen as deutschem lande geboren und auserlesene bel auf diesem wonniglichen plan, er soll euer den. der keenig läßt euch entbieten, daß ihr eigen sein! 3 'hab dank, sprach Dietrich, sind um nichts meegt kutniner haben. 5 da sprach die werke wie die worte, so ist es gar ein die koanigin: ' wol auf ihr deinen, daß wir nach großer schätz, halst

, wo ein goldnes horn hieng, das Wittich kräftig sower ihn sah. Da fiel der zauber von Dietrich blies, darüber lachte der Berner und gieng mit und den seinen und sie wurden froh, daß sie Laurin und Dietlieb an den berg. Laurin führte einander wieder erblickten. Sitten trat, vor sie in den tugendberg, dessen goldne pforte ein den koenig, der sie die gaste zu empfangen kämmerer aufthat. hübsch und wolgestaltc bat, was sie mit fronde» that, dem Stèirer ge- zwerge empfiengen sie höflich, später harrte s» »ehalt

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