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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 341 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
*Item questa bolzeta adì 31. marzo (März 31) aori 3 la matina a ispruch. (Nun beginnt der zweite Pass.) Questa bolzeta Ven di fiandre sopra (?) di isprueh adi 31. marzo 1506 aora 6 1a matina per andar dal re di romani Gabriello de tasis subscripsit. ♦Item di post Enpfangen zu Schwatz der andre post pott vmb di 9 vr am Erchtag (Dienstag) *Item hab die post angenom vm 1 vr nach mittag zu k u n d 1 *Item Ich postpodt zv Snätzraid hab dy post ennpfanen ann michdichen (Mittwoch, April 1) marny

zwissen sex vnd ftinfen vnd Ich postpod zv Saltzburg hab dy post enphahenen an mich- tichenn vmb dy neund stund vor middag. *Item dise post hau ich niclas pot enpfangen zu m a r x- trenck zu 10 vrn vor mitag am anderen tag aprillis. *Item Ich larennt Emminger postpott auff dem strennberg hab die post Ennpfanngen am pfintztag (Donnerstag) des anndern tag aprüell zwischen 7 vnd 8 uren nach mitag. *Item ich . . . (verwischt) Item ludbig postpot zu amstetn hab die post empfangen an der pfintztag nacht

vm 12 vr zu mitternacht. ♦Item Wolffgang plannckh ain der Erlau ff hab die post Empfangfi amb der freytag (April 3) margfl vmb fier vr far mittag. *Item ich andre Steirer hab dy bost enpfangfi am freitag margn vmb 7 stunt vor mittag. *Item ich Wolfgang cis buran (?) hab dy bost enpfangfi zw capelli! am freitag margn zbischii 9 vnd 10 stunt vormittag (Der nächste Absatz, eine neue Seite beginnend, von der Hand des Boten von Marchtrenk.) ♦Lieben post potten, ich tian dem posten meister ain falatz zu geschick an vnsern

frauwentag nest vergangen ; schribt er mir, er habe es nit empfangen. Darumb So lass ich uch wissen dass eyner dem ander fragen, wo es hin komen Sy. Niclas pott. *Ich rapp postpott zw Sicharzkirgn hab enphanngfi dy post am freytag vorn palmtag vm 1 nach mittag etc. ♦Item ich bans lanzhuetter hab Enpfangfi die post am frey tag vor dem palmtag zwischen ayntz vnd zwayen.

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 191 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
die 12000 Gulden ja auch zur Unterhaltung- der Post au den Hof seines Vaters? Zahlte Maximilian denn gar nichts für diese Post,, die doch ihm ebenso zugute kam? Gab es keine „deutsche“ Post mehr zwischen beiden Höfen? Wieder ist es die eigentüm liche Zwischenstellung der Taxisschen Post, die die Frage recht lich schwer entscheidbar macht, aber praktisch zwischen den Interessen der Niederlande und Maximilians einen bequemen Ausgleich schuf, Franz de Tassis verpflichtete sich, eine Pest

bis zum deutschen Hofe für Philipp zu unterhalten; also hatten die Niederlande eine solche Post, ob nun Franz wirklich die ganze Strecke selbst bezahlte oder Maximilianische Posten zum Teil mitbenutzte, Umgekehrt verpflichteten sieh offenbar die Taxis, die deutschen Posten bis zu den Niederlanden fortzuführen, also hatte auch Max für sich eine Post nach Flandern zur Ver fügung. Der Familienzusammenhang der Taxis ersetzte eine Post konvention zwischen den österreichischen und niederländischen Territorien

hier); jedenfalls finden wir in den Raitbuchern seit der Zeit keine Zahlungen speziell für diese Linie, und später beruft sich die Innsbrucker Schatzkammer ausdrücklich darauf, dass die Niederländische Post nicht mehr von ihr unterhalten werde. Damit ist die prinzipielle Bedeutung dieses Vertrages nach den wesentlichen Seiten hin erörtert. Wie weit- die Vor schriften und Verpflichtungen in die Tat umgesetzt wurden, das zu zeigen, ist Aufgabe der weiteren Darstellung. Aber eins muss zur rechten Würdigung

des Vertrages gleich gesagt werden: die Wirklichkeit bleibt weit hinter diesem glänzenden Programm zurück. Die enorme Summe, die Philipp für die Post zu zahlen übernahm 1 ), ist wohl so gut wie nie in voller Höhe und prompt 1) Rübsatn a. a. 0. S. 182 berechnet, dass die 12000 Livres einen Wert von etwa 220000 Mark in heutigem Gehle repräsentieren. Er hat aber eine zu überschwengliche Vorstellung von derMiosten der damaligen Post, wenn

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 159 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
Besonders das Wort, „Post“ selbst ist völlig fest ein gebürgert. Es bedeutet zunächst die ganze Einrichtung der Stafette (die Post legen, „auf der post“, Postbote etc.); dann den einzelnen Kurier (heute nicht mehr üblich ; z. B.: „Wolff post zu Hausen“, also der Post); weiter die einzelnen Stationen (de posta in posta, die post zu Füssen, meist jedoch „das leger“); endlich die einzelne Postsendung, das Felleisen, und zwar ist das der häufigste Gebrauch; die Postboten, die Kanzleibeamten

bescheinigen immer wieder den Empfang einer „Post“. Die Übertragung des Wortes auf die übermittelte Nachricht selbst setzt sich gleichfalls schon damals durch („heut ist mir ein post zukommen“). Wir finden also schon hier zu Beginn der deutschen Postgeschichte sämtliche Bedeutungen des Wortes, die auch für die späteren Zeiten das Grimmsche Wörterbuch nach weist. Es ist bezeichnend, dass das Lehnwort sich so rasch einbürgert, während in Italien selbst das Wort posta erst ganz allmählich

zu einem so vielseitig gebrauchten Terminus wird. Dort bleibt die konkrete Urbedeutung noch lange vorherr schend, während in Deutschland die abgeleiteten Bedeutungen sich sofort mit der Einführung des Postbetriebs festsetzen. Dürfen wir die Ergebnisse dieses Kapitels hinsichtlich der Geschwindigkeit ohne weiteres verallgemeinern? Unsere Post stundenpässe legen im allgemeinen unter normalen Wegeverhält nissen 130—145 km pro Tag zurück. Das ist bei weitem noch nicht das theoretisch erreichbare Maximum. Aber wie sollen

an dem Postvertrag von 1505 (s. u.), in dem festgesetzt wird, dass die Post von Brüssel bis Innsbruck im Sommer ö 1 ^ Tage gebrauchen soll, wie es auch unser Pass tatsächlich tut. Aber da ist wieder die Frage : bedeutet diese Festsetzung die Normalzeit, die in dringenden Fällen wohl verkürzt werden kann, aber ord nungsgemäss nicht überschritten werden soll, oder ist es gleich sam die „ideale Forderung“? Eine Entscheidung darüber kann erst am Schluss dieser Arbeit gegeben werden.

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 291 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
dann hören wir nichts mehr davon, schon 1506 hatte der König' die Post eingehen lassen, Am 1. Juni beklagt sich Diego de Guevara ans Villafranca Uber den geringen Aufwand Philipps für seine Posten; er sei für seine Korrespondenz ganz auf ge legentliche Boten angewiesen 1 ). Auch die Gesandtschaft, die Max 1509 an den französischen Hof schickt, um das durch die Liga von Cambray 1508 begründete Einvernehmen zu befestigen (das Resultat war der Vertrag von Blois vom Nov. 1510), verkehrt zunächst

mit der Statthalterin der Niederlande durch eigene Boten 2 ). Auf Wunsch Margarethes verhandelten dann die Ge sandten, wie sie am 7. Dez. 1509 schreiben 3 ), mit Ludwig XII. über die Anlage einer Post Blois—Flandern und baten ihn um Genehmigung, „um ihm jeden Verdacht zu nehmen, wie auch deshalb, weil auf französischem Boden Posten nicht ohne königliche Erlaubnis gehen dürfen“. Der König gab in entgegenkommender Weise seine Einwilligung und befahl, für diese Posten einen Erlaubnisschein (congé) auszustellen. Schon

am 8. Dez. ging die erste Post ab. Seit April 1510 schreibt Andrea dal Borgo auch von Lyon aus, wohin der Hof gezogen ist, mit der Post 4 ). Am 21. Juli schickt er wieder von Blois aus ein langes Schreiben auf der Post: den letzten Brief habe er durch einen Boten geschickt, dann habe er überhaupt nicht schreiben können, weil die Post nicht funktioniert habe, — mittlerweile ist nun wieder ein Postbote (homo magistri postarum) angekommen —. „Aus Italien hatte der König sonst alle Tage eine Post

; jetzt blieb er acht Tage ohne Nachricht, dann erhielt er auf einmal vier Posten, die ein einziger brachte“, weil die Feinde die Wege versperrt hatten. Die Briefe an den Kaiser gingen damals teilweise über Flandern und weiter „per postas Germaniae“ — darum legte Max auch seiner Tochter, die die Kosten sparen wollte, die Auf rechterhaltung der französischen Post immer wieder ans Herz 5 6 —, daneben schickte Borgo auch häufig eigene Boten, die wohl meist die Poststrasse Lyon —Trient benutzten. Ausnahmsweise

wählt im Sept. 1510°) ein Kurier von Tours „den Weg, auf dem Herr 1) Gachard, collection des voyages des souverains des Pays Bas, Bd. I, S, 514, 2) Lettres de Louis XII, I, 185 ff. 3) a. a. O. S, 208, 215. 4) a. a. 0. S. 233, das folgende S. 255 ff. Bd. II, 6. 141. 5) Kübsam, Arch. f. Post u. Tel. 1895, S. 49ff. (nach lc Glay). 6) Wien, Staatsarchiv, Max, 15 b, Burgo au den Kaiser dd. Turoni

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 337 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
*Item klas postpott zu mais han enpfangn am samstag (14. Nov.) zu nacht vmb zwelfft stund die prieff von dem wälsch pottn, *Item ich jeronimus post pott zu prutz han enpfangn von dem klas post pott zu mais zway stuck prieff am suntag morgn (15. Nov.) stund vor tag, hat die gfürt gen prutz vmb || zu nauders || die acht stund *Item ich waltassar post post pot hab disse priei: angenom am Suntag zu nacht vm 6 vr nach („mitnacht“ durchgestrichen) mitag. *ltem geir hatt die bri eff angenome

zu ernberg an der klausen an Suntag nach martini vmb 9 vr nach mitag. *Item ierg zuo durach hab dei das angemen vmb 11 vr for midtag (16. Nov.). *Item Ich uolrich hauger post bott zu kannstatt hab diss bryeff an genum zu kanstatt an Zinstag (Dienstag, 17. Nov.) vor sänt eisbett tag nach mitag zwischend fyere vnd funfen vnd hab sy geantwurt gen knitlingen als ob stat vff zech vr vor mitnach. *Ich hans metzler post zu knittlingen hab diss post angenom vff Dinstag nach mittag vor sant elizabetten tag

in der zehenden stündt von vlrich obgemelt vnd sie gain hussen vber anttwertt. *Item Ich bentz glesser bost bann diss bost enffangen am mitwoch (18. Nov.) am morgen vm 5 vr vor vnsser frowen tag. Beilage Nr. 9. Post stundenpass Worms — Glums, 1496, 19,-23. Juli. Original. Vierseitiges, mehrfach gefaltetes Blatt. Am Rande mehrere Galgen. Vgl. S. 137. Innsbruck, Statthalterei-Archiv, Maxim. 1,40, Kriegssachen, 1496, Nr. 13a. Dise Post ist zu Wurms an Erich tag den newnzehennden tag des monats July zu Eylff vren

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 338 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
*Item hanns metzler post zu knittlingen hau diss post enphaugen von bentzen glesern vff halb eilffe an mittwoch vor sant Jacobstag *Item Ich hanns metzler post zu knittlingen hab diss post hannsen kecken posten zu kannstatt vber antwurtt zwissen drien vnd fieren nach mittach vff den obgemelt. *krist (?) bosch dysch brief vf mittn nacht 12 auf . . . vnd an , , . uf . , . (völlig unleserlich) gen Liphain (hier offenbar eine Lücke) *Dise post Ist widervmb ausganngn zu Augspurg am Donrs- tag

vor sant Jacobtag (21. Juli) nach mittag zu 5 vren vnd soll forderlich bey tag vnd nacht geantwurt werden dem Edeln vnd vesten hern ziprian von North ai m genannt Serenteiner, der Römi schen küniglichen Majestät prothonotarien etc. oder In sein ab- wessen hern Matheus lanngen königlicher Majestät Secretarien etc. Bernhart Gretzing. *Item Jorg poscht pot zu spötingn han disse post an genum vm 10 ur am Dorntag fruo nach . . . *Item michel angst post pot zu berenbeiren han die prief angenumen am Freitag

(22. Juli) zemorge vmb 3 vr. *Item meslin hant diss bost angenam („zwischen 9 vr“ durch stochen) vmb 9 vr. *ieh Silveser post pot zu maltz hab dise post an genumen an dem reschen am Samztag vor Sant Jacobstag (23. Juli) 12 vr nach mitag vnd die jn die k. kanzley geantburt gen g 1 u r n s s 3 ur naehmitag. Beilage Nr. 10. Zwei Poststundenpässe , die eine Sendung von Meckein über Innsbruck zum Hofe Maximilians ( Wiener Neustadt) begleiten. a ) Poststundenpass Mecheln— Innsbruck 25.— 31. März 1506

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 137 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
Bis Chur sollte clor Herzog von Mailand Posten einrichten, die deutschen Anschlüsse wurden durch eine Verfügung Maximilians aus Sondrio vom 22. August 1496 neu geregelt 1 ). Es sollten Posten zunächst rheinabwärts bis Feldkirch gelegt werden, wo eine Gabelung des Stafettenkurses erfolgte. Die eine Post sollte weiter nördlich auf Lindau und Worms gehen — dieser Teil ist schon oben besprochen - , die andere östlich über Bludenz und den Arlberg ins Inntal bis Innsbruck. Die Verbindung

zwischen Innsbruck und Worms über Augsburg wurde dadurch überflüssig. Die Aufhebung der Post über das Wormser Joch wurde in der Verfügung vom 22. August ausdrücklich angeordnet, und tatsäch lich erscheinen bald danach die Postboten von Mals, Prutz und Mils als „abgekündigt“. Aber die Post Innsbruck—Arlberg—Chur, die die Linie über das Wormser Joch ersetzen sollte, war nicht von langer Dauer. Aus einem undatierten Konzept 2 ), das wohl in die Zeit nach der Rückkehr Maximilians aus Italien, also etwa 1497

, zu setzen ist, erfahren wir, dass der Postmeister Jan de Tassis beauftragt worden ist, „die Post, die gen Mailand zwischen Innsbruck und der Stadt Chur liegt, aufzuheben“. Damit scheint überhaupt die direkte Post Mailand—Lindau ausgeschaltet zu sein. Jedenfalls geht aus dem Schreiben hervor, dass auf italienischer Seite die Post durch dasVeltlin wieder liegt. Für die Fortsetzung derselben bis Innsbruck begnügte sich Maximilian mit einem Surro gat der eigentlichen Post: er erliess an „alle Pfleger

und Amt leute, so zwischen Innsbruck und Münster (im Münstertal zwischen Bormio und Mals, am Fuss des Passes) sitzen“, den Befehl, die Briefe, die auf der Post von Mailand an das Wormser Joch ge bracht würden, von Amt zu Amt weiter zu befördern, so dass da durch auch eine Stafettenkette geschaffen war. Später muss aber wieder eine ordentliche Post hergestellt sein. Am 21. Januar 1497 3 ) schreibt Heinrich von Prüschenk, der bei Maximilians Rückkehr als Feldhauptmann in Italien zurückgelassen

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 208 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
kehr mit Innsbruck und dem Hof auf eigene Boten angewiesen. Seit in den Breisgau eine Post führte, konnte diese natürlich von Freiburg oder auch von Stockach ab (s. o.) benutzt ■werden. Die Post, die 1517 nach Markdorf lag, hatte vielleicht eine Fortsetzung nicht nur bis Freiburg, sondern auch bis Ensisheim. 1519 wurde direkte Verbindung mit Innsbruck wieder aufgehoben, erst 1521 und dann wieder 1525 ist eine Post von Füssen über Stockach, Villingen, Freiburg nach Ensisheim nachzuweisen

. Als Ersatz dafür diente die Post, die rheinabwärts auf Rhein hausen zu führte und an diesem wichtigen Knotenpunkt den An schluss an die ins Niederland führende Hauptroute erreichte. Sie wurde 1522 zuerst eingerichtet, von den Stationen sind festzu stellen Heilig-Kreuz (bei Colmar) und Rastatt (südlich von Karls ruhe). B. Die Postkurse des österreichischen Alpengebiets. Bei den Alpenpostkursen kann man seit dem Beginn des 16. Jahrh. mit mehr Recht von einem System sprechen als bei den in dieser Zeit

noch recht veränderlichen Posten Ober- und Niederdeutschlands. Das liegt an der grösseren Festigkeit der alpinen Verkehrsstrassen, die an die grossen Längs- und Quer täler gebunden sind. Innsbruck ist der beherrschende Mittel punkt, von hier gehen die einzelnen Kurse strahlenförmig aus. Das Inntal gibt die eine grosse Verkehrslinie an: nach Osten geht die Post ins Österreichische über Wörgl—Salzburg usf., nach ■Westen folgt sie dem Inn aufwärts bis Landeck, um über den Arlberg die Schweiz zu erreichen

(dieser Kurs besteht allerdings nur einige Jahre). Weit wichtiger ist das grosse, den Zentral alpenstock durchschneidende Quertal, das den Verkehr von Inns bruck nach Italien vermittelt: die Brennerstrasse. Die Fortsetzung dieser Linie nach Norden, allerdings zunächst etwas westlich aus biegend, bildet die Post über den Fernpass nach Schwaben. Da mit sind die drei wichtigsten Strecken bezeichnet: Innsbruck— Nassereit—Füssen; Innsbruck—Salzburg—Wien, endlich Inns bruck-Brenner—Verona. Für den nord südlichen

Postverkehr kommt die Brennerstrasse ausschliesslich in Betracht, die Reschen- scheideckstrasse (Landeck—Mals), auf der 1495 die mailändische Post ging, spielt in der hier zu besprechenden Periode keine Rolle. Dagegen entspricht der Post durch das Inntal eine west-östliche Parallelführung in den grossen Längstälern auf der Südseite der Zentralalpen: Pustertal und Vintschgau. Zwar ist auch hier, wie im Inntal, den politischen Verhältnissen entsprechend der west-

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 220 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
lichkeit alle Briefe, die an Adressaten in der Nähe von Innsbruck oder darüber hinaus bestimmt waren, zunächst an die Kammer. Diese erhielt dann den Auftrag, eventuell davon Kenntnis zu nehmen und sie durch die Post oder durch Kammerboten an den eigentlichen Empfänger weiter zu senden. Selbst die Nachricht vom Tode des Kaisers nahm ihren Weg von Wels nach Augsburg über Innsbruck (vgl. das letzte Kap.). Häufig wurden wichtige Nach richten etwa von Krain aus nicht an den Kaiser

und seinen Knechten ins nächste Lager gebracht und demgemäss auch nicht einzeln gebucht. Als dagegen Gabriel aus seinem Amte verdrängt worden war (s. nächstes Kapitel), benutzte die Kammer ihre reitenden Boten und „Einspenigen“ neben dem Innsbrucker Post boten zu diesem Amt, und diese mussten natürlich dafür von Fall zu Fall entlohnt -werden. Aus diesen Zahlungen, die sich gelegent lich im Konto „Botenlohn“ der Raitbücher verfolgen lassen, ge winnt man eine Vorstellung von der Zahl der jährlich von Inns bruck

ausgehenden Ritte. Die nächsten Stationen von Innsbruck aus waren auf der Brennerstrasse Steinach, Inn-abwärts Scbwaz oder auch Kuntl, nach der deutschen und schweizer Seite hin Telfs, häufiger Mieming, gelegentlich auch Barwies oder, näher bei Innsbruck, Ziri. Im Jahre 1515 wurden nun nach den Eintragungen, soweit sie mir nicht entgangen sind, reitende Kammerboten geschickt: „auf die Post gen Stainach“ 107 mal, „auf die Post gen Kuntl“ 40 mal, „auf die Post gen Schwaz“ 35 mal. Die Post

nach der schwäbischen Route scheint in andererWeise übermittelt zu werden, nur einmal finden wir solche Sendungen von Boten „auf die Post gen Mieming“ und ebenso gen Ferrn- stein. 1517 wurden auch zahlreiche Posten nach Mieming be fördert: an dessen Stelle trat 1519 „Parbis“ (einmal wird 1519 auch eine Post so nach Scharnitz und Seefeld befördert). Gegen Ende unserer Periode tritt noch eine Steigerung des

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/591020/591020_117_object_5176236.png
Seite 117 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
sammenhang zwischen Postboten und Wirten war vorläufig ein ganz äusserlicher; aber schon das finanzielle Interesse knüpfte diese Personalunion enger, bevor noch die Post über die Funktion eines rein dynastischen Stafettendienstes hinausging. Wenn der Staat den Boten ihren Sold nicht bezahlte, mussten die Boten ihren Wirten schuldig bleiben. Diese suchten sich dann schadlos zu halten, indem sie die Boten für ihre Zwecke benutzten; die Drohung, die Pferde zu pfänden, war wohl nur das letzte

Ausknnftsmittel 1 2 Dass die Tassis die Boten in der Regel in Wirtschaften unterbrachten, geschah zum Zweck der leichteren Beweglich keit der Postkurse. Bis weit ins 16. Jahrhundert hinein wurden die Posten in häufigem Wechsel umgelegt, „abgekündet“ und abermals eingerichtet, und so führten die Boten zunächst eine Art „Nomadenleben’“-). Massgebend für diesen Wechsel war, das ist bei dem rein staatlichen Zweck der Post selbstverständ lich, in erster Linie das Bedürfnis der Verwaltung- örtliche Ver teilung

der Regierungsgeschäfte, Kriegsfälle, Reichstage und last not least, der Aufenthalt Maximilians, dieses unstetesten aller Kaiser. Wenn Max weit von Innsbruck entfernt ist, sei es in den Niederlanden, in Italien oder Steiermark, ist eine Verstär kung der dorthin führenden Posten zu bemerken, und auch kleinere Veränderungen machen sich geltend. 1510 weilt Max z. B. vom Februar bis Juli grossenteils in Ausgsburgr genau solange wird die Post von Innsbruck dorthin unterhalten. Dann treten Zahlungen für die Strecke

nach Frei burg auf, wo Max Ende Oktober eintrifft. Als er dann im April 1511 den Breisgau verlässt, folgt ihm die Post zunächst auf Kauf beuern, dann auf Otting. Als Max dann im Dezember ins Oesterreichische zieht, wird die Strecke Innsbruck-Linz verstärkt 3 ). Auch der Aufenthalt der Behörden ruft Verschiebungen hervor. So ergeht 1493 von Ulm, wo Max weilt, ein Befehl an 1) Über die Entwicklung- der Wirte zu Posthaltern s. u. S. 61. Vgl. auch Löper, Union postale XT, S. 138. Weher, Die Post

in Württemberg-, 1901, S. 73. 2) Weber, Die Post in Württemberg, S. 72. 3) V. v. Kraus, Itinerarium Maximiliaui I, 1899, S. 56 ff. Innsbr. Stattli. Àrdi. Raitbucb Camermaister 1510, le.tzte Zahlung- auf Augsburg - 18. Juli. Dann auf die Post zu k. Mt. ins Breisgau: 15, Nov., 16. Dez. Raitbucb 1511 Zahlungen Innsbruck-Breisgau bis 7. Mai; 24. Mai 35 Gulden „die Poscht auf kafpeyrn zelegen“; 28. Mai 24 Gulden „die Poscht zu k. Mt. gen Oting ze legen“. 5. Juli und 9. Äug - . Rückstände auf die Post

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/591020/591020_340_object_5176459.png
Seite 340 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
au! freitag in der nach zu xii auren vnd hab si ueberlübert zu im auren (März 28). *Item ich leinhart bair hab die post entphangen zu heppen- heim zu y urn vormittag am xxvm. tag vnd zu speir erlibert zwissen („acht urn und“ durchgestrichen) ix und x auren. — Item di pulgel ist das schols nit for gewest. (Die beiden folgenden Vermerke gehören zeitlich hinter die zwei in Hausen gemachten Eintragungen.) *Xtem ich michel mit der schräm hab disse bost angenomen am samstag zu nacht nest nach vnsser

frowen tag in der fasten zwischen x vnnd xi elfe (?) Item ich hans von vlm hab die bost zu blochingen an genomen zw im suntag an morgen (März 29) zwischen im vnd fünfte vren. — Item lieber (Hier bricht der Schreiber ab. und setzt dafür die an gefangene Bemer kung an den Rand der ersten Seite (s. o.); so bleibt hier ein freier Raum, das Folgende auf der dritten Seite.) *Item mertten post zu Sefflingen ! Izt Eyn peckle in dyssen sack, gehortt geyn augspurg („cunratt bryeffle (?) velser Eyn“ gestrichen

) anthonye velser in syn hantt und du fyndst Eyn bryffle darbay und xii plapart darin, darmytt wellest Eyn potten von stark an an ganz augspurg schycken. Wolff post zu haussen. (etwa drei Worte von anderer Hand, durchstrichen und verwischt; unlesbar), Item hab ich Jorg die post angenomen die post zu haussen zwyschen zehen und aylff uren uff samstag und hab Eyn post hayn ab gefurtt. *Item ich yssen hans hab die brieff angenomen zu gingen zwischen vim vnd x am sontag vormittag. Item ich martin postbot

zu sefflingen hab die brieff an genomen am sontag nachmitag zwischen ii und hi. *ltem ich cristof bosthot ze bless hab die brieff angenamen am suntag nach mi tag zwischen vn und vili uren. *Item Jorg hab dey post angenomen an matag (Montag, März 30) VII (?) vor mitag. Item Jorg hab dey post angenomen an matag vili vr vor mitag. •Item ich pot zu lermos han die posch enpfangen („vnd geantwurt“ gestrichen) vmb in nach mittentag. Item der pot zu lermos hat die posch geantwurt gen pair- wis vmb vii

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 217 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
Klagenfurt oder südlich'nach Leibach 1 ). Nach den lahmen Ver suchen vGn 1500 (s. o.) macht sich das Bedürfnis nach einer solchen Post zuerst 1508 im Zusammenhang mit dem Feldzug gegen Venedig geltend. Während Max von Trient aus den starken Ring der venetianischen Aufstellungen in den Südalpen zu durch brechen suchte, sollte Erich von Braunschweig, „obrister Feld hauptmann von der Mülbacher Klause bis Cärndten und Kram“, das Pustertal als Operationsbasis benutzen, besonders auf den wichtigen

Pass von Pieve di Cadore, den „Peutelstein“ war es abgesehen 2 ). Am 24, März 1508 teilte Max Erich von Braun schweig mit, dass „die Notdurft in disen lauffen mergklichn Er fordert, daz ain Posst in kerndtn vnd Crain gelegt werde“. Er soll mit den Vitzthumben dieser Ländern verhandeln, dass alle drei Meilen eine Post eingerichtet werde 3 ). Die Post zweigte an der Brixener Klause von der Brennerpost ab, die dortige Station ist bei Neustift oder „in der Au“, weiterhin ist Bruneck genannt. (Später

sind die Stationen Neustift, St. Lorenzen, Toblach, Abfalters bach, Lienz überliefert 4 ).) Seit 1509 liegt dann konstant eine dem Verwaltung^ verkehr dienende Post durch das Pustertal. Den Anfang dieser Ära bezeichnen folgende Eintragungen des Rait- buches von 1509: 2. Juni „Davidtn de Tassis dy poscht aus der Aw in Chrain gen Laybach zelegen 82 Old.“; am 24. Sept. „Gabriel de Tassis auf die Post von St. Lorenntzn im Pustertal bis zu der Wurtz in 6 Legern 48 Gld.“. Die Post zweigte also von der Brennerstrasse

wird die Post nach Villach bezahlt, bis am 23. Juli sieben Postboten in Pustertal ab- gekündet werden. 1513 im Juni verhandelt die Innsbrucker Kammer mit dem Postmeister Gabriel über die Anlage einer Post in Einen Kurs Innsbruck-Salzburg 1 —Vöcklabruck—Krain können wir nur aninerkxing’sweise erwähnen; er ist nur bezeugt durch ein undatiertes Dokument, offenbar eine Beilage zu einem Brief, daher ohne Namen des Absenders oder Empfängers. Wien, Staatsarchiv, Max. undatiert, 36. 2) Vgl. Ulmann, Maximilian

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 16 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
, ihre Macht und Selbständigkeit festbegründet. Den Erben I bleibt nur noch der Ausbau des Überkommenen und die Behaup tung der bald heftig umstrittenen Position als Aufgabe. So dürfen wir unbedenklich die hier behandelten Tatsachen an die Schwelle der Geschichte der deutschen Post im eigentlichen Sinne stellen. Es ist gewiss Unfug, die Geschichte des Postwesens bis vor die Sintflut zurückzuführen ! ), und auch die Fabeleien über orientalische und karolingische „Posten“ dienen nur dazu, die Postgeschichte

um ihren Kredit zu bringen 1 ). Aber andrer seits ist es ein müssiger Wortstreit, zu fragen, ob das, was man um 1500 unter „Post“ verstand, sich mit dem Begriff der modernen Post decke. Genug, dass damals die Einrichtungen entstanden, die man mit dem aus dem Romanischen übernommenen Wort „Post“ bezeichnete, und dass dies Wort wie’ auch „Postillon“, „Postmeister“ bis heute keinen eigentlichen Bedeutungswandel erfahren hat 3 ). Nationalökonomen wollen die Geburtsstunde der modernen Post in das letzte Drittel

des 16. Jahrhunderts verlegen, weil in der Zeit erst feste Portotarife Vorkommen 4 ). Aber es ist gefährlich, ein einzelnes Merkmal als entscheidend herauszu- greifen. Wenn die Entstehung der modernen Post verbunden ist mit der Entstehung des modernen Staates 5 ), so ist nur zu sagen, 1) Nils Jakobson, Die Post der Urzeit oder die Nachrichtenvermitt lung vor der Sintflut, Leipzig- 1892. 2) Die ganze einschlägige Literatur, von dem alten Postbandlmeh des Ottavio Codogno (Nuovo Itinerario delle Poste, erster Druck

um 1610, vgl. dazu Löper in Union postale XI, S. 105 ff.) bis auf die sonst recht auf geklärte Histoire de la poste von A. de Rot hsch ild (8. Auf1.1876), ist voll von Versuchen, jede Naehrichtenverrmittlung zu einer Post zu stempeln. 3) Über die Entstehung des Wortes posta vgl. unten S. 49. 4) Van- der Borght, Das Verkehrswesen. Leipzig 1894. S. 364. F. C. Huber, Geschichtliche Entwicklung des modernen Verkehrs, S. 78. In Italien sind die Portotarife wohl schon etwas früher entstanden, s, À. Pertile

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 116 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
Post abgeschafft“, d. h. die Relais sind 6 oder 8 Meilen vonein ander entfernt. Die Leistung einer solchen ,,halben Post“ wird mehrfach dahin berechnet, dass die Boten „in der Wochen zwiret (zweimal) reytten mögen“. 1 ) Danach kann man die Leistungs fähigkeit einer „einfachen Post“ berechnen, die wohl durchaus nicht immer voll in Anspruch genommen war. So fixierte sich die Technik der Posten. Wenn sich auch der wirtschaftliche Charakter der Post allmählich umbildete, so blieb doch diese Technik

das entscheidende Merkmal Noch 1587 geben die Frankfurter Kaufleute in einem Memorial betr. die Kompetenz von Taxisscher Post und städtischem Botenwesen folgende Definition der Post i. e. S. : unter Post verstehe man die Briefbeförderung mit Pferde wechsel von 3 zu 3 Meilen. 2 ) Diese Stafettenpost mit Beschränkung auf ihren staatlichen Zweck ist es, die uns vorläufig allein be schäftigt. Die Postkurse, die schon im 15. Jahrh. dauernd oder für längere Zeit in Betrieb waren, waren im wesentlichen folgende

, sondern auch Fertigkeit im Lesen und Schreiben erfordert werden, damit sie die zur Kon trolle jede Sendung begleitenden Poststundenpässe ausfüllen konnten. Dem Boten wurde ein Pferd zur Verfügung gestellt und ihm eine bestimmte Wirtschaft als Station angewiesen, auch finden wir Wirte selbst als Postboten angestellt. Dieser Zu- 1) Wien, Staatsarchiv, Max. 30 h, Max <M. Augsburg 11. Aug. 1517. 2) Faulhaber, Geschichte der Post in Frankfurt a. M. 1863, S. 17.

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 275 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
man die Posterei ablegen. „Und ob wol etwas merer kostn darauf! gyng, das must man sich getrostn, dieweil so grosser vnfleiss vff der posterey der ende beschicht.“ Ein Beweis für die grössere Billigkeit der Post ist auch der Brief Juan Manuels an KarlV. vom 2. Oktober 1520, in welchem er Karl rät, wenn er kein Geld habe, an ihn (nach Rom) Kuriere zu senden, so solle er die Depeschen der Post übergeben ’), Von dem Moment der Sicherheit, das in dem letzten Brief (gegen die Post) entscheidend

ist, soll noch keine Rede sein. In dem Fall Trier—Zürich lässt sich eine Ursache für die grössere Billigkeit der Post leicht erkennen: bis ins Schwäbische wurde einfach der Rheinhausener Hauptkurs mitbenutzt, Unkosten ent standen also nur durch die Anschlussstrecke in die Schweiz. Aus diesem Umweg (etwa 450 km statt der 310 km, die die Luftlinie Trier—Zürich beträgt) erklärt es sich auch, dass die Post auch bei normalem Betrieb nicht schneller zum Ziel kam, als die Reit boten. Diese Konzentration des Briefverkehrs

auf möglichst wenige Hauptrouten, die bei der Anlage der staatlichen Stafetten nur gelegentlich hervortritt (man denke an die Umwege der deutsch niederländischen Post über Markdorf und Augsburg), wird die vor- herschende volkswirtschaftliche Tendenz für die mehr und mehr eindringende Privatkorrespondenz. Es ist eine Form der Benutzung der Post, die ihren Gründern ganz fern gelegen hatte : die Billigkeit entscheidet ohne Rücksicht auf die Schnelligkeit. Aber es muss noch ein Moment hinzukommen

die ganze Strecke reitet 1 ). Wenn also die Post schon damals für billiger gilt, als die Verwendung von Boten, so haben wir darin einen Beweis, dass die Masse der auf den Plauptstrecken zu befördernden Briefe sich erheblich gesteigert hat. Das Bedürf nis nach häufigerem Verkehr entsteht natürlich nicht allein durch 1) G. A. Pergenroth, Calendar of Leiters etc. Bd. II, S. 321. 2) Das Ist natürlich eine sehr rohe Regeldetri: einerseits kostet auch die Organisation als solche Geld, andrerseits

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 214 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
reicbische Post aufgehoben werden könne 1 ). Der Befehl ist aber nicht ausgeführt worden, im August liegt die Post Innsbruck—Wien noch, und Max bestimmt, da sie nicht sonderlich gebraucht werde, sie halb abzuschaffen, so dass „die halben posten . . dennocht in der wochen zwieret Reyten megen.“ 1518 wird die Zahl der Posten mal wieder vermindert: es stand damals um die tirolischen Finanzen recht trübselig, die Kammer war dem Bankerott nahe 2 3 Als der Kaiser im Februar 1519 in Wels starb

, verbreitete sich die Todeskunde mit einer keineswegs überwältigenden Geschwindig keit, die dem damaligen Postbetrieb nicht das beste Zeugnis aus stellt. (Näheres im XV. Kap.) Bald danach wurden die Posten bis Wels aufgehoben, doch wurde allmählich unter Karl V. die Post nach Salzburg und Österreich ein dauerndes Glied des Posten systems. 5. Innsbruck — Arlberg - Schweiz. Die Post, die Zürich auf dem Wege über den Bodensee mit Schwaben und weiterhin mit Innsbruck verband, ist schon be handelt. Eine direkte

Post über den Arlberg wurde nur in dringen den Fällen angelegt. Ganz einfach war der Weg bis Landeck am Inn (wo südwärts die Strasse über den Reschenscheideck ab biegt, die wir von den Mailänder Stundenpässen her kennen) : bis Telfs wurde das Inntal benutzt, dann nach Nassereit abgebogen und bei Imst der Inn wieder erreicht (diese Orte sind als Stationen genannt). So konnte bis Nassereit die schwäbische Post mitbenutzt werden. Dass aber zwischen Teils und Imst auch auf dem direkten Wege am Inn

entlang die Post ging, beweist die einmal genannte Station Magerbach, östlich von Imst, wo die Strasse, die von Telfs ab südlich des Inns führte, auf einer Brücke das linke Flussufer gewann. Von Landeck ab musste der Kurs durch das Stanzertal über den schwierigen Pass geführt werden, den heute die Arlberg bahn mit Hülfe eines 10 km langen Tunnels überschreitet. Erst im Februar 1516 kommt diese Post zustande. Max teilt am 26. Febr. der Innsbrucker Kammer mit, „das wir die possterey, so von Fuessen

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 283 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
Verhältnissen, die dem Pferd mehr als dem Reiter Schaden brach ten, kann man annehmen, dass ein Kurier bei Pferdewechsel fast doppelt so schnell vorwärts kam, als wenn er seinen Gaul ein oder zwei Wochen gebrauchsfähig halten musste. So glich sich der Unterschied der Schnelligkeit zwischen Stafette und Kurieren einigermassen aus : Briefpost wie Personen post hatten im Durchschnitt eine Tagesleistung von vielleicht 100, 120 km, und beide waren gelegentlich einer grossen Be schleunigung fähig

. Was die Briefbeförderung durch die Post auszeichnete, war vielmehr in erster Linie die grössere Billig keit, wogegen ein postierender Kurier den Vorzug grösserer Sicherheit hatte 1 ). Eine gewisse Unsicherheit war bei der Post unvermeidlich, da das Felleisen durch viele Hände ging. Aber bei der Kontrolle durch die Stundenpässe bot die Stafettentechnik in Deutschland doch wohl hinreichende Garantie. Zwischen Innsbruck und Medi ein oder Augsburg liess man ruhig auch diskrete politische Korre spondenz auf der Post gehen

. Ganz anders bedroht war der Post verkehr nach dem A usi an de hin, und so ergab sich die eigen tümliche Antinomie, dass gerade für die weitesten Touren, nach Rom oder Valladolid, 'vorwiegend postierende Boten verwendet wurden, nicht die eigentliche Post. Die geringe Sicherheit des internationalen Brief verkehrs tritt besonders in der Korrespondenz der Gesandten hervor. Bei diskreten Mitteilungen bediente man sich der Chiffren schrift, fast durchweg schickte man Duplikate, bei der Korrespon denz

zwischen Deutschland und Spanien etwa ging der eine Brief über Italien, der andere über Flandern. Wenn man die Post benutzte, gab man wohl einem Kurier, der bald danach zu dem selben Ziel ritt, ein Duplikat mit. Von Rom schrieb der Gesandte der Niederlande zugleich über Innsbruck und über Lyon—Blois, Gurk schickte seine römische Berichte öfters „per triplicatas 1) Späterhin verschob sich das Verhältnis so sehr, dass ganz allgemein die Beförderung' durch eine Stafette langsamer war als die durch Kuriere! Vgl

. die fiusserst gründliche Untersuchung über die Post Born—Trient während der Konzilszeit (1561—63) in Th. v. Sickels „Römischen Berichten“ IH (Sitz.-Ber. d. Wiener Ak. d. Wiss. 1899, Bd. 141, S. 105—139). Er zeigt an einer Fülle von Beispielen „mit aller Sicherheit, dass die (postierenden) Kuriere die Briefe am allerschnellsten und auch schneller als die Stafetten beförderten, und dass letztere wieder die Ordinariposten überboten und über holten“ (S. 113). (Unter Stafetten sind natürlich

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 211 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
gedencken kann, daz In, Nachdem Yetzo die posst vasst [=sehr] geen, nit wol mögliche ist, die mit ainem Ros zu reiten“ * * 1513 im Mai muss die Post wieder dupliert werden, allmonat lich ist eine Zahlung von 160 Gld. gebucht. So bleibt es bis zum Oktober 1514, dann wird der Monatssold nur noch für 19 Boten bezahlt (gleichzeitig tritt Scholl an Stelle des Postmeisters Gabriel, darüber später). Um diese Zeit können wir auch die einzelnen Stationen mit einiger Sicherheit kombinieren

; es sind der Reihe nach vonlnnsbruck aus: Steinach, „amLueg“ (südlich der Passhöhe), Stertzing, Neustift (oder ein anderer Punkt in der Gegend von Brixen), „am Colman“ (bei Klausen), die Station wird auch bezeichnet „am Chuntersweg“ (diese Passage durch das wilde Eisacktal zwischen Klausen und Bozen war erst im Spätmittel alter gebaut worden), Blaumau (Blumau, östlich von Bozen, das übrigens statt dessen auch genannt wird), Neumarkt, Trient, Rove reto, Avio. 1509, wo die Post in neun Lagern bis Trient lag

, müssen wir die beiden letzten Orte abziehen und dafür vor Trient noch St. Michele einfügen 3 ). 1515 steigert sich der Verkehr so sehr, dass auch die Doppel post nicht mehr genügt. Im August schreibt der Bischof von Trient dem Regiment, dass „die Post“ in Trient sich beschwert habe, er komme mit zwei Pferden nicht aus, „da yetzo mer, die post, so hie ligt, zu gebrauchen fürfeilt dann an anndern ortten“ 8 ). Daraufhin wurde die ganze Strecke verstärkt; am 4. Dez. wur den „auf bezahlung der Post Boten

, so von hie bis Afy tripliert ligen, 2 Monate Sold“ 432 Gld, gezahlt (neun mal drei Boten). Mit dem Jahre 1516 erreicht die Intensität des Betriebes ihren Höhepunkt. Die Post liegt bis Avio das ganze Jahr hin durch tripliert. Die gesamten Ausgaben auf diese Strecke be laufen sich in diesem einen Jahr auf 2526 Gld. 1517 tritt wieder eine Verminderung ein. Im Januar werden den Postboten zu Steinach, Sterzing und Neustift ein Pferd, den übrigen gleich zwei Pferde abgekündigt. Im nächsten Jahr

werden für die Post bis Trient gar nur 56 Gld. Monatssold gezahlt; doch wird im Mai 1) Lichtenstein dd, Mindelheim, 23. Nov. 1512. Innsbr. Statth.-Areh. op.- uch I, 1510/12, Massiven etc. P. v. Lichtenstein. Die vorigen Daten aus demselben Bande. ^ Raitbneh 150,9, 1514, 1517. Dass der Weg durch die genannten i tädte selbst führt, ist damit nicht gesagt; nur in Trient liegt sicher ein Postbote. 3} Innsbr. Statth.-Areh. Max. I, 44, 1515.

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 175 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
III. Teil Die Begründung der Taxisschen Weltstellung ( 1505 — 1519 ). XI. Kapitel. Der niederländische Postvertrag von 1505, seine 'Voraus setzungen und Wirkungen. Wir haben bisher die Post lediglich als Glied des staatlichen Verwaltungsapparates betrachtet. Die allmähliche Umbildung der Post zu einem selbständigen BriefVerkehrsinstitut steht unter dem Zeichen der Taxis. Für die Anfänge dieser Be wegung kann man als epochemachend den niederländischen Post vertrag Philipps mit Franz de Tassis

vom Jahre 1505 1 ) ansehen; seinen Abschluss erreicht dieser Prozess etwa 100 Jahre später mit dem staatsrechtlichen Monopol der kaiserlich Taxisschen Post und dem faktischen Triumph der Post über das Botenwesen auch für den Privatverkehr. Unter doppeltem Gesichtspunkt erscheint die Umwandlung des Charakters der Post als eine gewaltige Leistung: staatswirt- schaftlich betrachtet, ist die Post um 1500 ein Institut, dessen Kosten der Staat mit Mühe aufbringt, im 17. Jahrhundert die Quelle reicher

und stetiger Einnahmen; im Zusammenhang der Volkswirtschaft bedeutet sie zunächst einen Vorteil allein für den staatlichen Briefverkehr, während sie durch ihre Ausdehnung Tausenden die Korrespondenz beschleunigt und verbilligt. Diese günstige Wirkung sowohl für den Staat bezw. für den Unternehmer als auch für die Allgemeinheit verdankt die Post der ökonomischen Eigenart des Brief Verkehrs, durch die eine Vermehrung der wirt schaftlichen Werte ohne grösseren Kostenaufwand möglich ist. 100000 Brote

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 17 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
Darstellung der Einzeltatsachen gehen, wollen wir uns zunächst durch eine sozialtheoretische Be trachtung darüber klar zu werden suchen, was sich über den be grifflichen Charakter der Post nach den allgemeinen Gesetzen des Verkehrs und der wirtschaftlichen Entwicklung feststellen lässt. Dann wird sich der Streit um die Entstehungszeit der moder nen Post von selbst schlichten, Das geschieht am leichtesten, indem wir die Post des 16. Jahrhunderts einordnen in die Entwick lungsreihe, die vom einfachen

Botengang zur Organisation der heutigen Post führt 2 ). Ob wir die moderne Post nach ihrer äusse ren Erscheinungsweise schildern, ob wir sie mit vanderBorght (Verkehrswesen S. 351) als eine „Organisation zur regelmässigen, jedermann gegen feste Gebühren zustehenden Beförderung von Nachrichten, Paketen, Geld und Personen“ definieren, oder bün diger als „öffentliche Organisation der Transportleistungen“, (Scheel in Schönbergs Handbuch, Bd. Ili, S. 82) — immer ver binden wir hierin zwei verschiedene

Gruppen von Merkmalen, je nachdem wir auf die ökonomische Zweckbestimmung oder die technische Seite abzielen. Beide Momente sind unabhängig oder jedenfalls gedanklich auseinanderzuhalten. Wir könnten uns eine technisch genau gleiche Organisation denken, die nicht öffentlich, nicht gegen feste Gebühren zugänglich wäre und andrer- 1) G. Schm oll er, Grundriss der allgemeinen Volkswirtschaftslehre, 1904. Bd. II, S. 14. EL. Stephan, Geschichte der preussisehen Post, 1859, S. 375, S. 765. Zur Entstehung

des mittelalterlichen Handels und Verkehrs, I. S. 500 ff. E.Sax, Die Verkehrsmittel in Volks-und Staatswirtschaft. 1878. Bd. L. Huber, Die geschieht! Entwicklung des modernen Verkehrs. 1893. v. d. Borght, Das Verkehrswesen. 1894. Fischer, Art. „Post‘ ; im Handwörterbuch der Staats- Wissenschaften. K, Bücher, Entstehung der Volkswirtschaft. 4. Auf! 1904,

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