Oesterreichischer Plutarch ; Bd. 5/6
Raises Bor««ndschast stand, (wie wir bereits an- gemerkt Hab« ) ftin Vertrauter gewesen war. Dsn feinem Zugendaufenthalt in der Steyer- «ark, zöge« mit Sigmunden, als er die Regierung selbst sngetrettea, zween Ritter, Bernhard und Mi- gulevS Gradner. Dffen, leichten Sinnes, all- zufreygebig mit feiner Freundschaft und seinem fürst- lichen Vertrauen, besonders gegen diejenigen, wtf- che frcnen-- Vergnügungen und Leidenschaften Bahn gemacht, Mb sich Sigmund, mit ganzer Seele, die- st« beyden
hin, die den Gang und die Aeußerungen- seines raschen begehrenden GcmütheS, längst mit ei- gennützige« Planen für die Zukunft auSgespahet hat- tem, Sie betrogen sich nicht. Alle Gewalt, fein Siegel, die Verwaltung der Kammergüter, die Der- tffiling, öffentlicher Remter, legte Sigmund in ihre Hände, ^ zumal Bernhards, den er vorzüglich liebte. Des Fürsten Ansehen verschaffte ihm überdies eine «jche Heyrach «it der Erbtochter des Hauses Siar- keaberg. —■ Die Sammergütet verfcfrlaiberUn, zer- Dckeliea
, verpfändeten sie. Mit dem Siege! ser- tigten sie Befehle^ von denen der Erzherzog nie ge- «ußt; seine Handschrist wurde mehrmals verfälscht. Lange verschloß Sigmund den häufigen stürmischen Klag« wider seine Freunde das Ohr, endlich als suis dem Landtag W Bryen, die Stande ihm un- zweydeittige Beweise vw Augen legten, verwies er sie von feine« Angesicht. Ihren Raub sollte» sie Iff «Iteti, (>456).