seins. Denn schon der heroische Mensch wäre in besserer Stunde einem leidlosen Erdendasein gegenüber wohl ge drängt zu fragen: Wie? Kein Leiden, keine Not, kein Elend? — Also kein Kampf, kein Sieg, kein Glück! Es wäre, christlich betrachtet, noch der Fall denkbar, daß durch die pure Liebe zu Gott der Mensch, zu „eitel Leiden, Not und Elend“ geführt würde, indem die Heftig keit des Verlangens, mit Gott, der Geist ist, vereint zu sein, ein Leiden an dem Leben, ein Leiden an dem leib lichen Dasein
mit sich brächte. Aber da es sich nicht um eine zeitlich-leibliche Vereinigung mit einer geliebten Person handelt, sondern um die Vereinigung mit einem Ewigen, mit „Gott, der Geist ist“, und auch der Mensch bis zu dem Grade Geist werden kann, daß er sein zeit lich Leibliches aus sich verliert — nämlich dann, wenn et den „Augenblick“ erreicht, in dem die Zeit „von der Ewigkeit berührt wird“ — so müßte ein solcher Augen blick, insoferne er Aussicht hat auf seine Wiederholung, das Erdendasein noch immer