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Bücher
Jahr:
1924
¬Der¬ große Unwissende
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Seite 486 von 652
Autor: Dallago, Carl / von Carl Dallago
Ort: Innsbruck
Verlag: Brenner-Verl.
Umfang: 650 S.
Signatur: II 3.969 ; II 62.389
Intern-ID: 67921
Paulus sich und seinen Geistesmenschen zum natürlichen Menschen in Gegensatz bringt. Vielleicht ist hier in der Uebersetzung geirrt worden, oder es hat die Kirche mit Ab sicht den Urtext Verfälscht, oder es ist der Begriff „natürlich' in sehr unterbundener Bedeutung gebraucht. Denn der Geist ist nicht Gegensatz zur Natur, und darum auch das Geistige und Religiöse nicht Gegensatz zum Natürlichen. Und wenn es wirklich Paulus ist, der die Natur in Ge gensatz zum Geiste erblickt, muß

er durch etwas Entschei dendes beeinflußt worden sein, dessen Einfluß in den Evan gelien nicht Zu spüren ist. Das besagt hier: daß Paulus an entscheidender Stelle von Christo ab gerückt sein müsse, der die Natur niemals in Gegensatz zum Geist stellt. Der einzige Ausspruch Christi, der dagegen sprechen könnte, wäre der: „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach', womit jedoch nur bedeutet ist, daß das Fleisch dem Geiste und nicht der Geist dem Fleische untertan sein soll, wie es ja auch der Begriff

der Wohlgeratenheit vom natürlichen Menschen verlangt. Anstatt „der natürliche Mensch' als Gegensatz zum Geistesmenschen, müßte daher gesagt werden; der verweltlichte Mensch, der bloße Fleischesmensch oder Genußmensch; denn an dieser Menschengattung scheint wahrlich aller Geist, den sie auf bringt, nur dazu da, das Menschliche immer mehr dem Weltlichen auszuliefern, dem auch das Kirchliche sich zugesellt hat. Darum ist es Verfehlt Zu sagen: „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts Vom Geiste Gottes

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