119 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1882
Sängerkrieg in Tirol : Erinnerungen aus den Jahren 1842 - 1844
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SKT/SKT_111_object_3933987.png
Seite 111 von 507
Autor: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Ort: Stuttgart
Verlag: Bonz
Umfang: VIII, 493 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Literatur ; z.Geschichte 1842-1844
Signatur: I 62.582
Intern-ID: 501584
Unser poetischer Freund war noch nicht vierund- zwanzig Jahre alt, als er für sein Sinnen und Trachten auch andere junge Landsleute zu gewinnen suchte. So entstand denn bald eine Art Hainbund, der sich eine große Zukunft versprach. Ohne Mühe fanden sich mancherlei Bundesgenossen zusammen, die sich auf die Dichtkunst ver legen und ihr Volk für sie gewinnen wollten; die besten darunter waren ohne Zweifel Johannes Schuler, Josef Streiter und — Beda Weber. Dieses Kleeblatt gab mit Hilfe

der andern zum ersten Mal im Jahre 1826 zu Innsbruck ein Taschenbuch, die „Alpenblumen aus Tirol,' heraus, nach vielhundert jährigem Winter „die erste Schwalbe im Lenz,' welche aber eine Theilnahme für literarische Bestrebungen auch nicht zu erwecken vermochte und daher nach drei Jahren wieder eingieng. Streiter hat von jener Zeit an noch verschiedene Schriften und Büchlein poetischer Gattung, namentlich 1843 seine „Dichtungen' erscheinen lassen, allein sie Haben besonderen Anklang nicht gefunden. Er war immer

in Roth mit seiner Zeit, überdies zu unge duldig und zu ungestüm; was er angefangM, sollte auch gleich fertig sein. Daher war der Plan seiner Schöpf ungen nicht immer genug überlegt, die Form gar oft ver nachlässigt, die Sprache ungelenk und nicht fehlerfrei.^ * In diesem Stücke glich Streiter seinem Meister Tieck, von welchem R. Köpke (Ludwig Tieck^ 2. 1S4) folgendes sagt: War er im Zuge der Arbeit, so reichten Zeit und Kraft kaum hin. Er arbeitete unendlich rasch und leicht, namentlich in seiner

1
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1880
Aus Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AUST/AUST_87_object_3952278.png
Seite 87 von 317
Autor: Steub, Ludwig / Ludwig Steub
Ort: Stuttgart
Verlag: Bonz
Umfang: 308 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 303.246
Intern-ID: 503063
Eapeller, dein tapferen Elsäßer, der als tirolischer Feld oberst 1467 bei Calliano die Benediger siegreich auf das Haupt geschlagen. Die edlen Ahnen hatten aber dein Fräulein, wie dies leider in Tirol so oft der Fall, gar nichts hinterlassen, als eine leere Truhe, die jedoch vr. Streiter mit allem Bedarf des Lebens zu füllen immer dar bereit war. Nach dem Tode der Mutter übernahm nun unser Nmmele mit aller Liebe deren Stelle und gab sich alle Mühe, die Kinder rechtschaffen und vernünftig

zu erziehen. Nachdem diese Aufgabe gelöst war, führte Or. Streiter das Fräulein auch zum Altar, uni ihr dadurch für die vielen Verdienste Zu danken, welche sie sich um sein Haus erworben. Ihre körperlichen Reize hätten ihn schwerlich öazu vermocht, denn das Nmmele war eher garstig als schön zu nennen. Ihre Gesichtsfarbe erinnerte fast an die à' Rothhäute und an der Nase trug sie eine große Warze mit de^n drei bismarck'schen Haaren. War sie aber nicht schöu. so war sie doch immer Wohlgemuth und gut

ge launt, dabei sehr sparsam, sehr fleißig und der deutschen Literatur in hohem Maß ergeben. Or. Streiter war da mals außerhalb der gebildeteil Hauptstadt vielleicht der einzige Tiroler, der sich eine Bibliothek hielt und jährlich ein paar hundert Gulden dafür ausgab. Die Bücher kamen alle Wochen in regclznäßigen Sendungen an, aber öer Hausherr selbst hatte oft nur Zeit, sie flüchtig durch- Wsehen: die Aufgabe, sie zu lesen, setzte sich das Manuele. Sie nahm sie dann, wenn die Kinder in der Schule waren,

3