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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Seite 217 von 378
Autor: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Böhlau
Umfang: 372 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Signatur: II Z 219/239,2
Intern-ID: 252085
218 Hans Lentze Dezember 1853 sowie Jänner 1854 in der Ministerkonlerenz eine Debatte über den Inhalt der Denkschrift durchgeführt, bei der alle Probleme der Universitätsreform behandelt wurden. Die einzelnen Kapitel der Denkschrift wurden dabei der Reihe nach besprochen. Über die Debatte wurde ein Sammelprotokoll angelegt, das eine wertvolle Quelle zur Geistesgeschichte Österreichs bildet 1 . In der Debatte traten Thun besonders der Finanzminister Andreas Frhr. von Baumgartner

2 und der Justizminister Karl Frhr. von Krauss 3 entgegen. Baumgartner war einer der bedeutendsten Repräsentanten des vormärzlichen Geisteslebens, seit 1851 war er Präsident der Akademie der Wissenschaften. Seine Karriere hatte er als Universitätsprofessor der Physik begonnen, später war er dann Leiter staatlicher Wirtschaftsbetriebe geworden, Auch auf Angehörige der jungen liberalen Gelehrtengeneration hat dieser Absolutist aus dem Vormärz noch einen tiefen Eindruck gemacht, so spricht E. Suess von ihm mit tiefer

Verehrung 4 . Baumgartner und Krauss waren sicher keine Banausen. An ihrem Beispiel ersieht man, wie stark sich Österreich und Deutsch land im Vormärz geistig auseinandergelebt hatten, so daß auch geistig hochstehende Männer der älteren Generation in Österreich sich nur schwer mit dem deutschen Universitätsideal abfinden konnten. Baumgartner und Krauss fanden unbedingte Gefolg schaft beim Innenminister Bach und beim Leiter der Minisber- konferenz, dem Außenminister Graf Buol-Schauenstein , so daß Thun

in der Ministerkonferenz isoliert dastand. Baumgartner mußte sich natürlich durch die Partien der Denkschrift über die österreichischen Universitäten im Vormärz angegriffen fühlen, war er doch selbst im Vormärz Universitäts professor gewesen. So wandten sich Baumgartner und Bach — Krauss war wegen Krankheit abwesend — gegen die Denk schrift. Beide waren aber damit einverstanden, daß der Zweck der österreichischen Universitäten in der Pflege der Wissenschaft im Einklang mit dem Geiste der Kirche und mit besonderer

Beach tung der Interessen des Staates stehe. Dabei wurde zugestanden, daß die österreichischen Universitäten im Vormärz die Wissenschaft zu wenig gepflegt hätten, weil sie sich darauf beschränken sollten, dem Staate Beamte und der Kirche Geistliche zuzuführen. (1) Abgedruckt unten S. 30611. (2) Lentze , Andreas Frhr. von Baumgartner, S. 161 ff. (3) Wtjbzbach , Bd. 13, S. I49f. (4) Erinnerungen, Leipzig 1916, S. 106ff.

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Kategorie:
Geschichte , Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Seite 221 von 378
Autor: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Böhlau
Umfang: 372 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Signatur: II Z 219/239,2
Intern-ID: 252085
222 Hans Leiitze sehe Kirche, wie sie Thun vorgeschlagen hatte, erhob sieh kein Widerspruch. Erst im Reichsrat hat Baumgartner den Mut gefunden, dagegen aufzutreten. Kurz wurde die Frage erörtert, ob man für die ungarischen Protestanten eine eigene Universität er richten müsse, da der Charakter der Pester 'Universität als katho lischer kirchlicher Stiftung zu bewahren sei. Auch die Wiederein führung des regelmäßigen akademischen Gottesdienstes wurde 'bejaht, die Ministerkonferenz war sich dabei

mit Thun einig, daß den Studenten der obligatorische Besuch nicht vorzuschreiben sei. Nach Schluß der Debatte beauftragte die Ministerkonferenz Baumgartner mit der Abfassung des Gutachtens zur Denkschrift auf Grund des Sammelprotokolles. Er war ja als ehemaliger Pro fessor und Akademiepräsident primär dazu berufen. In kurzer Zeit arbeitete Baumgartner das vom 12. März 1854 datierte Gut achten aus 6 . Baumgartners Gutachten geht davon aus, daß die Begriffe von Lehr- und Lernfreiheit vieldeutig und vage

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Kategorie:
Geschichte , Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Seite 39 von 378
Autor: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Böhlau
Umfang: 372 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Signatur: II Z 219/239,2
Intern-ID: 252085
begeistert. Selbst ein so bedeutender Gelehrter wie der damalige Vizepräsident der Wiener Akademie der Wissenschaften, Andreas Frey. v. Baumgartner , der 1851 Präsident der Aka demie und Ministerkollege Thuns wurde, war noch durchaus ein Repräsentant vormärzlicher Geistigkeit 2 . Die Haltung der Pro fessoren an den kleineren Universitäten beleuchten die von Alfred Schneider herausgegebenen .Briefe österreichischer Gelehr ter aus den Jahren 1849—1862 £ 3 . Ein anschauliches Bild geben

auch die Erinnerungen des Kanonisten Johann Friedrich v. Schulte an seine Prager Professorenzeit 4 . Der klassische Philologe Wilhelm Kergel schildert etwa die (1) Meistee , Die TJniversitätsreform, S. 96. (2) H. Lentze , Andreas Frhr. v. Baumgartner und die Thunsehe Studien - reform, Anzeiger, Jg. 1959, S. 161 ff., bes. S. 163 f. (3) Archiv für österreichische Geschichte, Bd. 113, 1936, S. 181 ff. (4) I. F. Schulte , Lebenserinnerungen, Bd. I, 2. —4. Aufl., Gießen 1908, S. 125 ff.

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Kategorie:
Geschichte , Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Seite 222 von 378
Autor: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Böhlau
Umfang: 372 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Signatur: II Z 219/239,2
Intern-ID: 252085
haben, soll i hn en die theoretische Staatsprüfung aus diesem Fache nachgesehen werden. Zur Überwachung der Professoren ist ein konstantes Organ einzuführen, das den Notabilitäten der Wissenschaft zu entneh men ist. Die Ministerkonferenz hielt mit Stimmenmehrheit die Ein führung eines Vorbereitungskurses für Mediziner und Juristen für notwendig. Baumgartner schlägt nun folgende Vorbereitungs kurse vor : 1. Für Mediziner einen Kurs, in dem neben den jetzt ein geführten Fächern der Naturgeschichte (Mineralogie, Botanik und Zoologie

die gerichtlichen und politisch-administrativen Geschäfte in unterster Instanz vereint sind. Gegenüber den For derungen der Denkschrift wird betont, daß einem gründlichen Stu dium der Nationalökonomie und Finanzwissenschaft mehr Aufmerk samkeit und Zeit zugewendet werden müsse. Die von Thun vorgeschlagene Gestaltung des juridischen Studienplanes wird abgelehnt. Mit der Mehrheit der Minister konferenz bejaht Baumgartner das Konzept von Krauss und Hye. ,Was über den Geist der Behandlung der juridisch-politischen

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Kategorie:
Geschichte , Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Seite 229 von 378
Autor: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Böhlau
Umfang: 372 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Signatur: II Z 219/239,2
Intern-ID: 252085
! anzusehen und nicht weiter in Frage zu stellen.' In seinem Referat behandelte. Buol auch die Frage der Kol legiengelder. Deren Beibehaltung erschien ihm problematisch, wenn künftig obligate Lehrgegenstände bestimmt und die Stu dierenden zur Ablegung von Annualprüfungen verpflichtet werden sollten. Thxtn und Baumgartner traten für die Beibehaltung der Kollegiengelder ein, worauf der Reichsrat beschloß, daß auf eine Verhandlung über den Fortbestand der Kollegiengelder zu ver zichten sei. Mit dem Antrag

mit dem Unterrichtsministerium aufzuhören hätte. Haimberger war damit einverstanden. Tains- verteidigte natürlich auch hier die seit 1848 geschaffene Umversitätsverfassung, wie er es in der Ministerkonferenz getan hatte. B aumgartner trat wiederum für ein nicht wechselndes Leitungs- und Aufsichtsorgan an den Universitäten ein. Es ist merkwürdig, daß in dieser ganzen Debatte niemand auf das preu ßische Kuratorensystem 3 oder das württembergische Kanzleramt 4 hinwies. Baumgartner wandte sich ausdrücklich gegen das System

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Kategorie:
Geschichte , Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Seite 305 von 378
Autor: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Böhlau
Umfang: 372 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Signatur: II Z 219/239,2
Intern-ID: 252085
, 7., 10., 14., 17.. 21. und 24. Jan. 1854. Zur gefälligen Einsicht der Herren Minister r des Inneren, Bach „ Cultus etc., Thun der Justiz, Krauß „ Finanzen u, des Handels etc., Baumgartner Gegenstand der Berathung: Reform der Universitäts-Studien. Protokoll der zu Wien am 26. November 1853 abgehaltenen Minister-Conferenz Unter dem Vorsitze des Ministers des Äussern und des k. Hauses Grafen von Buol-Schauenstein Gegenwärtige : Der Minister des Inneren, Dr. Bach „ ,, „ Cultus & Unterrichts, Graf Thun „ ,, „ Handels

und der Finanzen Dr. Ritter v. Baumgartner Abwesend : Der Justiz-Minister, Freyh. v. Krauß krank Protokollführer : Marherr Gegenstand der Beratschlagung war: die, auf A. Befehl vom Unterrichts-Mimster vorgelegte, gedruckte Nachweisung über die Erfolg© des bisherigen neuen Universitäts-Studiums und über die hier wegen noch zu treffenden Maßregeln. Die Einleitung gab den Ministern der Finanzen und des Innern Anlaß zu einigen Bemerkungen darüber, daß darin Stellen vor-

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