¬Eine¬ Dörcherfamilie. Die Wilderer [u.a.] : drei Original-Erzählungen.- (Bilder aus dem Tiroler Volksleben ; 3)
ansschcnd wie das Eisen der Schienen, der solche Scenen oft schon mit gleichgiltigen. Augen angesehen haben mochte, fuhr ihn grob an: „Maulaffe, was stehst du so da? Packe dich Hinalls außerhalb des Bahnhofes!" Der alte Schrofenecker gab ihm einen Blick der zu sagen schien: „Kröte, was blähst du dich so auf wegen deines Uniforms, den bu trägst, ständest du nicht da als bediensteter Kehrbesen der Südbahu, so [ttnh'be ich dir. hereingeschmuggelter Fremdling, den Maulaffen anstreiben
." Stillschweigend trat er aus dem Bahnhose; voll von Gedanken, bestürmt von sonderbaren Gefühlen, schritt er über den Jausen der Heimat zu, und während er durch die Wiese vor Schrofeneck hinanstieg, war schon die Nacht eiugebrochen. rief Thrinele den Brüdern freudig zu; „doch wo steckt Fried! ?" „Der äst wahrscheinlich schon in München", antwortete der alte Schrofenecker. „Warum nicht gar in Paris?" ; versetzte Thrinele; „mir scheint Henry hat euch noch Zum'Abschied ei nett Affen an gehängt, damit euren Herzen
leichter wiirde, dem Frii werden die Füße zn schwer geworden sein, daß er dir ni> nachkam, er wird doch auch bald hier sein?" „Morgen wird er in Paris fein"/ sagte der Alte, „ich spasse nicht." Lange brauchte es, bis der Schrofenecker seine Kinder' überzeugen konnte, daß Fried! mit Henry gereist sei; ja ihm selbst kam das Ganze fast unglaublich vor, hätte er nicht selbst Fried! ’ Ansteigen und davonfahren gesehen, er hätte auch zu zweifeln angefangen. , „Aber wie konntest du, wie konnte Fried
! einwilligen?" ereiferte sich Thrinele. „Wie das geschah, weiß ich selber nicht", versetzte der Alte;' „es kam wie Schnall und Fall, ich hatte nicht Zeit zu denkeil und zu überlegen wib fort waren sie."