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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 166 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
war, zu stellen. Es ging vorerst vor allem um die Benützung der großen Bewaldun gen des alten Gerichtes Tramin und Kurtatsch, die früher scheinbar gemeinschaftlich verwaltet wurden. Kurtatsch hat dies jedoch immer bestritten und erklärt, dass der Kur tatscher Gemeindewald schon seit langem folgende Gren zen hatte: gegen Morgen die Penoner, Grauner und Söller Güter und Bewaldungen, gegen Mittag das so genannte Fenner Tal bis an die Felix von Manfronische Bewaldung und Tal (Fennhals), gegen Abend

des Syndikus von Margreid vom 26. August 1814, wel ches an den Vizekreishauptmann in Bozen adressiert war: „Die Gemeinde Tramin hat nicht nur einmal, sondern unter öfteren wider dieser Gemeinde bey einem wohllöblichen k. k. provisorischen Kreisamt Beschwerde geführet, dass dem Joseph Schweiggl seine Pigelbrennerei, welche er un fehlbar in unserem Gemeindegebiet ober dem Dorfe Kur tatsch hergestellt hat, aus dem Grunde eingestellt werden solle, weil durch diese der ausserordentliche Holzmangel noch größer

verursachet wird und die Gemeinde Tramin in ihrem gemeinschaftlichen Eigentumsrechte gekränket und in großen Schaden versetzet wird. Nachdem sohin erhalte nen kreisamtlichen hohen Auftrag wurde dem Joseph Schweiggl seine geführte Piglbrennerey in solange verbo- then, bis die endliche Entscheidung des Gemeindeberges erfolgen wird; nun aber musste die diesseitige Gemeinde mit Verwunderung allgemein erfahren, dass die Gemeinde Tramin nicht nur ihrem Schmied Peter Payerl das Kohlbren nen, welches eben

eine Menge des Holzes erfordert, son dern auch anderen Gemeindeinteressenten die Holz schlagbewilligung ertheilet hat, wo doch die Gemeinde Margreid, blos um den hohen Auftrag genau zu befolgen, solches zu thun sich niemahls erfrechet hat. Wie ungerecht also ist nicht das Verfahren der Gemeinde Tramin, weil sie durch gesuchte Abschaffung der Piglbrennerey und des Holzschlages dieser Gemeinde ihr sämmtliches Recht ent nehmen will, auf der einen Seite suchte die dem Gemein deberge

, welche diese Gemeindebewohner oder deren Fraktionen seit Mannesgedenken ruhig genossen haben, in Streit zu verknüpfen, auf der anderen Seite ertheilte sie schon, ohne die Entscheidung dieses Bergstreites abzu warten, ihren Gemeindebewohnern die Bewilligung, Holz zu fällen, um dadurch das Recht des Berggenusses be haupten zu können. Die Gemeinde Margreid findet sich dahero durch das Betragen der Gemeinde Tramin gekrän ket, es wird also ein wohllöbliches k. k. provisorisches Vizekreisamt gehorsam gebethen, der Gemeinde

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 198 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
schrieben war. Aber es meldeten sich jetzt Knaben, die kaum der Volksschule entwachsen waren, Väter mit vier, fünf und mehr Söhnen im Feld, Greise und Invaliden. Nach dem Abflauen der ersten patriotischen Aufwallungen griff freilich eine bemerkenswerte Ernüchterung Platz. Im Raum Überetsch-Unterland sorgte zudem die ungünstige Gliederung der Standschützenformationen für wachsende Unzufriedenheit. Es wurden nämlich im Herbst 1914 die Kom panien Kurtatsch, Tramin, Kaltem und Eppan zum Bataillon

. 49 Im Auftrag des Obersten Oskar von Schießler forderte Johann Nepomuk Freiherr Di Pauli die Kompaniekommandanten des Überetschs und der Schieß stände Tramin, Kurtatsch und Margreid Ende Februar 1915 mittels Rundschreiben auf, Listen der noch nicht eingerückten Männer zu erstellen und durch Neuanwerbungen die Kompa nien auf einen solchen Stand zu bringen, dass die Bildung zweier Bataillone möglich werde. Die Beteiligung der nicht einberufenen männlichen Bevölkerung an den Standschüt zenformationen sei

es da keine. Di Pauli konnte sich acht Ta ge später persönlich überzeugen, dass in Margreid „alles sehr gut" stand. Sehr gut stand es übrigens auch in Kurtatsch, wo bis zum 7. März rund 60 Neuanmeldungen verzeichnet wurden. Nicht gut stand es hingegen in Tramin, Kaltem und Eppan. In Tramin und Eppan hatten die Gerüchte über eine mögliche Abtretung des Überetschs und des Unterlandes an Italien die Wehrbe reitschaft erlahmen lassen. Wozu kämpfen, wenn man jetzt schon aufgegeben wird? Und die italienische Regierung

, die zum Tragen kamen. Doch die Zeit drängte. Am 17. April 1915 nahm Di Pauli die Umgruppierung der Standschützenformationen vor. Er fasste die Kompanien Kaltem und Eppan zum Bataillon Kaltem I zu sammen und bildete aus den Kompanien Tramin, Kurtatsch und Margreid (mit Fennberg) das Bataillon Kaltem II. Um si cher zu gehen nahm die Militärbehörde zunächst die Stand schützen in den südlichsten deutschen Gemeinden der rech ten Etschseite in die Pflicht. Oberleutnant Moritz Graf Resse- guer de Miremont

vereidigte am 18. April 1915 die Stand schützen von Margreid und Kurtatsch. „Da sieht man viel gu ten Willen", so Di Pauli in seinem Tagebuch. Di Pauli und Resseguer hielten auf dem Rückweg in Tramin Einkehr, „aber da hat der Bürgermeister nicht viel guten Willen gezeigt". Doch auf einen offenen Konflikt mit der Militärbe hörde wollte es niemand ankommen lassen, erst recht nicht, als Italien den Dreibund kündigte und in das feindliche Lager überlief. Dies zeigte sich deutlich Ende April, als die Stand

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 56 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
von Trient und später der Tiroler Landesfürst in der Traminer, Kurtatscher und Margreider Gegend anwandten, Einzelnen aufzusteigen auf der fast unübersichtlichen sozialen Leiter. Diese verfassungs- und sozialgeschichtlichen Tatsachen zwingen, zumindest bis ins 14. Jahrhundert, den ganzen vor hin skizzierten Raum vom Mündungswinkel Etsch-Noce bis Tramin zu berücksichtigen. Mit der Entwicklung der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse kommt auch die Ortsgemeinde Margreid zur Ent faltung

, die in den Rigelprotokollen der Neuzeit als Flurge meinde dokumentiert ist. Doch der Weg dahin ist weit. Er durchläuft die Rückbildung der feudalen Herrschaftsstruktu ren sowie die Ausbildung eines örtlichen Gerichts- und Ver waltungssystems, das im ausgehenden 13. Jahrhundert unter Meinhard II. von Tirol-Görz geschaffen worden ist. Die Pfarr- grenzen und die Pfarrzugehörigkeit sind dabei ebenfalls zu berücksichtigende Faktoren. Sowohl in Tramin als auch in Mezzocorona bestand eine trienterisch-bischöfliche Gastaldie

. Die Gastalden hatten in er ster Linie die Aufgabe, die Einkünfte, vielfach noch Naturalab gaben, des Herrn einzusammeln. In entlegenen Bezirken, wie in Bozen und in Riva, versahen sie auch die Gerichtspflege; die Bewohner der näher bei Trient liegenden Gastaldien mussten sich dagegen dorthin in Rechtsangelegenheiten wenden. Zu diesen Gastaldien zählten nach Hans von Voltelini auch Mezzocorona und Tramin. Gastaldien hatten noch nicht den Charakter eines einheitlichen, geschlossenen Verwaltungsbe zirkes

, weil in der Regel im gleichen Bezirk auch noch andere Herren Herrschaftsrechte und Besitz hatten. Im Gebiet der fürstbischöflich trienterischen Gastaldie Tramin des 13. Jahr hunderts waren die Herren von Metz, die Herren von Wangen und seit der Mitte des Jahrhunderts die Grafen von Tirol be gütert und übten ihrerseits Herrschaft aus. Mit der Errichtung des Gerichtes Entiklar-Kurtatsch seit den siebziger Jahren des 13. Jahrhunderts werden neue Verhältnisse geschaffen und für lange Zeit neue Grenzen gezogen

. Dabei ist wesentlich, dass mit Entiklar-Kurtatsch ein neues tirolisch-landesfürstliches Gericht entsteht und dass zugleich die bischöflich trienteri schen Herrschaftsrechte auf den Ort Tramin eingeschränkt werden. Margreid ist seit dieser Zeit ein Teil des neuen Ge richtes, auch wenn es gelegentlich noch mit Tramin genannt wird, wie wir noch sehen werden. Mit der neuen Gerichtseinteilung unter Meinhard II. ging eine Verdrängung des einheimischen Adels einher. Die neuen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 82 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
halten. Jetzt war aber keine Zeit mehr mit Verhandeln zu ver lieren. Man fand im Dorf vier Männer, die gewillt waren, bei ei ner Zulage von 30 Kreuzern, jedoch unter Verzicht auf ein Handgeld, ins Feld zu ziehen. Es waren dies Johann Gufler, Jo hann Lazi, Urban Pichler und Jakob Braito. Am 12. Juni 1800 marschierten sie ab nach Täufers, übrigens in den Reihen der Kompanie Kurtatsch-Tramin-Neumarkt. 38 Man hatte sich also doch zusammengerauft. Nachgegeben hatten beide Seiten. Weder die Traminer

der Landsturm innerhalb von zwei bis drei Tagen zu bewaffnen und mit Pro viant für sechs Tage auszustatten. 40 Der Ernst der Lage ließ keine Opposition aufkommen. Schon am 12. September eilte die Kompanie Salurn in den Vinschgau. Drei, vier Tage später folgte die Kompanie Tramin- Kurtatsch-Neumarkt nach, kommandiert vom Hauptmann Jo sef Anton Zeni. 41 Jedoch kaum hatten die Mannschaften ihre Stellungen bezogen, gab es Entwarnung. Frankreich und Österreich kamen am 20. September 1800 überein, den Waf

fenstillstand für Deutschland und für die Schweiz um 45 Tage zu verlängern. 42 Die Waffenruhe für Italien war für unbe stimmte Zeit abgeschlossen worden, konnte aber innerhalb von zehn Tagen gekündigt werden. Die meisten Schützen kompanien durften am 26. September nach Hause gehen; zu den wenigen, die Zurückbleiben mussten, gehörte die Kom panie Tramin-Kurtatsch-Neumarkt. Erst am 8. Oktober konn ten auch diese Mannschaften den Heimweg antreten. Kaum in ihren Heimatorten eingelangt, gab es wieder Alarm

in ihrem Bestim mungsort" einträfen. 43 Die Waffenruhe für die Schweiz und für Deutschland lief am 4. November aus. Die Schützenkompanie von Salurn war schon am 27. Okto ber in der Lage, abzumarschieren, die von Tramin-Kurtatsch- Neumarkt am Tag danach. 44 Aus den verfügbaren Unterlagen geht aber nicht hervor, ob diese Mannschaften auch tatsäch lich ausgerückt sind. Eher nicht, denn es langte in diesen Ta gen die Nachricht ein, dass der Waffenstillstand für Italien bis zum 4. November verlängert worden sei

. Und am 3. November meldete Bellegarde eine weitere Fristerstreckung. Am 15. November 1800 aber war Schluss mit dem Katz-und- Maus-Spiel. Jean Victor Moreau in Deutschland und Etienne Jacques Macdonald in der Schweiz kündigten an diesem 15. November gleichzeitig den Waffenstillstand. Mit einem neuerlichen Aufschub war nicht zu rechnen. Am 29. Novem ber marschierten die Kompanien Tramin-Kurtatsch-Neumarkt und Salurn ab in den Vinschgau. Ihre Sammlungsstelle war Laas. Dort wurden ihnen dann die Bestimmungsorte

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 63 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
Hospizes St. Florian von Mezzocorona abgetrennt wor den war. Dieser Umstand würde auch die sonst unübliche Ausdehnung eines Pfarrsprengels über einen Fluss hinweg er klären. Die schriftlichen Dokumente wissen in der Tat bis zum En de des 13. Jahrhunderts nichts Genaues über die Ortszu gehörigkeit zu berichten, einzelne Dokumente sind in Bezug auf die Zugehörigkeit von Margreid sogar irreführend, indem sie Margreid pfarrlich mit Tramin zusammenführen. So wer den in einer Urkunde von 1270 die Leute

von Margreid und Tramin zusammenfassend als homines capelle Tremeni et Ma- gredi bezeichnet („Untertanen, die zur Filialkirche Tramin und Margreid gehören"). Danach wären Tramin und Margreid un ter einer Filialkirche gestanden und beide hätten dem Pfarr- verband von Kaltem angehört, was wiederum im Widerspruch zu den Grenzangaben im „Vigiliusbrief" steht. Im Gegensatz dazu wird noch im Jahre 1311 ein Weingarten in Margreid mit „in der Pfarre Metz" lokalisiert. Noch 1318 war es notwendig, gerichtlich

(im Ort Margreid, im Sprengel der Kapelle von Tramin, zwischen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 255 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
oder Monaten, einem Verhör unterzogen und dann entlassen wurden. Die CLN-Führung musste eines Tages selbst gestehen, dass einige ihrer örtlichen Komitees nicht auf der Höhe ihrer Auf gaben waren. 392 Sie sah sich dann auch veranlasst, die Turbu lentesten dieser Elemente heimzuschicken. Offensichtlich ging sie dabei aber nicht gründlich genug vor. Denn noch An fang Jänner 1946 waren im Raum Kurtatsch-Tramin fünf Mann der „polizia partigiana" im Einsatz, die nach einigen Wochen „Einsatz

" aus dem Verkehr gezogen wurden. Pio Mattivi, Fran cesco Fantini, Luigi Antonini, Ezio Carlini und Pasquale Moret- ti durchsuchten in Kurtatsch, Rungg und Tramin die Häuser vom Keller bis zum Dachboden nach Waffen. Es war da manchmal einiges vom Krieg zurückgeblieben, das jetzt zuta ge kam. Aber das Quintett wurde auch dann fündig, wenn nichts an Waffen oder Munition zu finden gewesen wäre. Die fünf Hilfspolizisten führten dann den Leuten vor Au gen, wie viele Jahre Gefängnis sie nach Paragraf

so und so zu gewärtigen hätten, gaben gleichzeitig aber zu verstehen, dass sie bei Entrichtung einer Abgabe von einer Anzeige abstehen könnten. Am liebsten nahmen sie diese Abgaben in Form von Geldkuverts entgegen, doch gaben sie sich auch mit Natura lien (Speck, Würste, Mehl, Schnaps) zufrieden. Der Krug geht aber bekanntlich so lange zum Brunnen, bis er bricht. Eines Tages durchsuchten die fünf Männer das Haus des Josef Sin- ner in Tramin. Prompt entdeckten sie einen Revolver. Sinner Hess sich das Fundstück zeigen

räumen. An seine Stelle trat Alois Lageder. Der eine wie der andere war ein Ehrenmann. Als Schlag ins Gesicht empfand man aber, wenn man alte Faschisten vorgesetzt bekam. Im Februar 1946 trat in Tramin Anton von Elzenbaum vom Bürgermeisteramt zurück. Die Prä fektur in Trient bestimmte daraufhin den letzten faschisti schen politischen Sekretär zu seinem Nachfolger. 398 Takt und Fingerspitzengefühl null. Mancherorts wurden auch die deut- 252

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 78 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
die Margreider diese sechs Männer am gleichen Tag doch nach Tramin zur Wahl der Offiziere gehen hießen. Doch der Wurm, der durch den Beschluss der Viertelskon ferenz vom 4. Dezember 1798 in diese Sache hineingekom men war, saß tiefer als angenommen. Die Rigelversammlung kam in einer späteren Sitzung zum Schluss, dass Margreid überhaupt keine Schützen ins Feld schicken müsse. Ihre Über legung war verblüffend einfach: Bisher hatte Margreid für die Kompanie Tramin-Kurtatsch sechs Mann gestellt

. Wenn jetzt aber Tramin-Kurtatsch und Salurn-Deutschmetz jeweils eine Kompanie auf die Beine brächten, sei eine Kompanie im Un terland überzählig. Daher sei Margreid jeder Verbindlichkeit enthoben. Rein figurativ mag diese Kalkulation ihre Richtigkeit gehabt haben. Aber die Landesverteidigungsbehörde bekam da mehr als ein Problem, wenn ein Dorf sich der Zuzugspflicht entzog. Die Landesschutzdeputation schickte daher mit Erlass vom 9. Februar 1799 Anton von Vilas nach Margreid, damit er das Viertel bewege

, so ihre An sicht, seien nach dem Steuerfuß aufzubringen. Demnach war Tramin verpflichtet, 34 und Kurtatsch mit seinen Vierteln 36 Mann zu stellen. Durch „eine gar nicht harte Rechnung" erge be sich daraus, dass Margreid mit seinem Aufgebot von sechs Mann sein Soll erfülle. Aber auch dies war nur theoretisch gemeint. Das Sitzungs protokoll hält fest: „Um sich keinen weiteren Vorwürfen aus zusetzen, alle vermeintliche Widerspenstigkeit und Wider setzlichkeit von sich abzulehnen, aus bloßem Eifer für die gute

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 110 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
. Und so standen sie untätig herum. Roschmann sah den Fehler sofort ein und trug Sorge, dass sein Erlass nicht durchgeführt wurde. Die Schützen sollten erst entlassen werden, wenn Ersatz für eine Ablöse nach Ab lauf der Dienstzeit zur Verfügung stand. Johann von Campi in Salurn gab unterm 21. November 1813 bekannt, dass er in höherem Auftrag in den Gerichten Salurn, Tramin und Neumarkt zwei freiwillige Schützenkompanien aufstellen und „nach dem Wunsche der Vorgesetzten an die Bestimmungsorte" abschicken

werde. Eine Kompanie sollte im Gericht Neumarkt, die andere im Gericht Tramin-Kurtatsch zustande kommen: „Versteht sich immer die Gerichte, wie sie anno 1805 unter dem Hause Österreich existierten." Jede die ser Mannschaften müsse aus 120 Mann bestehen, vom Feld webel abwärts. Jeder Schütze bekomme Verpflegung und 15 Kreuzer täglich. 180 Am 25. und 26. November sowie am 3. Dezember 1813 hiel ten sich Campische Werber in Kurtatsch auf, um Freiwillige für den Dienst an der Grenze zu gewinnen. 181 Campische Werber

Franz Wieser, die Fleimser zu den Kompanien der Hauptleute Christian Banal und Bartolomeo Jellici. 182 Unterm 5. Dezember 1813 teilte Hauptmann Wieser der Gemeinde Margreid mit, dass er den Auftrag habe, mit seiner Kompanie in Neumarkt aufzubrechen und seine Leute nach Tramin, Kurtatsch und Margreid zu verlegen. Margreid musste 41 Mann und zwei Offiziere verköstigen und unterbringen. 183 Kurze Zeit später kamen die Schützen der Kompanie Neu markt in Judikarien und am Tonale zum Einsatz, zeitweise

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 79 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
leistend, eilte die Kompanie Enn und Kaldiff sofort nach Laas. Dort aber stand die Mannschaft einige Tage untätig herum. Es waren die Kommandoverhältnisse nicht geregelt, es waren keine Waffen da, und es gab keine Klarheit über das Einsatz gebiet. Erst um den 20. März wurde der Kompanie Enn und Kaldiff die Stellung bei Trafoi zugewiesen. Als zwei Tage später die Mannschaften von Kaltem, Altenburg und Tramin-Kur- tatsch nachrückten, war das Chaos einigermaßen behoben, aber eben nur einigermaßen

die Stellung und fiel den Kaiserli chen und den Tiroler Landesverteidigern in den Rücken. Es begann ein Ringen auf Leben und Tod, das die Franzosen in ei ner halben Stunde für sich entschieden. Laudon setzte sich mit einem Rest von 400 Mann nach Burgeis ab, wobei ihm die Kompanie Tramin-Kurtatsch im wahrsten Sinne des Wortes Schützenhilfe leistete. Anton Leopold Steiner deckte nämlich mit seinen Leuten die rechte Flanke Laudons, „bis in den Schanzen nicht mehr gefeuert wurde und alles, was nicht ge flohen

, 19 Pfund Speck und geräuchertes Fleisch, 63 Pfund Rauchtabak, 125 Päckchen feinen Rauchtabak (für Tonale); - in der Gemeinde Margreid 10 1 A Yhrn Wein, 90 Pfund geräu chertes Fleisch; - in der Gemeinde Kurtatsch 8 1 / 2 Yhrn Wein, 84 Pfund geräu chertes Fleisch, 3 A Star Gerste, 5 Star Türkenkorn, 5 Gulden 30 Kreuzer Geld; - im Gericht Tramin 9 Yhrn und 10 Pazeiden Wein, 136 Pfund Reis, 85 Pfund Speck, 50 Pfund geräuchertes Fleisch; - in der Gemeinde Neumarkt 10 Yhrn Wein, 100 Pfund geräu chertes

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 90 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
sich die Lage derart zu, dass sich das Kreisamt Bozen veran lasst sah, die Konkurrenzgemeinden auf den 18. März 1807 zu einer Konferenz nach Neumarkt einzuladen. Die Gemeinde Margreid schickte Franz Freiherrn von Hausmann und Franz Karl von Fenner zu dieser Versammlung. Der Landrichter Dr. Andreas von Hellrigl machte den Männern klar, dass die Gerichte Enn und Kaldiff, Salurn, Tramin-Kurtatsch, Kaltern- Laimburg und Deutschnofen die Lasten der Hauptstation Neumarkt mittragen müssten

mobilisieren. 69 Aufgeboten wurden die Mannschaften nicht nach den Vor schriften des Milizpatents , sondern nach den alten Zuzugs ordnungen, die die Tiroler noch in Fleisch und Blut hatten. Die Leute schienen auf einen Ruf zur Erhebung nur gewartet zu haben. Bereits am 13. April hatte Anton Leopold Steiner in Tra min den Kurtatschern und Margreidern den Befehl erteilt, sich mit dem Landsturm so schnell wie möglich beim Margreider Urfer einzufinden. Die Sturmmannschaften von Enn-Kaldiff und Tramin-Kurtatsch

standen am 17. April abmarschbereit. Generalmajor Fenner kam am 20. April nach Salurn. Dort traf er seine Dispositionen: Die Sturmmannschaften von Enn- Kaldiff, Salurn, Kaltem und Tramin-Kurtatsch schickte er ins Cembratal. Die Sturmleute aus dem Passeiertal, dem Vinsch- gau und dem Nonsberg ließ er von Deutschmetz überZamba- na gegen Vezzano Vorgehen. Oberstleutnant Christian Graf Leiningen wies er die Aufgabe zu, mit Verteidigern aus dem Vinschgau und aus Bozen bis Lavis vorzudringen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 348 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
77. Anteil: 1995 Kauf vom 19. April: Franz Hofer und Barbara Peer verehe lichte Hofer, Margreid 72. Anteil: 1993 Kauf vom 16. Dezember: Andreas Daum, Tramin 47. Anteil: 1994 Kauf vom 17. Juni: Herbert Morandell und Anna Mayer verehelichte Morandell, Kaltem 42. Anteil: 1995 Kauf vom 28. März: Giulio Micheletti und Daniela Gottardi verehelichte Micheletti, Mezzolombardo 43. Anteil: 1995 Kauf vom 20. Juli: Ingrid Micheli, Kaltem 44. Anteil: 1990 Kauf vom 3. Mai: Bau KG. der Äusserer Veronika & Co., Eppan

45. Anteil: 1995 Kauf vom 10. Jänner: Gerold Walter Meurer, Freiburg 46. Anteil: 1995 Kauf vom 28. September: Soc. Tschigg mbH., Andrian 47. Anteil: 1994 Kauf vom 17. Juni: Christoph Ceol und Mair Ferdinanda verehelichte Ceol, Bozen 48. Anteil: 1994 Kauf vom 17. Juni: Adalbert Zeiger und Christine Tengler verehelichte Zeiger, Tramin 49. Anteil: 1994 Kauf vom 26. Juli: Thomas Ursch, Bozen 50. Anteil: 1994 Kauf vom 13. Dezember: Klaus Peer, Kurtatsch 57. Anteil: 1995 Kauf vom 7. November: Antonia Peer

vom 14. Juli: Günther Jakomet und Annemarie Mark verehelichte Jakomet, Margreid 60. Anteil: 1994 Kauf vom 17. Juni: Markus Dibiasi und Herta Romen ver ehelichte Di biasi, Tramin 67. Anteil: 1994 Kauf vom 26. Juli: Eduard Ranigler und Hukari Reka Jo Ann verehelichte Ranigler, Margreid. EZ 876/II, Bp 305 Parkstraße 68 Gebäude „Kotzner" 1987 Dekret vom 2. April: Sri. Azienda Agricola Hirschprunn, Gutsverwaltung mbH., Margreid 1990 Kauf vom 29. Juni: Kurt Vontavon, Eppan. EZ 923/II, Bp 296 Parkstraße

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