Tscherms : Dorfbuch mit Beiträgen zur Orts- und Heimatkunde
Seite 269 von 632
Autor:
/ hrsg. von der Gemeinde Tscherms
Ort:
Lana
Verlag:
Tappeiner
Umfang:
623 S. : Ill., Kt.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Beil. u.d.T.: Siedlungsplan der Gemeinde Tscherms
Schlagwort:
g.Tscherms ; s.Heimatkunde
Signatur:
III 153.478
Intern-ID:
136320
Karl Spornberger Das Vereinsleben Der Bauernbund im Zeitgeschehen Dem Tiroler Bauernbund waren nur zehn Jahre an Aufbauarbeit nach seiner Gründung 1904 ge gönnt, dann kam der Erste Weltkrieg. Die Folgen für uns Südtiroler sind bekannt. Für die Bauern im besonderen begann eine Zeit der Rechtlosig keit wie wohl kaum einmal zuvor in der mehr als tausendjährigen Geschichte unseres Volkes. Der 1919 für den abgespaltenen Teil Tirols neu gegründete SBB hatte auf Grund faschisti scher Gewaltherrschaft
Opfer an Menschen zur Fol ge. Hoffnungen bei Kriegsschluß auf ein ganzes Tirol, genährt durch Aussagen von Persönlich keiten der Siegermächte, wurden wieder zu nichte. So haben 1945 verantwortungsbewußte Bauern den Südtiroler Bauernbund neu gegrün det. Ihm entsprangen nach und nach die einzel nen Ortsgruppen. Die Tschermser Ortsgruppe wurde 1954 das erste Mal erwähnt. Als erster Ver trauensmann, so nannte man anfangs den Ob mann, wurde Johann Illmer, Oberlinser, ernannt, der dieses Amt
naturgemäß von den besonderen Situationen im Dorf ab. Auch in unserer Gemeinde fallen die wesentlichen Entscheidungen in der Raumord nungspolitik, deren wichtigstes Instrument der Bauleitplan ist. So versucht der Bauernbund die landwirtschaftliche Tätigkeit nicht mit übertrie benen Auflagen und Unterschutzstellungen zu belasten, sonst kann der Auftrag des Bauernbun des, die Erhaltung von Natur und Umwelt, nur schwer erfüllt werden. Der Bauernstand hat eine große volkswirt schaftliche Aufgabe