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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 347 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
1984 wurde für die Kirchenkrippe von Robert Engl in St. Sigmund ein neues Christkind angefertigt. 1985 wurde das Vordach der Kirche und die Lourdes- kapelle mit Schindeln eingedeckt. 1986 wurde das Altarbild von der St. Ulrichskirche restauriert. 1986 wurden weitere Vorbereitungsarbeiten für die Innenrestaurierung der St. Ulrichskirche getrof fen, die bald innenrestauriert werden soll. (Neue Fensterrahmen, Fenster und Fenstergitter und Ausmalen) Zu diesem Zweck steht uns bereits

eine beträchtliche Summe von der Messer schmitt Stiftung aus München zur Verfügung, die uns Dr. Gruber Karl von der kirchlichen Denk malpflege vermittelt hat, wofür wir ihm vom gan zem Herzen danken! N.B.: 1) Die Restaurierungsarbeiten der Jahre 1955 - 1962 wurden fast ausschließlich von der damaligen Frak tionsverwaltung St. Sigmund durchgeführt und finanziert. Dabei gebührt dem damaligen Fraktionsvorsteher, Herrn Johann Tinkhauser, Eichner in St. Sigmund, eine große Anerkennuung und ein vielfacher Dank

. 2) Was die Restaurierungsarbeiten von 1968 - 1986 betrifft, wurden diese in erster Finie von der Bevöl kerung von St. Sigmund mitgetragen, die wirklich große finanzielle Opfer gebracht und eifrig und zu dem unentgeltlich mitgeholfen hat. Diese Opfer und Mühen mögen ihr zum Segen und zur Freude am kirchlichen Beben gereichen! 3) Finanzielle Unterstützung erhielten wir immer wie der auch vom Fandesdenkmalamt, von der Ge meinde Kiens, von der Fraktion St. Sigmund, von der Volksbank Brixen - Filiale Kiens und von ver schiedenen Firmen

und privaten Spendern aus der Gemeinde Kiens. Ihnen allen gebührt ein großes Fob und ein aufrich tiger Dank.- Vielmals Vergelt’s Gott! 4) Ein alter Dank - eine neue Bitte! 1989 feiert die Kirche z. hl. Sigmund und Jakob das ”500 jährige Weihejubiläum!” Auf das hin sind folgende Restaurierungsarbeiten in der Kirche von St. Sigmund vorgesehen: Kirchen heizung und neuer Boden im Kirchenschiff, Ablau gen und Restaurieren der Kirchenstühle, Verbesse rungsarbeiten am Unterbau des Flügelaltares und Reinigung

desselben. Zu diesem Zweck ergeht an alle die innige Bitte, dieses große Vorhaben kräftig und wohlwollend zu unterstützen! Dafür sind Sie natürlich alle einge laden zum ”500 jährigen Weihejubiläum” der Kirche St. Sigmund und zu den vorgesehenen Feier lichkeiten und Veranstaltungen. Es grüßen und zeichnen hochachtungsvoll der Pfarrgemeinderat und der Pfarrer Christoph Die Jubiläumsrestaurierungsarbeiten begannen im März 1988. Das Volk hatte noch am 6. das Höchste Gut ins Stöckl begleitet und das Patronat des hl. Josef

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 332 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
St. Sigmund St. Sigmund hat den Namen zweifelsohne vom zwei ten Kirchenpatron, dem hl. Sigmund (Sigismund), dem Büßerkönig von Burgund (+ 524). Erster Patron aus der karolingischen Zeit ist der hl. Apostel Jakobus der Ältere. Die Verehrung des hl. Sigismund kam durch seine ’Translatio” nach Prag und Freising in Schwung. Er ist der zweite Diözesanpatron von Freising. Die "bayeri schen” Heiligen "zogen” im 14. und 15. Jhd. in unser Land ein: hier der hl. Ulrich und St. Sigismund. Die erste

geworden und genoß das Wohlwollen /ieler edler Wohltäter: Ein großer Förderer von St. Sigmund/Peuren war der oereits im Zusammenhang mit Johannes von Kiens er- vähnte Rudolf IV. von Habsburg, Herzog von Öster lich. Rudolf IV. stiftete 1363 für St. Sigmund eine täg liche Messe. Um den Unterhalt eines ständig in St. Sig mund residierenden Priesters zu gewährleisten, stiftete er 60 Mark Perner und zusätzlich aus den Zolleinnah men am Lueg (nördlich des Brenners) 6 Mark. Diese Summen wurden in Grundstücken

angelegt, doch die daraus erwachsenen Rendite reichten nicht aus für den Schlußstein in der Pfarrkirche St. Sigmund: ständigen Unterhalt eines Geistlichen. Deshalb ging das Kapital an die Pfarre über, die sich dafür verpflich tete, täglich eine Messe in St. Sigmund lesen zu lassen. So mußte nun täglich ein "Gsöllpriester” von Pfalzen nach St. Sigmund reiten, um dort die Messe zu lesen und die seelsorgliche Betreuung wahrzunehmen. Für den Fall, daß auch dafür die Mittel nicht ausreichen wollten

, verpflichteten sich die Kirchenpröpste Arnold Pitterle, Nikolaus Kaler, Nikolaus Mair und Albrecht der Meßner, aus eigenen Mitteln die zusätzlichen Aus lagen zu bestreiten. Auch der Ablaßbrief vom 8. Jänner 1364, ausgestellt von 18 Bischöfen in Avignon, hat zur Förderung der Wallfahrt und zur Kirchenausstattung von St. Sigmund in Peurn beigetragen. Johannes Bischof zu Brixen hat ihn am 31. Mai desselben Jahres bestätigt und die Wall fahrt unter den vorgeschriebenen Bedingungen mit weiteren 40 Tagen Ablaß

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 160 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
to monatlich erhielten. Die Lasten wurden auf die ein zelnen Gemeinden wie folgt aufgeteilt: Kiens 12,490% St. Sigmund 11,007% Ehrenburg 11,853% Obervintl 13,108% Außergetzenberg 7,986% Terenten 27 % Hofern 9,901% Pichlern 6,665% Am 30. Juni 1928 wurde die Gemeinde Obervintl der Gemeinde Niedervintl zugeteilt. Daraufhin mußte das Konsortium abgeändert werden. Am 12. Oktober 1926 wurde im Gemeindekonsor tium Kiens eine neue Schreibkraft eingestellt, nachdem der Sekretär Anton Blaas an Typhus

erkrankt war und Herr Alois Mayr von St. Sigmund die Arbeit beider Konsortien nicht bewältigen konnte. Diese Schreib kraft wurde am 1. Jänner 1928 ohne Angabe von Grün den entlassen. Auf Betreiben der National-Regierung und mit Be schluß des Podestä wurden die Gemeinden Kiens, Ehrenburg, St. Sigmund, Außergetzenberg und Hofern am 21. Oktober 1928 zur Großgemeinde Kiens zusam mengeschlossen. Die Gemeinden Terenten und Pich lern wurden zur Gemeinde Terenten vereint. Ökono mische und legislative

Überlegungen hatten zu dieser Zusammenlegung geführt. Aus den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen im Gemeindearchiv Kiens konnte ich folgende Amtsbür germeister - Podestä - ermitteln: 1926-1931 Celso Pasqualini; bei Abwesenheit wurde er vom Com- missario Prefettizio Genta Emilio ver treten. Er war auch Amtsbürgermeister für das Gemeindekonsortium St. Sigmund mit Obervintl, Terenten und Pichlern. 1931-1935 Conte Agostino Falconcini; auch er betreute die beiden Gemeinden Kiens und Terenten. 1935-1938

, Kiens, Außergetzenberg und Hofern zu einem Sekretäriatskonsortium mit Sitz in Kiens und St. Sigmund, Obervintl, Terenten und Pichlern zu einem zweiten Konsortium mit Sitz in St. Sigmund zu sammen. Für Kiens wurde Anton Blaas und für St. Sigmund Alois Mayr als Gemeindesekretäre angestellt. Im Dezember 1927 wurden die beiden Konsortien Kiens und St. Sigmund aufgelöst und ein Konsortium ohne Ellen mit Sitz in Kiens gebildet. Die beiden Sekre täre Blaas und Mayr wurden zu Hilfssekretären degra diert

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 341 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
sen von St. Sigmund um 45 Mark Perner und 10 Kreu zer an das Kloster Neustift verkauft, und ein Jahr darauf ebenfalls an das Stift Neustift der Hof ”Holzlehen” in Getzenberg, der auch der Kirche gehörte, um 27 Mark 3 Pf. Pr., jedesmal ”aus merklich anliegender Notdurft wegen derselben St. Sigmunds Kirchen, besonders des Baues wegen, so man daran getan hat und nocht tut”. Allem Anscheine nach brachte man die Mittel zum Kirchbau nur schwer zusammen... Auch das Stift Neu stift beteiligte

sich an der Finanzierung des Werkes, ob wohl es selbst an der gotischen Stiftskirche baute, ”(der dann wegen der Türkengefahr ins Stocken kam - wie wohl auch der in St. Sigmund). "Dann steuerten die Kirchspielgenossen von Sankt Sigmund redlich das Ihrige bei, am meisten aber wurde das Vermögen der Kirche herangezogen.” Für den Erzherzog führt man noch ein Sühnepensum an, das von einem Vergleich herrühre, zu dem es nach einem Streit mit Bischof Nikolaus Cusa gekommen war, und der ihm die Vollen dung dieser Kirche

noch das ”Totenangerle”), verlegte sich die Andacht mehr hin zur Schmerzenreichen im Stöckl. 1705 trennte Fürstbischof Ignaz von Künigl die Pfar re Kiens von Pfalzen, daraufSt. Sigmund von Kiens aus versorgt wurde. 1783 wurde auf Verordnung Kaiser Josef II. auch in St. Sigmund eine eigene Lokalkaplanei errichtet und der Gemeindeausschuß von St. Sigmund beschloß am 16. Oktober den Bau eines Widums. Als erster ansässiger Seelsorger trat Stanislaus Pertin- ger ein. Er stammte aus Mühlbach, war bis 1785 Bibi, und Prof

, der Theologie. Unter ihm hat man "manche Reparationen in der Kirche vorgenommen” u. a. die Kirchenfenster erweitert - gut gemeint - aber die goti sche Bauart der schönen Kirche hat nicht wenig ver loren. Herr Stanislaus wurde dann Pfarrer in Kiens, Dekan in Neustift und starb in Aßling 1811. 2. Sebastian Klebelsberg von Sterzing (1791-97) 3. Josef Fischnaller von Rodeneck (1797-1801) starb in St. Sigmund als Opfer seines Berufes bei der Typhusepidemie, 53 Jahre alt. 4. Thomas Pitscheider von Collfuschg

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 159 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
, die zum allergrößten Teil Italiener waren und aus dem Trentino oder aus den alten Provinzen Italiens kamen. Die Gemeinden Kens, Ehrenburg, St. Sigmund, Getzenberg, Hofern, Pichlern, Terenten und Obervintl, die bis zum Jahre 1926 einheitliche Verbände darstell ten, wurden eingemeindet und zwei selbständige Ge- meinde-Sekretäriatskonsortien gebildet. Die Güter blieben natürlich zum Eigennutz bei den Gemeinden in Selbstverwaltung zurück. Am 4. Dezember 1927 wurden mit Dekret des Prä fekten Nr. 7908

die Gemeindekonsortien Kiens - mit Kiens, Ehrenburg, Außergetzenberg und Hofern - und St. Sigmund mit St. Sigmund, Obervintl, Terenten und Pichlern - aufgelöst und die acht Gemeinden bildeten ein einziges Konsortium. Die Gemeinde Ellen wurde der Gemeinde St. Lorenzen zugeteilt. Für die acht Ge meinden wurde ein italienischsprachiger Gemeindese kretär, in der Person des Ferrarin Angelo, eingestellt. Die vormaligen deutschen Gemeindesekretäre Anton Blaas für Kiens und Alois Mayr für St. Sigmund wurden ihres Postens

enthoben und mit einem Trostpflaster ab gespeist. Anton Blaas wurde zum Vizesekretär in dem Gemeindekonsortium Kiens und Alois Mayr in jenem von St. Sigmund ernannt. Die Kosten für die Gehälter des Gemeindesekretärs und der beiden Vizesekretäre wurden auf der Basis der und des Konsumkontigents der Gemeinden - Kiens 14.665,86 L. Pichlern 11.038,13 L. Ehrenburg 18.107,53 L. St. Sigmund 19.106,81 L. Getzenberg 15.014,45 L. Obervintl 24.309,73 L. Hofern 16.133,58 L. Terenten 39.621,54 L. auf die einzelnen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 158 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
auf wies und die Bauern auf ihren Einzelhöfen von der Post überhaupt nicht bedient wurden und so durch das Ver säumen der Zahlungstermine leicht zu Schaden ge kommen wären; b) bei einem allzugroßen Sprengel die Kosten der Steuereinhebung bedeutend ansteigen würden. Die Gemeinden Kiens, Ehrenburg, St. Sigmund, Hofern, Getzenberg und Ellen wurden zu einem Steuereinhebungssprengel zusammengeschlossen. Die Gemeinde Kiens faßte am 13. März 1923 den einstim migen Beschluß - 13 Ausschußmitglieder waren anwe

send - mit obigen Gemeinden einen gemeinsamen Steuerverband mit dem Sitze in der Raiffeisenkasse in Kiens zu bilden. Dieser wurde dann im selben Jahre vom Präfekten dahin abgeändert, daß St. Sigmund zum Steuereinhebungssprengel Obervintl, Terenten und Pichlern geschlagen wurde. Der Sitz des ersten Sprengels war Kiens, jener des zweiten St. Sigmund. Zu diesem Zwecke wurden folgende Erhebungen vorgenommen: Einwohnerzahl der Entfernung konsortierten Gemeinden v. Hauptsitz (Für St. Sigmund konnten

erhielt vom Gemeindekonsortium freie Wohnung, freies Holz und Licht, ferner 300 Lire pro Monat, wofür er die gesetzlich vorgeschriebene Sekre tariatsarbeit zu leisten hatte. Als Hauptsitz des Konsor tiums wurde Kiens vom Unterpräfekten bestimmt. Da der Steuereinhebungssprengel dem Sekretäriats- sprengel entsprach, mußte sich die Gemeinde St. Sig mund mit Obervintl, Terenten und Pichlern zu einem eigenen Konsortium zusammenschließen mit Sitz in St. Sigmund. Herr Mayr Alois wurde als provisorischer

Gemeindesekretär ab 1. Juli mit 500 Lire Gehalt mo natlich angestellt. Die Bewohner von St. Sigmund er klärten sich lange Zeit mit dieser Regelung nicht ein verstanden. Es wurden mehrere Aussprachen beim Un terpräfekten in Bruneck und beim Präfekten in Trient gehalten, die leider nichts fruchteten. Am 27. Juli um 8.30 Uhr wurde beim Unterpräfekten in Bruneck das Sekretäriatssprengel der vier obgenannten Gemeinden endgültig gegründet. Hofern sollte ursprünglich zum Sekretäriatssprengel Pfalzen kommen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 269 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
wurden mehr und mehr eingearcht und mit viel Mühe gelang es allmäh lich, die Urlandschaft in eine Kulturlandschaft umzu wandeln. Die Siedlungen Kiens, Ehrenburg und St. Sigmund entwickelten sich wohl gleichzeitig seit dem 7. Jahr hundert. Der alte Name Peuren für St. Sigmund weist jedenfalls in die Frühzeit der bairischen Landnahme zurück. Das alte deutsche Wort büri wurde für große Klosterbauten und Ähnliches verwendet und mußte deshalb einen besonders stattlichen Haustypus be zeichnet

haben. Im althochdeutschen Schrifttum kommt das Wort nicht mehr vor, ein Kennzeichen für das Alter der mit ”Beuren” oder ”Beuern” (aus büri) be nannten Orte. Es gibt zwar in Bayern und Schwaben solche Namen (Ottobeuern, Kaufbeuern, Benedikt beuern u.a.), in Tirol aber nur in St. Sigmund und am Ritten (Peuern mit Viertel Rotwand). Der Namentyp gehört also dem Kerngebiet des altbairischen Stammes außerhalb der Alpen an. Im Althochdeutschen ist nur bür in der Bedeutung von "Gebäude” belegt, nicht aber büri. Als Burin

S. Sigmunds gotsiiaus in Peuren. Noch um 1500 galt fast ausschließ lich Peuren als Ortsbezeichnung, daneben auch St. Sig mund in Peuren, dann wurde aber die alte Bezeichnung durch den Namen des Kirchenpatrons verdrängt; im 17. Jahrhundert finden wir fast nur mehr St. Sigmund, das seit dem 18. Jahrhundert alleinherrschend wird. Bis in unsere Zeit lebt das alte Peuren im Namen Paierbach für den Unterlauf des Gruipbaches (auch Kalerbach ) weiter. Man sagt mundartlich nicht Paier-, sondern Pari-, da in Tirol

der seit dem Spätmittelalter über mundartlich üblich gewordene Wandel von z.B. Baur zu Bauer, Feur zu Feuer usw. sich mundartlich nicht durchsetzte; wäre der alte Ortsname noch erhalten, so würde er als Parin gesprochen und wahrscheinlich als Beuern oder Peuern geschrieben. Am Anfang von St. Sigmund stand also ein Burin, ein stattliches GehöfteinesbajuwarischenGrundbesitzers, der mit seinen Angehörigen und Untertanen wohl schon im 7. Jahrhundert mit der Urbarmachung dieses Gebietes begann. In die Zeit

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 446 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
St. Sigmund Aichner GH: Kloster Neustift Aichner liegt oberhalb St Sigmund, bestand aus den Gütern Krätl und Heniggrube. Die Registratur des Klo sters Neustift vermerkt: ”Das Guet in Aichach ob Peyrn, auch zum Krätl genannt, ist von Herrn Wilhelm von Schenegg umb das Jahr 1282 hergegeben worden”. Im Verzeichnis der Wohltäter des Klosters von 1463 heißt es, daß Wilhelm von Schöneck ein Gut in Aichach ober Päwrn gab (Mem. Benef.). 1498 verleiht Neustift das Gut in Aichach ob Peyrn, zum Krätl

Behausung abgenommen” (StK). Über Listlehen war die Kirche von St. Sigmund Grundherr, siehe unten ”Listlechner”. 1776 Johann Falkensteiner hat das Krätle und Henig- Grueben, jetzt genannt beim Aichner (CT). 1834 kommt das Aichnergut durch Abh. an Josef Aichner, 1853 durch KV an Rosa Kastlunger, 1858 durch KV an Josef Vollger, 1862 durch KV an Anna Pircher und Emmerenzia Lahner, 1872 durch KW an Johann Radmüller (TP). 1887 kommt Aichner durch KW an Leo Zingerle, 1908 durch KV an Anton Gschnit- zer

(1/2) und Ursula Gschnitzer geb. Mairhofer (1/2), 1909 durch KW an Johann Mair, 1916 durch KW an Franz Ploner, 1917 durch KW an Johann Tinkhauser, 1925 durch EA an Maria Wwe. Tinkhauser und mindj. Kinder, 1934 durch Privaturk. und ES 1951 an Johann Tinkhauser des Johann (GB). Listlechner GH: Kirche St. Sigmund Inhaber war wohl meist der Aichner. 1411 verkauft Simon der Kirchmair von Ragen der Kirche von St. Sig mund sein Gütchen in Aichach (AB). 1492 in einem Urbar heißt es ”ain gutlin gelegen in Aichach

ob sant Sigmundt, das ytz bawt der Cristlin (USigm.). 1776 hat Johann Falkstainer das Listlehen in Aichach inne (CT). 1834 zinst Josef Aichner, Aichner, vom Listlehen an die Kirche von St. Sigmund.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 146 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
Zeiten zu Eigentum. Die Pachtzinsen für diese Wiesen sollte die Gemeinde St Sigmund jährlich zur Instand haltung und Sicherung der Rienzufer verwenden. Diese Wiese gehörte ursprünglich einigen Bauern aus Kiens, später wurde sie von der Gemeinde dem Rastbichler, Pitterle, Ploner, Liensberger und Gisser zum Nutzge nuß überlassen. Die Gemeinde übte darauf das Weide recht aus. 1757, 1882 und 1885 führten die Rienz und die Bäche der Gemeinden Hochwasser und richteten großen Schaden an Straßen

, Brücken, Häusern, Fluren und Äckern an. In den Jahren 1771 und 1801 herrschte der Typhus, und im Jahre 1789 raffte der Scharlach in St. Sigmund innerhalb eines halben Jahres 28 Kinder dahin. Sechs Jahre später starben 16 Kinder an den Blattern. Im Herbst 1836 brach ebendort die Cholera aus, und 13 Menschen starben innerhalb kurzer Zeit an dieser Krankheit. Die Befreiungskriege forderten von der Bevölkerung viele Opfer. Darüber wurde bereits an anderer Stelle berichtet. Ein weiteres Unwetter

35 Kinder an der ”Fraissen und Lebensschwäche”. 1809 starben Kinder an Darmkatarrh und 1918/19 25 Personen an Lungenentzündung und Grippe. 1909, am 15. September, ereignete sich hier vielleicht der erste Autounfall. Josef Thum wurde von einem Automobil überfahren. Im Sterbebuch von 1705 bis 1796 sind die Todesur sachen nicht angegeben, somit kann auch hier nichts berichtet werden. 1918 brach in St. Sigmund beim Gisser der Typhus aus. 1929 verunglückte in Schabs Dr. Karl Walsthöny töd lich. 1940 wurde

. Am 12. Oktober 1904 brann ten in St. Sigmund das Oberschneiderhaus mit Futter- und Zuhaus, das Huberhaus mit Futterhaus und das Binderhaus ab. Die damaligen freiwilligen Feuerweh ren von Bruneck, Pfalzen, Kiens, Untervintl und Issing eilten zu Hilfe. 1914 schlug der Blitz in das Eggerhaus am Getzen- berg ein; es brannte ab. 1924 brannte in Ehrenburg das Mair am Bach-An- wesen nieder. 1928 brach am sogenannten ”Köfele” in Ehrenburg ein Großbrand aus und äscherte die Häuser

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 64 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
zum Arztsprengel St. Loren zen. Hofern beantragte 1922 zum Sanitätssprengel Kiens zu gehören. Im Jahre 1924 wurde das Arztkonsortium St. Loren zen mit Dekret des Präfekten vom 31.12.1924 neu kon stituiert. Ihm gehörten an: St. Lorenzen, Ehrenburg, Ellen, Außergetzenberg, Pfalzen, Kiens, Onach, Ober- vintl, Issing, Hofern, Montal, St. Sigmund, Pichlern und Terenten. Im Jahre 1928 wurde dieses Konsortium neuerdings abgeändert und neu konstituiert. Ihm ge hörten an: die Gemeinden St. Lorenzen, Ehrenburg, Kiens

- nichts. In der Gemeinderechnung von Kiens aus dem Jahre 1899 steht der Posten: Wartegeld für die Hebam me 7 Gulden 87 Kreuzer. In den Jahren 1900-1919 leistete die Hebamme Anna Wieser in den Gemeinden Kiens, Ehrenburg und Hofern ihren Dienst und bezog jährlich ein Wartegeld von 80 Kronen. Weitere Hebammen leisteten in den Gemeinden Dienst: Oberhammer Anna Wwe. Ploner, Wwe. Thum 1920- 1931 Oberhofer Notburga 1923 für St. Sigmund, Außergetzenberg und Obervintl Anna Rieser 1913-1932 Unterkofler in St. Sigmund 1924 Die Hebamme

Emma Gasteiger trat mit 1. Mai 1944 in Kiens ihren Dienst an und versieht ihn heute noch. (1985) Tierarzt Am 12. Juli 1925 wurde in St. Lorenzen im Gasthofe Wachtier der Veterinärsprengel mit Sitz in St. Loren zen errichtet, dem folgende Gemeinden angehörten: St. Lorenzen, Montal, Onach, Longiarü, Welschel len, Enneberg, St. Martin, Stern, Abtei, Colfuschg, Corvara, Ellen, Ehrenburg, Kiens, Issing, Außergetzen berg, St. Sigmund, Pichlern und Hofern. 1913/14 hieß der Bezirkstierarzt Josef Walsthöny

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 120 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
Schuldienst übte er auch das Weberhandwerk aus. Man sagte von ihm, er habe sowohl zu Hause als auch in der Schule viel "gewirkt”. Sein Nachfolger war Peskol de Rung. Im Jahre 1820 übernahm Johann Niederhaufner den Schuldienst in St. Sigmund. Aus einem Unterrichtsbuch wissen wir, daß er im Jahre 1829 auch im Fach "Baumzucht" Unterricht erteilte. Im Jahre 1844 übernahm sein Bruder Georg diese Stelle. 1853 löste ihn Johann Lutz ab. Er war, wie die Leute sagten, ein "studierter” Lehrer und wirkte

noch Scolastica Agreiter zusammen mit der italienischsprachigen Leh rerin Maria Antolini, während im Schuljahr 1927/28 nur noch die beiden italienischsprachigen Lehrerinnen Maria und Elda Antolini aus Levico unterrichteten. Ab diesem Schuljahr gab es nur mehr einen öffentlichen Unterricht in italienischer Sprache. Den Notschulunterricht, der sich in Form von Haus unterricht geheim in einer Bauernstube abwickelte, hielt Maria Hiltgartner, die aus St. Sigmund gebürtig war. Sie hatte auch an den Kursen

der Unterricht aus, da die Schu le von den Alliierten besetzt wurde. Im Herbst 1945 nahm der Unterricht mit Deutsch als Unterrichts sprache und Italienisch als zweiter Sprache wieder seinen geregelten Lauf. Von 1923 bis 1959 war die Volksschule St. Sigmund zweiklassig. Ab dem Schuljahr 1959/60 wurde eine dritte Klasse eröffnet, seit dem Schuljahr 1980/81 wird sie vierklassig geführt. Ab dem Schuljahre 1986/87 wird sie auf fünf Klassen ausgebaut. Schulhausbau Ursprünglich war das Schulzimmer im Widum

. Aber vor allem das Feh len einer geeigneten Lehrerwohnung drängte zum Neubau. Bereits im Jahre 1889 wurde der Bau vollendet und bezogen. Zum Schulhausneubau leistete Kaiser St. Sigmund: Grundschule und Kindergarten

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 333 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
Die Ablaßverleihung förderte nicht nur die Fröm migkeit, sondern hatte auch eine finanzielle Seite: es kamen an den Ablaßtagen mehr Leute in die betreffen de Kirche und unterstützten sie durch ihre Spenden oder Handreichung bei der Arbeit. ”Konrad der Trautson von Sprechenstein vermacht dem lieben Herrn St. Sigmund das Kofelgut am Getzen- berg zum ewigen Lichte ...” (Anno 1379 des nächsten Pfinztags vor St. Jakobs und St. Philipps Tag) Der Ritter Reinhart von Wechingen, Schloß

- und Stadthauptmann von Bruneck, erbaut im Jahre 1393 den Frauenaltar zu St. Sigmund und stiftet dazu eine tägliche Messe, und als Stiftungskapital übergibt er dem Kloster Neustift 250 Mark Perner (am Auffahrtsabend = 14. Mai 1393). Dieser Reinhart von Wechingen ist der nämliche, der 1386 die fürchterliche Schlacht bei Sempach gegen die Schweizer mitmachte, in welcher der ganze Tiroler Adel samt dem tapfern Erzherzog Leopold von Öster reich auf dem Felde blieb. Die Erbauung des Frauenal tares

- DER”. 2) Diese Stiftung zeichnet den Beginn eines neuen Wallfahrtsmotivs in St. Sigmund: die Andacht zur Schmerzhaften Gottesmutter, die sich bei Unserer he ben Frauen Stöckl allmählich entwickelte. 1450 ist schon ein hölzernes Bildstöckl an der Straße westlich vom Dorf bezeugt, davor eine Kniebank stand und die Leute die zu den Märkten gingen, hielten dort gerne ihre Andacht. Der Opferstock, der an solchen Tagen aufgestellt wurde, brachte soviel ein, daß man bald an eine richtige Kapelle dachte, die dann 1621

er baut und 1644 erweitert wurde. Aber der Andrang des Franz Mairl aus St. Sigmund als Jerusalempilger 1901 Volkes ermunterte die Pfarrer von Kiens Herrn Markus Hauser, dann Hilarius Feuerle und schließlich Fortunat Trojer das Kirchlein aufzuführen, das der Weihbischof Johann Perkhofer am 13. August 1680 einweihte. Die Wallfahrt war besonders durch den von Papst Benedikt XIV. erteilten Ablaß gefördert worden, den jene erhal ten konnten, die bei der Gnadenmutter im Stöckl nach Meinung des Hl. Vaters

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 71 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
10 cm starkem Rundholz, 2.010 Normalfaschinen ä 3,8 m lang und 0,3 m Durchmesser und 2.048 Kubikmeter Bruchsteine unterhalb St. Sigmund verstärkt und somit das Bachbett der Rienz mit einem Aufwand von 9.271 Gulden 75 Kreuzern befestigt. Die Besitzer mußten den dazu benötigten Grund unentgeltlich abtreten, er hielten wohl jenen Grund des alten Bachbettes zurück, wenn das Bachbett verlegt wurde. Der WAALER hatte die Aufgabe und die Pflicht, das für die Flurbewässerung benötigte Wasser in fest

- und Waldordnung von Tirol vom Jahre 1541 bildete die Grundlage für die späteren Waldordnungen vom Jahre 1547 Waldbereitung im Pustertal, 1586 Waldordnung für Schönegg, Michelsburg, Uttenheim, Altrasen, Welsberg und Heimfels, 1658 Waldordnung für Schönegg, Michelsburg, Uttenheim, Altrasen, Welsberg und Heimfels, 1727 Waldordnung von Schöneck und 1750 Forst-Reglement für Ehrenburg und Schöneck. Die Gerichtsgemeinde hatte auch für die Schule zu sorgen. Bevor in Hofern, Ehrenburg und St. Sigmund eine Schule

. Aus dem Gerichte Schöneck entstanden die Gemeinden Kiens, St. Sigmund, Hofern, Außergetzenberg, Teren- ten, Issing, Pfalzen, Vintl u.a.m. Aus dem Burgfrieden Ehrenburg mit Kienberg und Michelsburger Getzen- berg entstand die Gemeinde Ehrenburg. In diesen Gemeinden wurden regelmäßig Gemein devorsteher, Gemeinderäte und Gemeindeausschüsse gewählt. Für jeweils drei Jahre, meistens im Herbst, wurde der Gemeindeausschuß (heute Gemeinderat)

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 145 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
- soll sich gemäß der Volkssage aus einem Verlöbnis gegen solche Heuschrecken herrühren. Die Pfarre Kiens/Pfalzen zog jedes Jahr am Freitag nach Christi Himmelfahrt dorthin. Dieser Kreuzgang kommt in den ältesten Kirchenrechnungen zu St. Sigmund vor. In den Jahren 1477 bis 1479 herrschte am sogenann ten Kämtnertor bei der Lienzner Klause Türkengefahr. Jedes Jahr brachen Schwärme von Slawen und Türken dort in unser Nachbarland ein. Im Hochstift Brixen wurden dagegen Maßnahmen ergriffen

der Würgengel in zehn Häusern ein, und zwar beim Oberschneider, Mair, Pitterle, Niederle, Brunner, Holzer, Müller, Huber, Falkensteiner und Kaler. Ilstern wurde noch rechtzeitig bei der Brücke durch einen Wachposten abgesperrt. In St. Sigmund diente als Friedhof für die Pesttoten das am Wege zur Kirche liegende Totenangerle oder Totengartl, wo heute die Feuerwehrhalle steht. Unsere Vorfahren suchten Trost und Hilfe bei Gott. Sie gelobten auf ewige Zeiten, das Sebastianifest feierlich zu begehen

hatte. Die Gemeinde St. Sigmund erhielt in ihrer Not die "Prämstallwiesen - heute Kienerwiesen” im Aufträge der Grafen Philipp von Lambach auf ewige

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 327 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
; Kooperator in Völs, Pfarrer in Olang; + Neu stift am 12.8.1685. GABRIELS (MICHAEL) WENSER geh. in Kiens am 8.5.1645; Ordensgel. 1668; Priesterweihe 1672; Koop. in Pfalzen, dann Olang, wo er am 3.3.1695 starb. VIKTOR (JOSEF) GATTERER geh. in Kiens am 29.11.1802; Ordensgel. 18.10.1826; Priesterw. 1.9.1826; Koop. in Olang 1827, Pfarrvikar in Neustift 1830, Präfekt der Stiftsschüler 1831, Kurat in Prags 1832, Kaplan in St. Sigmund, Prodekan und Pfarrer von Neustift 1840, Pfar rer in Völs 1842

in Neustift am 16.9.1878. STANISLAUS (MICHAEL) SCHIFFEREGGER geh. in Kiens am 1.1.1804; Ordensgel. 1.1.1828; Priesterw. 1.8.1830; Koop. in Welschnofen 1831, Präfekt der Stiftsschüler 1833, Koop. in Kiens 1835, Kaplan in Montal 1839, Verwalter im Stift 1844, Kaplan in St. Sigmund 1849, Pfarrer in Völs 1851, Stiftsdekan 1870-74; gest. in Neustift am 17.5.1879. ANDREAS (PETER) KÄMMERER geh. in Kiens am 24.3.1805; Ordensgel. 4.10.1829; Priesterw. 29.7.1832; Koop. in Pfalzen 1833, Koop. in Aßling 1838, Kurat

. 25.7.1861; Koop. in Kiens 1863, Lehrer am Gymnasium 1863-70, Koop. in Pfalzen, Kaplan in Geiselsberg 1878, Expositus in Oberolang 1883, Pfarrer in Pfalzen 1888, Ex positus in Percha 1900, Benehziat in Olang 1905, wo er am 29.11.1908 starb. GOTTFRIED (JOSEF) LUTZ geh. in St. Sigmund am 24.5.1866; Ordensgel. am 28.8.1892; Priesterw. 29.6.1891; Koop. in Aßling 1893; starb in Neustift am 17.5.1895.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Seite 165 von 595
Autor: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Ort: Kiens
Verlag: Arbeitskreis Heimatbuch
Umfang: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 91.502
Intern-ID: 141109
19./20. 1919 Nr. 1888, am 11. November Geburtstag Seiner Majestät des Königs am 20. November Geburtstag Seiner Majestät der Königin Mutter. Die Gemeinde St. Sigmund war 1923 im Volksschul gebäude untergebracht. So war es verständlich, daß an Nationalfeiertagen nur eine Fahne gehißt wurde und zwar jene der Gemeinde. Dies beanstandete die Unter präfektur Bruneck am 10. Oktober 1923 in einem Schreiben und forderte die Schule auf, eine eigene Nationalfahne in der Größe von 150x100 cm - anzu kaufen

. Selbst das Vermögen der Armenfondsverwaltungen der Gemeinden wurde für die Tätigkeit der Wohltätigkeits- Commission eingezogen, das aber sehr bescheiden aus fiel, hatten diese doch Kriegsanleihe gezeichnet. Weit mehr als der jährliche Zuwachs wurde in den gut be stockten Wäldern abgeholzt. Mit kgl. Dekret vom 29. März 1923 wurden in Süd tirol die italienischen Ortsnamen eingeführt. Aus Kiens wurde Chienes, aus Ehrenburg Casteldar- ne, aus Hofern Corti, aus St. Sigmund S. Sigismondo und aus Getzenberg Monghezzo

. Die Auswirkungen dieses Gesetzes fanden im Schriftverkehr der Gemeindeverwaltungen sofort ihren Niederschlag. Auch auf dem Gebiete des Brauchtums wurden der Bevölkerung Einschränkungen auferlegt. Die Gemein de St. Sigmund wollte traditionsgemäß den Fronleich namstag feierlich begehen und das Dorf mit weiß-roten Fahnen schmücken. Auf eine Anfrage an das Zivilkom missariat Bruneck am 1. Juni 1920 erhielt die Gemein de die Rückantwort, daß die Beflaggung unter der Be dingung gestattet sei, wenn neben der weiß

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