Südtirol im Jahre 1948 ; T. 3
Die energische Haltung der Ladiner und Südtiroler führte zur Aufnahme von Beratungen zwischen den Südtiroler und Trentinor Abgeordneten und Schulfachleuten einerseits und dem Unter richtsministerium andererseits, die noch nicht abgeschlossen sind. ('Dolomiten' vom 8., 11., 12., 13., 16., 19,, 21.. 10., 'Alto Adige' vom 13., 14., lö., 17., 19.,' 23-, 26., 31. 10., 'Corriere Tridentino' vom 19. 10., 'Standpunkt' vom 22.10.48), I talienischer Plan einer 'doppelsprac hlg en' Schul e ^ in Bozen
.) Der Versuch, der pädagogisch als äusserst gewagt erscheint, scheiterte, da von Südtiroler Seite keine Anmeldungen zu dieser neuen Schule vorgenommen wurden, die anscheinend von ausschliesslich italienischen Lehrkräften geleitet worden wäre, ('Dolomiten' vom 7., 8, u. 11. 10., 'Alto Adige' vom 5. u. 9.10.48, 'La Città' vom 11,10.48). Anerk ennun g der Ladiner als eig e ne Volksgruppe? \\\ Der christlich-demokratisch© Abg, Facchin, der bisher die Ladiner als zur italienischen Volksgruppe gehörig behandelt
wissen wollte, erklärt nun, sich für deren Anerkennung als eigene Volksgruppe in Südtirol einsetzen zu wollen. Diese Schwenkung ist bezeichnend für-die neue italienische Taktik* die ln gewissem Sinne auch im ladinischen Schulstreit zum Ausdruck kommt. ('Alto Adige' vom 9.10,48). Der Anteil der Südtiroler im Bah nfliengt. V»^ Bei den italienischen Staatseisenbahnen werden in der Pro vinz Bozen 650 Italiener und knapp 50 Südtiroler beschäftigt; letztere Zahl würde in der letzten Zeit