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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 321 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Zeittafel des XV. Jahrhunderts 1419 —1437, Kaiser Siegmund, König von Böhmen und Ungarn 1420—1436 Hussitenkriege 1424 (1435)—1463 Herzog Albrecht VI. von Österreich 1438—1439 Herzog Aibrecht V. als deutscher König (als solcher Albrecht II.) und König von Ungarn und Böhmen. Erste Verwirklichung des österreichischen Staatsgedankens; die deutsche Kaiserkrone bis 1806 bei Habsburg-Österreich (ausgenommen 1742—1745) # 1440—1493 Kaiser Friedrich II, (als Herzog von Österreich Fried rich

V.» als deutscher König Friedrich IV.) 1440—1457 Ladislaus Postumus König von Böhmen und Ungarn 1446 Gründung der Universität Freiburg i. B. in Vorderösterreich 1446—1490 Herzog Siegener von Tirol (f 1496) 1448 Wiener Konkordat 1453 Bestätigung des Privilegium majus durch Kaiser Friedrich III. (vgl. 1358/59); Eroberung Konstantinopels durch die Türken 1457 Ladislaus Postumus ti Eride der albertinischen Linie der. Habs burger , 1458 Auflösung der Personalunion Österreichs mit Ungarn und Böhmen: Entstehung

der Nationalstaaten in Böhmen unter König Georg von Podiebrad und in Ungarn unter König Matthias Corvinus 1458—1490 König Matthias Corvinus von Ungarn; Zeitalter des un garischen Humanismus 1460—1464 Streit zwischen Herzog' Siegmund von Tirol und dem Bischof von Brixen, Kardinal Nikolaus Cusanus 1462 Belagerung Kaiser Friedrichs III. in der Hofburg durch die Wiener, und seinen Bruder Erzherzog Albrecht VI.; Gründung des Bistums Laibach in Krain 1463 ödenburger Friede und Erbvertrag mit Ungarn 1464 Vertrag

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 318 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
; Ende der Babenberger 1246—1278 Dej? Kampf um das babenbergische Erbe; das „öster reichische Interregnum' 1251 Einmarsch des Markgrafen Przemysl Ottokar II, von Mähren in Österreich und Besetzung Wiens 1252 Einfall König Bélas IV. von Ungarn in Österreich: Krieg zwi schen Böhmen und Ungarn; Vermählung Ottokars mit Margarete von Babenberg 1253—1278 Przemysl Ottokar II. König von Böhmen 1253— 1363 Die Gftrzer Grafen von Tirol 1254 Frieden von Ofen: Österreich an Böhmen, die Steiermark an Ungarn

(bis 1260) 1256 1269 Herzog Ulrich III. von Kärnten 1260 Schlacht bei Kroissenbrunn tttra 1260 Entstehung des Landes ob der Enns 1261 Friede von Wien: König Stefan V. von Ungarn verzichtet auf die Steiermark 1262 Der deutsche König Richard von Cornwall belehnt den Böhmen könig Ottokar mit den babenbergischen Ländern 1269 Übergang des Herzogtums Kärnten mit Krain nach dem Aus sterben der Spanheimer (vgl. 1122) an König Ottokar .^270 1271 Neuer Krieg zwischen Böhmen und Ungarn wegen des Kärntner Erbes

um 1270 Der Litschauff als Minnesänger im Waldviertel 1271 Zweiter Wiener Friede: Ungarn anerkennt die Herrschaft Otto kars ' über Kärnten und Krain; Erbteilung der Meinhardiner ' Grafen von Tirol (Tiroler und Görzer Linie) 1271 1295 Jraf Meinhard IL von Tirol, seit 1286 Herzog von Kärnten 1273 Ottokar erobert Ungarn bis zur Raab; der Böhmenkönig auf dem Höhepunkt seiner Macht; Gründung des Zisterzienserstiftes Sta ms in Tirol 1273—1291 König Rudolf I. von Habsburg 1276 Reichsacht über Ottokar

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 146 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Ungarn unter den Ilunr/adis Ludwigs Tod gewann der letzte Luxemburger Siegmund (1382—1437) als Gemäht von dessen' Tochter Maria die ungarische Krone. In der Zeit der Thronwirren ging die Herrschaft auf dem Balkan wieder ver loren und auch Polen riß sich los. Gegenüber dem unbotmäßigen Adel konnten die Städte dem ungarischen Königtum Siegmunds, der 1410' auch deutscher König und 1419 König von Böhmen wurde, keine starke Stütze bieten. Die Zips wurde an Polen verpfändet, Dalmatien Venedig

überlassen und die Türkengefahr wurde nach der vernichtenden Nieder lage Siegmunds bei Nikopolis (1396) immer drohender. Schon be trachtete das benachbarte Osmanenreich Ungarn als leicht zu er ringende Beute. Auf Siegmund, folgte als König von Böhmen und Ungarn und auch als deutscher König der Gemahl seiner Tochter Elisabeth, der Habsburger Albrecht IL (1437—1439, vgl. Nr. 68). Ihm ( folgte als Ungarnkönig der Jagiellone Wladislaw I. (1440—1444), der bereits König von Polen war. Er fiel in def

unglücklichen Türken schlacht bei Varna 1444. Für Albrechts nachgeborenen Sohn Ladislaus (1440—1457, vgl. Nr. 69), der wie in Böhmen so auch in Ungarn nur dem Namen nach König war, regierte der mächtige siebenbürgische Magnat Johann Hunyadi 1446—1453 als Reichsverweser, der ruhm volle Verteidiger Ungarns in den fortwährenden Kämpfen gegen die Türken. Gegen Sultan Mohammed II. hielt er 1456 heldenmütig die Festung Belgrad. Sein Sohn Matthias Corvinus wurde König von Ungarn (1458 149u). Er konnte seine Macht

lichen Reform der Rechtspflege. Eifrig förderte er Wissenschaft und Kunst der italienischen Renaissance in seinem Lande und erhob Buda (Ofen) zur Residenzstadt: Zeitalter des ungarischen Humanismus. Matthias' Nachfolger wurde der Böhmenkönig Wladislaw II. (1490 bis 1516). Dessen schwache Regierung ließ in Ungarn den Adel zu neuer Macht emporkommen. Der soziale Druck rief 1514 einen großen Bauern aufstand hervor, den Johann Zäpolya im Kuruzzenkrieg mit grauen voller Strenge niederwarf. Unter König

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 94 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Der österreichische Staatsgedanke ■ ' habsburgische Adriapolifik wurde dadurch empfindlich ge troffen. Während des Türkenkrieges starb König Albrecht II. 1439 in Ungarn. Ein böhmischer Chronist sagt von ihm: „Er war, obschon ein Deutscher, gut, kühn und mildherzig.' Mit seinem nachgeborenen Sohne Ladislaus erloschen 1457 die Albertiner. Deutscher König wurde 1440 Friedrich III. (vgl. Nr. 70), der Vertreter der leopoldinischen Linie. Nun ging die Krone von der luxemburgisch-albertinischen Gruppe

mit ihrer Ausrichtung ins östliche Mitteleuropa auf den leopoldinischen Zweig der Habs- . burger über, der im alpenländischen Süden verwurzelt war. 69. Ladislaus Postumus, der letzte Albertiner, und die natio nalen Könige in Böhmen und Ungarn Ladislaus (1440—1457) wurde bald nach seiner Geburt in Stuhlweißenburg zum ungarischen König gekrönt, aber in Öster reich unter der Vormundschaft Friedrichs III. erzogen, da in Ungarn Wladislaw I. von Polen zum Gegenkönig gewählt worden war. Nach' dessen Tod

in der Türkenschlacht bei Varna 1444 wurde für Ladislaus der Magnat Johann Hunyadi, der Türken held, zum ungarischen Reichsverweser gewählt. In Böhmen spielte in der Thronfolge nicht nur der nationale Gegen satz zwischen Deutschen und Tschechen, sondern auch der reli giöse zwischen Katholiken und Hussiten eine bedeutende Rolle. Ladislaus wurde zwar 1453 zum Böhmenkönig gekrönt, mußte hier aber den Hussitenführer Georg von Podiebrad als Reichs verweser bestätigen. So übte Ladislaus weder in Österreich noch in Ungarn

oder Böhmen eine tatsächliche Herrschergewalt aus, die er in luxem burgischer Tradition führen wollte. Die wirkliche Macht hatten in Böhmen wie in Ungarn die nationalen Adelsparteien. Auch in Österreich uberwog die Ständemacht (Ulrich von Eizing und die Grafen von CiUi)- Die unklare Lage in Ungarn wurde durch die Türkennot verschärft. Noch einmal flammte der mittelalter liche Kreuzzugsgedanke in den begeisterten Predigten des Fran- ziskanermönches Johannes von Capestrano (Capistran) auf. Der heldenhafte

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 178 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Türken und Franzosen N . / .. Die wichtigsten Daten zur -Geschichte des großem Türkenkrieges: 1683 Sieg Karls von Lothringen bei Parkany und Eroberung Grans 1684 Die „Heilige Liga' mit Papst, Polen und Venedig 1685 Neuhäusel der „Eckstein der Türken ma cht in Ungarn' — und Kaschau in der Slowakei erobert 1686 Befreiung Ofens (Budapests) von der anderthalbhundert langen Türkenherrschaft durch kaiserlich-österreichische Truppen; Er oberung von Siebenbürgen, Fünfkirchen und Szegedin 1687 Landtag

von Preßburg: Erklärung des erblichen Königtums der Habsburger in Ungarn, also Ende des ungarischen WahlkÖnig- tums, Verzicht auf das Widerstandsrecht der Stände. Der Sieg f?ei Villany bedeutet das Ende der Türkenherrschaft in Ungarn 1688 Eroberung von Stuhlweißenburg und Belgrad 1601 Markgraf Ludwig von Baden besiegt die Türken bei Slankamen 1692 Eroberung von Großwardein 1697 Prinz Eugen übernimmt das Oberkommando in Ungarn und be siegt die Türken in der Entscheidungsschlacht bei Zenta an der Theiß 1699

Friede von Karlowitz: ganz Ungarn mit Siebenbürgen (ausge nommen nur das Banat), Kroatien und Slawonien kommen an Habsburg, Ungarn selbst war aus eigener Kraft nicht fähig, sich von der Türkenherrschaft zu befreien. Die Wiederherstellung der ungarischen Freiheit war eine Tat des Hauses Habsburg und seines Feldherrn, des Prinzen Eugen. Damit ist die, österreichische Großmacht, deren staatsrecht liche Gründung bekanntlich schon 1526 erfolgte (vgl. Nr. 109), recht eigentlich erst geschaffen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 144 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
XII. Ungarn int Mittelalter, .ßeschic.hte der Karpathen lander bis 1526 106. Die Landnahme der Magyaren und die Herrschaft der Arpaden (bis 1301) Zur Zeit seiner größten Ausdehnung umfaßte das römische Reich mit den Provinzen Pannonien und Dakien auch das Gebiet des -histori schen Ungarns. Die Völkerwanderung brachte germanische Stämme Vandalen, Gepiden, Langobarden — ins Land, das im V. Jahrhundert zugleich der Kern des Hunnenreiches unter Attila wurde. Vom VI. bis zum VIII. Jahrhundert

bildete es das Awarenreich, Nach dem Sturz der Awarenherrschaft durch Karl den Großen (vgl. Nr. 29) drangen die Slawen der Donauländer in Ungarn ein. Um 896 überschritt das ugrische Reitervolk der Magyaren (Ungarn), • vom südöstlichen Rußland her kommend, die Karpathen und siedelte sich im Donaubecken, in der Ungarischen Tiefebene an. Das ist die „Landnahme der Söhne Arpads', ein Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung. Süd- und Nordslawen wurden dadurch fur immer von einander getrennt. Die Slawen

in der Donau-Theiß-Ebene und nach in den Magyaren auf. Der erste Großfürst war vt )• Die Zerstörung des Großmährischen Reiches und der karolmgischen Ostmark 906/07 Öffnete den Magyaren 1 den Weg nach dem Westen: ihre Raubzüge führten sie bis nach Bremen und Basel, bis nac ^ u *F u . n und Italien. Erst die Lechfeldschlacht von 955 bereitete dem ein Ende: die Ungarn wurden seßhaft und gliederten sich dem sehen Kulturkreis ein. Der Großfürst Géza (Geisa, 972 , eine starke Fürstengewalt und öffnete sein Land

en c r ^ ^ Glaubensboten: Missionäre kamen nach Ungarn, ° ® Regensburg, der Bischof Pilgrim von Passau (vgl. r. ) u. ' König Stephan I. der Heilige (997-1038, 1084 ^iligpsprochen)« _ im Jahre 1000 erhielt er von Papst Silvester IL den i e ei R _ . sehen Königs und die Stephanskrone — war der eigen ^ Donau des ungarischen Staates. Er gründete das Erzbistum ran und mehrere Bistümer als Grundlage der ungarisc e ^ fassung. An die Stelle der alten Stammesghedem g . Muster der fränkischen Graf schafts ver fassung

die om, ,, (comitatus = Grafschaft), die bis heute als Grundlage der VenvaHu„g besteht, Die Unklarheit der Erbfolge (Bruder oder ^ Ungarn zu Schwierigkeiten machten das XI. und XII. jahrhun ^ Unterstützung' unruhigen Zeiten. Die Thronprätendenten des auswärtiger Fürsten, die dann oft entscheidend in .. Kämofen Landes eingriffen, so besonders Kaiser Heinrich III. In diesen Kämpfen 10 Litschauer / Geschichte 145

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 145 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Ungarn im Hoch- und SpäfmittelaUer wurde 1043 die Leitha endgültig Grenze zwischen Ungarn und Öster reich (vgl. Nr. 41). Während des Investiturstreites wurde der deutsche Einfluß in Ungarn beseitigt. , Unter den Königen Ladislaus I. dem Heiligen (1077—1095) und Koloman (Kaiman, 1095—1114) erstarkte die Staatsmacht wieder. Sie haben die ungarische Herrschaft über Kroatien und Siebenbürgen (Transsylvanien), über dalmatinische Städte und Inseln und die nord-r westliche Herzegowina erweitert. König

Béla III. (1173—1196) brach den byzantinischen Einfluß' und dehnte die ungarische Herrschaft über die angrenzenden Länder der Balkanhalbinsel aus.. Seine Regierung war politisch und wirtschaftlich der Höhepunkt des Königtums der Arpaden. König Andreas II. (1205—1235) sicherte sich die Alleinherr schaft über ganz Ungarn und begann eine weit ausgreifende Politik gegen Rußland, denn er GaHzien und Lodomerien entriß. Gegen seine deutsche Gemahlin Gertrud von Meranien wandte sich eine national

im Mannesstamm aus. Im XIII. Jahrhundert bildeten sich' die Komitate allmählich zu Selbst verwaltungskörpern des Landadels um. Siebenbürgen erlangte unter seinen Woiwoden immer mehr eine selbständige Stellung. Dort waren neben dem ungarischen Adel sowohl die Siebenbürger Sachsen (vgl. Nr. 108) wie die magyarischen Székler privilegierte Schichten. 107. Ungarn unter den Anjous und Luxemburgern, Hunyadis ■und Jagiellonen i (1308—1526) ; Nach langwierigen Thronkämpfen wurde Karl Robert von Anjou (1308—1342

) als König anerkannt. Er und sein Sohn Ludwig 1. der Große (1342—1382) schufen wieder eine starke königliche Zentral gewalt, gegenüber dem Hochadel, den Magnaten. Die beiden ersten Anjous haben wirklich ein neues Ungarn gebaut. Ludwig der Große setzte die Lehre von der Oberhoheit der heiligen Stephanskrone, die als Quelle der politischen und wirtschaftlichen Macht angesehen wurde» endgültig durch. Nach außen hin erréichte er einen neuen Höhepunkt der ungarischen Machtstellung: Befestigung der ungarischen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 354 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
u . Das mittelalterliche Burgenland Burgen Wieseiburg, Ungarisch-Altenburg, ödenburg, vielleicht auch Güns und Steinamanger). Angeblich geht der Name „faeanzen' (H citi zen, Hienzen) — so nennt man die deutschstämmige bäuerliche Be völkerung des Burgenlandes, der Oststeiermark und des ungarischen' Komitates Ödenburg — auf Heinrich IV. zurück, Während der Mongolenkriege hat König Béla von Ungarn seine drei westungarischen Grenzkomitate Wieselburg, ödenburg und Eisenburg an Herzog Frièdricb

II. von Österreich verpfändet (1241/42); aber auch dieses Mal konnte der Besitz-nicht behauptet werden. In der Zeit des österreichischen „Interregnums' hat König Ottokar das. Burgenland abermals für 'das Herzogtum Österreich gewonnen, doch unter König Rudolf ist es wieder an Ungarn zurückgekommen. Auch die Kämpfe Herzog Albrecht L mit dem mächtigen Güssinger Grafen hatten keinen dauernden Erfolg. Die Güssinger Grafen im Süden und die Grafen von Mattersburg-Forchtenstein im Norden waren die beiden mächtigsten

Grafengeschlechter des mittelalterlichen. Burgenlandes. Das burgen- iändische Landeswappen erinnert heute noch an sie: der Adler stand einst im Wappen der Matiersburger, sein Brustschild stammt aus dem Wappen der Güssinger. Die Geschichte des Burgenlandes als eines Grenzlandes ist im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit so ver wickelt, daß sie hier im einzelnen nicht geschildert werden kann. Als die Habsburger auch Könige von Ungarn waren, wurden diese Grenz streitigkeiten sozusagen eine „innerstaatliche

' Angelegenheit, und da erwiesen sich die Ungarn wie auch später im Zeitalter des Dualismus immer als die Stärkeren. Besonders verdienstvoll wirkten im nördlichen Burgenland die Zister zienser von Heiligenkreuz (vgl. Nr. 94) auf ihren ausgedehnten Be sitzungen an der unteren Leitha und um den Neusiedler See. Im Spät mittelalter schälten sich die burgenländischen Herrschaften langsam aus dein ungarischen Staatsverband heraus und schlössen sich im XV. Jahr hundert dem Erzherzogtum Niederösterreich an. So wurde

in den Frie densschlüssen von 1463 und 1491 der größte Teil des Landes an Öster reich abgetreten, aber während des Dreißigjährigen Krieges erzwang Ungarn die Rickgabe (1627 und 1647). Unter den Türkenkriegen mußte das Burgenland natürlich besonders leiden, waren doch die Ungarische Pforte zwischen Donau und Neusiedler See (Donaudurch bruch zwischen Alpen und Karpathen) und die Ödenburg-Wiener-Neti- städter Pforte zwischen Leitha- und Rosatiengebirge zwei wichtige Ein fallswege vom Osten her

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 55 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Das oitonìséie österreidi Schlacht bei Preßburg 907 besiegten die Ungarn den bairischen Heerbann vernichtend: das war b das Ende des karolingischen Österreichs. Die Enns wurde nun fränkische Reichsgrenze gegen Osten, Niederosterréìch kam für etwa ein halbes Jahrhundert unter die Herrschaft der Ungarn. Die bairische Siedlung am Plattensee und an der Raab (vgl. Nr. 32) wurde fast ganz zer stört, jene in Westungarn-, im Burgenland und im südöstlichen Niederösterreich mehr oder minder stark

Schatten der Geschichte. Mit Mühe hielt bis um 950 der Bayernherzog westlich der Enns seine' Herzogsrechte aufrecht. Im heutigen Oberösterreich walteten einige bayerische Grafen, die in den spärlichen Urkunden erscheinen. Der Bayernherzog Bertold hatte 943 oder 944 einen Sieg über die Ungarn bei Wels erfochten. Um 950 war das Vordringen der ungarischen Reiter scharen schon einigermaßen zum Stillstand gebracht worden. Aber erst Kaiser Otto I. der Große (936—973) besiegte

in der Entscheidungsschlacht auf dem Lechfelde bei Augsburg am 10. August 955 (Läurenzitag) die Ungarn vernichtend. Dieser Sieg war so bedeutungsvoll, daß er selbst in die liturgischen Gebete der römischen Kirche Aufnahme fand, Der Tag von Augsburg ist recht eigentlich „der Geburtstag Österreichs . Die weltgeschichtlichen Folgen der großen Ungarnschlacht sind die Seßhaftwerdu'ng und -Staatsgründung der Ungarn im donau- ländischen Karpathenraum, ihr Anschluß an den christlich- germanischen Kulturkreis des Abendlandes^ die Wiederherstel lung

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 291 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Der Zusammenbruch Ungarn noch weiter ein, weil dort die Preise höher lagen. Man mußte daher wie im Deutschen Reich zur Beschlagnahme und zentralen Verteilung des Getreides schreiten. Diese Aufgabe übernahm vom Februar 1915 an die Kriegsgetreideverkehrs- anstalt. Bei der Aufbringung der Lebensmittel ergaben sich aus dem zunehmenden Gegensatz der Nationalitäten erhebliche Widerstände; darunter hatten am meisten die von Deutschen be wohnten Zuschußgebiete zu leiden. Nur dadurch, daß Ungarn

den größten Teil der Heeresverpflegung stellte und rumänische Zufuhren zur Verfügung standen, ließ sich die Ernährung Öster reichs'trotz allen Schwierigkeiten noch notdürftig durchführen. Als es aber 1013 in Rumänien eine Mißernte gab und die Ukraine nur geringe Zufuhren lieferte, stand Österreich im Herbst 1918 vor der Hungersnot. Dagegen traten in Ungarn bis zum Ende des Krieges keine ernsten Schwierigkeiten in der Ernährung auf. 236. Zusammenbruch und Zerfall der Donaumonarchie

Als sich die Mittelmächte Anfang Oktober 1918 zum Friedens angebot an Wilson entschlossen, unternahm das österreichische Ministerium Hussarek noch in letzter Stunde den Versuch, durch das kaiserliche Manifest vorn 16. Oktober 1918 das zisleithani- sche Österreich in einen Bund von Nationalstaaten umzu wandeln. Ungarn, das jetzt die reine Personalunion forderte, wurde nicht einbezogen. Aber das Manifest kam zu spät und gab zu wenig. Es konnte die Einheit des Staates nicht -mehr retten, es war vielmehr der Anfang

in Agrarn einen eigenen Nationalrat und verkündeten am 29. Ok tober die Abtrennung' der südslawischen Gebiete der habs- burgischen Monarchie, um dann die Vereinigung mit Serbien zum neuen Königreich Südslawien vorzunehmen. Gaiizien er- * klärte am 28. Oktober seinen Anschluß an den polnischen Staat, Auch Ungarn nahm nach der Revolution vom 30. Oktober unter der Leitung des Grafen Kärolyi seine volle Selbständigkeit in Anspruch, Über den Umsturz in Österreich vgl. Nr. 237. <•

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 176 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
für Ungarn keine wesentlichen Änderungen. 133. Die M&gnatenverschwörung (1665-^1671) i . • Trote des glänzenden Türkenkrieges an der Raab war der aussichts reiche, erfolgverheißende Angriffskrieg nicht beg-onnén worden. Der Eisenburger Friede rief daher in den Kreisen des ungarischen Hoch adels, der Magnaten, tiefe Erregung und Verbitterung hervor. Dazu kam der Versuch, den kaiserlichen Absolutismus und die katholische ■Restauration auch in Ungarn autoritär durchzuführen. So entstand eine gefährliche

Adelsverschwörung, deren Hauptführer Franz Nadasdy, Franz Wesselenyi, Franz Frangipani, Peter Zrin-yi, Franz L R&kóczy, Stefan Tököly und der steirische Graf Erasmus Tattenbach waren. Mehrere von ihnen wurden 1671 hingerichtet. In Preßburg wurde eine Statthalterei eingesetzt und. Ungarn wie ein erobertes Land behandelt. Aber auf dem großen ödenburger Reichstag von 1681 mußte wegen, der drohenden Türkengefahr die ungarische Verfassung wiederherge stellt werden. Dieser Reichstag bildete auch die Rechtsgrundlage

für den Bestand der protestantischen Bekenntnisse in Ungarn: die absolu tistischen Pläne und die gegenreformatorischen Bestrebungen waren 'damit gescheitert. 134, Der zweite,-große Turkenkrieg (1633—1699) Schon 1682 begann der Kuruzzcnführer Emmerich Tököly den Krieg gegen den Kaiser. In Wien versuchte man im Sinne der spanischen Partei, die die Österreichische Wehrkraft für die

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 322 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Vom Mittelalter zur Neuzeit ■ ■.. ! diner; König Matthias Corvinus f ; Erzherzog Maximilian befreit Österreich von der Ungarnherrschaft 1491 Preßburger Frieden und Erbvertrag mit Ungarn 1493—1519 Kaiser MaxliitiHati I. 1495 Wormser Reichstag 1495—1519 Leonhard von Keutschach, Erzbischof von Salzburg 1496 Spanische Heirat: Erzherzog Philipps des Schönen (f 1506) Vermählung mit Johanna von Spanien: Begründung der Welt machtstellung des Hauses Habsburg 1497 Berufung Konrad Celtis' an die Wiener

und Rattenberg werden mit Tirol vereinigt . 1515 Wiener Firstentag und habsburgisch-jagiellonische Doppel- heirat: Grundlegung der Erwerbung Böhmens und Ungarns 1516 Vertrag von Brüssel mit Venedig: Gebiete um den Gardasee und in den Dolomiten an Tirol - ' 1516—1526 König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn 1518 Generallandtag zu Innsbruck; Klagenfurt wird Landeshauptstadt von Kärnten (bisher St. Veit a. d. Glan) 1519 Kaiser Maximilian f in Wels; Tiróler Bauernaufstand 1519—1540 Erzbischof Matthäus Lang

der österreichisch-un garischen Monarchie' — Beginn .der österreichischen Türken* krieg© — Wahl Ferdinands I. zum König von Ungarn in Preß burg und des Großfürsten Johann Zäpolya von Siebenbürgen zum Gegenkönig in Stuhlweißenburg 15211—1564 Ferdinand I, als König von Böhmen und Ungarn

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 182 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
D ßr ungarische Aufstand Mailand, Sardinien und die ehemals spanischen Niederlande*) zu, alles Gebiete, die unter sich, geschweige denn mit den alten Teilen des Reiches, keinerlei Berührungen hatten. Zu dem geo graphisch geschlossenen Staatensysteni Österreich - Böhmen- Ungarn kamen jetzt Länder hinzu, die das Augenmerk der Wiener Regierung wieder in eine ganz neue Richtung ziehen mußten. Dazu kam für Österreich, nachdem die Grenze im Osten gesichert schien, die Aufgabe, seinen Einfluß im Reich

gegen das aufstrebende Preußen der Hohenzollern, seine Stellung in Italien gegen Savoyen zu behaupten. Es entspannen sich mit dem Ausgang des Spanischen Erbfolgekrieges Kämpfe, die ihr Ende erst in der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts finden sollten. 137. Der ungarische Aufstand (1703 1711) Der wechselvolle Verlauf des Spanischen Erbfolgekrieges hatte zeit weilig die aufständische Bewegung in Ungarn wieder aufleben lassen, wo man sich in die österreichische Verwaltung und Wirtschaft, in die neue Verfassung

und Rechtsordnung nur schwer einzufügen vermochte. Der Führer der ungarischen Freiheitsbewegung war Franz II. Ràkóczy von Siebenbirgen (f 1735), Mit dem Manifest von 1703 — „Recru- ' descunt vulnera inclytae gentis Hungariae' — rief er zum Kampf für die überlieferten politischen Sonderrechte Ungarns und für die Glaubens freiheit auf. 1704 wurde er zum .Fürsten von Siebenbürgen, 1705 auch zum Fürsten von Ungarn gewählt, Die aufständischen Kuruzzen drangen bis nach Niederösterreich, in das Nordburgenland

und den ^ Marchwinkel, vor. Es gelang Ràkóczy, von Frankreich, Schweden und Polen unter stfitzt, die ungarische Frage zu einer internationalen zu machen und 1707 auf dem Konföderationstag der ungarischen und siebenbürgischen Rebellen zu On öd die Absetzung der Habsburger in Ungarn durchzu setzen. Aber lach der Niederlage der Aufständischen bei Trentschin in der Slowakei 1708 bröckelte Räkoczys Anhängerschaft langsam ab, er selbst mußte 1711 ins Ausland fliehen. Der Friede von Szatmär Németi (Sathmar) 1711 sicherte

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 164 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Oheräsferreiek und Ungarn Aufstand auswuchsen. Dieser protestantische Bauernkrieg in Ober- österreich (1625/26) wendete sich zunächst gegen die bayerische Fremdherrschaft unter dem kurfürstlichen Statthalter Graf Herberstorf r - 1020 war Oberösterreich dem Bayernherzog Maximilian, Kurfürst seit 1023, für die Hilfe der Liga verpfändet worden — und führte sogar 1620 zur Belagerung der Landeshauptstadt Linz, wurde aber schließ lich von dem bayerischen Reitergeneral Gottfried von Pappenheim

, dem eigentlichen-Herd des Bauern aufstandes, erhielten sich vereinzelte protestantische Gemeinden bis in die Gegenwart. Der oberösterreichische Bauernkrieg ist das traurigste Ereignis des Dreißigjährigen Krieges in Österreich. 120. Die ungarische Gegenreformation Sogar im habsburgischen Ungarn, in dem doch der Protestantismus beider Bekenntnisse aus außenpolitischen Gründen eine gesicherte Stellung hafte, machte der Katholizismus beträchtliche Fortschritte. Das war vornehmlich das Verdienst des Granér Erzbisch

of s Kardinal Peter Pax many (f 1637), des berühmten Führers der ungarischen Gegen reformation. Er arbeitete mit seltener Hingabe und großer Begeisterung auch an der inneren Erneuerung der katholischen Kirche Ungarns, grün dete Priesterseminare (darunter auch das nach ihm benannte „Pazma- neuin' in Wien 1623) und 1635 die Jesuitenuniversität zu Tyrnau in der Slowakei (heute in Budapest), die bald zum geistigen Mittelpunkt der katholischen Restauration in Ungarn wurde. Diese religiöse Um kehr

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 245 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Ungarn seit 186? .knappe Autonomie zugestand (der sog. kroatische Ausgleich), ~r e überdies auch nur theoretische Bedeutung hatte, so konnte aas magyarische „Staatsvolk' sich in seinem sogenannten „Na tionalstaat' nicht einmal auf eine zahlenmäßige Mehrheit be rufen. Der Gedanke, im Donaubecken und Karpathenraum einen Seschlossenen magyarischen Nationalstaat schaffen zu können, *var der große Irrtum der ungarischen Vorkriegsgeschichte; die ..Unterdrückung der Nationalitäten in Sprach

- und Schulpolitik L re große Sünde. Die mit unleugbarem Fropagandageschick in t-Uropa verbreitete Vorstellung eines „ungarischen Globus' tonnte nur dank einer famosen Wahlgeometrie und einer ebenso dekorativen Sprachenstatistik erreicht werden. Das Nachkriegs- Ull gam und die magyarischen Minderheiten im neuen Mittel puropa von. 1919 mußten dafür büßen. Der Liberalismus des *1X. Jahrhunderts brachte auch in Ungarn die Entfaltung des * a pitalistischen Wirtschaftslebens, die sich nicht zum Vorteil J* Landes

auswirkte. Die radikale Unabhängigkeitspartei wollte , as staatsrechtliche Band zwischen Österreich und Ungarn zu e 'ner reinen Personalunion auflösen. Der Kampf spitzte sich am leisten in der Heeresfrage zu (vgl. Nr. 191). Das ist die ungarische Schuld am inneren Zerfall der Donau monarchie: die Magyaren haben die Gemeinsamkeit der Außen politik, des Wirtschaftslebens und der Armee planmäßig und absichtlich zersetzt, sie haben durch ihre Unterdrückungspolitik . Ihr i'Raum der „heiligen Stephanskrone

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