Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
XII. Ungarn int Mittelalter, .ßeschic.hte der Karpathen lander bis 1526 106. Die Landnahme der Magyaren und die Herrschaft der Arpaden (bis 1301) Zur Zeit seiner größten Ausdehnung umfaßte das römische Reich mit den Provinzen Pannonien und Dakien auch das Gebiet des -histori schen Ungarns. Die Völkerwanderung brachte germanische Stämme Vandalen, Gepiden, Langobarden — ins Land, das im V. Jahrhundert zugleich der Kern des Hunnenreiches unter Attila wurde. Vom VI. bis zum VIII. Jahrhundert
bildete es das Awarenreich, Nach dem Sturz der Awarenherrschaft durch Karl den Großen (vgl. Nr. 29) drangen die Slawen der Donauländer in Ungarn ein. Um 896 überschritt das ugrische Reitervolk der Magyaren (Ungarn), • vom südöstlichen Rußland her kommend, die Karpathen und siedelte sich im Donaubecken, in der Ungarischen Tiefebene an. Das ist die „Landnahme der Söhne Arpads', ein Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung. Süd- und Nordslawen wurden dadurch fur immer von einander getrennt. Die Slawen
in der Donau-Theiß-Ebene und nach in den Magyaren auf. Der erste Großfürst war vt )• Die Zerstörung des Großmährischen Reiches und der karolmgischen Ostmark 906/07 Öffnete den Magyaren 1 den Weg nach dem Westen: ihre Raubzüge führten sie bis nach Bremen und Basel, bis nac ^ u *F u . n und Italien. Erst die Lechfeldschlacht von 955 bereitete dem ein Ende: die Ungarn wurden seßhaft und gliederten sich dem sehen Kulturkreis ein. Der Großfürst Géza (Geisa, 972 , eine starke Fürstengewalt und öffnete sein Land
en c r ^ ^ Glaubensboten: Missionäre kamen nach Ungarn, ° ® Regensburg, der Bischof Pilgrim von Passau (vgl. r. ) u. ' König Stephan I. der Heilige (997-1038, 1084 ^iligpsprochen)« _ im Jahre 1000 erhielt er von Papst Silvester IL den i e ei R _ . sehen Königs und die Stephanskrone — war der eigen ^ Donau des ungarischen Staates. Er gründete das Erzbistum ran und mehrere Bistümer als Grundlage der ungarisc e ^ fassung. An die Stelle der alten Stammesghedem g . Muster der fränkischen Graf schafts ver fassung
die om, ,, (comitatus = Grafschaft), die bis heute als Grundlage der VenvaHu„g besteht, Die Unklarheit der Erbfolge (Bruder oder ^ Ungarn zu Schwierigkeiten machten das XI. und XII. jahrhun ^ Unterstützung' unruhigen Zeiten. Die Thronprätendenten des auswärtiger Fürsten, die dann oft entscheidend in .. Kämofen Landes eingriffen, so besonders Kaiser Heinrich III. In diesen Kämpfen 10 Litschauer / Geschichte 145