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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 243 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Die Balkanfrage Inzwischen war durch den seit der Jahrhundertwende wieder zunehmenden italienisch-österreichischen Gegensatz der Drei bund immer stärker unterhöhlt worden, ebenso auch das Bündnis mit Rumänien durch die scharfe Magyarisierungspolitik gegen- . ^ber den siebenbürgischcn Rumänen. 193. Die Annexion (1908) Der Außenminister Lexa Graf Aerenthal (1906—1912) begann nieder eine aktivere Balkanpolitik, die aber den Gegensatz zu Rußland noch verschärfte: Annexion Bosniens und der Herze

gowina 1908. Die 1878 erfolgte Okkupation hatte 30 Jahre lang gedauert, ohne daß es zu einer klaren staatsrechtlichen Regelung gekommen wäre. Die Monarchie befand sich im tatsächlichem Besitz des Landes, hatte für ihre großartige Aufbauarbeit die Schwersten finanziellen Opfer gebracht, aber als eigentlicher Landesherr galt nicht der Kaiser, sondern der türkische Sultan. So wurde anläßlich der türkischen Revolution die formelle Sou- Ve ränität des Kaisers in eine wirkliche umgestaltet. Rußland

u nd noch mehr Serbien, das.seine großserbischen Bestrebungen gefährdet sah, widersetzten sich aufs heftigste, obwohl der russische Außenminister Iswolski kurz vorher auf der Buchlauer ■Zusammenkunft mit Aehrenthal dem geplanten Schritt nicht widersprochen hatte. So entstand die gefährliche Annexionskrise 1908/09, Aber Rußland brauchte nach dem japanischen Krieg (1904/05) und der Revolution von 1905 noch eine Rüstyngspausc. Die Donau monarchie hatte damals die letzten Aussichten für einen vollen Sieg

und der entschiedenen Unterstützung des Deutschen Reiches gelang es, die Anerken nung dei Großmächte für die Annexion zu erreichen; Rußland

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 254 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
XXII. Der erste Weltkrieg (1914—1918) 198. Zur politischen Vorgeschichte des ersten Weltkrieges Die Kriegsur sachen Seit der Jahrhundertwende hatte sich 'Europa immer deut licher in zwei große Mächtegruppen geschieden, den Dreibund der Mittelmächte und die Entente Frankreich —-'Rußland — Eng land. Tatsächtich galt der Krieg, von dessen Umfang, Dauer und Folgen niemand eine Vorstellung hatte, seit Jahren in politisch maßgebenden Kreisen wie auch unter den Völkern selbst viel fach

als unvermeidlich. Die zwei großen Bündnisgruppen in Europa waren aber durch jahrzehntelange Gegensätze und Interessenverflechtungen so ineinander verwoben, daß Jeder europäische Konflikt sofort beide Seiten in Mitleidenschaft ziehen mußte. Frankreich und das zaristische Rußland drängten eher zu kriegerischer Lösung der europäischen Spannung, während das Deutsche Reich und England bis zuletzt nach einem poli tischen Ausgleich suchten. Für die Donaumonarchie war die Friedenspolitik aus vielen Gründen

, das die Italiener als „mare' nostro' betrachteten. Aber wenn auch vom Balkan her der Welt brand ausbrach, es handelte sich doch nicht in erster Linie um die Balkanstaaten. Rußland hoffte durch einen Krieg sein uraltes Ziel Konstantinopel endlich zu erreichen, wenn Österreich nieder geworfen sei, Frankreich sein nie vergessenes Elsaß-Lothringen von dem besiegten Deutschen Reich zurückzugewinnen, England aber seinen deutschen Rivalen wirtschaftlich zurückzudrängen. Gleichwohl läßt sich nicht behaupten

, daß irgendein Staat mit voller Absicht auf den Krieg zusteuerte. Den letzten Anstoß gab allerdings das zaristische Rußland durch seinen Außenminister ■ Sasonow. :

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 257 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
ab.. Gleichzeitig begannen die militärischen Vorbereitungen. Serbien ordnete noch vor dem Ablauf des Ultimatums wahrscheinlich auf Anraten Ruß lands die Mobilisierung an. Österreich-Ungarn machte am 25. Juli acht Armeekorps mobil. Rußland ordnete am gleichen Tag die „Kriegs vorbereitungsperiode' an, ein Vorstadium der Mobilmachung, und war zum Krieg entschlossen. Am 26. Juli machte der englische Außenminister Grey den Vorschlag, die österreichisch-serbische Frage auf einer europäischen Konferenz der in London

der russischen Regierung mit teilen lassen, daß es im Fall eines Krieges zwischen Rußland und Österreich seine Bündnisverpflichtungen gegenüber Rußland erfüllen würde. Die deutschen und englischen Friedensvermittlungsversuche waren vergebens. Sie wurden durch die russische Mobilisierung am 30. und 31. Juli abgebrochen, deren Hauptbetreiber der Außenminister Sasonow, der 'Kriegsminister Suchomlinow, der Generals uibsc.ief J.'- nuschkewitsch und der Großfürst Nikolai Nikolajewitsch waren. Kaiser Wilhelm

forderte noch am 31. Juli die Aufhebung der russischen Kriegs vorbereitungen, aber das Ultimatum wurde abgelehnt. Das Deutsche Reich konnte die russische Mobilmachung nicht ruhig abwarten und auf den Vorteil seiner größeren Schnelligkeit verzichten, was man auch in Rußland wußte: damit war der Krieg endgültig entschieden. England und Frankreich hatten die russische Mobilmachung nicht aufgehalten. So bekann um die Wende Juli-August einer der größten Kriege oer Weltgeschichte (vgl, die Datenübersicht

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 256 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Berchtold die Notwendigkeit eines Vorgehens gegen Serbien auseinandersetzte und mitteilte, daß das Deutsche Reich Österreichs Vorgehen gegen Serbien unterstützen werde. Der ungarische Minister präsident Graf Tisza sprach sich gegen militärisches Einschreiten ohne vorherige diplomatische Aktion aus, weil Rußland dieses Einschreiten . nicht zulassen würde. Inzwischen'hatte die Untersuchung über die Zu sammenhänge des Attentats ergeben, daß es unter Mitwirkung serbi scher Offiziere und Beamten in Belgrad

gegen Serbien beabsichtige und narnentlicn eine Untersuchung auf serbischem Gebiet fordern würde. Dies sah Rußland als mit der Würde Serbiens unverträglich an. , Am 23. Juli wurde das Ultimatum von dem österreichischen Ge sandten Baron Giesl in Belgrad überreicht Es forderte u. a. diè Unter drückung der österreichfeindlichen Propaganda und die Mitwirkung ■ amtlicher österreichischer Stellen bei der Überwachung der Unter- : drückung großserbischer Umtriebe. Ein russischer Ministerrat beschloß am 24. Juli

für den Fall eines militärischen, Vorgehens Österreichs gegen Serbien die russische Téilmobilisierung. In Belgrad waren die militärischen Kreise gegen, Ministerpräsident Pasic für die Annahme des Ultimatums: schon wollte die serbische Regierung am 24. Juli die Bedingungen annehmen. Da trafen jedoch am 25. Juli als Antwort auf den serbischen Hilferuf ermunternde Drahtmeldungen aus Rußland ein: Serbien solle festbleiben, Rußland stehe hinter ihm. Serbien nahm daraufhin kurz vor Ablauf der Frist am 25. Juli

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