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Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 108 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
in den Klementenhof zu Vahrn,, später Villa Mayer, übertragen worden, daher jetzt auch die Bezeichnung Gericht Vahrn üblich wird. Die Schranne des Gerichtes Salern wird seit dem 14. Jh. auch zu Vahrn erwähnt 2 ). Die Bischöfe von Brixen haben seit 1300 Burg und Gericht Salern teils pfleg-, teils pfandweise vergeben, die Inhaber heißen bald Richter, bald Burggraf und Richter, seit 1400 Pfleger und Richter zu Salern, die beiden Ämter waren also miteinander vereinigt 3 ). Auch nach dem 16. Jh. haben die Bischöfe

zum Gerichte zum Teil schon durch Ur kunden des 14. und 15. Jh. erwiesen wird (wie diese Seite Anm. 3). Die ersten vier Viertel erscheinen auch zusammen als eigene „Nachbarschaft' (Wirtschafts- Schalders (IStA. Cod. 277 f. 1). Im tirolischen Haupfcurbar von 1406 (IStA.) f. 272 findet sich die Eintragung: „Von dem gerieht Salem geyt man vogtey zu s. Laurenzentag pfund 50 unci zu Lichtmess aber pf. 50. Von dem gerì cht Phefferwerg geyt ain jeglich richter zu Brichsen, wer da richter ist, zu Laurenzentag

pf. 25 und zu Lichtmess aber pf. 25 c hu pel.' Nun folgen die Kuppelabgaben in der Pfarre Natz und St, Andräasberg zu denselben Terminen. Daraus ist ersichtlich, daß die erstgenannte „Vogtei' mit der Kuppel identisch ist. Später werden Vogtei und Kuppelfutfcer in einem Atem einander gleichgestellt (Acta Tirol 3, 161 Z. 17). J) Mader, Gesch. d. Schlosses Salern im Schiern 17, Jg. 1936 S, 123. 2 ) Font. Austr. 34 Nr. 517 u. 583; Tir. Weist. 4 S. 411. 3) Als solche werden erwähnt: 1325 Eblein von Layen Richter

{TW. 4 S. 396); 1340 Dietrich Burggraf und Richter auf Salern, 1350 Heinrich von Pradel Richter (AB. 4 S. 473, 2 Nr. 2327 u. 3331); 1360, 1368, 1377 Hans der Geltinger Burggraf und Richter (TW. 4 S. 396, AB. 2 Nr. 3333 f.); 1383 Dingo von Bozen Richter (FA. 34 S. 369); 1392, 1402, 1406 Gerhart Pfleger zu Salem und Richter zu Vern (TW. 4 S, 396, AB. 2 Nr. 3281 u. 3340); 1413 Oswald Reycholf (AB. 2 Nr. 3342); 1430 Heinrich Soldenhorn Pfleger auf Salem und Hofrichter zu Brixen (FA. 34 S. 526

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Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 317 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
Hofmark Innichen Niklas von Welsberg und dem Richter Ulrich dortselbst eingeschärft, den Vertrag mit dem Bischof von Preising von 1285 einzuhalten (FA. 35 S. 162). Der Umstand, daß die Hofmark Innichen dann längere Zeit den Grafen von Görz verpfändet gewesen ist (s. gleich unten), hat natürlich zur Verkümmerung der Befugnisse ihres Richters nur beigetragen. Im J. 1458 kam ein neuer Vergleich zwischen dem Bischöfe Johann von Freising und dem Grafen Heinrich von Görz zustande, laut

dessen der freisingische Richter in der Hofmark Innichen richten solle, ausgenommen um Blut und Malefiz und außer auf den Jahrmärkten und gegen die görzischen Zinsleute 1 ). Gegenüber dem Vertrag von 1285 fällt hiebei auf, daß die Gerichts barkeit über Eigen und Lehen der Hofmarksleute nun nicht mehr dem Richter der Hofmark vorenthalten ist. Denselben Standpunkt nimmt auch die um 1500 auf gezeichnete Ordnung der Hofmark ein; laut dieser hat der Richter von Welsberg zwar noch an der Schranne zu Innichen

bei den Malefizrechten und Verhandlungen über Übeltäter teil, aber die Verhaftung derselben, ob sie diesseits oder jenseits des Sextner Baches stattfindet, hat nur der Richter von Heunfels vorzunehmen 2 ). Als im J. 1501 das Gericht Heunfels dem Bischof von Brixen verpfändet wurde, gab es neue Streitigkeiten wegen der Hofmark Innichen. Ein Vergleich, der im J. 1514 in dieser Sache geschlossen und von K. Max bestätigt wurde, brachte der Hofmark neue Einbussen, den er bestimmte (IStGH. Cod. 545, Heunfelser Kopialbuch

f. 48) : „Erstlieh soll dem Stuft Freysing zustehen alle nidergerichtliche obrigkeit in den marckt Iniching, was zwischen der dreyer pruggen ligt, der Schneller pruggen bey dem Süechhaus, Tramer pruggen, da -vor zeiten das gemaine paad gestanden, und der pruggen in dem Obern Dorff genandt bey der Schmidten und auch sein sollen die pruggen, so man bey den Siechhaus an gemainen baad, und bey der pruggen, so man in Sexten gehet-, und des von Freysing amtmann oder richter über all bürgerliche Sachen

zircks eizen, über dieselben sollen der pfleger zu Heimfels oder Toblach, unter welchen sye gesessen sein, die niederen und höcheren gerichtliche obrigkeit haben, ausgenohmen um des gotshaus versessen zins mag der gotshaus richter pfendten und ob irrung zwischen gottshaus guettern wären, darin marchstain sezen und annahm halten, auch die käuff, so zwischen gotteshaus guettern beschehen, verferttigen. Wo aber noth wer, marchstain zwischen den guettern, so gehen Heimfels, und den, so dem bischoff

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Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 135 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
Landgericht Sterzing Sterzing 1 ). Die Bezeichnung „Lantgerieht Sterzingen' findet sich in der Straßen- ordmmg für dasselbe von 1388, der Titel „Lantrichter' seit 1420, „Stadt- und Landrichter' zu Sterzing seit 1580. Seit dem 17. Jh. wird in den Pfandschafts- und Lehensakten meist „Herrschaft Sterzing und Straßberg', in den Verfach büchern „Landgericht Sterzing' gesagt. Laut der Raitbiicher (Kogler, AoG. 90 S. 4.76) waren „judex in Sterzinga' d. i. landesfiirstlicher Richter von 1291—1302

der schon erwähnte Bertold, ab 1305 Jakob Flochner, ab 1314 Laurenz, der 1317 auch als „lantrichter von Sterzing' bezeichnet wird (Stolz, Dm. 4 S. 237), ab 1326 Tegno von Vili anders 2 ). Unter richt er zu Sterzing kommen auch schon seit 1330 und später vor 3 ). Im J. 1348 erscheint Schwiker von Gundelfingen als Inhaber des Gerichtes Sterzing, Hans der Reyfer als sein Richter dortselbst 4 ). Um 1360 erhielt durch Verschreibung vom Landesfiirsten Hans von Freundsberg das Gericht Sterzing und die Pflege

zu Straßberg, im Auftrage von ihm und seinen Nachkommen amteten zuerst Unterrich ter und Richter, seit 1420 Landrichter, seit 1580 Stadt- und Landrichter zu Sterzing 5 ). 1 ) So 1296 AöG. 90 S. 475; in einer Steuerliste von 1311 heißt es ,,ze Sterzingen von dem lande ...., von der stat' (StA. München Tir. Cod. 7 f. 12). 1280 wird „lantsteur' für Sterzing erwähnt (IStA. Urk. I, 12), 1315 die „lantschergen' und die „mensura de provincia de Sterzing gen' (Kod. 286 fol. 71 ff.). In einer Urk. von 1332

Schlemschr. 12 S. 70 ist die Rede von „den purgeren ze Sterzingen und allen landherren in dem Wibtal und allem land d&s- selben reichen und armen', ferner von den ,,lari therm, und landleuten reichen und armen, die in dem land weren ze Sterzingen'. Das Weistum des Gerichtes Sterzing bezeichnet sich als „lantgesetzt' (Tir. Weist. 4 S. 434). 2 ) Eine landesfürstliche Urkunde von 1328 (StA, Wien Cod. 391 f. 60) nennt Bertold „unsern Richter von Teuns', 1369 einen gewesenen Richter von Teuns (Zt. Ferd

in Sterzinga (IStA. Cod. 288 f. 11). 4 ) Fischnaler, Regesten von Sterzing Nr. 17. s ) Die Verschreibung von 1362 und 1366 s. Geschichtsfreund 1866 S. 382 u. Huber, Ver einigung Reg. Nr. 446. Hans von Freunäsberg wird selbst Pfleger und Richter zu Straß berg genannt in den J. 1371, 1373,1380 (FA. 34 S. 309, 316, 349). Der Titel „Richter zu Straß berg', der 1385 für Peter Stich und 1396 für Lippe von Friedwerch vorkommt (AB. 2 Nr. 1667 u. 2015), bezieht sich auf dasselbe Amt wie jener der Richter

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Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 276 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
haben und demgemäß das selbständige Gericht der Herren von Rasen gebildet worden sein. Daß das Gericht Altrasen jederzeit die hohe Gerichts barkeit ausgeübt hat, ohne daß wir eine Verleihung hiefür kennen, stimmt mit einer solchen Entstehungsweise gut zusammen, Richter von Rasen werden — wohl nur infolge der Ungunst der Überlieferung — erst spät genannt. In Urkunden, die Güter in Olang betreffen, werden zu den Jahren 1300 und 1304 zwar „Richter' namens Ulrich und Pilgrim erwähnt, aber ohne ausdrückliche

Bezeichnung als Richter von Olang 1 ). Erst zum J. 1353 erscheint als sicherer „Richter von Rasen' Hans der Rasner (AB. 3 Nr. 2269) und damit wird auch angedeutet, daß sein Geschlecht der Herren von Rasen schon seit früher dieses Gericht in irgend einem Verhältnis zu den Grafen von Görz besessen hat. Von 1355—1380 waren Albrecht von Gsieß Pfleger und Nikel der Tobhahn Richter zu Rasen im Auftrage der Grafen von Görz 2 ). 1390 erhält Konrad der Jägermeister die Pflege Altrasen von jenen Grafen zu Pfand

und 1398 ist ihr Pfleger und Richter dortselbst Paul von Welsberg 3 ). 1401 legt von diesem Amte der görzischen Kammer Jörg Nolt Rechnung, 1420 Christof von Welsberg, 1424 Heinrich Beikircher, 1453 Sigmund von Welsberg, 1457 Niklas Stainer an der Costen, 1468 Rudolf Harder 4 ). Während früher für die Burg und das Gericht der Grafen von Görz stets Rasen allein gesagt wird, kommt seit 1390 dafür die Bezeichnung „Altrasen' auf, daher muß es seit damals auch eine Burg Neurasen gegeben

haben, die aber im Besitz des Bischofs von Brixen geblieben ist 5 ). Die Burg Altrasen steht ostwärts ober der a ) So in einem Verzeichnis der Lehen von Schöneck von 1300 „ein Hof in Ölang im Rein- hartstal, den Ulrich der Richter hat' (IStA. Pb. 1562); 1304 Graf Albrecht von Görz verleiht einen Hof in Mitterolang, unter den Zeugen „Pilgrein unser Richter' (I.Ferd. Mayerhofen Gen. Jud.). 2 ) FA. 34 S. 723; IStA. Görzer Repert. f. 436, 449, 518, 814. 3 ) IStA. Görzer Repert. f. 458; Brix. Arch, Urk. Nr. 1649. 4 ) IStA

. Görzer Repert. f. 850; ferner werden als Pfleger und Richter von Altrasen zu jener Zeit bis 1478 dieselben Personen erwähnt AB. 3 Nr. 2002, 2013, 2262, 2264, 2296, 2302, 2304, FA. 34 S, 741. B ) Das Görzer Repert. f. 449 hat bereits zum J. 1368 die Bezeichnung „Altrasen', doch ist nicht sicher, ob dieses Wort auch im betreffenden Urkundentexte so steht; sicher ist dies aber

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Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 383 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
Gericht Windisch-Matrei burg 1793 Bd. 3 S. 700 gab es damals in Windisch-Matrei folgende Beamte: Den Pfleger, den ho chfürstl ich en (d. h. von der Salzburger Regierung unmittelbar ein gesetzten) Gerichtsschxeiber, den Pflegamtsschreiber, den der Pfleger selbst an gestellt und besoldet hat, und den hochfürstl. Bergrichter und Waldmeister (in einer Person). Für den zum Gerichte Windisch-Matrei gehörigen Anteil im Tale Defereggen — Hauptort St. Veit — war ein eigener Richter bestellt, welches Amt

nachweisbar von 1540—1790 dort ansässige Bauern versehen haben. Da ein ähnlicher Richter auch im Anteil des Gerichtes Yirgen inDefereggen — St. Jakob — gewesen ist, hat dieses mit etwa 1500 Einwohnern besetzte Hochtal, das heute zwei Gemeinden bildet, zwei eigene Richter gehabt. Als Pfleger von Matrei bzw. seit ca. 1450 von Windisch-Malrei werden genannt 1 ): 1365 bis 1379 Hans der Fleck, auch noch Burggraf zu Matrei genannt; 1411 Burggraf Erasem von Lienz; 1414 Paul Tonhauser; 1439—1441 Heinrich Strasser

Friedens richter. Als Richter von Matrei bzw. seit 1450 Windisch-Matrei werden genannt: 1330 Otto (AB. 3 Nr. 2626) ; 1337 Heinrich Schmürner, 1379 Hans Fleck (Görzer Report. S. 645, 831,1656) 1432 Ulrich Unterrichter zu Matrei (AB. 4 Nr. 363); 1508 Moritz Aichperger; 1518 Sebastian Vakner; 1521 Hans Stral; Seither meist der Titel Land-, Markt- und Urbarrichter zu Win disch-Matrei: 1527—1540 Niklas Thamisch, 1540 August Kirchmayr von Ragen (Zt. Ferd. 31 S. 120). 1543 Augustin Raiger; 1549—1557 Miehl

Wolgemuet; 1558—1565 Eustachi Kalbspratl; 1565 Christoph Lantaler; 1565—1592 Wolfgang Moser; 1593—1601 Lukas Winkler; — 1609 Pankraz Wolgemuet; — 1636 Lorenz Feistritzer; — 1687 Siegmund Stampfer. Seither nur Richter mit dem Titel Marktrichter zu Windisch-Matrei: 1687—1691 Michael Wolgemuet; — 1694 Hans Wolgemuet; — 1706 Dominikus Forstlechner; — 1722 Johann Klettenhammer; —- 1758 Sebastian Wolgemuet; — 1780 Johann Wolgemuet; — 1790 Johann Kaspar Wolgemuet; — 1793 Josef Georg Ranter; — 1802 Johann

Resinger. Richter zu St. Veit in Defereggen waren: 1542—1551 Valtin und 1555—-1580 Gkristan zu Grizen; 1581 Hans Rutsch an der Melliz; 1595—1601 Sebastian im Raut; — 1629 Georg am Veld; — 1636 sein gleichnamiger Sohn; — 1658 Christian Lendner; —1671 Jakob Feldner; — 1691 Hans Tausch; — 1698 Melchior Gschwenter; — 1716 Martin Joch; — 1737 Franz Anton Fürst; — 1749 Josef Hintner genannt Gsehwentner; — 1756 Wilhelm Forstlechner; — 1789 Josef Franz Eder, zugleich Bergrichter; — 1800 Josef Johann Eder

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Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 303 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
). Die Richter, die dei Grafen von Götz da einsetzten, wechseln nach ihren, Geschlech tern rasch, also ist reine Amtsbestallung für sie anzunehmen, in einzelnen Fällen ist eine solche direkt nachzuweisen. Die bekannt gewordene Reihe derselben ist: 1296 Fridericus de Taisten Alberti comitis Goricie iudex in Iieinfels 2 ), 1313 als der alt Richter zu Sillian genannt (FA. 34, 218), 1302 Dietrich von Lienz (s. diese Seite Aran. 1), 1311— ca. 1350 Jakob Hägerle durchwegs Richter von Sillian

3 ), nur einmal auch Richter von Heunfels genannt, 1357 bis 1370 Hans von Stai, der bald Richter von Sillian, bald Pfleger und Richter von Heunfels heißt, 1385 Friedrich Flach, Burggraf und Pfleger auf Heunfels, 1387 bis 1393 Leo der Ofner ebenso, 1395 Jörg von Welsberg. 1399 Lienhart der Heufler, dieser halt sich bereits einen Unter rieht ex 4 ). Außer den in Tir. Weist. 4, 555 Antri, angeführten weiteren Pflegern und Richtern findet sich imlStA. Görzer Repertorium f. 848 eine Liste „der Pfleger und Amtleute von Heunfels

und Sillian', die vor der Kammer der Grafen Rechnung legten, also von diesen jedenfalls amtmäßig bestallt waren, nämlich : 1421 Hans Perwein, 1434 Hans Auerburg, 1453 Friedrich von Hungersbach, 1455 Konrad Hornberger, 1457 Erasm Richter, 1466 Hans Luenzner, 1472 Jörg Peuntner. L ) Die Rechnungen, die ein Dieterich von Lienz „iudex de Sillian' im J. 1302 (Reichsarch. München Tir. Cod. 3 f. 115) und früher der tirolischen Kammer legt, beziehen sich nicht auf sein Gericht, sondern auf die Zölle im Drautale

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Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 316 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
, nach welcher sich damals auch eigene Dienstmannen benannten. 1266 ver sprachen die Grafen von Görz als Vögte die Rückstellung dieser Burg an das Hoch stift und in der Folge hatten die Richter der Hofmark auf jener ihren Sitz, so daß mitunter beide, Hofmark und Richter, nach Haberberg allein oder zusammen, mit Innichen benannt wurden 2 ). Ziemlich langwierig gestaltete sich die nähere Bestimmung der sachlichen Zuständigkeit oder Kompetenz zwischen der Hofmark Innichen und der Land gerichte Heunfels. Laut des Vertrages

mit dem Grafen Albert von Görz von 1285 (FA. 31 S. 428) hatte der Richter des Hochstiftes Freising über alle Güter, welche dieses in dem vox angedeuteten Gebiete in Streulage besaß, und über alle darauf sitzenden Leute zu richten außer um Eigen, Lehen und schwere Verbrechen, die dem Richter des Grafen vorbehalten seien (s. oben S. 606), Der Richter des Hochstiftes war also auf die niedere Gerichtsbarkeit eingeschränkt. Welcher war nun der Richter des Grafen, jener von Welsberg oder jener von Heunfels

? Denn Innichen liegt in der Mitte dieser beiden Gerichtssprengel und die Güter der Hofmark waren über beide verstreut. Auf diese Frage gibt uns der görzische Teilungsvertrag von 1307 Antwort, denn in diesem wird vereinbart, daß der Richter von Welsberg und jener von Heunfels beide auf der Brücke zu Innichen zu Gericht sitzen sollen, der erstere aber über alle Fälle, die von dort westwärts gegen Welsberg zu auftreffen, der letztere über jene von dort ostwärts gegen Heunfels zu (s. oben S. 484

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Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 325 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
- richter erkent werd, daz die sach malefiz berür'. Brixen gibt also selbst zu, daß das Gericht Heuniels die Malefizpersonen aus Aiiras zu empfangen und der Richter daselbst nur die V or Untersuchung zu führen habe. Das ersieht man am besten aus einer nicht näher datierten, dem Schriftcharakter nach in der 2. Hälfte des 15. Jh. abgefaßten Schrift (IStA. Brix, Aich. L. 105 3 A—H Cod. f. 87). Hier heißt es unter anderen : „ Am ersten haben sy (nämlich des Bischof von Brixen arme Leute) geofent, daz daz

(d. h. an das Landgericht Heunfels), feoht man enderhalb Sd. Justeinpach, so sol man in antwurten hinab gen Tall auf die prugken mitten paidenthalben (d. h. an das Landgericht Lienz), als ainer mit gurtel um fangen ist und ob er icht gut hat, daz solt von recht im gericht. pleiben. Aber nu mainen sy und reden offenlieh dez von Gorcz, ez hab ein godczhaus richter nit zu recht und gwalt zu richten und pen zu nemen fünf pfunt, waz mer oder höher pen sind, da ist der von Görcz gewaltig über und ein zu nemen

schafft Anras betretten und angenomen würdet, dez ist durch des von Brichsen richter da selbst allzeit gefragt und weiter für recht gestelt und wo im rechten erkhanndt würdet, das zu malefiz genueg ist, alsdann soll dem richter von Lienz solliches auf ain tag ver- khündet auf die Taller pruggen zu khomen, alda soll im der gefanngen, wie er mit gürtl umbfanngen ist, geanndtwurten werden. Da entgegen soll der richter von Liennz, so im der also geanndtwurt würdet, zuesagen den für recht stellen

und was alsdann urtail gibt, dem nachkhomen und volfueren. Desgleichen wo ainer im Tilliach gefanngen würdet, soll auch dem richter zu Heimfels an dem Küepach auch inn mass wie Anras geen Luenz geanndt wurt werden.' Trotzdem also in dieser Beziehung ein Zweifel über den hergebrachten Rechts zustand kaum möglich war, setzte sich die Entscheidung, welche Kaiser Maximilian im J. 1498 über den görz-brixnerischen Streit füllte, über jenen hinweg: sie erklärte, daß das Hochstift Brixen das Gericht Anras

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Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 77 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
in diesen Gerichten nach Gewohnheit einzunehmen zustand; auch solle jener Haupt mann die Aufsicht über den bischöflichen Richter zu Klausen wie früher führen®). Nach dem Stadtrechte von 1485 (TW. 4 S. 349) hatte der Bischof den Stadtrichter von Klausen aus der Bürgerschaft und mit Rat derselben zu ernennen, Befugnisse des Burggrafen von Säben werden dort nicht erwähnt. Auch die Bestallungen der Stadtrichter von Klausen durch den Bischof, wie eine solche vom Jahre 1614 wört lich vorliegt, enthalten hierauf

auch noch die Ver waltung des Gerichtes Velturns und führt daher in den Verfachbüchern den Titel: „Fürstlich Brixnerischer Stadthauptmannschaftsverwalter und Stadt- richter zu Klausen, Richter zu Lazfons und Verdings, auch Pfleger von Velturns'. Im J. 1806 gingen diese Gerichte samt den Gerichten Villanders, Velturns und Gufidaun (letzteres ohne Groden) an das von der bayrischen Regierung neu gebildete Landgericht Klausen über und die österreichische hat dies 1817 bestätigt (Staffier 2 S. 945). Seit 1850 heißt

jenes in demselben Umfange Bezirks- l ) Stolz, Dm. 4 S. 240. — 1226 wird, zwar in einer Urkunde, die die Verleihung von Hof stätten in Klausen betrifft, als Zeuge ein „Ludevicus, qui tunc fuit judex' genannt, aber ich halte ihn eher für einen Richter des Landgerichts Latzfons als dea Stadtgerichtes Klausen, den „Heinricus de Cufedun, qui tunc fuit judex', der als Zeuge der Befreiung eines Grund stückes gegenüber Klausen von der Grafschaftssteuer auch im J. 1226 genannt wird, für einen Landrichter von Gufidaun

(FA. 34 Nr. 200 u. 204). Egger, Tir. Weist. 4 S. 349 deutet den crstcren auf einen Richter des Marktes Klausen. Bei den Verleihungen von Hofstätten zu Klausen in den Jahren 1226, 1241 und 1308 erscheint stets als erster Zeuge ein Herr von Sahen (FA. 34 Nr. 200 u, 252, Stolz, Dm. 4 S. 232). Dies deutet die Unterordnung des Marktes Klausen unter den Burggrafen von Säben an. Andererseits ist zu vermuten, daß wenn es damals einen eigenem Richter von Klausen gegeben bat, dieser auch in jenen Urkunden als Zeuge

genannt worden wäre. 2 ) 8. 312; AB. 2 Nr. 3110, 1 Nr. 186. Wenn gleichzeitig 1392 Waelzlein der Steinpeck als Öberrichter zu Klausen und andererseits 1386 als Richter von Latzfons bezeichnet wird (AB. 1 Nr, 185 u. 187, 2 Nr. 3104), so dürfte der Titel Oberrichter so zu erklären sein: Ent weder hat sein Träger die Gerichtsbarkeit in Latzfons und in Verdings, das damals auch „das Gericht Klausen vor dem Tor' also außerhalb der Stadt, hieß, zu verwalten gehabt oder er hatte die hohe Gerichtsbarkeit

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Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 339 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
kein. Anzeichen mehr. Die Benennung „Landgericht und Landbote' schon seit dem 13. Jh. und „Landtaiding' (s. unten S. 669) deuten auf den unmittelbaren Hervorgang des betreffenden Sprengeis aus der Grafschaft, doch findet sich für gewöhnlich der Ausdruck Landgericht und Landrichter bzw. judex provincialis für Lienz im 14. Jh. nicht, sondern einfach Richter oder judex von Lienz. Ob dieser das Richteramt auf dem Lande und in der Stadt zusammen oder nur eines von beiden bekleidet hat, kann daher nicht bestimmt

oder Siegler bekannt, nämlich : 1242 und 1252 Ernestus tunc judex in Linz (FA. 34 S. 112). — 1243 Alber v. Flasperch (AB. 4 S. 31 u. 34). — 1256 Ernestus quondam, 1266 Gerlocirus und 1269 Mirgotto judex de Luenz (Mon. Car. 4/1 S. 499 u. 4/2 S. 634 u. 704). — 1277 u. 1278 Ernestus de Dabrawitz judex de Luenz (AB. 4 S. 35 u. I.Ferd. Or. Urk. 18). -— 1296 u. 1297 Dietericus judex de L. (IStA. Cod. 279 f. 14 u. Cod. 280 f. 11). — 1303, 1304 Niki des Grafen Richter zu L. (I.Ferd. Mayerhofen, Gen. Jud. IStGH

, Lehenurk. B 350, AB. 4 Kr. 180). — 1306 Chunrad der Patriarch (B 349, AB. 4 S. 40 Nr. 181). — Perchtoldus vicarius et judex civitatis (AB. 4 S. 19). — 1310 Jan. 28 u. 1319 Peter Polan Richter zu L. (I.Ferd. Egger, Reg, Keustift u. IStA. Urk. I 9510 u. 3607). — 1325 Chunrat der Swent, 1326 Ulreich der Murgot, 1328 u. 1333 Heinrich v. Lavant (IStA. Lehenurk. B 360, Pesturk. 252 u. 262, Urk. I, 527). 1341, 1344, 1345 Fried rich der Himmelreiter (I Ferd. Egger Reg. Marienberg, IStA. Parteibrief Nr 1917

, AB. 4 S. 9). — 1356 Okt. 24 Gorie der Morand Richter zu L. (Brix. Arch. L. 8, 25 C). — 1361 Jakob der Chaeppel (AB. 4 S. 45). — 1375 Dez. 5, 1380 Okt. 6 u. 1382 Ott Prenner (IStA. Urk. I, 8 u. 6512 u. II, 200; AB. 4 S. 21 u. 66). — 1386, 1390 u. 1395 Jörg vom Tum (AB. 4 S. 22 f. u. 53). 1400 Friedrich Rott (AB. 4 S. 23 Kr. 86). — 1407 Ulrich Degenhart (S. 53). Die bisher erwähnten führen alle den einfachen Titel Richter, die weiteren Stadt- und Land richter zu Lienz nämlich: 1419—1439 Hans der Weyer (1419

10
Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 11 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
Inhaltsübersicht 93. Landgericht Lienz . S. 651 Erste Erwähnung der Siedlungsorte S. 651. — Amtleute, Richter und Gerichtstage der Grafen von Görz in der Gegend von Lienz im 12. und 13. Jh, S. 651. — Ihre Burg Lienz, Burggrafen und Richter dortselbst im 13. Jh. S, 652. — Beziehungen zu den Urpfarren S. 653. — Lehenshoheit des Erzstiftes Salzburg über Lienz und das Schloß Bruck als Haupt sitz; der Grafen von Görz seit 1250 S. 654. — Vergebung der Hauptmannschaft Lienz durch die Grafen von Görz

im 14. und 15. Jh. S. 655. — Die Bezeichnung Landgericht Lienz und die Reihe seiner Richter bis 1500 S. 656. — Verpfändung der Herrschaft Lienz seit 1500 S. 657. — Die Dienstverpflichtungen der Beamten der Herrschaft S. 658. ■— Verzeichnisse derselben, des HerrschaftsVerwalters, Landrichters und Landgerichtsschreibers S. 659. — Veränderungen des Landgerichtes seit 1806 S. 660. — Zugehörigkeit der einzelnen Orte zum Landgericht S. 661. -— Beschreibung der Grenzen im ganzen von 1501 S. 661 f., eine weitere von 1583

. 96. Gericht Virgen , S. 680 Schloß Virgen und Zubehör, Besitz der Grafen von Tirol und von Görz, unter der Lehens hoheit des Erzstiftes Salzburg seit 1250 S. 680. — Amt und Gericht Virgen seit 1300, Ver hältnis zur Pfarre und Grundherrschaft- S. 681 f. — Schloß Rabenstein und Pfleghaus zu Virgen S. 683. — Einsetzung der Pfleger und Richter S. 683 f. — Malefizgeriehtsbarkeit S. 685. — Einteilung in Rotten S. 685. — Beschreibung der Grenzen von 1501 S. 686, eine weitere Grenzbeschreibung von 1583 für Virgen

S. 687, für Deffereggen S. 689f. 97. Gericht Kais . . S. 691 Pfarre, Amt und Gericht Kais, sowie Bestellung der Richter seit 1300 S. 691. —Gliederung in Hotten S. 692. — Beschreibung der Grenzen von 1583 S. 693. — Grenze gegen Kärnten im Leitertal S. 694 f. 98. Pfleggericht Windisch-Matxei (Erzstift Salzburg) B. 696 Zugehörigkeit zur Grafschaft Luto , im 12. Jh. unter den Grafen von Lechsgemünde und dann unter dem Erzstift Salzburg S. 696. — Verhältnis zur Grundherrschaft, Großpfarre und Mark

und zur Grafschaft S. 697f. - Vergabungen des Gerichtes durch das Erzstift ..alzburg sett 1300 S. 699. — Verzeichnis der Pfleger und Richter S, 700. — Veränderungen seit 1803 S. j01. Staatsrechtliche Stellung hinsichtlich Steuer, hoher Gerichtsbarkeit, lorat- und Bergregal und Landeshoheit S. 702f. — Zugehörige Orte und Gliederung in Rotten und Gemeinden S. 704. — Beschreibung der Grenzen von 1442 S. 705 und von 1670 S. '06. Schloß Weißenstein und Kienburg S. 707. — Burgfrieden Markt Mar tei S. 70S

12
Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 92 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
Übergang von den Voitsberg an das Hochstift herrlicher Gerichtsbarkeit — und der Gerichtsstand des Tatortes hinsichtlich der Eigentums verbrechen betont. Die letzte Bedingung deutet an, daß dem Stadtrichter ein gewisser Vorrang gegenüber dem Richter außer der Stadt eingeräumt war und derselbe dürfte sieh auf das Schubverhältnis, in dem Salem und Pfeffersberg noch später zum Stadtgericht erscheint, bezogen haben. Demgemäß halte ich dafür, daß die Hochgerichtsbarkeit des Stadtgerichtes direkt

Nachfolger Bischof Landulf hat sich nicht daran gehalten und laut der gegen ihn im J. 1298 geführten Untersuchimg das „judicium civitatis Brixinensis' dem Heinrich von Gernstein um 50 Mark verpfändet 2 ). Später werden aber keine Verpfändungen dieses Gerichtes mehr bekannt, es dürfte daher durch amtmäßig von den Bischöfen bestellte Personen verwaltet worden sein, Bestallungen sind allerdings dafür auch keine überliefert. Jene Personen heißen noch lange ins 14. Jh. hinein kurzweg ,,Richter zu Brixen

) und 1344 Randolt der Teiser, Richter in Brixen (Brix. Arch. Urk. 498). — 1336 Chunrad von Vilandera, Richter ze Prixen und ze Salern hält zu Vahrn einen Gerichtstag ab, wegen des Baurechtes auf dem Orthof auf Spiluk (I.Ferd. Egger, Neustift), 1337 derselbe judex in Brixina (FA. 34 Nr. 492), 1349 Jakob von Villanders, Richter zu Brixen (FA. 34 Nr. 514) 1356 und 1S60 Sept. 14 derselbe (AB. 2 Nr. 2411 u. Brix. Arch. Urk. 2517), 1353 Dez. 1 Niclas von Villanders, Richter zu Brixen (IStA. Urk. I, 4604

13
Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 259 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
zu. Stegen und dann zu Bruneck ist vielmehr infolge des Wesens von Markt und Stadt und der diesem innewohnenden Neigung, füx ihren Bereich eigene Niedergerichte zu bilden, geschehen. Im J. 1316 erklärten die Stände des Hochstiftes Brixen „wegen des Gerichtes zu Bruneck, daß der Richter des Herrn Bischofs zu richten Gewalt habe, sowohl in der Stadt wie in den beiden Dörfern, die man Ragen heißt, bei der Kirche und jenseits der Brücke' und daß zur Wache und Steuer sowohl die Handwerker wie die Kauf- leute

war und noch 1309 als „Hofstattpfennige' bezeichnet werden (Sinnacher 5 S. 80), von den Gründen im Stadtbereiche keine Abgaben. Jene Gebäude, die in diesem dem Hochstifte grundherrlich angehörten, unter standen nicht dem Stadtgericht, sondern dem Amtsgericht Bruneck. Obwohl der Markt- und Stadtcharakter Brunecks seit 1300 feststand und seine hausgesessenen Einwohner stets als Bürger bezeichnet werden (vgl. AB. 3 Nr. 921-ff.), heißt der Richter und das Gericht der Stadt noch lange einfach „Richter zu Bruneck

der '.Rienz- brücke zu Bruneck übersehen. a h So 1350 Alb re cht von Uttenheim Pachter zu Bruneck (IStA. Pb. 526), 1367 Konrad von St. Georgen (Bris. Arch. Urk. 2269), 1364 Chuniad an der Tratten von Stegen, Richter ze Prauneck, 1390 Hainreich der Chäfflein ebenso (FA. 34 S. 288 u. 420), 1397 Heinrich Chreus- Hans Rezzer, Richter zu Praunegk (AB. 3 Nr. 982 u. 985). 1421 Kunrat Geiser, Stadtrichter und ebenso 1453 Wolfgang Krumpacher (AB. 3 Nr. 1008, 1035, 1036), daneben aber 1431 Hans Schräl und 1452

Krumpacher einfach als Richter (FA. 34 S. 528 u. 591).

14
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Sozialwissenschaften
Jahr:
1939
Quellen zur Steuer-, Bevölkerungs- und Sippengeschichte des Landes Tirol im 13., 14. und 15. Jahrhundert : [Festschrift zum 80. Lebensjahre Oswald Redlichs].- (Schlern-Schriften ; 44)
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Seite 142 von 322
Autor: Redlich, Oswald [Gefeierte Pers.] / bearb. von mehreren Innsbrucker Historikern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 311 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Bevölkerung ; z.Geschichte 1200-1500 ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Tirol ; s.Sippe ; z.Geschichte 1200-1500 ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Tirol ; s.Steuer ; z.Geschichte 1200-1500 ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II Z 92/44
Intern-ID: 104668
Gufidaun, Villanders und Velthurns 1325 Ez chlagt ein vrawe von Vikkauzz 40 ), daz si uf die chese inre vier jar en gebn habe lb. LYI und ze gedinge lb. XI. Ez ist ouch chunt getan, daz der richter von Guuedoun 1 ) von zwain hoven ze Vntrunne 41 ) genomen habe XLV 4ia ) urnen von zwain jaren und für schafpachen vierzehen phunt. Und daselbe gab man daz fuder ain jar umb lb. XXXV, und daz ander umb lb. XL. Er hat in den zwain jaren ab den hoven ain fuder ze probstey genomen prixsner maz

. — Der richter von Guuedoun hat ainen erbern pouman ab meines herren gute ze (Mamme 42 ) lazen varn und ist der uf des spitals gut gevarn und ist meins herren aigen und hat dar umb zehen phunt enphangen. — Ez hat Chunzle prost Ber(tolds) sun 43 ) inne meines herren hove zwen 43a ), ainer haizet des Maders hof in dem Pach 44 ), der ander haizet hof in dem Holze 45 ) und sint her Wilhalmes von Trosperch gewesen, die man von im chaufte mit der purch 46 ). Ez ist auch geoffent, daz zwen wirte hern Hougen sten

sere. Darnach wold er denselben H. geslagen habn ze Prixssne, daz er im niht heu fürte. — Aber chlagent Albeiner, daz in G. einen wait wer, den si vor dem bisschoffe behabt haben. — (Blatt 8h). H. von Midertrulle 48 ) hat uf die kes gebn ib. IUI. Die drei hove, die Meinlin uz Enewerchez 49 ) stent, habent über den rechten zins gebn seehzehen phunt von ain ein jare. Layen 49 *). Ez chlagt Thomas von Martschiday 50 ), daz in der richter gevangen wold habn und entran und viench seinen sun und nam

im swaz er hat und des schaden pei dem aide umb acht march und zwai phunt und zwen ogssen. — Derselbe Thomas chlagt, daz im sein aidem seinen sun ze tode slüch. Derselbe gab dem richter funfzehen march und hat nieman anderm gepezzert. — So hat Jekle von Fornun 51 ) einen pan gebn umbe underdingen zwaiundfunfzik phunt. So hat der richter genomen von einem unsinnegen hiez Prozine acht march. — So lougnent die von Flittes 02 ) meines herren und wellent sein durch reht des gotshouses. So hat der Lochler

53 ) geben uf kese vier phunt. Der richter hat auch genomen von den swaigern ze Voreis 54 ) segs schaf und driu phunt. — Si chlagent alle gemainlich in dem gerichte ze Guuedoun 1 ), daz si zwo futrunge in dem winter müzen gebn und solden niwer ainiu ze rechte gebn. — Si pittent ouch, daz si den zins castroun und ander dienste ze der rechten zeit gebn und ze gewonlicher zeit und daz si e der zeit nicht benotet werden. — Ez chlagent meins herren aigenleute, daz vor rechtes nieman ir wort welle sprechen

16
Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 120 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
' 2 ). Die strittigen Objekte und die Ding- Die Erwähnungen dieser Dingstätte sind: 1357 (Brix. Arch. Urk. 442) Otto der Ebser Hauptmann, auf Rodenchen aaz zuo Gerichte zu Raes an dem Rechten als ein Richter von gesehäffces wegen meines Herrn Zachereis von Hohenrain' wegen eines Hofes zu Raas, die Beisitzer am Ring sind von Milland, auf dem Perg (Leonhards und Andreasberg), Raas, Elvas, Stufeis. — 1368 Andrä Herrn Perchtoldts Unterrichter ze Mülbach sitzt zu Raes an dem Gerichte von Geschäft seines Herrn

des Hauptmannes Perchtold von Gufidaun wegen eines Gutes, gelegen „in demselben Gerichte ze Viumbs', die Beisitzer sind von Milland, Ursetz, Neustift und Stufeis (l.Ferd. Mat. Egger, Quart I, 90 u. 91 aus Archiv Neustift). — 1354 und 1365 {AB. 2 Nr. 2397 u. 2457) „Wolfhart Richter zu Rodenchen ist gesessen ze Raes an der Schrann, da man gewonleich sitzt an dem Rechten', die Zeugen im Ring sind aus Mühlbach, Milland, Stufeis, Neustift, Raas (Ergänzung aus dem Or.). — 1380 und 1384 (wie FA. 34 S. 344 u. 376

), die Zeugen sind aus den vorgenannten Orten und Natz, Schabs, Eifas und Viums. — 1466 Nov. 19 (IStA. Ur. I, 3448) spricht Hans Volker, Richter des Oswald von Wolkenstein, Hauptmannes auf Rodenegg, „an gewondlicher Gedingstatt an Kest- laner-Prugken' in einem Streite zwischen den Gemeinden Melaun und Kleran einer- und Afers andererseits wegen strittiger Weide, die Dingleute sind aus Mühlbach, Rundl, Schabs, Natz, St. Andreasberg. Jene Brücke führt bei Brixen über die Rienz, diese Gedingstatt liegt

gesessen sind aus Mühlbach, Vals, Spinges, Tarrenten, Kolman u. Brixen, letztere drei außer Gericht. — 1455 Juli 24 spricht Ulrich Mayrhofer, Richter zu Rodenegg zu Mulbach an der gewonlich Dingstatt auf Klage des KaspaT von Gufidaun gegen zwei Bürger von Brixen wegen einer Bürgschaft, „die Dinkleut' sind meist Bürger von Mühlbach (IStA. Pb. 1091). Dabei liegt ein gleichzeitiger Zettel, in dem es heißt, daß „der Richter mit den Gerichtsleuten zu Mulbach zu den Rechten an die Schran sich

17
Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 186 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
: Konrad von Groppenstein, zugleich auch Richter, zu den J. 1,155 bis 1364 (FA. 34 S. 658; AB. 3 Kr. 1210, 1216, 1228, 1546); Friedrieh von Wolkenatcin 1373 u, 1377 (AB. 3 Kr, 12(57) ; Peter Gschurre 1390, Kunz der Öder seit 1393, Christof von Weteberg 1399 bis 1400, Kaspar Küchenmeister von Sillian seit 1407, Michael von Wolkenstein seit 1423 (IStA. Urk. II, 207 u. 1401, I, 1097; AB. 3 Kr. 2809 u. 2817); Jörg Kiinigl v. Ehrenburg seit 1437 und seit 1470 Gabein Künigl bis 1489 (FA. 34 S. 667

; AB. 3 Kr. 1398, 1412, 1512, 1516, 2175); Wolfhart Fux 1495 (IStA. Görzer Eepert. f. 948). Unter diesen Pflegern waren meist eigene Richter von Schöneck tätig (vgl. Mairhofer im Geflchicht.sfre.und Brisen 1868 S. 124 ff., auch für die voranstehende Liste der Pfleger und für die seit 1500 von den Pfandherren ernannten Pfleger, nämlich:) Stephan Lercher, Ulrich Geltinger 1533—1539 Baltasar Habcrlc von Haberaberg 1587—1611, Ludwig von Gr&vötsch 1616, Martin Wenzl 1622, Jeremias Schraidmayr 1643, Georg

. •) l 'lrrich der Richter von Rehiineck sitzt 1373 Feb. 7 zu Vintullen an dem Rechten für Herrn (hunrad von \V nlchcnstain in einer Klage dee Nik le von Sand Micheispurch gegen Kol! von Froren wegen einen Gutes am Geteenprrg y.u Raczagcl (I.Ferd. Egger, Quart II, 173 aun Or. Mrnsalarrhiv I'rixi ii. *) Hainrieh Raend! und andere auf Toerenrlen bezeugen, daß da* Gut zu Niderhof gelegen tu l'uhkrti auf Torenden dem (.'onrad Stuck gehört hat. Siegler Priedr* ich der Peuntner, Richter <|r» Herrn Michel

von Wolchcnntain, Richter «u Schoenck, 1425 Okt. 11, IStA. Urk. II, 1401.

18
Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 319 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
des 13. Jh. als judex, Richter oder officialis, Amtmann, auch genauer Gotteshausrichter zu Innichen bezeichnet wurden; im Vertrage von 1285 auch als castellanus, weil er zugleich die Feste Haber berg befehligte, daher auch Richter zu Haberberg 1 ). Im 14. und 15, Jh. hat das Hochstift Freising die Hofmark oder auch Herrschaft zu Innichen und Haberberg, wie man jetzt auch sagte, verpfändet, so 1350 an die Herren von Villanders um 3000 Gulden, die aber noch in demselben Jahre den Satz an den Grafen Heinrich von Görz

übergaben, vermutlich, weil sie damals von dem Landesfürsten von Tirol in die Acht getan wurden und dieser im Bündnis mit den Grafen von Götz stand. In der Zeit von 1356—1381 erscheint Hans von Stall zugleich als Richter von Sillian und Innichen, weil eben damals die Grafen von Görz über beide Ämter verfügt und sie ein und derselben Person übertragen haben. 1374 gab Graf Meinhard von Görz dem Bischof Paul die „Herrschaft Innichen und Habeiberg' wieder zurück, wobei dieser gelobte weder auf der Ebene

noch am Berge bei Innichen eine Feste zu bauen. Das deutet wohl darauf hin, daß das Schloß Haberberg inzwischen zerstört worden war, denn wir hören auch seither nichts mehr von ihm. 1398 sitzt Heiniich der Stumpfel von Toblach, Richter zu Innichen, auf der Hofmark dortselbst im Auftrag des Bischofs von Freising zu Gericht 2 ). In der Zeit von 1409 bis 1450 war Innichen wieder *) FA. 31 S. 321 u. 428; 1308 unser d, i. des Bischofs von Freising Amptmann ze Hab erb ercli, 1337 Hainreieh Roetel Purkgraf

ze Haberberch und Amptmann des Bischof Chunrat ze Freisingen FA. 35 S. 51 u. 250; 1324 Perchtold Cholbecho Richter in Haberbereh, AB. 3 Nr. 2590 n. 2594; 1299 Chuonrafc judex efc amman (d. i. wohl Amtmann) de Intichen (I.Ferd. Egger, Stift Innichen Reg., vgl. dazu auch oben S. 606. 2 ) IStA. Görzer Reperfc. fol. 671 n. 519; Wiedemayr, Hofmark Innichen S. 28—30; AB. 3 1st. 1952, 2721, 2736 f., 2789, 2888.

19
Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 82 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
z. B. zu den Jahren 1302 und 1310 den Nebentitel „Richter' 2 ). Ob sich dies speziell auf die Burgfriedensgerichtsbarkeit bezieht, kann jedoch nicht sicher behauptet werden, da jene Burggrafen auch über Klausen, allerdings keine unmittelbare, Gerichtsgewalt ausübten. Hingegen bezieht sich „das gericht ze Klausen vor dem Tor' (nämlich der Stadt), das Bischof Johann von Brixen im J. 1388 dem Joachim von Villanders mitsamt der Veste Säben ver pfändete (s. oben S. 397 Anm. 5), wohl sicher auf den Burgfrieden. Da seit

diesem Jahr dem Hauptmanne von Säben das Gericht Verdings und seit 1415 auch das Gericht Latzfons unterstellt waren, wurden dem für diese Gerichte eingesetzten Richter auch die Ausübung der Gerichtsbarkeit im Burgfrieden Säben anvertraut. Die 1402, 1427 und 1468 als „Richter auf Säben' erwähnten Beamten Paul Geltingex, Jörg Northofex (IStA. Parteibr. 631 und 878) und Jörg Gredner (IStA. Brix. XJrk. 734) besaßen jedenfalls einen über alle diese drei Gerichtsgebiete sich erstreckenden Wirkungskreis

hatten allgemein nicht die hohe oder Malefizgerichtsbarkeit. -) I.Ferd. Mat. Egger, Neustift 213: „Reimbrecht, Burgherr und Richter zu Säben und in der Chlausen' (1302); a. a. O. lf. Reg. 2744 aus Mensalarchiv Brixen: „Eandolt von Vilanders Richter und Burggraf auf Säben' (1310 Apr. 14).

20
Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 191 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
' dortselbst, in das sich damals die Herren von Schöneck wie schon früher 1284 harte Eingriffe unter dem Titel der Vogtei erlaubt haben (s. unten S. 511 f.). In einem Kundschafts- briefo von 1418 Feh. 7 (IStA. Stift Sonnenburg Urk.) werden aus dem Gedächtnisse der Leute die Beamten aufgezählt, die seit mehr als 70 Jahren „als des Gotwhaus Richter und Prebet' iti Enneberg Recht gesprochen hätten (und richtend über ail sach, gross und klain, nichts ausgenornen noch hindangesetzt, nur allein die drey Sachen

, die den tod berti« mt, genannt das malefiz): Paul von Hoff, noch zu den Zeiten, da die Schönecker Herren von Buc'.hen»tein gewnsen seien, also vor 1335, dann Hans und Heinrich von Rost und Hans vom Prack 4 ). In Lrkunden werden genannt: 1331. Aug.5 Vincerceli» de Mannbio (d. i, Enneberg) judex domine Diernotis abbatisae ecclesie S. Marie in ftunnenburg; 1383 Heinrich von Rös, Richter in Enberga (IStA. Stift Sonnenburg Urk.); 1434 Peter von Roey und 1440 Peter Morl Richter sm Enneberg (AB. 3 Nr. 1585

und 1603). 1433 Oktober 31 befiehlt der Landesfürst Herzog Friedrich den Leuten von Enneberg „dem Richter, den ew (euch) die Abbteanin zo Sunnenburg von iren und ire» Qotz- ts&us*» wegen mtze,, in allen Sachen gehorsam und gewertet zu sein' (IStA. Sigi». '> hei Sto!«, DnuliHihtiim in Kiidtirol Hd. 4 H. 24», 270. 2m f. Hw-xu find«- ich in drf tinlen S', 521 »»her KiindHchftft von 14lM> fine» wiMtorrn F.rli-j». Ili'-r heißt «* nàtnùeli. (hg der Richter, nin Deuttichnr, „xwen gcmiùn man, «li«« w»lchi*f.h

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