Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
. So hat sich auch die „Bozner Zeitung“, welche das Organ der eigentlich ihres Zieles bewußten liberalen Partei in Tirol ist, seit einiger Zeit von jeder Polemik ferngehalten und mit süßem Behagen diesem kopflosen Treiben zugesehen, welches so ganz in ihren Kram paßte. In ihrer gestrigen Nummer hat sie das Schweigen gebrochen, und, wie mir scheint, in vielbedeutender Weise. Sie brachte nämlich einen Artikel — den ersten, der in dieser Frage in Tirol zu erscheinen gewagt hat —, in welchem sie den Kampf über die Ansiedlungs
zu lassen, und überhaupt schon im vorhinein jeden fest gehaltenen Standpunkt und jedes eifrige Wort zu verdächtigen sucht. Was man in Tirol nur vorbereitet und noch nicht offen und trocken zu sagen wagt, wird in auswärtigen Blättern als der Wunsch des besseren Teiles der Bevölkerung dem deutschen Publikum aufgetischt. So erschien in Nr. 51 der „Allgemeinen Zeitung“ ein Artikel von der Etsch, der „die Protestantenfrage“ in Tirol behandelt, welcher zweifelsohne derselben prozeß- gewandten Feder
40 ) entflossen ist, der wir die letzte Bozner Äußerung und so viele andere und frühere Korrespondenzen der „Allgemeinen Zeitung“ in dieser Richtung verdanken.“ Di Pauli bedauert dann, daß ein Blatt von der Bedeutung der „Allge meinen Zeitung“ so unobjektiv sei, daß es nur einseitige Xnfor- schieden Hervorragendes durch seine Archivforschungen. (Vergl. Karl Klaar im Tiroler Ehrenkranz von Dr. Aloys Lanner, Seite 180.) Die Arbeiten auf diesem Gebiete wurden durch die Verleihung des Adels belohnt. Politik