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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Seite 234 von 246
Autor: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern-ID: 349899
Front in einer Zeit der Schwäche, eben in dem Augenblicke, da die deutsche Glaubens und Kirchenspaltung die Zuwanderung deutschen Blutes in das gefährdete Grenzgebiet versiegen ließ. Während nämlich auf dem alten Bischofsstuhle zu Trient italienische Bischöfe einzogen und Hof und Adel zusehends von dem neuen welschnationalen Geist erfaßt, ja sogar italienische Geistliche aus Italien in das Land geholt wurden und das Italienische in Kirche, Schule und Amt von den trientnerischen Behörden gefördert

wurde, schloß man sich tirolisdierseits gegen das „ketzerische' Süddeuts Aland ab und beraubte sich so des nötigen Volksnachschubes, insbesondere des Nachschubes deutscher Geistlichkeit. Andererseits bot gerade der Vorwand der Ketzerei der Kurie von Trient willkommenen Anlaß, um gegen alles vorzugehen, was deutsch hieß. Dies um so mehr, als nunmehr der italienische Klerus auch in den deutschen Gemeinden unterhalb Bozens einzudringen begann. Bildet doch der Mangel an deutschen Priestern sogar

in den deutschen Ge meinden südlich Bozen, ja in diesem selbst im späteren 16. Jahrhundert die große Klage, und in *Tramin kämpfte man hartnäckig um den deutschen Kirchengesan^. Auf der anderen Seite hat die Sorge des tirolischen Landesfürsten um das Deutschtum im Gebiete von Trient stark nachgelassen. Unter Ferdinand II. von Tirol und Maximilian dem Deutschmeister finden sich wenigstens noch Regungen des Widerstandes und des Protestes, aber im zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts gewann dann der italienische

Einfluß gerade am Innsbrucker Hofe selbst große Bedeutung. Hat man dodi italienische Kapuziner und Franziskaner sogar in nordtirolische Klöster gezogen. Vom Glänze des neuen italienischen Wesens angezogen, vom Abscheu vor der deutschen Ketzerei abgestoßen, audi durch Druck und Gewalt gezwungen, mußten die Bewohner der vor geschobenen deutschen Streusiedelungen und der Grenzzone, in denen oft deutsch und welsch nebeneinander wohnte und durch das Blut verschwägert war, allmählich zum Italienertum

hin überneigen. So ging wertvoller deutsdier Volks- und Kulturboden verloren, auf den die deutsche Arbeit unverjährbaren Anspruch begründet hatte. Dabei standen die deutschen Siedelungen nordöstlich und südöstlich von Trient nicht so im Brennpunkt des nationalen Kampfes wie der Raum Lavis—Bozen. Die sieben und dreizehn Gemeinden haben ihr Deutschtum erst im 19. Jahr hundert völlig verloren. Die Inselsiedelungen um Trient konnten sich — wie auch italienische Landesbeschreibungen bezeugen — zum Teil ebenfalls

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 71 von 114
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 3 - 6;
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Signatur: II 7.873
Intern-ID: 468255
unbehindert gedruckt und verbreitet werden konnte. Auch im Generalsünden register, welches der Regierung darin vorgehalten wurde, findet sioh kein Hinweis darauf, daß die italienische Bevölkerung im Gebrauche ihrer Sprache vor der Behörde irgendwie beschränkt würde. 2 ) Als Beispiel dafür, mit welcher Genauigkeit die nationalistische Presse in Trient die nach ihrer Ansicht gegen das italienische Sprachenrecht verstoßenden behördlichen Akte verfolgte, sei angeführt, daß in der Nummer vom 14./15. Jänner

war also voll und ganz gesichert und das Bestreben der Welsch tiroler war auf Erhaltung der italienischen Einsprachigkeit der Ämter gerichtet. Die gelegentlichen Klagen betrafen daher das Vorkommen eines deutschen Textes neben dem italienischen in dieser oder jener Drucksorte, bei dieser oder jener Aufschrift und Verletzungen der Einsprachigkeit im inneren Dienste der Behörden 2 ), denn das Italienische beherrschte im großen und ganzen auch den inneren Dienst bei den staatlichen Verwaltungsbehörden

. Diese Regelung gründete sich auf alte Übung, die durch die Verordnungsgewalt der Regierung befestigt war. Die Regierung erachtete sich in dieser Frage weder an den Begriff der Landesüblichkeit noch an die Forderung der Gleichberechtigung gebunden. Als im Reichsrate der bereits erwähnte Antrag Wurmbrand über die Regelung der Sprachenfrage verhandelt wurde, lehnte die Regierung eine Einflußnahme des Parlamentes auf die 1 ) Dies gilt auch von einem Artikel des national führenden Tagblattes „L’Alto Adige

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 74 von 117
Autor: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; g.Italiener ; s.Minderheitenrecht
Signatur: II 58.599
Intern-ID: 233973
vom 18./19. Ok tober 1913 unbehindert gedruckt und verbreitet werden konnte. Auch im Generalsünden register, welches der Regierung darin vorgehalten wurde, findet sich kein Hinweis darauf, daß die italienische Bevölkerung im Gebrauche ihrer Sprache vor der Behörde irgendwie beschränkt würde. 2 ) Als Beispiel dafür, mit welcher Genauigkeit die nationalistische Presse in Trient die nach ihrer Ansicht gegen das italienische Sprachenrecht verstoßenden behördlichen Akte verfolgte, sei angeführt, daß in der Nummer

Verwaltung war also voll und ganz gesichert und das Bestreben der Welschtiroler war auf Erhaltung der italienischen Einsprachigkeit der Ämter gerichtet. Die gelegentlichen Klagen betrafen daher das Vorkommen eines deutschen Textes neben dem italienisc hen in dieser oder jener Drucksorte, bei dieser oder jener 1 Aufschrift und Verletzungen der Einsprachigkeit im inneren Dienste * der Behörden 2 ), denn das Italienische beherrschte im großen und ganzen auch den inneren Dienst bei den staatlichen

Verwaltungsbehörden. Diese Regelung gründete sich auf alte Übung, die durch die Verordnungsgewalt der Regierung befestigt war. Die Regierung erachtete sich in dieser Frage weder an den Begriff der Landesüblichkeit noch an die Forderung der Gleichberechtigung gebunden. Als im Reichsrate der bereits erwähnte Antrag Wurmbrand über die Regelung der Sprachenfrage verhandelt wurde, lehnte die Regierung eine Einflußnahme des Parlamentes auf die *) Dies gilt auch von einem Artikel des national führenden Tagblattes

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 85 von 114
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 3 - 6;
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Signatur: II 7.873
Intern-ID: 468255
Die italienische Jugend konnte in diesen mittleren Schulen, (deren Typen in den Minderheitenschutzverträgen gar nicht erwähnt sind) die volle, für ein Land wie Italienisch-Tirol in Betracht kommende Ausbildung bis zur Hochschule in der Muttersprache genießen. Es ist in der Literatur Welschtirols keine Klage darüber zu finden, daß der Gesamtbestand dieses Unterrichtswesens in irgend einem Punkte unzureichend gewesen wäre. Hingegen kämpften die Italiener Österreichs vom Jahre 1866 angefangen

, wo mit der Provinz Venezien auch die Möglichkeit des Universitätsstu diums in Padua verloren ging, bis zum Jahre 1913 vergeblich um ein selb ständiges italienisches Hochschulwesen. Freilich waren sie auch auf dem Gebiete des höheren Bildungswesens nicht aller eigenen Behelfe entblößt. Durch 40 Jahre gab es für die italienischen Hörer an der Universität Innsbruck im Sinne einer Anregung, welche 1863 vom Tiroler Landtage an die Regierung gerichtet und von dieser mit Ministerialerlaß vom 9. Ok tober 1869

verwirklicht worden war, italienische Parallelvorlesungen. Dies gilt von den meisten Fächern der juridischen Fakultät, welche für die Auffüllung der akademischen Berufe in Italienisch-Tirol am wichtigsten war und von einzelnen medizinischen und philosophischen Disziplinen. Auch in Graz wurden einzelne Kollegien an der Universität italienisch gelesen und an beiden Hochschulen im Sinne der Verordnung des Min. für Kultus und Unterricht vom 8. März 1902, Kr. 562, auch die juristischen Prüfungen

in italienischer Sprache abgenommen, wenn der Kandidat dies wünschte. Diese italienischen Vorlesungen wurden zum Teile von Dozenten gehalten, welche die Regierung aus Italien berufen hatte 1 * Die österreichischen Italiener machten aber zeitweise von diesen Vorlesungen wenig Gebrauch, sondern verlangten unentwegt die Errichtung einer eigenen Universität in Triest. Die Regierung glaubte sich dieser Forderung verschließen zu müssen. Finanzielle Gründe spielten hiebei eine unter geordnete Rolle

. Zwar hatte Österreich hei 28 Millionen Einwohnern nur acht Universitäten und die Italiener mit etwas mehr als 700.000 Seelen 1 ) Um die Jahrhundertwende lasen an der juristischen Fakultät in Innsbruck folgende italienische Dozenten: Professor Pacchioni (früher an der Universität Camerino) Quellen und Institutionen des österreichischen Rechtes, Pandekten und juristische Enzyklopädie; Professor de Sartori- Montecroce, deutsche Rechtsgeschichte und deutsches Privatrecht; Professor Galante (früher an der Universität

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 88 von 117
Autor: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; g.Italiener ; s.Minderheitenrecht
Signatur: II 58.599
Intern-ID: 233973
Die italienische Jugend konnte in diesen mittleren Schulen, (deren Typen in den Minderheitenschutz vertragen gar nicht erwähnt sind) die volle, für ein Land wie Italienisch-Tirol in Betracht kommende Ausbildung bis zur Hochschule in der Muttersprache genießen. Es ist in der Literatur Welschtirols keine Klage darüber zu finden, daß der Gesamtbestand dieses Unterrichtswesens in irgend einem Punkte unzureichend gewesen wäre. Hingegen kämpften die Italiener Österreichs vom Jahre 1866 angefangen

, wo mit der Provinz Venezien auch die Möglichkeit des Universitätsstu diums in Padua verloren ging, bis zum Jahre 1913 vergeblich um ein selb ständiges italienisches Hochschulwesen. Freilich waren sie auch auf dem Gebiete des höheren Bildungswesens nicht aller eigenen Behelfe entblößt. Durch 40 Jahre gab es für die italienischen Hörer an der Universität Innsbruck im Sinne einer Anregung, welche 1863 vom Tiroler Landtage an die Regierung gerichtet und von dieser mit Ministerialerlaß vom 9. Ok tober 1869

verwirklicht worden war, italienische Parallelvorlesungen. Dies gilt von den meisten Fächern der juridischen Fakultät, welche für die Auffüllung der akademischen Berufe in Italienisch-Tirol am wichtigsten war und von einzelnen medizinischen und philosophischen Disziplinen. Auch in Graz wurden einzelne Kollegien an der Universität italienisch gelesen und an beiden Hochschulen im Sinne der Verordnung des Min. für Kultus und Unterricht vom 8. März 1902, Nr. 562, auch die juristischen Prüfungen

in italienischer Sprache abgenommen, wenn der Kandidat dies wünschte. Diese italienischen Vorlesungen wurden zum Teile von Dozenten gehalten, welche die Regierung aus Italien berufen hatte 1 ). Die österreichischen Italiener machten aber zeitweise von diesen Vorlesungen wenig Gebrauch, sondern verlangten unentwegt die Errichtung einer eigenen Universität in Triest. Die Regierung glaubte sich dieser Forderung verschließen zu müssen. Finanzielle Gründe spielten hiebei eine unter geordnete Rolle

. Zwar hatte Österreich bei 28 Millionen Einwohnern nur acht Universitäten und die Italiener mit etwas mehr als 700.000 Seelen *) Um die Jahrhundertwende lasen an der juristischen Fakultät in Innsbruck folgende italienische Dozenten: Professor Pacchioni (früher an der Universität Camerino) Quellen und Institutionen des österreichischen Rechtes, Pandekten und juristische Enzyklopädie; Professor de Sartori-Montecroce, deutsche Reelltsgeschichte und deutsches Privatrecht; Professor Galante (früher an der Universität

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 74 von 114
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 3 - 6;
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Signatur: II 7.873
Intern-ID: 468255
Sprache, wie von den Steuerämtern italienische Berichte nach Trient gingen. Der Verkehr der Finanzverwaltung. selbst der Finanzlandes-, Airektion in Innsbruck mit den „Statutarstädten” Trient und Rovereto geschah ausschließlich in italienischer Sprache und vielfach auch jener mit den Steuerreferenten bei den Bezirkshauptmannschaften. Das Gefälls- bezirksgericht erhielt vom Gef ällsobergericht italienische Erlässe und sandte an dieses italienische Berichte ein. Die Urteile des Gefällsbezirks

- gerichtes erllossen in italienischer Sprache wenn es sich um den Finanz bezirk Trient handelte. So war auch hier das Italienische die Regel, neben welcher zeitweilig und in einzelnen Fällen auch der Gebrauch der deutschen Sprache vorkam. Nicht anders war der Sprachgebrauch bei den meisten übrigen Verwaltungszweigen in Italienisch-Tirol, nämlich heim öffentlichen Sanitätsdienste, beim Staatsbaudienste, der Polizeiverwaltung und bei den staatlichen Behörden für Landeskultur. Abschließend läßt

sich der Rechtszustand bei diesem ganzen Ämter apparate dahin charakterisieren, daß die italienische Sprache bei ihm den Rang einer „langue offieielle” erreicht hatte, die nicht bloß unbe schränkt von der untersten bis zur Ministerialinstanz von der Bevölkerung verwendet werden konnte, sondern selbst in den intimsten Akten der Be hörden heimisch war. Sogar die oben erwähnten, in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts im Reichsrate eingebraehten Anträge von Wurm brand und Scharsehmidt, welche die gesetzliche

Festlegung der deutschen Staatssprache bezweckten, nahmen deren Geltung für Italienisch-Tirol ausdrücklich aus. Derart geheiligt schien nicht nur der Regierung sondern auch den deutschen Parlamentariern das Recht der Welschtiroler auf Amtsführung in ihrer Sprache. Besondere Sprachenvorschriften bestanden aus technischen Gründen für die Militärbehörden und die militärisch organisierte Gendarmerie, für die Post- und Telegraphen- und die Eisenbahn Verwaltung. Die Dienst sprache der Armee war deutsch

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 77 von 117
Autor: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; g.Italiener ; s.Minderheitenrecht
Signatur: II 58.599
Intern-ID: 233973
Sprache, wie von den Steuerämtern italienische Berichte nach Trient gingen. Der Verkehr der Finanzverwaltung, selbst der Finanzlandes direktion in Innsbruck mit den „Statutarstädten' Trient und Rovereto geschah ausschließlich in italienischer Sprache und vielfach auch jener mit den Steuerreferenten bei den Bezirkshauptmannschaften. Das Gefälls bezirksgericht erhielt vom Gefallsobergericht italienische Erlässe und sandte an dieses italienische Berichte ein. Die Urteile des Gefällsbezirks

gerichtes erflossen in italienischer Sprache wenn es sich um den Finanz bezirk Trient handelte. So war auch hier das Italienische die Regel, neben welcher zeitweilig und in einzelnen Fällen auch der Gebrauch der deutschen Sprache vorkam. Nicht anders war der Sprachgebrauch bei den meisten übrigen Verwaltungszweigen in Italienisch-Tirol, nämlich beim öffentlichen Sanitätsdienste, beim Staatsbaudienste, der Polizeiverwaltung und bei den staailiiSlien Behörde n...fiir. .liaadisknltur. Abschließend läßt

sieh der Rechtszustand bei diesem ganzen Ämter apparate dahin charakterisieren, daß die italienische Sprache bei ihm den Rang einer „langue officielle' erreicht hatte, die nicht bloß unbe schränkt von der untersten bis zur Ministerialinstanz von der Bevölkerung verwendet werden konnte, sondern selbst in den intimsten Akten der Be hörden heimisch war. Sogar die oben erwähnten, in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts im Reichsrate eingebrachten Anträge von Wurm brand und Scharschmidt

, welche die gesetzliche Festlegung der deutschen Staatssprache bezweckten, nahmen deren Geltung für Italienisch-Tirol ausdrücklich aus. Derart geheiligt schien nicht nur der Regierung sondern auch den deutschen Parlamentariern das Recht der Welschtiroler auf Amtsführung in ihrer Sprache. Besondere ST>rachenvorsehrif ten bestanden aus technischen Gründen für die Militärbehörden und die militärisch organisi erte Gendarmerie, für d ie Post- und Tele g raphen- und die Eisenbahn Verw altung. Die Dienst sprache d er Armee

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Seite 235 von 246
Autor: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern-ID: 349899
Geburtenüberschuß immer wieder gute Verdienstmöglichkeiten antrifft, hat zweifellos viel zur Verwelschung dieses Talabschnittes beigetragen. Nördlich Salum lagen glücklicherweise die Dinge etwas anders. Die italienische Welle bran dete nicht mehr so stark und erhielt auch weniger Kraftzuschuß von der Seite her, obwohl die Mendel und der Sattel von Kalditsch ja auch hier dem italienischen Zustrom vom Nonsberg und Fleimstal herüber den Weg öffneten. Der Raum lag aber auch viel näher an Bozen

und seinen Mittelgebirgen, die doch noch immer deutschen Bevölkerungszuschuß zu bieten hatten. Erschwe rend hingegen war die Etschtalversumpfung, da sie sehr ungesunde klimatische Bedingungen für die anrainenden Gemeinden zur Folge hatte. Jene bedingten im Gegensatze zu den Berggemein den, wo die Kontinuität des Familienbesitzes die Regel ist, ein rasches Wechseln von Besitz und Pacht. Diesen fließenden Zustand machten sich italienische Großgrundbesitzer zunutze, indem sie viele Güter in diesen Gemeinden

um ein Spottgeld aufkauften und an italienische Bauern (Colonen) verpachteten. In Welsduirol, wo der Bevölkerungsüberschuß größer, die Lage der ab hängigen Klasse viel gedrückter und die Bevölkerung darum audi genügsamer ist als im deut schen Landesteile, fanden sich immer Familien, die das harte Los, das ihnen die Grundherren im mittleren Etschtale boten, auf sich zu nehmen bereit waren. Der Aufkauf solcher Bauern güter erfolgte seit Ende des 18. Jahrhunderts in großem Stile besonders in Margreid, Pfatten

in Kirche und Schule sehr erleichtert. Damit soll aber ihr Verdienst um die deutsche Sache nicht gesdimälert werden. Schon der gesunde Instinkt trieb sie auf die Seite ihres Volkes, und gerade ihrer Tätigkeit ist es neben dem Wirken der deutschen Schutzvereine seit 1880, an deren Wiege übrigens gerade der tirolische Priester Mitterer stand, zu danken, daß in den letzten Jahrzehnten vor dem Kriege die italienische Welle im Bozner Unterlande nicht nur zum Stillstand kam, sondern sogar zurückgedrängt wurde

ist auch heute nodi die italienische Grenze am Brenner, die zwar schon im 15. Jahrhundert als geographische Grenze Italiens bezeichnet, aber erst im 19. Jahrhundert als politische Grenze gefordert wurde, nur ein mit Gewalt ver wirklichtes und mit ihr fallendes Phantom, das — umsonst — jene Großtat deutscher Arbeit zu vernichten versucht, als die wir die Gewinnung des deutschen Landes an Etsdi und Eisack be zeichnen müssen. Eine Großtat, an der zumindest alle süddeutschen Stämme Anteil

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 86 von 114
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 3 - 6;
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Signatur: II 7.873
Intern-ID: 468255
und zu Zusammenstößen führten. Als Folge davon ereigneten sich auch Straßen kundgebungen in Welschtirol, im Küstenlande und in verschiedenen Universitäten Italiens 1 ). Endlich entschloß sich die Regierung, mit Ver ordnung des Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 22. Sept. 1904, Kr. 2003 eine selbständige italienische Rechtsfakultät in Innsbruck ein- zuricbten. Die Bevölkerung der tirolischen Landeshauptstadt sah aber darin einen Eingriff in den deutschen Charakter Innsbrucks und zerstörte das Gebäude

blieben weit hinter der Durchschnittszahl der Bevölkerung zurück, auf welche eine Universität entfiel. Allein dies Bedenken hätte in einer Kultur frage ersten Ranges nicht ausschlaggebend sein dürfen. Vielmehr waren es politische Hemmungen, welche die Schaffung einer italienischen Uni versität in Triest verhinderten: Die Regierung wollte durch die Wahl von Triest, das einerseits von den österreichischen Slovenen, andererseits von den Italienern hart umkämpft wurde

, wo die Fakultät untergebracht war. Gleichzeitig erlitten die italienischen Vorlesungen an der Universität Innsbruck eine Unter brechung. In den folgenden Jahren wurden dann einerseits die Verhand lungen zwischen den österreichischen Italienern und der Regierung über die Errichtung einer Universität in Triest, andererseits aber auch um die Anerkennung des Hochschulstudiums in Italien fortgesetzt. Die italie nische Bevölkerung und die italienischen Studenten unterstützten ihre Abgeordneten durch unermüdliche

Kundgebungen. Im Jahre 1913 waren die letzten Widerstände auf nichtitalienischer Seite gebrochen. Der Budgetausschuß des österreichischen Abgeordnetenhauses stimmte am 14. Februar 1913 dem Entwürfe der Regierung, mit 30 gegen 4 (sloveniscbe) Stimmen zu und bewilligte die Mittel für die Errichtung einer italienischen Reehtsfakultät in Triest, die ihre Tätigkeit im Wintersemester 1915/16 beginnen sollte. Dies geschah, „um die Kulturbedürfnisse der österreichi schen Staatsbürger italienischer Nationalität

zu befriedigen” wie es im Beschlüsse hieß. Die Italiener hatten den Kampf gewonnen und durften hoffen, daß sich aus der einen Fakultät im Verlaufe der Jahre eine voll ständige italienische Universität entwickeln werde. Damit hätten sie auch 1 ) „Alto Adige” vom 2./3. Juni 1903.

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 89 von 117
Autor: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; g.Italiener ; s.Minderheitenrecht
Signatur: II 58.599
Intern-ID: 233973
und zu Zusammenstößen führten. Als Folge davon ereigneten sieh auch Straßen kundgebungen in Welschtirol, im Küsteiilande und in verschiedenen Universitäten Italiens 1 ). Endlich entschloß sich die Regierung, mit Ver ordnung des Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 22. Sept. 1904, Nr. 2003 eine selbständige italienische Rechtsfakultät in Innsbruck ein zurichten. Die Bevölkerung der tirolischen Landeshauptstadt sah aber darin einen Eingriff in den deutschen Charakter Innsbrucks und zerstörte das Gebäude

blieben weit hinter der Durchschnittszahl der Bevölkerung zurück, auf welche eine Universität entfiel. Allein dies Bedenken hätte in einer Kultur frage ersten Ranges nicht ausschlaggebend sein dürfen. Vielmehr waren es politische Hemmungen, welche die Schaffung einer italienischen Uni versität in Triest verhinderten: Die Regierung wollte durch die Wahl von Triest, das einerseits von den österreichischen Slovenen, andererseits von den Italienern hart umkämpft wurde

, wo die Fakultät untergebracht war. Gleichzeitig erlitten die italienischen Vorlesungen an der Universität Innsbruck eine Unter brechung. In den folgenden Jahren wurden dann einerseits die Verhand lungen zwischen den österreichischen Italienern und der Regierung über die Errichtung einer Universität in Triest, andererseits aber auch um die Anerkennung des Hochschulstudiums in Italien fortgesetzt. Die italie nische Bevölkerung und die italienischen Studenten unterstützten ihre Abgeordneten durch unermüdliche

Kundgebungen. Im Jahre 1913 waren die letzten Widerstände auf nichtitalienischer Seite gebrochen. Der Budgetausschuß des österreichischen Abgeordnetenhauses stimmte am 14. Februar 1913 dem Entwürfe der Regierung, mit 30 gegen 4 (slovenische) Stimmen zu und bewilligte die Mittel für die Errichtung einer italienischen Rechtsfakultät in Triest, die ihre Tätigkeit im Wintersemester 1915/16 beginnen sollte. Dies geschah, „um die Kulturbedürfnisse der österreichi schen Staatsbürger italienischer Nationalität

zu befriedigen' wie es im Beschlüsse hieß. Die Italiener hatten den Kampf gewonnen und durften hoffen, daß sich aus der einen Fakultät im Verlaufe der Jahre eine voll ständige italienische Universität entwickeln werde. Damit hätten sie auch x h „Alto Adige' vom 2./3. Juni 1903.

19
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 67 von 114
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 3 - 6;
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Signatur: II 7.873
Intern-ID: 468255
Die gerichtliche Einvernahme von Personen, die die italienische Gerichtssprache nicht beherrschten, mußte allerdings notgedrungen ent weder unmittelbar oder unter Zuziehung von Dolmetschern in der Sprache des zu Vernehmenden geschehen, allein die Niederschrift der Aussage erfolgte in italienischer Sprache. Der Deutsche hatte hiebei kein besseres Recht als ein Engländer oder ein Russe. Hier regierte das Territorial prinzip zu Gunsten einer Minderheit mit einer Starrheit

gedeutet und angewendet werden konnte, immerhin hatte hundert jährige Übung das Italienische zur Amtssprache cler Verwaltungsbehörden werden lassen. Das Gebiet, für welches die Kreisgerichtssprengel Trient und Rovereto zuständig waren, unterstand den Bezirkshaxrptmannschaften Trient, Ro vereto, Borgo, Cavalese, Cles, Primiero, Riva, Tione und Mezolombardo. Die Welsehtiroler legten großen Wert darauf, daß dies Territorium keine Änderung der administrativen Grenzen erfahre, denn für diesen Umfang

und für keinen größeren glaubten sie eine besondere sprachenrechtliche Behandlung bewahren und gelegentlich vielleicht eine politische Autonomie erhalten zu können, von diesem Gebiete wollten sie aber auch nichts preis gehen. Auf der anderen Seite anerkannte auch die Regierung die geschlos sene Eigenart dieses Landesteiles, für welchen sie mit ministerieller Ver ordnung vom 31. Juli, R.-G.-B. 115, in Trient ähnlich wie in Bregenz für das Land Vorarlberg, eine eigene Statthaltereiabteilung eingerichtet

und durch 30 Jahre gehalten hatte. Als diese aufgehoben wurde, trauerten ihr die Welschtiroler allerdings nicht nach, weil ihnen deren Bestand für ihre wirtschaftlichen und nationalen Bedürfnisse nicht wertvoll ge worden war, aber umso eifersüchtiger hüteten sie den Bestand der Ver waltungssprengel an der Nordgrenze und hatten in diesem Bestreben die Regierung auf ihrer Seite. Im Tiroler Landtage wurde um die Jahrhundert wende der Antrag gestellt, die Regierung sei zu ersuchen, den nördlichsten Teil

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ANW/ANW_70_object_3824867.png
Seite 70 von 117
Autor: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; g.Italiener ; s.Minderheitenrecht
Signatur: II 58.599
Intern-ID: 233973
Die gerichtliche Einvernahme von Personen, die die italienische Gerichtssprache nicht beherrschten, mußte allerdings notgedrungen ent weder unmittelbar oder unter Zuziehung von Dolmetschern in der Sprache des zu Vernehmenden geschehen, allein die Niederschrift der Aussage erfolgte in italienischer Sprache. Der Deutsche hatte hiebei kein besseres Recht als ein Engländer oder ein Russe. Hier regierte das Territorial- prinzip zu Gunsten einer Minderheit mit einer Starrheit

Amts sprache gedeutet und angewendet werden konnte, immerhin hatte hundert jährige Übung das Italienische zur Amtssprache der Verwaltungsbehörden werden lassen. Das Gebiet, für welches die Kreisgerichtssprengel Trient und Rovereto | zuständig waren, unterstand den Bezirkshauptmannschaften Trient, Ro- I vereto, Borgo, Cavalese, Cles, Primiero, Riva, Tione und Mezolombardo. \\ Die Welschtiroler legten großen Wert darauf, daß dies Territorium keine Änderung der administrativen Grenzen erfahre

, denn für diesen Umfang und für keinen größeren glaubten sie eine besondere sprachenrechtliche Behandlung bewahren und gelegentlich vielleicht eine politische Autonomie erhalten zu können, von diesem Gebiete wollten sie aber auch nichts preis geben . Auf der anderen Seite anerkannte auch die Regierung die geschlos sene Eigenart dieses Landesteiles, für welchen sie mit ministerieller Ver ordnung vom 31. Juli, R.-G.-B. 115, in Trient ähnlich wie in Bregenz für das Land Vorarlberg, eine eigene Statthalter ei abteilung

eingerichtet und durch 30 Jahre gehalten hatte. Als diese aufgehoben wurde, trauerten ihr die Welschtiroler allerdings nicht nach, weil ihnen deren Bestand für ihre wirtschaftlichen und nationalen Bedürfnisse nicht wertvoll ge worden war, aber umso eifersüchtiger hüteten sie den Bestand der Ver waltungssprengel an der Nordgrenze und hatten in diesem Bestreben die Regierung auf ihrer Seite. Im Tiroler Landtage wurde um die Jahrhundert wende der Antrag gestellt, die Regierung sei zu ersuchen

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