¬Das¬ linke Pfarrerle : ein Roman aus dem heutigen Tirol
kann. Für ben Anfang geb' ich ihr monatlich sechzig Kronen und das ganze Leben.' Vor der Vroni steht der Himmel offen. Wo sie so hart draus kommt, und jetzt das auf einmal! Die àgeder, das sind HM Lent'. Sis schenken einem nichts, aber, wenn sie zufrieden sind, bist aufgehoben dà Leben lang. G'witz wahr. „Vroni, wo hast deine Zenzi?' fragt der Doktor nach der älteren Tochter. „Die ist in Pill, in der Kunstmühl', das erste Jahr Köchin. Es geht gut.' Man plaudert noch ein kleines, da fällt
ist mir mein Kindl gestorben und vor gut Mei meine Frau ' Da faßt ihn der Pater ganz erschrocken beim Arm, wandert ohne Wort zum Lahnbach hinauf, und droben im wüsten Geröll des wilden Bachs gehen die beiden lang, lang auf und ab. Keiner redet. Aber wie gut, wie unendlich gut ihm das getan hat..., er begreift es gar nicht. „Ich muß heim, Michl', drangt Jenne nach langem. „Kann ich dich in Innsbruck einmal aufsuchen? Weißt, es ist wirklich zu viel, was ich alles.. „Komm', meinetwegen mitten in der Nacht, Jenne
...', bittet Pater Hofmann. Einen leisen und doch festen Händedruck spürt er noch, dann ist der Pater allein und sinnt an der Unerforschlichkeit des àschicks herum. Da ist einer reich, sehr reich, begnadet mit allen möglichen Herrlicherl Gaben, wie geschaffen zum glücklichsten Familienvater — und so geht es ihm... so geht es... Pater Hofmann hätt' gar bald den Zug versäumt, rein nur, weil er da dran so ewig lang herumsinniert... Daheim geht Jenne ruhelos auf und aib; später zum Friedhof. Und