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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 853 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
und ein Kosmos wunderbarer Schönheit. Dies ist der Horizont, den hier das Auge umfaßt: süd wärts endloses Meer, nach West und Nord die Ponza- inseln, Ischia, das Eiland Vivara, Procida, hinter ihnen traumhaft und weit die Berge von Gaeta und Terracina mit dem Kap der Circe, weiter die Bergpyramide des Misen, an deren Fuß Tiberius ermordet wurde, die elyseischen Ufer und die der Kimmerier, die blauen Küsten von Bajä und von Puteoli, Cumae mit dem Berge Gaurus und der Solfatara, das schloßgekrönte Eiland

Nisita, der schlanke Posilip, die Spitze der Camaldoli, ferne Berge von Capua, dann das Ufer von Neapel, ein langer Kranz von Städten bis nach Torre del Greco ; der rauchende Vesuv über Pompej i, hinter ihm hervor die Berge von Sarno und Nocera, vielgegliedert und reichgefaltet; ostwärts das braune, scharfgemeißelte Ufer von Massa mit dem Kap Sorrento und dem der Minerva, dahinter der hohe Sant Angelo, weiterhin die sirenusischen Klippen und die Golfe von Amalfi und Salerno, endlich weit hinaus

in der Ferne die bleichen Berge Kalabriens, der Ufersaum von Paestum und Kap Licosa in Lukanien. Auf solcher Höhe und in solcher Weite des Gesichts kreises fühlt man einmal auch Sonnenweiten mensch licher Existenz .Denn fürchterlich eng ist das Menschen leben, und es rücken die Dinge hart auf den Leib, welcherlei Namen sie haben, so daß es ein ewiger klein licher, peinlicher Kampf ist um größern Horizont. So ist auch alle Bildung Horizontalvergrößerung ; ihr herr lichster Lohn ein Blick von Höhen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 1294 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
1174 ANMERKUNGEN den Toledo, aß zum erstenmal dieses Jahr Weintrauben, sah einen großen Thunfisch vorbeitragen. Palermo über raschte mich durch seine maurisch originelle Bauart oder vielmehr den arabisch-normannischen Stil der Paläste und Kirchen. Alles ist hier fremd, märchenhaft schön. Grazie vorherrschend. Die Umgebung klassisch groß, die braunen Berge ringsum dorisch stilvoll. Man merkt den Zug, den die Dorer für diese Natur haben mußten, wie in Paestum. Mein erster Blick ins Innere

war der Dom, und ich stand am Grabe des größten deutschen Kaisers, Friedrich II. Ich ging hinaus bis durch das Tor am Ende des Toledo. Der Blick in die braunen Berge ist ganz unsagbar. Sieht man den Toledo hinab, so endigt er im Meere. Gegen Neapel fiel mir auf die Stille, die Reinlichkeit—man fühlt sich dort auf der Insel, und weit weg. Abends machte ich einen Gang auf dem herrlichen Kai nach der Flora — rechts und links Berge: links Kap Gallo und Pellegrino, rechts die Punta Mongerbina und Capo

Zaffarano, welche den Golf schließen. Der Himmel wie ein bläuliches Milchglas — Lichtnebel — das Abend glühen der Berge in feinerem Ton als in Neapel und län ger anhaltend, die Formen abgemessener. Hier ist das Ufer gruppiert, in Gestalten gesondert, die alle mächtig und schön sind; nicht so in Neapel. Viele Pfaffen, keine Bettler. Kein Zudrang von Lazzaroni.« Gregorovius beabsichtigte nach seiner Rückkehr von Sizilien ein drei Bände umfassendes Werk »Kulturfrag- mente aus Sizilien« zu schreiben

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 1080 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
sind, ohne schweres Herzeleid ansehen kann.« Wel che schwelgerische Gartenlust muß dort zur Zeit der Emire, der Normannen und Friedrichs geherrscht haben, unter diesem seligen Himmel, in diesen rosi gen Nächten, in einer wahrhaft paradiesischen Natur, die bis ans Meer und an den Fuß der Berge ihre blü- ten- und goldfruchtbedeckten Gärten rings verbreitet ! Ich habe wohl nie einen so hinreißenden Anblick ge nossen als den von dem platten Dach dieses Saraze nenschlosses auf das Rundgemälde von Palermo, seine Ebene

, seine Küsten und Berge. Es ist eine Schön heit, die alles übertrifft, was man sich vorstellen mag, und die ausschweifendste Phantasie reicht nicht an die Zauber dieser Feenwelt. Es ist hier alles in einem mäßigen Rahmen überschaulich zusammengefaßt; denn um die ganze Conca d'Oro, die goldene Muschel von Palermo, stehen diese flimmernden Berge, braun und ernst, köstlich gefaltet, wie von dorischem Mei ßel ausgeschlagen; zu ihren bronzenen Füßen grüne Orangenhaine und Lusthäuser in Gärten ; die hochge türmte

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 739 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
strahlte, und jeden Morgen betrachtete ich das Wun der des Sonnenaufgangs und die Farbenpracht der Berge und des Meeres, welche auch die ungeheure Stadt zu entzünden und zu erwecken scheint. Diese Lage hat Santa Lucia ; aber noch ein feenhafteres Schauspiel ge währt sie, wenn der Mond sein magisches Licht über Berge, Meer und Stadt ergießt, während den ganzen Golf bis zum Kai ein breiter Lichtstrom durchflutet. Der schwarze Mastenwald im Hafen schwebt dann geisterhaft in einem weißen Silberdunst

, der schlanke Leuchtturm funkelt matter, Barken gleiten traumhaft wie dunkle Schatten über die Lichtfläche, tauchen auf und verschwinden. Am Horizont steigt der schöne Fels von Capri aus der Nacht märchenhaft empor, und ganz überwältigend, wie phantasmagorische Lichtbilder, glänzen drüben die Somma, der Vesuv und die Berge von Castellamare und Sorrent. Wer kann in solcher Nacht schlafen? Man steigt in eine Barke und rudert hinaus durch die phosphoreszierenden Wellen, oder man setzt sich zum Volk auf dem Kai

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 551 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
BERGE DER VOLSKER 489 trägt hier allgemein die Kopftücher von schwarzblauer Wolle, und die dunkleFarbe dieser Man tillen, wiesie in Sizilien genannt werden, kam mir in der Szenerie Segnis durchaus naturgemäß vor. Blau und schwarz waren die alleinigen Farben, die ich dort das Volk tragen sah. So groß und schön nun auch die Lage dieser Stadt ist, so würde ich mich doch nie entschließen, hier einen Sommer zuzubringen. Diese grauen Steine, diese dä monische und schwermütige Natur würden bald

die Musen verstummen machen. Auch weht hier derWind fast immer recht scharf herein ; die Berge schleudern im Sommer täglich eine donnernde Wetterwolke hinun ter, die ihre plötzliche Regenflut auf Segni ergießt. Ich wohnte hier gut im Ort; das einzige Gasthaus, welches er besitzt, ist reinlich und billig in den Prei sen wie überall im Gebirge. Die Pfirsiche von weiß lichgelber Farbe waren köstlich und der bleichaus sehende Wein gut, obwohl stark säuerlich von Natur. Der Dichter Martial sagt

von ihm, daß er etwas Zu sammenziehendes habe : »Potabis liquidum Signina morantia ventrem; »Ne nimium sistant, sit tibi parca sitis«. Am Morgen wollten ich und mein Gefahrte, der be kannte Aquarellmaler Müller, mit der aufgehenden Septembersonne zu Pferde steigen, um über den Ge- birgskamm zu klimmen und dann durch die volski- schen Urwälder nach dem alten Norba zu reiten ; aber der Himmel war dicht umhangen, die Berge warfen sich donnernd Wolken auf Wolken zu, und es regnete stundenlang. Wir verzweifelten schon an der Weiter reise

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Seite 505 von 532
Autor: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 496 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Signatur: II Z 92/9
Intern-ID: 104573
gehendes Zwischenspiel war, wohl die bisher gebildete Auffassung von der Ausdehnung und Selbständigkeit des „Landes der Berge' einiger maßen verwirren und ins Schwanken bringen und so ist es zu erklären, daß die Kundschaft des Bischofs von Chur Yerona indirekt zu den „Montana' zählt. Das muß man allerdings aus ihrem Inhalt folgern, denn einerseits waren laut desselben die Grafen von Tirol niemals außerhalb der Berge gerichtspflichtig gewesen, andererseits wohl aber zu Yerona am Gerichtsstande der Leute

oder Lande innerhalb der Berge. Nach dem Sturze von Ezzelins Herrschaft und dessen Tode (1259) geriet aber Hochstift und Stadt Trient in die Gewalt des Grafen Meinhard von Tirol, der als dessen angestammter Yogt den damaligen Bischof, Egno, zur Überlassung des wichtigeren Teiles seiner weltlichen Herr schaf tsrechta genötigt hatte. Seither fehlt jedes sichere Zeichen, daß das Hochstift und die'Bischöfe des Fürstentums Trient, geschweige denn die Grafen oder die Grafschaft von Tirol staatsrechtlich

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Seite 501 von 532
Autor: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 496 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Signatur: II Z 92/9
Intern-ID: 104573
gegenübergestellt. Die hier nur angedeutete Auffassung wird viel stärker ausgesprochen in jener Kundschaft, die Bischof Koiirad von Chur im Jahre 1282 über die rechtliche Zugehörigkeit des Grafen Meinhard Ton Tirol abgegeben hat. Dieselbe besagt nämlich 2 ) : Graf Meinhard habe innerhalb der Berge seinen Wohn- und Herrschaftssitz und gehöre nicht zum Herzogtum Bayern oder Schwaben; er sowie sein Großvater Graf Albert von Tirol hätten für die Herrschaft Tirol niemals außerhalb der Berge zu Beeht gestanden

, sondern beim üblichen Gerichtsstande für das Gebiet innerhalb der Berge, nämlich unmittelbar vor dem Kaiser, und zwar zu Yerona; Meinhard habe eine Grafschaft in der Diözese Chur (gemeint ist damit die Grafschaft Yinschgau) vom Hochstifte Trient, das zu Italien gehöre, zu Lehen. Diese Kundschaft war durch einen Spruch des königlichen Hofgerichtes veranlaßt worden, der gelautet hatte 3 ) : Graf Meinhard solle mit zwei Fürsten oder Edlen J ) »Cum cornite Tyrolensi et omnibus militibus de nöstris montanis

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Seite 493 von 532
Autor: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 496 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Signatur: II Z 92/9
Intern-ID: 104573
1 , 1282 Raumbezug nicht näher angegeben, jedenfalls für die Grafschaft Tirol und die Bistümer Brixen, Chur und Trient gemeint 11 B, sForas montes 4 d. h. außerhalb der Berge für die Gegend von Schleh dorf und Pettenbach in Oberbayern im Gegensatz zu Imst und Ziri 763 und 799 1£ ). Andere Angaben in diesem Sinne s. oben die Verbindungen mit der Präposition * extra* und ^ante®. »Inter montana et alveum Danubio bestimmt ca. 1280 die Gesamtlage des damaligen Herzogtums Oberbayern Is ), hier ebenfalls

die Lage vor den Bergen betont. In ursprünglich deutschem Wortlaut ist mir der Ausdruck aus folgenden 'Überlieferungen bekannt : slnnerhalp der berge« wird 1273 gesagt für eine Reihe bekannter tirolischer Dienstmannen des Inn- und Etschtales, die sich zu Innsbruck als Bürgen für ihren Landesherrn einfinden sollen; »auzzerhalb der berge« für die Herzoge von Bayern, Adelige aus dem Algäu und vielleicht auch des oberen Rheingebietes und den Bischof von Chur, die sich in derselben Eigenschaft in Lindau

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Seite 182 von 363
Autor: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Ort: Bolzano
Verlag: Buchdr. Vogelweider
Umfang: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Signatur: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern-ID: 87447
bedient: Er habe zuerst kugel lichte, dann das krystallene, dann das Büchsensteinchen und endlich , die Mie- derhäftchen in die Höhe geworfen, wor auf das Unwetter entstanden. Dadurch sei das Weingewächs und das Getreide merklich zerschlagen worden; durch den Jaust hätten sie den Plenten (Buch weizen), Weizen und das Weingewächs zu Lana und Algund geschädigt. Ge nannter Tengg sei beim gemachten Wet ter auf einem Holze vom Marlinger berge auf den Rosengarten zu Lana durch die Luft gefahren

und mit ihm der Teufel, der auch beim Wettermachen zugegen gewesen; das Wetter sei ihnen nachgefahren. Auch er selbst (Esser) sei einmal auf einem Baume von dem Berge ober Algund nach Tscherms (bei Läna) durch die Luft gefahren, mit ihiir auf einem schwarzen kalbähnlichen Tiere der erwähnte Tengg, desgleichen der Wastl auf einem Stocke und der „Hansl' auf einem Holze, dessen sich die Weber zum Aufziehen des Garns bedienen, alle : in der Absicht; zu Tscherms durch ein Unwetter die Wein gärten zu verschwemmen, daran

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Seite 494 von 532
Autor: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 496 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Signatur: II Z 92/9
Intern-ID: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolisehen Landes-Fürstentums etc. 459 »Durh die berge untz enhalb Trientte eine mile' soll laut des Schwaben spiegels (verfaßt um 1275) dem Herzog von Bayern bei Erledigung des Reiches das Reichsvikariat zustehen 1 ). »Unser gepiet in dem gepirg 4 wird 1256 für die Landesherr=elial't des Grafen Gebhard von Hirschberg im Innfcal gesagt, doch ist sehr fraglich, ob die Urkunde ursprünglich in deutscher Sprache verfaßt war 2 ). — Das Geld iür das Geleite ,auz dem pirg

, Italien, Apulien und Sizilien 1 . 1314 »Landkomtur in den Diozösen Trient, Brixen und Chur 4 ; 1353 und 1365 »Bailei in Tirol«, 1367 »Ballei an der Etsch und im Gebirg 1 . Wenn auch diese Liste sicherlich noch bedeutend vermehrt werden kann, so erweist sie immerhin hinlänglich die allgemeine Geltung und den örtlichen Bezug des Ausdruckes „Montana', „Montes' bezw. „Die Berge®, „GebirgIm weitesten, anscheinend vollständigem Sinne wird damit das Gebiet der drei Alpenbistümer Brixen, Trient und Chur

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 511 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
BERGE DER HERNIKER 449 Herbstferien nach Hause zu nehmen. Mütter, Väter, Kinder füllten alle Gemächer des Gasthauses, und der tobenden Freude von jung und alt war kein Ende : die einen reisten ab, die andern rüsteten das Nachtmahl oder richteten, sich zum Übernachten ein : es kostete mir die äußerste Mühe, mein Zimmer zu behaupten, welches ich von vornherein für mich ausbedungen hatte. Einzuschlafen indes gelang mir nicht, weil die Frauen und Mädchen, die Kinder und Dienstboten in beständiger

, da die Phantasie den Ziehenden folgt, welche das Auge nicht sieht, und von denen man nicht weiß, von wannen sie kamen und wohin sie mittten in der Nacht ihre Reise richten. War nun ein Zug vorüber, so schallte schon das »Ora pro nobis« eines andern aus der Ferne hervor und verschwebte, dem Haus vorüberkommend, dann wie jener in die Weite. Und so wiederholte sich dies die ganze Nacht hindurch. Ich war endlich froh, den Morgen hereinschimmern zu sehen, und die Sonne war noch nicht über die Berge gekommen

14
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 524 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
462 BERGE DER HERNIKER immer grünes Kraut, während dieses Becken den Tau der Nacht zu sich niederzieht. Mit Bewunderung senkt sich dann der Blick längs denWänden in die Tiefe ; in bizarren und phantastischen, tropfsteinähnlichen For men und Figuren stürzen sie ringsum herab, Überbuscht von goldblumigem Ginster und von Mastixsträuchern. Sie sind mit einem bunten Irisspiel von Farben ge schmückt, denn bald ist das Gestein zart silbergrau, bald brennend rot, wieder dunkelblau, gelb und tief

schwarz. Die wilde Bergszenerie um diesen Brunnen bildet ein seltsames Theater : hier die braune Ortschaft Collepardo hinter grünen Bäumen schwermütig gela gert, dort lange Blicke in absinkende Felsentäler; wei terhin riesige Berge von majestätischen Formen, um deren nie betretene Gipfel einsame Goldadler schwe ben oder phantastische Nebel ihre weißen Schleier ziehen. Wild aussehende Hirten, Sandalenmänner des Gebirgs, mit lanzenähnlichen Stäben, waren am Bande des Brun nens mit ihren Kletterziegen

16
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 512 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
450 BERGE DER HERNIKER ses Kastell reizte meine Vorstellung in nicht geringem Maße. Ich hatte es bereits von Anagni aus mit Verlan gen betrachtet und nicht gewußt, daß mein Weg nach Alatri mich ihm so nahe bringen würde. Es ist das alte Fumone, der Kerker Cölestins V. ; hier starb er nach einer peinlichen Haft von zehn Monaten am 19. Mai 1296 , im hohen Alter von 81 Jahren. Indem ich Fumone betrachtete, konnte ich mir vor stellen, daß nicht leicht anderswo ein so trauriger Ver bannungsort

mochte zu finden sein. Jedoch die Ein samkeit schmerzte jenen Gefangenen nicht, welcher sein Leben als Eremit in Höhlen und Wildnissen hin gebracht hatte. Ich mußte mich begnügen, dies Kastell anzuschauen, wiees, einem finstern Räubernest ähnlich, über meiner Straße herabdrohte. Ich wanderte diese fort ; zwei mächtige Berge steigen zu ihren beiden Sei ten auf, und eine Höhe sperrt den Mittelgrund. Sobald ich diese erreicht hatte, öffnete sich dem Blick ein Pan orama von hoher Schönheit

17
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 534 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
472 BERGE DER HERNIKER außer dem Pförtner und dem Gastbedienten, welcher sich entschuldigte, mir den abends vorher zugesagten Kaffee nicht bringen zu können, denn auch für das Frühstück schreibe die Regel eine bestimmte Stunde vor. Dies war mir sehr unlieb, weil der Weg durch das Gebirge bis nach Yeroli lang ist, und wir Kultur menschen fühlen uns selten am Morgen in völliger Nüchternheit wohl aufgelegt. Indes tröstete mich Fran cesco mit einem Stück Brot, welches er zu sich gesteckt

hatte, und die schmackhaftesten Brombeeren wurden mir von einem Strauch in unmittelbarer Nähe des Klo sters gastlich dargeboten. Der Morgen in dieser Alpennatur war von einer ent zückenden Schönheit, der Blick in die wechselvollen Berge immer neu belebend. Eine Stunde lang ging es neben Abgründen fort, welche die Cosa durchrissen hat, dann senkt der Pfad sich zu langen und anmuti gen Alpenwiesen nieder. Dies alles ist Eigentum der Kartäuser. Die Pferde des Klosters weideten dort ru delweise, und von Zeit zu Zeit sah

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 225 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
SABINA ^UND UMBRIEN 191 ment als höchst wertvoll, weil es ein Schreiben des Volkstribuns Cola di Rienzo an die Gemeinde von Aspra sei ; er bat sich eine italienische Ubersetzung davon aus, die ich ihm diktierte, worauf er sie zum Andenken in das Archiv niederlegte. Nachmittags ging ich mit diesem Herrn und dem Leh rer des Orts, einem Laien, zum Kloster der Kapuziner, wo man ein Fest feierte. Es liegt schön auf einem von Steineichen bedeckten Berge. Frauen knieten dort in der kleinen Kirche

, die man am Kloster feilbot, was sehr gut aufgenommen wurde. So weit ich gewandert bin, so sah ich doch kaum ein Panorama von gleicher Heldenschönheit, als sich mir dort von der Höhe des Kapuzinerberges darbot. Unten vor mir der plastisch geformte Soracte, das ganzeTiber- tal, die umbrischen Ebenen und Berge, weiterhin die Reihen der Apenninen, die Sabina, Latium, die Cam pagna von Rom : all dies entzückende Land in den wan dernden und wallenden Karmin des Augustabends ge taucht, in Wahrheit ein Paradies der Erde

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