und ein Kosmos wunderbarer Schönheit. Dies ist der Horizont, den hier das Auge umfaßt: süd wärts endloses Meer, nach West und Nord die Ponza- inseln, Ischia, das Eiland Vivara, Procida, hinter ihnen traumhaft und weit die Berge von Gaeta und Terracina mit dem Kap der Circe, weiter die Bergpyramide des Misen, an deren Fuß Tiberius ermordet wurde, die elyseischen Ufer und die der Kimmerier, die blauen Küsten von Bajä und von Puteoli, Cumae mit dem Berge Gaurus und der Solfatara, das schloßgekrönte Eiland
Nisita, der schlanke Posilip, die Spitze der Camaldoli, ferne Berge von Capua, dann das Ufer von Neapel, ein langer Kranz von Städten bis nach Torre del Greco ; der rauchende Vesuv über Pompej i, hinter ihm hervor die Berge von Sarno und Nocera, vielgegliedert und reichgefaltet; ostwärts das braune, scharfgemeißelte Ufer von Massa mit dem Kap Sorrento und dem der Minerva, dahinter der hohe Sant Angelo, weiterhin die sirenusischen Klippen und die Golfe von Amalfi und Salerno, endlich weit hinaus
in der Ferne die bleichen Berge Kalabriens, der Ufersaum von Paestum und Kap Licosa in Lukanien. Auf solcher Höhe und in solcher Weite des Gesichts kreises fühlt man einmal auch Sonnenweiten mensch licher Existenz .Denn fürchterlich eng ist das Menschen leben, und es rücken die Dinge hart auf den Leib, welcherlei Namen sie haben, so daß es ein ewiger klein licher, peinlicher Kampf ist um größern Horizont. So ist auch alle Bildung Horizontalvergrößerung ; ihr herr lichster Lohn ein Blick von Höhen